Nachrichten aus der Sportwelt am Sonntag

Beim Internationalen Aachener Springen in Aachen startet Maikel van der Vleuten auf Beauvile Z im Großen Preis der Allianz im Springen. epa/SASCHA STEINBACH
Beim Internationalen Aachener Springen in Aachen startet Maikel van der Vleuten auf Beauvile Z im Großen Preis der Allianz im Springen. epa/SASCHA STEINBACH

Van der Vleuten siegt im Großen Preis bei Reitturnier in Aachen

AACHEN: Der Niederländer Maikel van der Vleuten hat den Großen Preis beim Springturnier in Aachen gewonnen. Der 32-Jährige ritt am Sonntag zum Abschluss auf Beauville zum Sieg und sicherte sich die Prämie von 25.000 Euro. Im Stechen war das Paar in 44,77 Sekunden um etwas mehr sechs Zehntelsekunden schneller als der Schwede Henrik von Eckermann auf Peter Pan. Der Franzose Julien Epaillard wurde mit Safar d'Auge Dritter. Bester Deutscher war Altmeister Ludger Beerbaum (57). Der viermalige Olympiasieger kam mit der erst achtjährigen Stute Mila auf Rang sechs und blieb ebenfalls fehlerfrei.


Kaymer bei Golf-Turnier in Spanien als Zweiter knapp geschlagen

SOTOGRANDE: Deutschlands Top-Golfer Martin Kaymer muss weiter auf seinen 12. Turniersieg auf der European Tour warten. Der 35-Jährige aus Mettmann spielte am Sonntag beim Andalucia Masters im spanischen Sotogrande eine mäßige 74er-Schlussrunde und beendete das mit 1,25 Millionen Euro dotierte Turnier mit insgesamt 287 Schlägen auf dem zweiten Rang. Den Siegercheck über knapp 200.000 Euro strich der US-Amerikaner John Catlin ein. Der 29-Jährige benötigte im berühmten Real Club Valderrama 286 Schläge und gewann zum ersten Mal auf der Europa-Tour.


Frühes Aus für Melsungens Handballer in der European League

KASSEL: Die Bundesliga-Handballer der MT Melsungen sind bereits in der ersten Qualifikationsrunde zur European League gescheitert. Die Nordhessen unterlagen am Sonntag vor den Augen von Bundestrainer Alfred Gislason in Kassel dem dänischen Vertreter Bjerringbro-Silkeborg mit 24:26 (12:16) und schieden nach dem 27:31 im Hinspiel frühzeitig aus. Beste Werfer für Melsungen waren die Nationalspieler Kai Häfner und Timo Kastening mit jeweils vier Toren. Damit ist die Bundesliga in dem neuen Wettbewerb nur noch mit dem Trio SC Magdeburg, Füchse Berlin und Rhein-Neckar Löwen vertreten.


Speerwurf-Ass Vetter nähert sich mit 97,76 Meter dem Weltrekord

CHORZOW: Der Olympia-Vierte Johannes Vetter ist beim Leichtathletik-Meeting im polnischen Chorzow die zweitbeste Weite in der Speerwurf-Geschichte gelungen. Mit fabelhaften 97,76 Metern hat der 27-Jährige von der LG Offenburg am Sonntag seinen drei Jahre alten deutschen Rekord von 94,44 Meter um 3,32 Meter übertroffen. Nur der Tscheche Jan Zelezny war bei seinem Weltrekordwurf am 25. Mai 1996 in Jena mit 98,48 Meter jemals weiter gekommen. Beim Kamila Skolimowska Memorial katapultierte der deutsche Weltmeister von 2017 im dritten Durchgang den Speer auf 97,76 Meter. Damit fehlen Vetter nun nur noch 72 Zentimeter zur Bestmarke von Zelezny.


Tennisprofi Zverev erstmals im Viertelfinale der US Open

NEW YORK: Alexander Zverev hat bei den US Open der Tennisprofis erstmals das Viertelfinale erreicht. Der 23-jährige Hamburger setzte sich am Sonntag problemlos gegen den Spanier Alejandro Davidovich Fokina 6:2, 6:2, 6:1 durch. Im Kampf um den Einzug ins Halbfinale trifft Zverev nun auf den Kroaten Borna Coric oder den Australier Jordan Thompson. Nach dem Achtelfinal-Aus von Angelique Kerber ist der Australian-Open-Halbfinalist Zverev der letzte verbliebene deutsche Teilnehmer beim ersten Grand-Slam-Turnier nach der Coronavirus-Pause. Kerber blieb beim 1:6, 4:6 gegen die Amerikanerin Jennifer Brady weitgehend chancenlos.


Skandal um Djokovic: Nummer eins der Tennis-Welt disqualifiziert

NEW YORK: Der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic ist bei den US Open der Tennisprofis im Achtelfinale disqualifiziert worden. Der Serbe hatte nach einem verlorenen Aufschlagspiel im ersten Satz wütend einen Ball weggeschlagen und dabei eine Linienrichterin getroffen. Zwar hatte Djokovic den Ball nicht mit Absicht in Richtung der Linienrichterin geschlagen, diese war aber zu Boden gegangen und hatte danach sichtlich Probleme mit der Atmung. Djokovic schien selbst völlig erschrocken über die Situation. Der große Favorit auf den Titel diskutierte danach minutenlang mit den Verantwortlichen, die aber keine Gnade walten ließen.


Wieder nur 1:1 für DFB-Team in der Schweiz

BASEL: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft muss in der Nations League weiter auf ihren ersten Sieg warten. In der Schweiz kam das Team von Bundestrainer Joachim Löw am Sonntag nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus. Drei Tage zuvor hatte sich die DFB-Auswahl gegen Spanien ebenfalls mit einem 1:1 begnügen müssen. Bei der ersten Auflage des Wettbewerbs war die deutsche Mannschaft komplett sieglos geblieben. In Basel brachte Ilkay Gündogan die zunächst stärkeren Gäste in der 14. Minute in Führung. Doch nach einigen Abwehrschwächen gelang den Schweizern dank Silvan Widmer in der 58. Minute noch der Ausgleich.


Löw kritisiert UEFA-Arbeitsweise: «Im Moment nichts daran zu ändern»

BASEL: Bundestrainer Joachim Löw glaubt nicht an eine baldige Regeländerung für fünf Auswechselungen auch in A-Länderspielen und macht dafür die Arbeitsmethoden der UEFA verantwortlich. «Ich weiß, dass jetzt im Moment nichts daran zu ändern ist», sagte Löw vor dem Spiel in der Nations League am Sonntag in der Schweiz im ZDF. «In der Regel dauert das bei diesen Verbänden immer sehr, sehr lange, ehe da was passiert.»

Der Bundestrainer hatte nach dem 1:1 gegen Spanien kritisiert, dass in der Nations League im Gegensatz zum Europacup nur drei statt fünf Auswechselungen erlaubt sind. «Viele Nationen» hätten einen entsprechenden Wunsch im Vorfeld der neuen Saison bei der UEFA hinterlegt. «In der jetzigen Zeit wäre es gut für die Gesundheit. Aber da konnte man nicht erwarten, dass so schnell was passiert», sagte Löw.


FC Bayern-Frauen Tabellenführer - Wolfsburg und Frankfurt souverän

LEIPZIG: Der FC Bayern München ist erster Tabellenführer in der neuen Saison der Frauen-Bundesliga. Gegen den SC Sand setzte sich der Champions-League-Viertelfinalist am Sonntag mit 6:0 (2:0) durch und zeigte damit gleich von Beginn an, dass er seine Titelambitionen umsetzen will. Titelverteidiger VfL Wolfsburg hatte bereits am Freitag gegen SGS Essen 3:0 (1:0) gewonnen. Eintracht Frankfurt schlug Aufsteiger Werder Bremen 5:1 (2:1), der 1. FFC Turbine Potsdam kam im ersten Spitzenspiel gegen die TSG Hoffenheim zu einem 3:1 (2:0). Der zweite Aufsteiger SV Meppen spielte beim MSV Duisburg 0:0.


Sensationssieg von Gasly in Italien - Vettel-Aus nach Bremsdefekt

MONZA: Pierre Gasly von Alpha Tauri hat sensationell den Großen Preis von Italien gewonnen und damit seinen ersten Formel-1-Sieg geschafft. In einem turbulenten Rennen mit einer längeren Unterbrechung und verwies der 24 Jahre alte Franzose den spanischen McLaren-Piloten Carlos Sainz auf den zweiten Platz. Für Alpha Tauri war es der zweite Sieg überhaupt. Den völlig unerwarteten Rennausgang am Sonntag machte Lance Stroll im Racing Point auf Rang drei perfekt. Titelverteidiger Lewis Hamilton kam im Mercedes nach einer Strafe und einer Aufholjagd auf den siebten Platz. Sebastian Vettel schied im Ferrari nach einem Bremsdefekt früh aus.


Slowene Pogacar gewinnt zweite Pyrenäen-Etappe - Roglic in Gelb

LARUNS: Favorit Primoz Roglic hat bei der 107. Tour de France die Gesamtführung übernommen. Der Slowene belegte auf der zweiten Pyrenäen-Etappe der 107. Tour de France den zweiten Platz und verdrängte damit den bisherigen Erste Adam Yates. Den Sieg am Sonntag holte sich nach einem erfolgreichen Ausreißversuch nach 153 Kilometern von Pau nach Laruns der Slowene Tadej Pogacar, Dritter wurde Marc Hirschi aus der Schweiz. Der Vorjahresvierte Emanuel Buchmann musste dagegen wie am Vortag abreißen lassen und verlor erneut Zeit.


WM-Zweite Thole/Wickler deutsche Beachvolleyball-Meister

TIMMENDORFER STRAND: Julius Thole und Clemens Wickler sind neue deutsche Beachvolleyball-Meister. Die WM-Zweiten aus Hamburg gewannen am Sonntag das Finale in Timmendorfer Strand mit 2:0-Sätzen (21:12, 21:18) gegen Nils Ehlers aus Hamburg und Eric Stadie aus Berlin. Für Thole/Wickler war es der zweite gemeinsame Titel nach 2018. 2015 und 2017 hatte Wickler mit jeweils anderen Partnern die deutsche Meisterschaft für sich entschieden. Die nationalen Titelkämpfe waren mit 60.000 Euro Preisgeld dotiert. Wegen der Corona-Pandemie waren nur 200 Zuschauer zugelassen.


Extremsportler knackte Weltrekord in Eiskabine

MELK: Der Extremsportler Josef Köberl hat sich zu einem neuen Weltrekord gefroren. Der Österreicher hielt am Samstag nur mit einer Badehose bekleidet in einer Glaskabine voll Eis zwei Stunden, 30 Minuten und 57 Sekunden durch, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete. Köberl verbesserte damit seinen bisherigen Rekord, den er im Vorjahr aufstellte, um mehr als 20 Minuten. «Ich bin überglücklich, vor allem die Sonne - die Wärme tut gut», sagte der 42-jährige Mitarbeiter des Klimaschutzministeriums nach dem Verlassen der Eiskabine im österreichischen Melk.

Köberl trainiert schon seit Jahren als «Eisschwimmer». Seine Begeisterung für kaltes Wasser entdeckte er vor einiger Zeit beim Durchschwimmen des Ärmelkanals. Auch im Alltag verzichtet er großteils auf Wärme. «Ich habe schon einmal einen Brief vom Fernheizwerk bekommen, dass sie glauben, ich hätte meinen Zähler manipuliert, da der Verbrauch so gering ist», sagte der Steirer der «Tiroler Tageszeitung». Köberl gehe es nach eigenen Aussagen nicht so sehr um die körperliche Herausforderung, sondern um Aufmerksamkeit für das Schmelzen der Gletscher.


Auch Aus für den zweiten Ferrari - Unfall von Leclerc

MONZA: Ferrari hat beim ersten von zwei Formel-1-Heimrennen in acht Tagen ein Desaster erlebt.

Nachdem Sebastian Vettel seinen Wagen wegen eines Bremsdefekts hatte abstellen müssen, kam Teamkollege Charles Leclerc zur Mitte des Großen Preises von Italien am Sonntag von der Strecke ab. Der Monegasse krachte mit großer Wucht in die Reifenstapel auf dem Formel-1-Hochgeschwindigkeitskurs von Monza, blieb aber unverletzt. Das Rennen musste nach dem Unfall unterbrochen werden.


«Bremsleitung explodiert» - Vettel-Aus in Monza nach sieben Runden

MONZA: Sebastian Vettel hat beim Formel-1-Heimrennen von Ferrari nach wenigen Runden seinen Wagen wegen eines Defekts abstellen und aufgeben müssen.

«Die Bremsleitung ist explodiert», funkte er an den Kommandostand. Von hinten waren am linken Hinterrad Flammen zu erkennen. Vettel hatte zuvor in einer Schikane bereits den Ausweg nehmen müssen und war durch Styropor-Aufsteller gerast. Für den 33 Jahre alten viermaligen Weltmeister war es im achten Saisonrennen der zweite Ausfall.


DTM-Überraschungssieger: BMW-Pilot van der Linde gewinnt in Assen

ASSEN: DTM-Pilot Robin Frijns hat seinen zweiten Heimsieg binnen 24 Stunden verpasst. Der 29 Jahre alte Niederländer musste sich am Sonntag im Regenrennen von Assen in seinem Audi dem Überraschungssieger Sheldon van der Linde geschlagen geben. Der 21 Jahre alte Südafrikaner feierte im BMW seinen ersten Sieg im Deutschen Tourenwagen-Masters.


Tennisprofi Kohlschreiber erhält Wildcard für Turnier in Kitzbühel

KITZBÜHEL: Der bei den US Open früh ausgeschiedene deutsche Tennisprofi Philipp Kohlschreiber hat für das ATP-Turnier in Kitzbühel eine Wildcard erhalten. Das teilten die Organisatoren der Sandplatz-Veranstaltung in der kommenden Woche am Sonntag mit. Weil sie bei dem Grand-Slam-Turnier in New York das Achtelfinale erreicht haben, stehen der Hamburger Alexander Zverev und Dominic Thiem aus Österreich nicht mehr auf der Teilnehmerliste.


Racing Point zieht im Formel-1-Kopierstreit Einspruch zurück

MONZA: Im Streit um illegale Kopien von Bauteilen hat das scharf kritisierte Formel-1-Team Racing Point den Einspruch gegen seine Bestrafung zurückgezogen. Alle an dem Verfahren beteiligten Parteien hätten erkannt, «dass es einen Mangel an Klarheit in den Regularien gab und dass wir diese nicht absichtlich gebrochen haben», schrieb der Rennstall am Sonntag vor dem Grand Prix von Italien in Monza. Da die Vieldeutigkeit der Regularien nun ausgeräumt sei, hat sich Racing Point «im breiteren Interesse des Sports» entschlossen, seinen Einspruch zurückzuziehen. Das Verfahren sei eine «Ablenkung für uns und die anderen Teams gewesen».

Racing Point war von den Sportkommissaren des Automobil-Weltverbandes FIA zu einem Abzug von 15 WM-Punkten und 400.000 Euro Geldbuße verurteilt worden. Die Regelhüter sahen es als erwiesen an, dass das Team bestimmte Bauteile von Mercedes verbotenerweise kopiert hat. Racing Point hatte anschließend gegen das Strafmaß Beschwerde eingelegt. Renault, das die Beanstandung angeführt hatte, zog später seinen eigenen Protest gegen die Bestrafung zurück. Als letztes Team verzichtete am Sonntagabend auch Ferrari auf weitere Schritte.

In dem Streit ging es im Kern darum, dass bestimmte Bauteile an den Rennwagen von den Teams selbst entworfen und entwickelt sein müssen. Konkret wurden die Bremsbelüftungen der beiden Rennwagen von Racing Point beanstandet. Dem Team wird vorgehalten, mehr oder weniger eine Kopie des Mercedes der vergangenen Saison zu sein - der deutsche Autobauer ist der Antriebspartner von Racing Point.


Theis und Celtics kassieren Serienausgleich in der NBA

ORLANDO: Basketball-Nationalspieler Daniel Theis hat mit den Boston Celtics den Ausgleich in der Halbfinalserie der Western Conference gegen NBA-Meister Toronto Raptors hinnehmen müssen. In der nordamerikanischen Profiliga meldete sich der Titelverteidiger am Samstag (Ortszeit) mit einem 100:93-Erfolg im vierten Spiel zurück. Das fünfte Spiel der Serie findet in der Nacht zum Dienstag statt.


Lange verpasst Sieg in Gdynia - Ironman-Ex-Weltmeister Dritter

GDYNIA: Der zweimalige Ironman-Weltmeister Patrick Lange hat beim Ironman70.3 im polnischen Gdynia den dritten Platz belegt. Der 34 Jahre alte Champion der Jahre 2017 und 2018 musste sich am Sonntag dem Dänen Magnus Ditlev und dem Briten Thomas Davis geschlagen geben. Lange benötigte 3:45:50 Stunden für die 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen.


Beachvolleyball-DM: WM-Zweite Thole/Wickler im Finale

TIMMENDORFER STRAND: Julius Thole und Clemens Wickler haben das Endspiel bei den deutschen Beachvolleyball-Meisterschaften erreicht und dürfen weiter auf ihren zweiten Titel hoffen. Die WM-Zweiten setzten sich am Sonntag in Timmendorfer Strand gegen Alexander Walkenhorst und Sven Winter mit 2:0-Sätzen (21:19, 21:15) durch. Im Finale am Nachmittag (15.30 Uhr) treffen die Hamburger auf Nils Ehlers ebenfalls aus der Hansestadt und Eric Stadie aus Berlin.


Biathlon-DM: Denise Herrmann und Simon Schempp am Ende vorn

ALTENBERG: Denise Herrmann und Simon Schempp haben zum Abschluss der deutschen Biathlon-Meisterschaften die Titel in der Verfolgung gewonnen. Einen Tag nach ihrem Sieg im Sprint war Ex-Weltmeisterin Herrmann auch am Sonntag in Altenberg nicht zu schlagen. Die 31-Jährige aus Oberwiesenthal hatte nur einen Fehlschuss und lag im Ziel nach zehn Kilometern 3:39,2 Minuten vor Franziska Preuß (Haag) und Janina Hettich (Schönwald). Hettich hatte am Freitag zum Auftakt der Titelkämpfe auf Skirollern im Einzel über 12,5 Kilometer gesiegt.


Jetzt offiziell: Schweinfurt gegen Schalke, 1860 gegen Eintracht

MÜNCHEN: Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat nun auch formal seine beiden Teilnehmer für die ersten Runde des DFB-Pokals gemeldet. Wie zu erwarten bekommen Drittligist TSV 1860 München sowie der 1. FC Schweinfurt 05 aus der Regionalliga Bayern laut Mitteilung vom Wochenende die beiden durch den Landesverband zu vergebenden Startplätze. Die «Löwen» buchten das Ticket über den Toto-Pokal, Schweinfurt wurde als bestes bayerisches Amateurteam gemeldet. Der TSV 1860 empfängt am Samstag (15.30 Uhr) Bundesligist Eintracht Frankfurt, Regionalliga-Spitzenreiter Schweinfurt bekommt es am Sonntag (15.30 Uhr) mit FC Schalke 04 zu tun.


Bierhoff fordert auch von Vereinen Rücksicht auf Belastung

BASEL: DFB-Direktor Oliver Bierhoff sieht in der komplizierten EM-Saison auch die Vereine mit in der Verantwortung. Es könne nicht sein, «dass es immer die Nationalmannschaft ist, die zurücksteckt. Wir nehmen auf gewisse Dinge Rücksicht. Aber es wird enorm wichtig sein für alle Beteiligten, die Spieler zu steuern, ihnen hier und da auch Pausen zu geben», sagte Bierhoff bei Sport1 zum großen Aufreger-Thema der drohenden Überlastung der Nationalspieler.

Bundestrainer Joachim Löw ist über den vollgepressten Spielplan nach der Corona-Pause verärgert. «Wir wissen, dass die Belastungssteuerung ein enorm wichtiger Aspekt sein wird», bemerkte Bierhoff: «Das haben wir auch mit der Akademie aufgegriffen und sind aktiv an alle Vereine der Nationalspieler herangegangen. Wir gehen in den Dialog mit allen Experten, die wir haben. Denn wir müssen uns da abstimmen.»

Trotz der besonderen Lage auch durch die Corona-Pandemie ist Bierhoff davon überzeugt, dass die deutsche Nationalelf im Sommer 2021 um den EM-Titel mitspielen kann. «Auf jeden Fall, wir haben unglaublich starke, junge, talentierte Spieler, gepaart mit Spielern, die viel Erfahrung haben», sagte der Nationalmannschafts-Manager. «Man sieht ja auch, wie die Anfrage aus dem Ausland für unsere Spieler da ist. Sie werden dort weiter wachsen.» Deswegen sei er zuversichtlich: «Wir werden nicht als Favorit in das Turnier gehen. Aber wir werden unsere Chance haben.»


Dank Disqualifikation: Formel-2-Pilot Schumacher doch auf Podest

MONZA: Mick Schumacher ist einen Tag nach seinem ersten Formel-2-Saisonsieg in Monza erneut auf dem Podest gelandet. Der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher profitierte am Sonntag in Italien von einer nachträglichen Disqualifikation des Briten Dan Ticktum und wurde damit Dritter.


Buchmanns Teamchef Denk: «Vorerst braucht es keinen Plan B»

LARUNS: Trotz des Rückschlags in den Pyrenäen ist die Ausgangslage für den Vorjahresvierten Emanuel Buchmann bei der 107. Tour de France aus Sicht seines Teamchefs Ralph Denk noch intakt. «Vorerst braucht es keinen Plan B. Das Podium wird schwer, das haben wir immer gesagt, auch wenn Emanuel gesund gewesen wäre», sagte Denk der Deutschen Presse-Agentur und fügte hinzu: «Wenn es zum Schluss ein guter Platz fünf, sechs oder sieben wird und der Zeitabstand nicht so groß zum Podium ist, kann man durchaus überlegen, ob man zufrieden ist.»

Buchmann hatte auf der ersten Pyrenäen-Etappe über eine Minute auf die Favoriten um Vorjahressieger Egan Bernal und Vuelta-Gewinner Primoz Roglic verloren. Denk erklärt dies mit den Sturzverletzungen von Radprofi Buchmann bei der Dauphiné-Rundfahrt: «Die anderen sind nicht supergut. Die Leistungen sind ja messbar. Wenn er die Leistungen bringen würde wie bei der Dauphiné, dann könnte er locker mit der Favoritengruppe fahren. Er ist einfach nicht bei 100 Prozent, deshalb konnte er das Tempo nicht mitgehen.»

Sorgen bereiten dem Teamchef des Bora-hansgrohe-Rennstalls ein wenig die Bilder vom Anstieg zum Col de Peyresourde, als die Zuschauer dicht an dicht standen und nur ein kleines Spalier bildeten. Das sei einerseits schön, aber mit den Bildern mache sich der Veranstalter ASO angreifbar. «Die ASO ist ja auch nur Bittsteller bei der Regierung für die Genehmigung. Wenn solche Bilder gezeigt werden, habe ich Bauchweh, ob die Regierung, die Gesundheitsbehörden nicht einfach mal die Bremse reinhauen. So nach dem Motto: Bis hierher und jetzt nicht mehr», sagte Denk.


Formel-1-Team Renault wird in Alpine umbenannt

MONZA: Das Formel-1-Werksteam Renault startet ab der kommenden Saison unter dem Namen Alpine. Dies teilten die Franzosen am Sonntag am Rande des Grand Prix von Italien in Monza mit. Die Umbenennung ist Teil eines Unternehmensumbaus, die Renault-Vorstandschef Luca de Meo vornimmt. Alpine ist eine französische Sportwagenmarke, die seit den 70er Jahren zu Renault gehört. Der bisherige Renault-Teamchef Cyril Abiteboul kümmert sich künftig auch um die Marke Alpine.


Der ewige Pechvogel Pinot: Ängste, Tränen und Verletzungen

LAVAUR: Nein, es waren nicht die Ausschnitte aus dem vergangenen Jahr der Tour de France. Als die Teamkollegen den französischen Mitfavoriten Thibaut Pinot am Berg eskortierten, ihm auf die Schulter klopften und Trost spendeten, war es vielmehr die Fortsetzung der fast schon tragischen Geschichte eines ewigen Pechvogels. Ein «Fluch», wie das Tour-Organ «L'Equipe» schrieb.

«Mein Rücken tut so weh, dass ich kaum Kraft habe, um in die Pedale zu treten», berichtete Pinot, nachdem er schon auf der ersten Pyrenäen-Etappe fast 20 Minuten auf die Favoriten verloren hatte. Dabei hatte er sich so viel vorgenommen. Dieses Mal sollte es klappen mit dem ersten französischen Toursieg seit 1985. Pinot war in Topform und einer der wenigen Fahrer, die ohne Probleme durch die Vorbereitung kamen. Dann das Malheur von Nizza. Pinot stürzte und ein anderer Fahrer krachte in seinen Rücken. Seitdem ist es eine Qual.

Erinnerungen wurden an das Vorjahr wach, als Pinot in aussichtsreicher Position auf der drittletzten Etappe wegen einer Muskelverletzung unter Tränen aufgeben musste. 2013 stoppte ihn eine Angina, 2016 eine Bronchitis. Der Tour-Dritte von 2014, der nie in Gelb war, musste schon vier Mal aufgeben. Und dann waren da noch seine Ängste auf den Abfahrten, die er erfolgreich bekämpfte.


Bei der Tour gestürzter Degenkolb: «Mental tut es ganz schön weh»

BERLIN: Der bei der Tour de France früh ausgeschiedene Radprofi John Degenkolb hat immer noch mit den Folgen seines schweren Sturzes zu kämpfen. «Mental tut es ganz schön weh, am ersten Tag eines solchen Rennes auszuscheiden», sagte der Profi vom Team Lotto-Soudal im «Aktuellen Sportstudio» des ZDF am Samstagabend. Aber es sei «nichts gebrochen, nichts kaputt gegangen», so dass er mit «Zuversicht in die Zukunft» schauen könne.

Die häufigen Stürze in der ersten Tourwoche seien vor allem der «langen Zwangspause aufgrund der Corona-Krise» geschuldet, begründete der 31-Jährige. Natürlich gebe es im Radsport «mehr Risiko, als beim Schachspiel», räumte er ein, doch die hohe Zahl der Unfälle sei nicht nur ihm «extrem aufgefallen».

Als positiv bewertete Degenkolb, dass die Fahrer-Vereinigung CPA Fortschritte gemacht hat, was gemeinsame Absprachen betreffe, um das Risiko auf den Straßen zu minimieren. Als Beispiel nannte Degenkolb «den Waffenstillstand in den Abfahrten» auf den regennassen, rutschigen Straßen zum Auftakt der Tour. Auch der Präsident des Radsport-Weltverbandes UCI, David Lappartient, hatte dies gelobt. «Es ist sehr vernünftig unter solchen Bedingungen das Tempo zu verlangsamen», sagte er im ZDF.


Kroos über Havertz: Hat Riesenqualität - Wechsel macht besser

BERLIN: Fußball-Weltmeister Toni Kroos traut dem künftigen Chelsea-Profi Kai Havertz zu, sich nach seinem Abschied von Bayer Leverkusen in der Premier League durchzusetzen. «Wenn er so weitermacht, wird er schwer aufzuhalten sein. Aber es gibt keine Garantien und immer auch Stolpersteine in einer Karriere», sagte der Mittelfeldstar von Real Madrid in einem Interview der «Bild am Sonntag». «Kai steht nun vor dem nächsten Schritt und einer neuen Situation. Auch darauf muss er sich erstmal einstellen, sich daran gewöhnen», fügte Kroos hinzu.

Grundsätzlich sieht der 30-Jährige einen Wechsel ins Ausland als Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln. «Das macht einen als Spieler besser, das macht einen als Persönlichkeit besser», sagte Kroos im «Aktuellen Sportstudio» des ZDF am Samstagabend. Es könne jedem nur gut tun, mit dem Druck umzugehen, sich gegen starke Konkurrenz durchsetzen zu wollen. Dazu komme eine andere Sprache.

Havertz durfte die DFB-Auswahl wegen seines Wechsels nach London vorzeitig verlassen und fehlt damit auch an diesem Sonntag (20.45 Uhr/ZDF) im zweiten Nations-League-Spiel gegen die Schweiz in Basel. Beim 1:1 gegen Spanien am Donnerstag hatte Bundestrainer Joachim Löw auf den 21-Jährigen freiwillig verzichtet. «Kai hat eine Riesenqualität. Wenn er diese ausschöpft, kann er ein sehr wichtiger Baustein bei der Nationalmannschaft werden», sagte Kroos in der «Bild am Sonntag».


Laura Lindemann gewinnt WM-Bronze bei Sprint-Triathlon

HAMBURG: Triathletin Laura Lindemann hat bei der Sprint-WM in Hamburg die erhoffte Medaille geholt. Die 24-Jährige aus Potsdam wurde am Samstag Dritte hinter der neuen Weltmeisterin Georgia Taylor Brown aus Großbritannien und Flora Duffy von den Bermudas. Nach 750 Metern Schwimmen, 18,9 Kilometern Radfahren und fünf Kilometern Laufen lag Lindemann 24 Sekunden hinter der Siegerin.

«Ich bin froh, dass eine Medaille rausgekommen ist», sagte sie der ARD. «Vom Schwimmen bis zum Laufen war es am Limit.» Vor allem durch einen couragierten Lauf sicherte sie sich Bronze, nachdem sie beim Wechsel vom Fahrrad auf die Laufstrecke Probleme beim Anziehen des linken Schuhs hatte. «Ich war richtig sauer, dass ich Sekunden liegen gelassen habe.» Zweitbeste Deutsche war Harvard-Studentin Lisa Tertsch aus Darmstadt als 16.

Ohne Medaillen-Chance waren die deutschen Männer. Der in Alicante lebende Lasse Lührs kam als bester Starter der Deutschen Triathlon Union auf Platz zwölf. Weltmeister wurde wie 2019 Vincent Luis. Der Franzose setzte sich knapp vor den Portugiesen Vasco Vilaca und seinem Léo Bergere durch.

Wegen des Coronavirus wurde die World Triathlon Series, zu der Hamburg als Standort gehört, abgesagt. Die WM-Titel werden daher nur in den Rennen in der Hansestadt vergeben. Aufgrund der Pandemie wurde der Wettkampf zudem von der Binnenalster in den Stadtpark verlegt und ohne Zuschauer ausgetragen. Am Sonntag fällt die Entscheidung in der Mixed-Staffel.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.

Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Norbert Kurt Leupi 07.09.20 05:22
DFB - Team gegen die CH
Die " Fussballzwerge " aus der Schweiz haben diesmal gut kalkuliert : Wenn die Stärkeren glauben , man ist zu Ende , muss man erst richtig anfangen ! So gesehen ein gerechtes 1:1 !