Nachrichten aus der Sportwelt am Samstag

Fotomontage: DER FARANG
Fotomontage: DER FARANG

Der EM-Rechenschieber: So ist die Lage in der Gruppe A

BERLIN: Die Ausgangslage für die Qualifikation zum EM-Achtelfinale nach dem zweiten Spieltag in der Gruppe A:

Italien (6 Punkte, 6:0 Tore): Nach zwei Siegen ist das Achtelfinale bereits sicher. Gegen Wales reicht ein Punkt für den Gruppensieg, bei einer Niederlage kommt Italien als Zweiter weiter.

Wales (4 Punkte, 3:1 Tore): Mit einem Remis gegen Italien würde das Team den zweiten Platz sichern, bei einem Sieg Rang eins in der Gruppe. Selbst bei einer Niederlage wäre das Weiterkommen als Zweiter noch möglich, wenn die Schweiz nicht gegen die Türkei gewinnt oder bei einem Sieg nicht die schlechtere Tordifferenz aufholt. Als Dritter müsste Wales hoffen, als einer der vier besten Gruppendritten weiterzukommen.

Schweiz (1 Punkt, 1:4 Tore): Die Eidgenossen können bei einem Sieg auf Platz zwei klettern, wenn Wales verliert und die Schweiz die bessere Gesamt-Tordifferenz hat. Sonst wäre nach aktuellem Stand bei einem eigenen Sieg ein Weiterkommen als einer der vier besten Dritten möglich. Eine Niederlage oder ein Unentschieden bedeuten das Aus.

Türkei (0 Punkte, 0:5 Tore): Die Türkei braucht einen Sieg gegen die Schweiz und muss dann hoffen, mit drei Punkten als einer der vier besten Gruppendritten ins Achtelfinale einzuziehen.


Schweiz-Trainer fordert mehr Einsatz: «Über 100 Prozent geben»

BAKU: Der Schweizer Fußball-Nationaltrainer Vladimir Petkovic kann im entscheidenden dritten EM-Gruppenspiel gegen die Türkei aller Voraussicht nach auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. «Alle Spieler sollten bereit sein für das morgige Spiel», sagte der 57-Jährige am Samstagabend in Baku.

Auch Torhüter Yann Sommer ist nach der Geburt seiner zweiten Tochter, für die er nach dem vergangenen Spiel nach Deutschland geflogen war, rechtzeitig zurückgekehrt und bereit für einen Einsatz. «Ich nehme die positiven Emotionen mit, die ich erlebt habe, und probiere, die natürlich in die Mannschaft reinzubekommen», sagte der Keeper von Borussia Mönchengladbach.

Nach der schwachen Leistung seines Teams am vergangenen Mittwoch beim 0:3 gegen Italien ist es gut möglich, dass Petkovic seine Startelf am Sonntag (18.00 Uhr/Magenta TV) verändert. Konkret wollte er sich dazu aber nicht äußern. Egal, wer spiele, «sie sollten alles geben, unserer Schweiz wieder Freude schenken», sagte er. «Morgen müssen wir über 100 Prozent geben, das Spiel zu gewinnen», sagte Petkovic. Nach der Niederlage gegen Italien hatte er eine bessere «Laufarbeit» seines Teams gefordert.

Die Schweiz, die am ersten Spieltag 1:1 gegen Wales gespielt hatte, kann mit einem Sieg noch auf Platz zwei klettern. Dafür müsste Wales gegen Italien verlieren und die Schweiz die bessere Gesamt-Tordifferenz erreichen. Sollte dies nicht passieren, ist auch der Achtelfinal-Einzug als einer der vier besten Gruppendritten möglich.


Straßenrad-DM: Brennauer siegt souverän im Zeitfahren

ÖSCHELBRONN: Lisa Brennauer ist zum vierten Mal deutsche Meisterin im Einzelzeitfahren. Die 33-Jährige setzte sich am Samstag in Öschelbronn in 40:33 Minuten klar vor Titelverteidigerin Lisa Klein durch, die einen Rückstand von 30,5 Sekunden aufwies. Brennauer hatte den nationalen Titel im Kampf gegen die Uhr bereits 2013, 2014 und 2018 gewonnen.


Michael Jung verteidigt Führung bei Vielseitigkeit-DM

LUHMÜHLEN: Vielseitigkeitsreiter Michael Jung hat seine Führung bei der deutschen Meisterschaft in Luhmühlen beim Geländeritt verteidigt. Der 38-Jährige aus Horb blieb mit Chipmunk am Samstag auf der 3,8 Kilometer langen Strecke mit 23 Hindernissen fehlerfrei und führt das Klassement mit 21,4 Minuspunkten an. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Warendorferin Julia Krajewski mit Amande de B'Néville (23,9) und Sandra Auffarth (Ganderkesee) mit Viamant du Matz (27,1), die ebenfalls ohne Abzüge aus dem Gelände kamen. Die Entscheidung fällt am Sonntag im abschließenden Springen.


Volleyballerinnen unterliegen Japan

RIMINI: Die deutschen Volleyballerinnen sind nach zwei Siegen am Stück in der Nationenliga wieder als Verliererinnen aus der Halle gegangen. Die Mannschaft von Bundestrainer Felix Koslowski unterlag am Samstag in Rimini den Japanerinnen mit 1:3 (23:25, 25:19, 24:26, 15:25). Erst im letzten Satz ging Deutschland gegen den Olympia-Gastgeber die Luft aus. Beste deutsche Punktesammlerin war Außenangreiferin Hanna Orthmann mit 20 Zählern. Chancen auf das Erreichen der Finalrunde der besten vier Mannschaften hatten die Deutschen ohnehin nicht mehr. Zu ihrem Turnierabschluss treffen sie am Sonntag (10.00 Uhr) auf die Dominikanische Republik.


TSV Havelse gelingt Drittliga-Aufstieg: 1:0-Sieg gegen Schweinfurt 05

GARBSEN: Der TSV Havelse hat den Aufstieg in die 3. Fußball-Liga geschafft. Der niedersächsische Regionalligist gewann am Samstag nach dem 1:0 vor einer Woche auch das Relegationsrückspiel gegen den 1. FC Schweinfurt 05 mit 1:0 (1:0). Vor 1100 Zuschauern erzielte Kevin Schumacher (34.) den glücklichen Siegtreffer für die Mannschaft von Trainer Jan Zimmermann, der in der kommenden Saison Hannover 96 trainiert.


Türkei-Trainer Günes: «Auf dem Papier sind wir besser als Wales»

BAKU: Der türkische Nationaltrainer Senol Günes hat eine Leistungssteigerung seiner Mannschaft im letzten Gruppenspiel der Fußball-EM gegen die Schweiz angekündigt. «Wir wollen eine Reaktion zeigen, direkt von Beginn an», sagte der 69-Jährige am Samstag in Baku. «Wir wollen zeigen, dass wir gut sind und mithalten können.»

Seine Mannschaft hatte die ersten beiden Partien gegen Italien und Wales jeweils verloren und dabei kein Tor erzielt. «Wir wissen, dass die Nation etwas anderes von uns erwartet», sagte Günes, der zuletzt in der Heimat verstärkt in die Kritik geraten war. Seine Spieler seien besser, «als dass, was sie gezeigt haben». Bei einem Sieg am Sonntag (18 Uhr/Magenta TV) kann die Türkei noch hoffen, als einer der vier besten Gruppendritten ins Achtelfinale einzuziehen.

Das Vertrauen in seine Mannschaft hat Günes trotz der schwachen Auftritte beim paneuropäischen Turnier bisher nicht verloren. Mit Blick auf die Waliser um Superstar Gareth Bale, die mit vier Punkten voll im Soll sind, sagte Günes. «Wir hätten da sein können, wo Wales jetzt ist.» Er ergänzte: «Auf dem Papier sind wir besser als Wales eigentlich. Aber wir haben diese Chance leider nicht genutzt.»


Verstappen holt Startplatz eins für Frankreich-Rennen

LE CASTELLET: WM-Spitzenreiter Max Verstappen hat sich die Pole Position für das Formel-1-Rennen in Frankreich gesichert. Der Red-Bull-Pilot aus den Niederlanden war am Samstag in Le Castellet schneller als sein Titelrivale Lewis Hamilton im Mercedes und eroberte zum fünften Mal in seiner Karriere Startplatz eins. Dritter bei der Jagd auf die besten Startplätze wurde Valtteri Bottas im zweiten Silberpfeil. Vor dem siebten Saisonlauf am Sonntag (15.00 Uhr/Sky) liegt Verstappen in der WM vier Punkte vor Hamilton. Sebastian Vettel belegte in der Qualifikation den zwölften Rang. Mick Schumacher schied nach einem Unfall als 15. aus.


Schmidhofer folgt auf Schröcksnadel als Ski-Präsident Österreichs

VILLACH: Karl Schmidhofer ist neuer Präsident des Österreichischen Skiverbands. Der 59-Jährige wurde auf der Ordentlichen Länderkonferenz in Villach als Nachfolger von Peter Schröcksnadel gewählt, wie der ÖSV am Samstag mitteilte. Schröcksnadel hatte das Präsidentenamt seit 1990 innegehabt. Schmidhofer ist der 22. Präsident in der 116-jährigen Geschichte des ÖSV. Er ist der Onkel der österreichischen Skirennfahrerin Nicole Schmidhofer.


Vettel in Formel-1-Qualifikation vorzeitig ausgeschieden

LE CASTELLET: Sebastian Vettel ist in der Qualifikation zum Formel-1-Rennen in Frankreich im zweiten Durchgang gescheitert.

Der Hesse kam im Aston Martin am Samstag in Le Castellet nicht über Platz zwölf hinaus. Nach seinem jüngsten Aufwärtstrend, gekrönt von Platz zwei beim Grand Prix in Baku, erlitt der 33-Jährige auf dem Circuit Paul Ricard wieder einen Dämpfer. Zuvor war bereits Landsmann Mick Schumacher ausgeschieden. Der 22-Jährige konnte nach einem Unfall in der ersten Einheit wegen der Schäden an seinem Haas nicht mehr zum zweiten Durchgang der Jagd auf die besten Startplätze antreten.


Leipzigs Laimer will es mit Österreich «am Montag fix machen»

SEEFELD: Konrad Laimer vom Fußball-Bundesligisten RB Leipzig will sich bei der EM auf keine Rechnerei einlassen. «Natürlich wollen wir die Situation verhindern und mit drei Punkten im Hotel sitzen und warten müssen, was die Anderen machen», sagte Laimer am Samstag im Trainingscamp in Seefeld mit Blick auf ein mögliches Weiterkommen als einer der vier besten Dritten. «Wir wollen es am Montag fix machen», sagte der 24 Jahre alte Mittelfeldspieler.

Die Österreicher treffen am Montag in Bukarest in ihrem letzten Vorrundenspiel auf die Ukraine. Die Niederlande stehen nach zwei Siegen bereits als Erster der Gruppe C fest, Österreich und die Ukraine kämpfen im direkten Duell um Platz zwei und damit das direkte Ticket für das Achtelfinale. Die Ukraine haben nach dem zweiten Spieltag die bessere Tordifferenz und wären daher bereits mit einem Remis weiter.

Bei einem Unentschieden und dann vier Punkten hätte auch Österreich gute Chancen, als einer der vier besten Dritten erstmals die Vorrunde bei einer EM zu überstehen. Doch Laimer will nicht taktieren. «Wir wollen auf Sieg gehen. Alles andere liegt uns nicht», sagte der Leipziger.

Hoffenheims Christoph Baumgartner geht fest vom Weiterkommen aus. «Ich denke, dass wir die Mannschaft mit der größeren Qualität sind. Wenn wir die auf den Platz bringen, dann bin ich überzeugt davon, dass wir in das Achtelfinale einziehen werden», sagte der Offensivspieler.


Zverev-Bezwinger Humbert erreicht Tennis-Finale von Halle

HALLE/WESTFALEN: Der französische Tennisprofi Ugo Humbert ist dem russischen Top-Ten-Spieler Andrej Rubljow ins Endspiel des Rasen-Tennisturniers im westfälischen Halle gefolgt.

Der Weltranglisten-31. rang am Samstag den leicht favorisierten Stuttgart-Finalisten Felix Auger-Aliassime aus Kanada 6:4, 3:6, 7:6 (7:5) nieder. Rubljow gewann zuvor das erste Halbfinale gegen den Georgier Nikolos Bassilaschwili mit 6:1, 3:6, 6:3. Von den anfangs sechs deutschen Teilnehmern war Philipp Kohlschreiber als letzter im Viertelfinale ausgeschieden. Die deutsche Nummer eins Alexander Zverev hatte im Achtelfinale gegen den Franzosen Humbert verloren.


Kanuslalom: Olympia-Starterin Funk Weltcup-Zweite vor Apel

MARKKLEEBERG: Ricarda Funk und Elena Apel haben beim Heim-Weltcup der Slalomkanuten in Markkleeberg die Plätze zwei und drei belegt. Olympia-Starterin Funk aus Bad Kreuznach leistete sich auf dem Wildwasserkanal in der Nähe von Leipzig einen Fehler und hatte 3,52 Sekunden Rückstand auf die siegreiche Australierin Jessica Fox, die ebenfalls eine Stangenberührung hatte. Die Augsburgerin Apel leistete sich auch zwei Strafpunkte und fuhr mit Rang drei erstmals in ihrer Karriere auf das Weltcup-Podium im Einer-Kajak.

«Ich bin sehr happy. Das Ergebnis zeigt, ich bin fit und muss mit Blick auf Tokio genauso weitermachen», sagte die 29-jährige Funk. Tränen der Freude vergoss die erst 22-jährige Apel: «Mental hat sich einiges getan, ich habe mich da sehr viel weiterentwickelt. Da geht es bei mir nach dem Motto: alles kann, nichts muss. Wenn ich im Finale stehe, genieße ich es nur noch in allen Zügen, das ist mein Schlüssel.»

Bei den Männern paddelte Tokio-Fahrer Hannes Aigner aus Augsburg erneut am Finale vorbei. Im Halbfinale leistete sich der Weltmeister von 2018 einen Fehler an einer Wasserwalze. Auch Tim Maxeiner aus Wiesbaden und Stefan Hengst aus Hamm schafften den Finaleinzug nicht.


Verstappen will Formel-1-Führung ausbauen

LE CASTELLET: Red-Bull-Pilot Max Verstappen kann am Sonntag (15.00 Uhr) seine Führung in der Formel-1-Weltmeisterschaft ausbauen. Der Niederländer startet beim Großen Preis von Frankreich von der Pole Position und hinterließ bei den bisherigen Runden in Le Castellet einen starken Eindruck. Mercedes-Pilot Lewis Hamilton, der zuletzt zweimal in Frankreich siegte, beginnt den siebten Saisonlauf als Zweiter. Dritter ist sein Mercedes-Teamkollege Valtteri Bottas. In der Gesamtwertung liegt Verstappen vier Punkte vor Hamilton.

Sebastian Vettel muss auf dem Circuit Paul Ricard eine Aufholjagd starten, um noch Punkte sammeln zu können. Der Hesse kam in der Qualifikation in seinem Aston Martin nicht über Rang zwölf hinaus. Haas-Neuling Mick Schumacher belegte nach einem Unfall Platz 15.


Tokio streicht Public Viewings bei Olympia

TOKIO: Die geplanten Public Viewings bei den Olympischen Spielen in Tokio sind wegen der Corona-Pandemie gestrichen worden. Stattdessen sollen einige der sechs dafür vorgesehenen Schauplätze in Japans Hauptstadt als Impfzentren genutzt werden, wie Tokios Gouverneurin Yuriko Koike am Samstag verkündete. Grund für die Entscheidung sind die anhaltenden Sorgen vor einer Verbreitung des Virus und seiner Mutationen während der Sommerspiele. Zuvor hatte sich Koike mit Japans Ministerpräsident Yoshihide Suga beraten.

Die Public Viewings sollten unter anderem in Parks in Tokio veranstaltet werden, waren aber seit längerem umstritten. In Japan spricht sich seit Monaten eine Mehrheit in Umfragen gegen die Austragung der Olympischen Spiele in diesem Sommer aus. Die Spiele waren im vergangenen Jahr wegen der Pandemie um ein Jahr verschoben worden und sollen am 23. Juli beginnen.

Zuletzt hatte Regierungschef Suga entschieden, den seit Monaten geltenden Corona-Notstand für Tokio aufzuheben. Einige Restriktionen sollen jedoch weiter gelten. Am Montag wollen die Organisatoren über die Zulassung japanischer Zuschauer entscheiden. Suga hatte sich offen dafür gezeigt, bis zu 10.000 Fans in die Arenen zu lassen, sofern nicht mehr als 50 Prozent der Plätze belegt werden. Der wichtigste Corona-Regierungsberater, der Mediziner Shigeru Omi, riet indes davon ab. Ausländischen Besuchern ist die Einreise zu Olympia verboten.


Slalomkanuten Funk und Apel erreichen Weltcup-Finale in Markkleeberg

MARKKLEEBERG: Ricarda Funk und Elena Apel haben beim Heim-Weltcup der Slalomkanuten in Markkleeberg das Finale erreicht. Olympia-Starterin Funk aus Bad Kreunznach fuhr am Samstag im Einer-Kajak auf dem Wildwasserkanal in der Nähe von Leipzig fehlerfrei die Bestzeit, die Augsburgerin Apel kam als Dritte ebenfalls ohne Stangenberührung ins Finale der besten Zehn. Die Leipzigerin Cindy Pöschel schied mit sechs Fehlerpunkten aus.

Bei den Männern paddelte Tokio-Fahrer Hannes Aigner aus Augsburg erneut am Finale vorbei. Im Halbfinale leistete sich der Weltmeister von 2018 einen Fehler wie auch Tim Maxeiner aus Wiesbaden. Auch Stefan Hengst aus Hamm schaffte nicht den Finaleinzug.


Schweiz-Trainer Petkovic schreibt offenen Brief an die Fans

ROM: Der Schweizer Nationaltrainer Vladimir Petkovic hat sich vor dem letzten EM-Gruppenspiel seiner Mannschaft gegen die Türkei in einem emotionalen offenen Brief an die Fans gewandt und um Unterstützung geworben. «Fußballspieler und Trainer haben Gefühle, Sorgen, Ängste und Freuden wie alle anderen. Wir sind genauso verletzlich», heißt es in dem Brief des 57-Jährigen, der in der «Schweiz am Wochenende» (Samstag) zu lesen ist. «Und deshalb brauchen wir vor diesem entscheidenden Spiel die Unterstützung von Euch allen. Eure Solidarität. Eure Positivität.»

Petkovic ergänzt: «Wir werden alles dafür tun, dass wir uns am Sonntagabend alle gemeinsam freuen können. Dass wir zusammen stolz sein können. Auf unsere Nati und auf unsere Schweiz!» Nach einem 1:1 gegen Wales und einer 0:3-Niederlage gegen Italien stehen die Eidgenossen an diesem Sonntag (18 Uhr/Magenta TV) in Baku unter Druck.

«Gegen Italien ist es mir nicht gelungen, unsere Nati so einzustellen, dass wir die starken Italiener hätten besiegen können», schreibt Petkovic. «Im Spiel der letzten Chance müssen wir neben der richtigen taktischen Ausrichtung auch wieder alle unsere Werte und Tugenden auf den Platz bringen: Solidarität, Identifikation, Freude und Respekt. Dann können wir es schaffen.» Unterschrieben ist der offene Brief mit «Herzlich, Euer Vladimir Petkovic».


Akanji vor Schweizer EM-Duell mit der Türkei: «Wie ein K.o.-Spiel»

ROM: Der Schweizer Mittelfeldspieler Djibril Sow fürchtet sich nicht vor der erwartbaren Fan-Unterstützung des Gegners Türkei im dritten Gruppenspiel bei der Fußball-EM. «Alle Spieler sind froh, wieder vor Zuschauern zu spielen. Es ist eigentlich egal, für wen sie sind», sagte der 24-Jährige von Eintracht Frankfurt. «Ich glaube, es wird eine hitzige Stimmung, aber genau das müssen wir ins Spiel mitnehmen - die Aggressivität von den Rängen aufs Spielfeld bringen.»

Die Partie findet am Sonntag um 18.00 Uhr (Magenta TV) in Baku statt. Dort werden zahlreiche türkische Fans erwartet. Wegen der engen Beziehungen zwischen Aserbaidschan und der Türkei werden auch die meisten Einheimischen im Stadion das Team von Trainer Senol Günes anfeuern.

Die Schweizer stehen nach einem 1:1 gegen Wales und einer 0:3-Niederlage gegen Italien mächtig unter Druck. «Es ist für uns wie ein K.o.-Spiel», sagte Verteidiger Manuel Akanji. Der 25-Jährige von Borussia Dortmund ergänzte: «So müssen wir es auch angehen.»


Umfrage: Mehrheit japanischer Firmen sieht Olympia in Tokio skeptisch

TOKIO: Die Mehrheit japanischer Firmen sieht die Olympischen Spiele in Tokio einer kürzlichen Umfrage zufolge skeptisch. Demnach sprachen sich 64 Prozent der 9163 von der Kreditforschungsagentur Tokyo Shoko Research landesweit zwischen dem 1. und 9. Juni befragten Unternehmen für eine Absage der Spiele beziehungsweise für eine erneute Verschiebung aus. Das seien 8,1 Prozentpunkte mehr als noch in einer Anfang Februar durchgeführten Umfrage, heißt es in der am Samstag von der Nachrichtenagentur Kyodo zitierten Firmenumfrage.

Zugleich sank der Anteil der Unternehmen, die sich in der Umfrage für eine Austragung der Olympischen Spiele wie geplant aussprachen, egal ob mit oder ohne Zuschauer: von 43,8 Prozent auf 35,9 Prozent. Als Gründe für die wachsende Skepsis wurde der langsame Impfprozess und die Sorge vor einem Wiederanstieg der Corona-Infektionen angegeben.

Ungeachtet der Sorgen auch von Experten und der breiten Ablehnung in Japans Bevölkerung setzen Japans Olympia-Macher und das IOC die letzten Vorbereitungen für die Spiele fort. Das Mega-Event war wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben worden und soll nun am 23. Juli eröffnet werden. Für die Spiele in Tokio gelten äußerst strenge Verhaltensregeln. Am kommenden Montag soll bei einem Treffen der Regierung mit der Stadtverwaltung von Tokio, dem Organisationskomitee und dem Internationalen Olympischen sowie Paralympischen Komitee entschieden, ob und wieviele heimische Zuschauer zugelassen werden sollen. Zuschauer aus dem Ausland sind bereits ausgeschlossen worden.


Lochte verpasst Qualifikation für Olympische Spiele in Tokio

OMAHA: Der sechsmalige Olympiasieger Ryan Lochte hat die erneute Qualifikation für Olympische Spiele verpasst. Bei den Ausscheidungskämpfen für die Startplätze im Team der USA bei den anstehenden Spielen in Tokio kam der 36-Jährige am Freitag in Omaha bei den 200-Meter-Lagen nur auf den siebten Platz im Finale.

Lochte hat an vier Olympischen Spielen teilgenommen und mit zwölf Medaillen die zweitmeisten der Geschichte. «Ich will weiter Wettschwimmen, aber noch eine Olympia-Ausscheidung, ich weiß ja nicht», sagte Lochte nach Angaben der US-Nachrichtenagentur AP nach der klar verpassten Qualifikation. «Ich werde fast 40 sein. Das ist etwas übertrieben.» Die Spiele in Paris sind im Sommer 2024.

Lochte schlug nach 1:59,67 Minuten an. Die beste Zeit hatte der 14 Jahre jüngere Michael Andrew in 1:55,44 Minuten. «Ich wollte wirklich in diesem Olympia-Team sein», sagte Lochte. Der Wettkampf sei «vermutlich der wichtigste Schwimmwettkampf meiner ganzen Karriere» gewesen und es sei hart, dabei enttäuscht zu haben. Auf Fotos war zu sehen, wie Lochte nach dem Rennen weinte. Sieger Andrew und auch der 2016 zurückgetretene langjährige Konkurrent und Olympiamedaillen- Rekordhalter Michael Phelps umarmten Lochte den Angaben zufolge nach dem Wettkampf.


Österreicher Lazaro droht nach Muskelverletzung das EM-Aus

SEEFELD: Österreichs Mittelfeldspieler Valentino Lazaro droht für den Rest der Fußball-Europameisterschaft auszufallen.

Der 25-Jährige von Inter Mailand, der in der abgelaufenen Saison auf Leihbasis beim Bundesligisten Borussia Mönchengladbach spielte, hat sich im Vorrundenspiel gegen die Niederlande (0:3) eine Muskelverletzung im rechten Oberschenkel zugezogen. Das teilte der österreichische Verband am Freitagabend nach einer MRT-Untersuchung in Innsbruck mit. Lazaro werde bis auf weiteres zur Behandlung im EM-Quartier in Seefeld bleiben, sein Einsatz im weiteren Turnierverlauf sei fraglich.


Deutsche Basketballer mit Sieg gegen Tschechien zum Supercup-Start

HAMBURG: Die deutschen Basketballer sind erfolgreich in den Supercup gestartet. Elf Tage vor Beginn des olympischen Qualifikationsturniers setzte sich das Team von Bundestrainer Henrik Rödl noch ohne Anführer Dennis Schröder am Freitagabend mit 95:62 (51:33) gegen Tschechien durch. Bester deutscher Werfer war Joshiko Saibou mit 20 Punkten.


Schwede Zlatan Ibrahimovic am Knie operiert

BERLIN: Schwedens Fußball-Star Zlatan Ibrahimovic ist am Freitag an seinem linken Knie operiert worden. Das teilte sein italienischer Club AC Mailand mit. Der arthroskopische Eingriff erfolgte im UPMC Salvator Mundi International Hospital in Rom. Dabei wurde nach Clubangaben sein Gelenk «gereinigt». Ibrahimovic gehe es gut und er werde sofort mit der Rehabilitation beginnen.


Nowitzki kehrt zu Mavs zurück - Beratung bei Personalentscheidungen

DALLAS: Basketball-Legende Dirk Nowitzki kehrt gut zwei Jahre nach seinem Karriereende in beratender Funktion zu den Dallas Mavericks zurück. Der Würzburger, der am Samstag 43 Jahre alt wird, wird das Team aus der nordamerikanischen Basketball-Profiliga bei den anstehenden Personalentscheidungen unterstützen, wie die Mavericks am Freitagabend mitteilten. «(Besitzer) Mark Cuban ist an mich wegen einer Rolle als Sonderberater herangetreten und ich bin froh, die Mavs zu unterstützen», sagte Nowitzki in der Mitteilung. Nowitzki soll bei der Auswahl eines neuen Trainers und Managers helfen.


Wechsel perfekt: Uth verlässt Schalke und kommt zum 1. FC Köln

KÖLN: Die erneute Rückkehr von Mark Uth zum Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln ist perfekt. Der 29-Jährige verlässt Erstligaabsteiger FC Schalke 04, wie beide Clubs am Freitag mitteilten. Der offensive Mittelfeldspieler kommt ablösefrei und unterschrieb einen Zweijahresvertrag bis 30. Juni 2023 mit Option. Der gebürtige Kölner hatte bei den Gelsenkirchenern eigentlich noch einen Vertrag für die kommende Saison.


Basketballer des FC Bayern München dauerhaft in der Euroleague

MÜNCHEN: Die Basketballer des FC Bayern München können dauerhaft in der Euroleague antreten. Die Münchner wurden am Freitagabend als neuer Anteilseigner der europäischen Königsklasse bestätigt und erhielten damit als erster deutscher Verein eine langfristig gültige A-Lizenz als festes Mitglied, wie der Club mitteilte. Die Münchner hatten in der abgelaufenen Saison als erstes deutsches Team die Playoffs der Königsklasse erreicht.


Homophobe Fangesänge: FIFA bestraft mexikanischen Fußballverband

BERLIN: Die mexikanische Fußball-Nationalmannschaft muss die kommenden zwei Heimspiele vor leeren Zuschauerrängen austragen. Zudem muss nach einer Entscheidung der Disziplinarkommission des Fußball-Weltverbandes FIFA vom Freitag Mexikos Verband eine Geldstrafe von 65.000 Dollar zahlen. Damit wurden homophobe Gesänge von Mexiko-Fans bei zwei Spielen des Olympia-Qualifikationsturniers in Guadalajara gegen die USA und die Dominikanische Republik im März geahndet, wie die FIFA weiter mitteilte.


Hamburger SV und Mittelfeldakteur Narey lösen Vertrag auf

HAMBURG: Fußball-Bundesligist Hamburger SV und Khaled Narey gehen getrennte Wege. Der Vertrag des 26 Jahre alten Mittelfeldspielers, der ursprünglich noch bis zum 30. Juni 2022 Gültigkeit hatte, wurde vor dem Trainingsauftakt zur neuen Saison im beiderseitigen Einvernehmen aufgelöst, teilte der HSV am Freitagabend mit.


Trotz sinkender Corona-Zahlen: Keine Fans bei Golf-Turnier in München

MÜNCHEN: Die Golfstars um Martin Kaymer müssen bei der BMW International Open in München trotz sinkender Corona-Zahlen fast komplett auf Zuschauer verzichten. Die Organisatoren des European-Tour-Turniers (24. bis 27. Juni) teilten am Freitag mit, dass in diesem Jahr keine Tickets in den freien Verkauf gehen. Trotz eines sorgfältig erarbeiteten Hygienekonzepts habe das Landratsamt Erding pro Tag 400 Besucher genehmigt. Das Kontingent sei aber durch vertragliche Verpflichtungen gegenüber den Partnern und der European Tour bereits ausgeschöpft, so dass ein regulärer Verkauf von Eintrittskarten ausgeschlossen ist.


Springreiter Thieme Vierter im Großer Preis in Sopot

SOPOT: André Thieme ist im Großen Preis des internationalen Springturniers im polnischen Sopot knapp am Sieg vorbeigeritten. Der Mecklenburger wurde am Freitag in der mit umgerechnet 145.000 Euro dotierten Prüfung mit Chakaria Vierter. Der 46-Jährige aus Plau am See blieb in beiden Umläufen ohne Strafpunkte und erzielte im zweiten Durchgang mit der elf Jahre alten Stute am Ende die viertbeste Zeit aller fehlerfreien Paare. Den Sieg sicherte sich Brian Moggre auf Balou du Reventon aus den USA.


Klinsmann bringt sich erneut als Tottenham-Trainer ins Spiel

LONDON: Jürgen Klinsmann hat sich erneut als möglicher Nachfolger für den kürzlich entlassenen Trainer des englischen Fußball-Erstligisten Tottenham Hotspur, José Mourinho, ins Spiel gebracht. Der Londoner Club habe weiterhin einen Platz in seinem Herzen, sagte der frühere Torjäger und deutsche Nationalspieler in einer BBC-Sendung am Freitag, bei der er als Experte auftrat. Nach dem Rauswurf Mourinhos habe er sich bei dem Verein gemeldet, berichtete Klinsmann, aber bislang keine Rückmeldung bekommen. Er würde den Job als Trainer in Erwägung ziehen, könne es aber nicht erzwingen, so der 56-Jährige weiter.

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