Nachrichten aus der Sportwelt am Samstag

Fotomontage: DER FARANG
Fotomontage: DER FARANG

Wegen Nebels: 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring unterbrochen

NÜRBURG: Wegen Nebels und schlechter Sicht ist die 49. Auflage des berühmten 24-Stunden-Rennens auf der legendären Nürburgring-Nordschleife am Samstagabend unterbrochen worden. Wie die Rennleitung später offiziell mitteilte, soll die Lage am Sonntagmorgen um 6.00 Uhr neu bewertet und über weitere mögliche Maßnahmen entschieden werden. Einen Re-Start werde es demnach frühestens um 7.00 Uhr geben.

Nur beim Start herrschten trockene Bedingungen, und so gingen alle 121 Teams auf profillosen Slickreifen ins Rennen. Aber schon in der ersten Runde setzte Regen ein, der immer stärker wurde. Das Rennen wurde nach sechs Stunden wegen der Wetterkapriolen aus Sicherheitsgründen unterbrochen.

An einigen Streckenabschnitten herrschte wegen Aquaplanings eine besondere Gefahr, die letztendlich auch einem Teilnehmer in einem Porsche Cayman GTS zum Verhängnis wurde. Nach einem mehrfachen Überschlag klagte Stefan Branner aus München über Rückenschmerzen, weshalb er zunächst im Medical Center an der Rennstrecke untersucht wurde. Anschließend wurder er mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus nach Daun gefahren.


Olympiasieger Röhler muss verletzt den Titelkampf aufgeben

BRAUNSCHWEIG: Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler hat den Titelkampf bei den deutschen Meisterschaften in Braunschweig abbrechen müssen. Nach dem ersten, ungültigen Versuch am Samstag gab der 29 Jahre alte Leichtathlet aus Jena auf. «Es ist eine Vorsichtsmaßnahme, wir haben entschieden, wir gehen kein Risiko ein. Beim letzten Einwerfen habe ich eine Verhärtung an der Brust gemerkt», sagte er.

Es war sein erster Wettkampf seit 2019. Röhler muss nun um seinen Start bei den Olympischen Spielen in Tokio bangen. «Wir haben in der Summe fünf Athleten, die die Olympia-Norm erfüllt haben, aber es ist noch früh in der Saison», sagte Idriss Gonschinska, Vorstand Leistungssport des Deutschen Leichtathletik-Verbandes. Erst am 29. Juni sei Meldeschluss für die Tokio-Spiele. «Thomas war vor den Olympischen Spielen in Rio auch sehr spät und sehr gut in Form gekommen», sagte Gonschinska. Röhler plant nach eigenen Angaben seinen nächsten Wettkampf am 19. Juni in Madrid.

Deutscher Meister wurde erstmals der Mainzer Julian Weber, der mit 80,33 Metern den erforderlichen Leistungsnachweis für Olympia von 83,50 Metern verpasste. Der derzeit in der Welt herausragende Speerwerfer Johannes Vetter aus Offenburg hatte wegen Adduktorenbeschwerden auf eine Teilnahme verzichtet.


Abduljabbar siegt bei Box-Quali in Paris - Tiafack scheitert

PARIS: Der Hamburger Ammar Riad Abduljabbar hat seine Chance auf einen Olympia-Start gewahrt. Der 25 Jahre alte Schwergewichtsboxer besiegte am Samstag bei der europäischen Olympia-Qualifikation in Paris den Israeli Konstiantyn Pinchuk knapp mit 3:2 durch Punktrichterstimmen. Ein weiterer Sieg würde dem gebürtigen Iraker das Ticket nach Tokio bringen.

Mit dem Kampf waren die Betreuer Abduljabbars aber nicht zufrieden. Wegen zu tiefer Kopfhaltung war ihm ein Punkt abgezogen worden, was am Ende ein Unentschieden bedeutete. Danach mussten sich drei Kampfrichter für einen Boxer entscheiden und stimmten allesamt für den Deutschen.

Pech hatte Superschwergewichtler Nelvie Tiafack. Der in Kamerun geborene Kölner verlor sein Duell gegen den Ukrainer Zotne Rogawa unerwartet mit 0:5. Die klare Niederlage des EM-Dritten von 2019 überrascht. Die deutsche Ecke sah das Duell jedoch ausgeglichen. Da der 22-Jährige an Nummer eins gesetzt war und in der ersten Runde ein Freilos hatte, erhält er keine Punkte und verpasst damit das Olympia-Ticket.

Zuvor waren bereits Profi-Weltmeisterin Christina Hammer aus Dortmund und die Schweriner Ex-Weltmeisterin Ornella Wahner gescheitert. Beide hatten am Freitag ihren jeweils ersten Kampf verloren. Bislang ist der Berliner Hamsat Shadalov in der 57-Kilo-Klasse der einzige für Tokio qualifizierte Boxer. Chancenreich ist die zweimalige WM-Dritte Nadine Apetz (Klasse bis 69 kg) aus Köln.


Brustschwimmerin Elendt mit weiterem deutschen Rekord bei Finals

BERLIN: Brustschwimmerin Anna Elendt präsentiert sich anderthalb Monate vor den Olympischen Spielen weiter in starker Verfassung. Einen Tag nach ihrem deutschen Rekord über 100 Meter Brust schlug die in den USA trainierende Frankfurterin über 50 Meter wieder in nationaler Bestzeit an. In 30,67 Sekunden blieb die 19-Jährige am Samstag in Berlin zehn Hundertstelsekunden unter der alten Bestmarke. Diese hatten sich auf der nicht-olympischen Strecke die Kölnerin Kerstin Vogel und die Berlinerin Dorothea Brandt geteilt.

Der Leipziger Timo Sorgius holte sich nach dem Sieg über 200 Meter Rücken in 1:48,75 Minuten auch den Titel über 200 Meter Freistil. Er ließ gleich drei deutsche Tokio-Starter hinter sich. Über 200 Meter Freistil bei den Frauen siegte Olympia-Teilnehmerin Annika Bruhn in 1:57,92.

Bei den im Rahmen der Finals 2021 stattfindenden nationalen Titelkämpfen testen einige deutsche Schwimmer ihre Form vor den Olympischen Spielen. Topschwimmer wie Florian Wellbrock oder Sarah Köhler verzichten dagegen auf die Meisterschaften in Berlin.


Nach schwacher Vorrunde: Kanada im Finale der Eishockey-WM

RIGA: Die Top-Nation Kanada spielt bei der Eishockey-WM am Sonntag (19.15 Uhr/Sport1) etwas überraschend um den Titel. Der 26-malige Weltmeister gewann am Samstag in Riga das Prestigeduell mit den USA mit 4:2 (1:1, 0:1, 2:1) und zog damit ins Endspiel ein. Damit wären die in der Gruppe nur viertplatzierten Kanadier Gegner der deutschen Nationalmannschaft, sollte diese an diesem Samstag (17.15 Uhr/Sport1) in ihrem ersten WM-Halbfinale seit elf Jahren den Titelverteidiger Finnland bezwingen. Im Falle einer Niederlage würde die Auswahl von Bundestrainer Toni Söderholm gegen die USA um die Bronzemedaille spielen.


Dressur-Meisterschaft: Von Bredow-Werndl schlägt Werth erneut

BALVE: Jessica von Bredow-Werndl hat bei den deutschen Dressur-Meisterschaften den zweiten Titel gewonnen und Rekordreiterin Isabell Werth erneut geschlagen. Die 35 Jahre alte Reiterin aus dem bayerischen Tuntenhausen sicherte sich nach dem Sieg im Grand Prix Special auch die Goldmedaille in der Kür. Mit ihrer Stute Dalera erhielt sie am Samstag 93,025 Prozent und erzielte eine persönliche Bestmarke. Die 51 Jahre alte Werth erhielt für ihren Ritt mit Bella Rose 90,975 Prozent und musste sich wie im Special am Freitag der jüngeren Konkurrentin geschlagen geben. Dritte wurde Dorothee Schneider aus Framersheim mit Showtime (89,775).


«Kicker»: Herthaner Leckie kehrt nach Australien zurück

BERLIN: Mathew Leckie nimmt nach vier Jahren Abschied von Hertha BSC und der Fußball-Bundesliga. Der 30 Jahre alte Australier, dessen Vertrag bei den Berlinern Ende Juni ausläuft, kehrt in seine Geburtsstadt Melbourne zurück, wie der «Kicker» berichtete. Beim aktuellen Tabellenführer der australischen A-League, Melbourne City FC, hat der Mittelfeldspieler einen Vertrag über drei Jahre unterzeichnet. Vom Verein gab es noch keine Bestätigung.


Oleg Zernikel jubelt als Stabhochsprung-Meister mit Olympia-Ticket

BRAUNSCHWEIG: Oleg Zernikel ist zum ersten Mal deutscher Stabhochsprung-Meister und hat das Ticket für Tokio gelöst. Der 26-Jährige aus Landau überquerte am Samstag bei den Leichtathletik-Titelkämpfen in Braunschweig 5,80 Meter und schaffte damit die Olympia-Norm. Damit entthronte er auch Titelverteidiger Bo Kanda Lita Baehre. Der WM-Vierte aus Leverkusen kam mit 5,70 Metern auf Rang zwei vor Ex-Weltmeister Raphael Holzdeppe (5,50), der den erforderlichen Leistungsnachweis für die Sommerspiele von 5,70 Meter verpasste, diesen aber noch bis zum 29. Juni nachholen darf.


Europameister Hausding mit persönlicher Bestleistung zum Meistertitel

BERLIN: Rekordeuropameister Patrick Hausding hat sich anderthalb Monate vor den Olympischen Spielen in starker Form präsentiert. Im Kunstspringen vom Drei-Meter-Brett freute sich der zweimalige Olympiamedaillengewinner am Samstag in Berlin über die persönliche Bestleistung von 542,25 Punkten, die klar zum Meistertitel reichten. «Ich bin Bestpunktzahl in meiner Karriere gesprungen. Ziemlich spät, aber man kann sich immer noch verbessern», sagte der 32-jährige Berliner im ZDF.


Gesichtsoperation bei De Bruyne - Ausfall bei EM-Auftakt droht

BRÜSSEL: Kevin De Bruyne droht nach einer Gesichtsoperation für das EM-Auftaktspiel der belgischen Fußball-Nationalmannschaft am 12. Juni gegen Russland auszufallen. «Ob er für das Auftaktspiel gegen Russland eingesetzt werden kann, müssen wir uns Tag für Tag anschauen», sagte Nationaltrainer Roberto Martinez am Samstag auf einer Pressekonferenz zum Testspiel gegen Kroatien an diesem Sonntag. Mittelfeldspieler De Bruyne hatte sich zuvor überraschend einer 20-minütigen Operation an der gebrochenen Augenhöhle unterzogen.


Titelverteidiger Nadal und Swiatek bei French Open im Achtelfinale

PARIS: Die beiden Titelverteidiger Iga Swiatek und Rafael Nadal stehen bei den French Open im Achtelfinale. Die Polin Swiatek gewann am Samstag in Paris gegen Anett Kontaveit aus Estland mit 7:6 (7:4), 6:0 und hat im Stade Roland Garros nun 20 Sätze in Serie gewonnen. Nadal setzte sich gegen den Briten Cameron Norrie mit 6:3, 6:3, 6:3 durch. Der Spanier strebt beim zweiten Grand-Slam-Turnier der Tennis-Saison seinen 14. Titel an.

Locker ins Achtelfinale eingezogen ist auch der Serbe Novak Djokovic. Der Weltranglisten-Erste hatte beim 6:1, 6:4, 6:1 gegen den Litauer Ricardas Berankis keinerlei Mühe und steht in Paris zum zwölften Mal in Serie in der vierten Runde. Das schaffte vor ihm seit Einführung des Profitennis 1968 noch niemand.


Trotz Paris-Aus: Kohlschreiber «Stand jetzt» nicht nach Stuttgart

PARIS: Trotz seines Ausscheidens in der dritten Runde der French Open wird Philipp Kohlschreiber in der kommenden Woche sehr wahrscheinlich nicht beim Rasen-Turnier in Stuttgart antreten. «Ich würde Stand jetzt sagen, dass ich nicht nach Stuttgart gehe», sagte Kohlschreiber am Samstag nach seiner Dreisatz-Niederlage gegen den Argentinier Diego Schwartzman. Dabei klagte der 37-Jährige über Adduktorenprobleme. «Das Match gegen Aslan Karazew in der Runde zuvor hat mir dann doch etwas mehr abverlangt», sagte der Augsburger.

Der Mercedes Cup in Stuttgart beginnt am Dienstag. Kohlschreiber hätte sich gute Chancen auf eine Wildcard ausrechnen können. Nun wird der Routinier aber wohl ein paar Tage Pause einlegen, um dann beim Rasen-Turnier im westfälischen Halle ab dem 14. Juni wieder auf den Tennisplatz zurückzukehren.


Formel 1: Ferrari-Pilot Leclerc holt Pole Position in Baku

BAKU: Ferrari-Pilot Charles Leclerc beginnt den Großen Preis von Aserbaidschan von Startplatz eins. Der Monegasse fuhr am Samstag in Baku bei der Formel-1-Qualifikation in Baku die schnellste Runde und profitierte zudem von einem verfrühten Ende des Qualifyings nach einem Unfall des Japaners Yuki Tsunoda im Alpha Tauri. Titelverteidiger Lewis Hamilton belegte im Mercedes den zweiten Platz, WM-Spitzenreiter Max Verstappen musste sich mit Rang drei begnügen. Sebastian Vettel kam im Aston Martin auf Platz elf. Mick Schumacher kehrte als 17. zurück an die Haas-Box.


Vettel verpasst Final-Durchgang in Baku-Qualifikation

BAKU: Sebastian Vettel hat bei der Startplatz-Jagd für das Formel-1-Rennen in Baku die Top Ten verpasst.

Der Hesse kam im Aston Martin am Samstag nicht über Rang elf hinaus. Vettel hatte dabei Pech, weil der zweite Durchgang der Qualifikation zum Großen Preis von Aserbaidschan nach einem Unfall von McLaren-Pilot Daniel Ricciardo vorzeitig abgebrochen wurde. Der 33-Jährige wurde damit um einen letzten Versuch für eine schnellere Runde gebracht.


Bierhoff «dankbar» für EM-Spiele vor Fans: «Ein bisschen Normalität»

SEEFELD: DFB-Direktor Oliver Bierhoff ist dankbar für die Zulassung von Zuschauern bei den EM-Spielen der deutschen Mannschaft in München. Der 53-Jährige hofft zudem, dass in der Corona-Pandemie von dem Fußball-Turnier mit Fans ein positives Signal an die Menschen in Europa ausgeht. «Das Ganze kann uns vielleicht wieder ein bisschen zurück zur Normalität führen. Hoffentlich läuft alles erfolgreich», sagte Bierhoff am Samstag im Trainingslager des DFB-Teams in Seefeld.

Die EM-Endrunde wird erstmals verteilt über ganz Europa in elf Spielorten ausgetragen. «Das gibt den Menschen wieder Mut und Hoffnung, unabhängig davon, dass sich jeder freut, Fußballspiele wieder mit Zuschauern zu sehen - und das nicht nur in München. Es wäre schon klasse, wenn in ganz Europa solch eine EM funktionieren würde, man mit einer positiven Rückmeldung kommt und wir alle wieder das Gefühl haben, dass es bergauf geht», sagte Bierhoff.

Im DFB-Quartier hätten sich am Freitag alle über die Nachricht gefreut, dass die Nationalmannschaft ihre drei Gruppenspiele gegen Frankreich, Portugal und Ungarn in München vor rund 14.000 Zuschauern austragen kann. Auch wenn die bei internationalen Spielen 70.000 Fans fassende Allianz Arena nicht voll sein werde, «haben wir schon bei anderen Spielen gesehen, dass 5000 oder 10.000 Zuschauer wirklich schon für Stimmung sorgen», bemerkte Bierhoff: «Das gehört auch bei einem großen Turnier dazu. Wir sind sehr dankbar.»

Mit guten EM-Auftritten wolle die Nationalelf zum Aufbruch nach der Corona-Krise beitragen. «Die Erfolge der Nationalmannschaft waren immer auch wichtig für das Stimmungsbild im Lande», meinte Bierhoff. Dieses wolle man «aufhellen, um mit positivem Geist und Optimismus in die Zukunft zu schauen».


Mick Schumacher 17. in Formel-1-Qualifikation

BAKU: Mick Schumacher ist in der Qualifikation zum Großen Preis von Aserbaidschan erneut frühzeitig ausgeschieden.

Bei der Jagd auf die besten Startplätze belegte der Formel-1-Neuling am Samstag in Baku in seinem Haas-Rennwagen den 17. Rang. Der Kanadier Lance Stroll im Aston Martin und Alfa-Romeo-Fahrer Antonio Giovinazzi aus Italien landeten am Ende des Klassements, weil sie nach Unfällen in Kurve 15 jeweils ohne Zeit aufgeben mussten. Der erste Durchgang der Qualifikation war wegen der beiden Karambolagen jeweils für mehrere Minuten unterbrochen.


Ex-Bundesliga-Trainer Stöger übernimmt Ferencváros Budapest

WIEN: Der frühere Kölner und Dortmunder Bundesliga-Trainer Peter Stöger wird neuer Coach des ungarischen Fußball-Meisters Ferencváros Budapest.

Wie der Club am Samstag mitteilte, folgt der 55-jährige Österreicher auf den Ukrainer Sergej Rebrow, der das Team zu drei Meistertiteln nacheinander geführt hatte. Über die Laufzeit von Stögers Vertrag machten die Ungarn keine Angaben. Stöger war zuletzt bei Austria Wien seit 2019 sowohl Sportchef als auch Cheftrainer.


Im Abendspiel von Paris: Alexander Zverev will ins Viertelfinale

PARIS: Tennisprofi Alexander Zverev kommt bei den French Open in Paris zum ersten Mal am späten Abend zum Einsatz.

Die deutsche Nummer eins kämpft am Sonntag ab 21.00 Uhr gegen den Japaner Kei Nishikori um den Einzug ins Viertelfinale. Der 24 Jahre alte Zverev hat sich beim zweiten Grand-Slam-Turnier der Saison bislang kontinuierlich gesteigert. Gegen Nishikori konnte er die jüngsten beiden Duelle im Vorfeld der French Open jeweils für sich entscheiden. Zverev setzte sich sowohl in Madrid als auch in Rom durch. Für den gebürtigen Hamburger wäre es der dritte Viertelfinal-Einzug im Stade Roland Garros.


100. Länderspiel: DFB-Medaille für Neuer vor Einsatz gegen Lettland

SEEFELD: Nationaltorhüter Manuel Neuer soll vor dem EM-Testspiel gegen Lettland vom Deutschen Fußball-Bund für sein 100. Länderspiel ausgezeichnet werden. Das kündigte DFB-Direktor Oliver Bierhoff am Samstag im Trainingslager in Seefeld an. «Er kriegt natürlich dann auch die DFB-Ehrenmedaille für 100 Länderspiele», sagte Bierhoff zur geplanten Ehrung am Montagabend in Düsseldorf. Der Schlussmann vom FC Bayern München ist der erste deutsche Torwart, der die magische Hunderter-Marke erreicht. «Die 100 wird man vielleicht an der einen oder anderen Sache bei ihm sehen, auch beim Trikot», verriet Ex-Nationalspieler Bierhoff.


Einreise «geklärt»: Mit England-Profis um Havertz gegen Lettland

SEEFELD: Bundestrainer Joachim Löw kann bei der EM-Generalprobe der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Lettland auch auf die vier in England spielenden Champions-League-Finalisten in seinem Kader zurückgreifen. «Das ist geklärt», sagte DFB-Direktor Oliver Bierhoff am Samstag im Trainingslager in Seefeld.

Das Chelsea-Trio Kai Havertz, Antonio Rüdiger und Timo Werner sowie Ilkay Gündogan von Manchester City dürfen demnach am Sonntag mit den weiteren 22 Nationalspielern aus dem Trainingslager in Österreich nach Deutschland reisen, ohne dort in Quarantäne zu müssen. Das letzte Länderspiel vor der EM-Endrunde findet am Montag (20.45 Uhr/RTL) in Düsseldorf statt.

Das Quartett sei nach der Rückkehr vom Königsklassen-Finale in Portugal vor einer Woche «weniger als 24 Stunden in England gewesen», begründete Bierhoff. Dieser Passus in den Reisebestimmungen konnte vom DFB genutzt werden. Großbritannien wird von der Bundesregierung als Virusvariantengebiet eingestuft. Wer aus einer solchen Region nach Deutschland einreist, muss nach den aktuellen Corona-Regelungen eigentlich für 14 Tage in Quarantäne.


Deutsche Golferin Leonie Harm schafft bei US Open den Cut

SAN FRANCISCO: Leonie Harm hat bei der US Open in San Francisco als einzige deutsche Golferin den Cut geschafft und sich für die beiden entscheidenden Runden am Wochenende qualifiziert. Die 23 Jahre alte Stuttgarterin liegt bei ihrem ersten Major-Turnier als Profi nach zwei Tagen mit insgesamt 148 Schlägen auf dem geteilten 59. Rang. Spitzenreiterin bei der mit 5,5 Millionen US-Dollar dotierten Veranstaltung im Olympic Club ist Yuka Saso von den Philippinen mit 136 Schlägen. Nicht so gut lief es in Kalifornien für die British-Open-Siegerin Sophia Popov und drei weitere deutsche Golferinnen. Die in den USA lebende 28-Jährige scheiterte wie auch Karolin Lampert, Caroline Masson und die Amateurin Aline Krauter am Cut.


Nach Playoff-Aus in der NBA: Portland trennt sich von Trainer Stotts

PORTLAND: Die Portland Trail Blazers und Basketball-Trainer Terry Stotts gehen ab sofort getrennte Wege. Das gab der NBA-Club am Freitag (Ortszeit) nur einen Tag nach dem Playoff-Aus gegen die Denver Nuggets bekannt. Stotts verlässt die Trail Blazers als zweitbester Coach der Vereinsgeschichte, schied aber in den vergangenen fünf Jahren vier Mal in der ersten Playoff-Runde aus. In seiner neunjährigen Amtszeit zog er acht Mal nacheinander in die Endrunde ein und gewann insgesamt 402 Spiele.


Draisaitl vor Halbfinale bei Eishockey-WM: «Alles drin»

RIGA: Der deutsche Eishockey-Star Leon Draisaitl hält vor dem WM-Halbfinale der DEB-Auswahl gegen Finnland selbst den Titelgewinn nicht für ausgeschlossen. «So wie das Turnier bisher gelaufen ist, ist alles drin», sagte der NHL-Stürmer der Edmonton Oilers in einem am Samstag veröffentlichten Interview bei «Sport1.de». Tagesform, Wille und das notwendige Glück würden nun entscheiden.


Neuer Chef für Eishockey-Weltverband: DEB-Präsident Reindl kandidiert

RIGA: Der Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes, Franz Reindl, möchte künftig den Weltverband IIHF führen. Der 66-Jährige verkündete seinen schon länger erwarteten Entschluss beim IIHF-Kongress am Rande der Weltmeisterschaft in Riga. Dies teilte der DEB, der Reindl gemäß der Regularien vorschlagen musste, am Samstag vor den beiden WM-Halbfinals mit. Der bisherige Weltverbands-Präsident René Fasel aus der Schweiz gibt das Amt ab. Sein Nachfolger wird auf dem Halbjahres-Kongress der IIHF im September in St. Petersburg gewählt und damit wegen der Corona-Krise ein Jahr später als eigentlich geplant.


Triathletin Lisa Tertsch neue deutsche Meisterin

BERLIN: Lisa Tertsch hat den Titel bei den deutschen Triathlon-Meisterschaften im Rahmen der Finals gewonnen. Die 22-Jährige aus Darmstadt setzte sich am Samstag in Berlin über die Sprintdistanz von 750 Metern Schwimmen, 20 Kilometern Radfahren und fünf Kilometern Laufen durch. Zwölf Sekunden hinter ihr kam Nina Eim als Zweite ins Ziel. Dritte wurde Marlene Gomez-Islinger aus Weiden. Deutschlands aktuell beste Triathletin, Laura Lindemann aus Potsdam, war nicht am Start. Sie ist für das Rennen der World Championship Series an diesem Sonntag in Leeds gemeldet.


Italiens Fußball-Verband regelt Corona-Einlass-Voraussetzungen für EM

ROM: Der italienische Fußball-Verband (FIGC) hat die Regeln für den Einlass von Fans zu den vier in Rom geplanten Spielen der Europameisterschaft festgelegt. Ticketbesitzer dürfen nur rein, wenn sie ein von der italienischen Gesundheitsbehörde ausgestelltes Zertifikat mitbringen, das entweder die Genesung von einer Covid-19-Erkrankung bestätigt oder zumindest die erste Corona-Impfung bescheinigt, die wenigstens 15 Tage alt sein muss. Der Einlass soll laut FIGC auch mit einem Antigen-Schnelltest oder PCR-Test in Englisch oder Italienisch möglich sein. Dieser darf nicht länger als 48 Stunden, ausgehend vom geplanten Anpfiff, zurückliegen.


Zeidler dominiert Halbfinale beim Ruder-Weltcup

SABAUDIA: Oliver Zeidler steuert beim Ruder-Weltcup in Italien weiter auf Erfolgskurs. Wie schon am Tag zuvor beim souveränen Sieg im Vorlauf dominierte der 24 Jahre alte Europameister aus Ingolstadt auf dem Lago di Paola in Sabaudia auch das Halbfinale. Beim Start-Ziel-Sieg verwies die deutsche Gold-Hoffnung für Tokio den Kroaten Damir Martin und den ehemaligen Weltmeister Kjetil Borch aus Norwegen auf die Plätze zwei und drei. Damit geht Zeidler als Favorit in das Finale am Sonntag. Wie Zeidler ist auch Pia Greiten im Endlauf dabei. Mit einem dritten Rang im Shiff-Halbfinale sicherte sich die 24-Jährige aus Osnabrück einen Startplatz. Ein zweiter Platz im Hoffnungslauf verhalf auch dem Zweier ohne Steuermann in das Finale.


Deutsches Paradeboot holt EM-Titel - Silber für Canadier-Boote

POSEN: Das deutsche Paradeboot hat bei den Rennkanu-Europameisterschaften im polnischen Posen den Titel geholt und seine Favoritenrolle für die Olympischen Spiele in Tokio untermauert. Der Kajak-Vierer mit Max Rendschmidt, Tom Liebscher, Ronald Rauhe und Max Lemke setzte sich am Samstag über 500 Meter souverän vor der Slowakei und Russland durch. Zudem konnte der Deutsche Kanu-Verband (DKV) zwei weitere Medaillen in olympischen Klassen feiern. Conrad Scheibner musste sich im Canadier-Einer über 1000 Meter lediglich dem Tschechen Martin Fuksa um 1,4 Sekunden geschlagen geben. Ebenfalls Silber gab es im C2 der Damen über 500 Meter für das Duo Lisa Jahn/Sophie Koch mit anderthalb Sekunden Rückstand auf die Ukraine.


«Magic» Johnson nach Playoff-Aus: «Schröder ist kein Laker»

LOS ANGELES: Basketball-Legende Earvin «Magic» Johnson hat den deutschen Nationalspieler Dennis Schröder für seine Leistung nach dem frühen Playoff-Aus der Los Angeles Lakers heftig kritisiert. «Schröder ist kein Laker, das ist meine Meinung», sagte Club-Idol Johnson dem Radiosender AM 570 LA Sports. «Ich denke nicht, dass er die Gewinner-Mentalität und die Einstellung mitbringt, die wir brauchen», fügte der 61-Jährige hinzu. «Er hatte die Chance, das in dieser Serie zu zeigen. Für mich hat er in dieser Serie versagt.»


Routinier Kohlschreiber verpasst Achtelfinale bei French Open

PARIS: Routinier Philipp Kohlschreiber hat das Achtelfinale bei den French Open klar verpasst. Der 37 Jahre alte Tennisprofi aus Augsburg verlor in Paris am Samstag sein Drittrundenspiel gegen den an Nummer zehn gesetzten Argentinier Diego Schwartzman deutlich mit 4:6, 2:6, 1:6. Schwartzman nutzte nach 2:02 Stunden seinen zweiten Matchball. Der Argentinier könnte im Achtelfinale am Montag auf Jan-Lennard Struff treffen. Die deutsche Nummer zwei spielt in der dritten Runde am Samstag gegen das spanische Top-Talent Carlos Alcaraz. Außerdem ist in der Night Session ab 21.00 Uhr noch Dominik Koepfer gegen Roger Federer im Einsatz.


Doping-Kontrolle beim Fußball-Nationalteam in Seefeld

SEEFELD: Doping-Kontrolleure der Europäischen Fußball-Union (UEFA) haben am Samstag den deutschen EM-Kader im Trainingslager in Seefeld aufgesucht. Bei der unangemeldeten Trainingskontrolle mussten nach DFB-Angaben insgesamt zehn Nationalspieler Urinproben abgeben. Bei acht der namentlich nicht genannten Akteure wurde außerdem eine Blutprobe entnommen. Der EM-Kader von Bundestrainer Joachim Löw umfasst insgesamt 26 Akteure. Das DFB-Team trainiert noch bis Sonntag in Tirol. Das erste EM-Spiel der deutschen Mannschaft findet am 15. Juni in München gegen Frankreich statt.


Verstappen muss in Baku um Formel-1-Führung bangen

BAKU: Red-Bull-Pilot Max Verstappen droht beim Formel-1-Rennen in Baku am Sonntag (14.00 Uhr) der schnelle Verlust der WM-Führung. Der Niederländer startet nach leicht verpatzter Qualifikation nur als Dritter in den Großen Preis von Aserbaidschan. Sein Titelrivale Lewis Hamilton beginnt den sechsten Saisonlauf in seinem Mercedes als Zweiter und könnte Verstappen nach nur einem Rennen wieder von der WM-Spitze verdrängen. Der britische Titelverteidiger liegt nur vier Punkte hinter seinem 23 Jahre alten Kontrahenten.

Von der Pole Position startet etwas unerwartet der Monegasse Charles Leclerc im Ferrari. Aston-Martin-Fahrer Sebastian Vettel beendete die von vier Unfällen unterbrochene Qualifikation am Samstag als Elfter. Neuling Mick Schumacher belegte im Haas-Rennwagen Platz 17.


Hummels wieder auf dem Platz - Nur Goretzka nicht im Teamtraining

SEEFELD: Mats Hummels ist im Trainingslager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Seefeld nach einem Tag Pause wieder auf den Platz zurückgekehrt. Der 32 Jahre alte Dortmunder, der Probleme an der Patellasehne hat, trainierte zwei Tage vor dem letzten EM-Test gegen Lettland mit einem Knie-Tape wieder mit dem Team. Auch der Leipziger Lukas Klostermann war nach Beschwerden am Kniegelenk am Samstagvormittag in Tirol wieder mit dabei. Nur Bayern-Profi Leon Goretzka kann weiterhin nicht am Teamtraining teilnehmen. Der Mittelfeldspieler setzte nach einer Muskelverletzung im Oberschenkel sein individuelles Aufbauprogramm fort.


Turnstar Biles besticht bei US-Meisterschaften im Mehrkampf

FORT WORTH: Sieben Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele in Tokio ist Turnstar Simone Biles bereits in bestechender Form. Die vierfache Olympiasiegerin von 2016 in Rio de Janeiro gewann am Freitagabend (Ortszeit) bei den US-Meisterschaften in Fort Worth (Texas) den Mehrkampf mit überragenden 59,550 Punkten. Die WM-Zweite Sunisa Lee kam als Zweite auf 57,350 Punkte. Mit ihrem Ergebnis übertraf die 24-jährige Biles ihre Wertung beim Titelgewinn bei den Weltmeisterschaften 2019 in Stuttgart um mehr als 0,5 Punkte.

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Leserkommentare

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