US-Fußballerinnen gewinnen zum fünften Mal Olympia-Gold
PARIS: Die US-Fußballerinnen haben sich die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Paris gesichert. Die Amerikanerinnen setzten sich im Finale gegen Brasilien 1:0 (0:0) durch. Dabei erzielte Mallory Swanson (57. Minute) den entscheidenden Treffer im Prinzenpark, der auch von Hollywood-Star Tom Cruise auf der Tribüne bejubelt wurde. Für die USA ist es bereits der fünfte Olympiasieg seit Aufnahme ins Programm der Sommerspiele im Jahr 1996. Bei den vergangenen Spielen 2021 in Tokio hatte Kanada das Turnier gewonnen.
US-Frauen-Staffel dicht am Weltrekord
SAINT-DENIS: Mit ihren Staffel-Siegen über 4x400 Meter haben die Lauf-Asse der USA die olympischen Leichtathletik-Wettbewerbe im Stade de France beendet. Die haushoch überlegenen Amerikanerinnen verfehlten in 3:15,27 Minuten den Weltrekord, den das Quartett der damaligen Sowjetunion 1988 bei den Spielen in Seoul aufgestellt hatte, nur um eine Zehntelsekunde.
Moderne Fünfkämpfer Dogue und Liebig verpassen Medaillen
VERSAILLES: Marvin Dogue und Fabian Liebig haben bei den Olympischen Spielen Medaillen im Modernen Fünfkampf verpasst. Dogue kam im Finale auf Platz acht, sein Potsdamer Trainingspartner und Kumpel Liebig landete auf dem zwölften Rang. Am Ende fehlten Dogue 16 Sekunden zum ersten Edelmetall eines männlichen deutschen Fünfkämpfers in der Nachkriegszeit.
Nach Khelif gewinnt auch Lin im Boxen Olympia-Gold
PARIS: Auch Boxerin Lin Yu-ting hat in der aufgeheizten Geschlechter-Debatte einen goldenen Schlusspunkt gesetzt. Einen Tag nach der Algerierin Imane Khelif gewann die 28-Jährige aus Taiwan ihr Olympiafinale und sicherte sich ungeachtet des immensen Drucks die Goldmedaille. Lin setzte sich auf dem Court Philippe Chatrier im Federgewicht gegen die Polin Julia Szeremeta mit einem einstimmigen Punktsieg durch. Nach der Urteilsverkündung kniete sie im Ring nieder und küsste den Boden.
Brandl verfehlt Taekwondo-Bronze: «Tut unfassbar weh»
PARIS: Taekwondo-Europameisterin Lorena Brandl hat bei den Olympischen Spielen von Paris ihren entscheidenden Kampf um die Bronzemedaille verloren. Die 27 Jahre alte Oberbayerin unterlag in der Klasse über 67 Kilogramm der Südkoreanerin Lee Dabin. «Ein gutes Ergebnis habe ich geliefert», sagte Brandl. «Ich war im Bronze-Medal-Match. Das jetzt hergeben zu müssen in der dritten Runde, tut unfassbar weh, weil man es schon fast in der Hand hat.» Lee Dabin hatte zunächst geführt, Brandl glich jedoch aus und verlor erst in der entscheidenden dritten Runde.
Cas-Entscheid: Boden-Turnerin Barbosu bekommt Olympia-Bronze
PARIS: Die Bronzemedaille im Bodenturnen der Frauen bei den Olympischen Spielen in Paris muss neu vergeben werden. Der Internationale Sportgerichtshof (Cas) hat einem Einspruch des rumänischen Turnverbandes stattgegeben. Darin wurde angefochten, dass der Antrag auf eine nachträgliche Veränderung der Note für die US-Amerikanerin Jordan Chiles zu spät eingereicht worden sei. Die Ad hoc-Kammer des Cas schloss sich der Argumentation an und legte fest, dass für Chiles die ursprüngliche Note von 13,666 Punkten wieder gewertete werden muss. Durch diese Entscheidung rückt die Rumänin Ana Barbosu mit 13,700 Punkten auf Rang drei vor.
Bach tritt 2025 als IOC-Präsident ab
PARIS: Thomas Bach tritt im kommenden Jahr am Ende seiner zweiten Amtszeit als IOC-Präsident ab. Er wolle keiner Änderung der olympischen Charta zur Aufhebung der Amtszeitbegrenzung zustimmen, sagte der 70-Jährige bei der Generalversammlung des Internationalen Olympischen Komitees in Paris. «Unserer Organisation hilft ein Führungswechsel am meisten», erklärte Bach. Mit Verweis auf die digitale Revolution betonte Bach, er sei in seinem Alter nicht mehr der «beste Kapitän. Neue Zeiten brauchen neue Anführer.»
James und Curry führen US-Basketballer zu Gold bei Olympia
PARIS: Die Basketball-Superstars der USA um Führungsspieler LeBron James haben das Olympia-Traumfinale gegen Gastgeber Frankreich gewonnen und sich das fünfte Gold in Serie gesichert. Vor 15.000 begeisterten Zuschauern - darunter auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Basketball-Größe Dirk Nowitzki und Schwimmstar Leon Marchand - setzte sich die mit zwölf NBA-Spielern gespickte Truppe von Trainer Steve Kerr in einer spektakulären Partie mit 98:87 (49:41) durch.
Unerwartete Medaille: Golferin Henseleit holt Silber
GUYANCOURT: Esther Henseleit hat bei den Olympischen Spielen in Paris überraschend Silber und damit als erste deutsche Golferin eine Medaille gewonnen. Dank einer starken Schlussrunde mit sechs Schlägen unter Par schob sich die 25-Jährige auf dem Kurs in Guyancourt im Südwesten von Paris mit insgesamt 280 Schlägen noch auf einen Medaillenrang. Die Hamburgerin war mit fünf Schlägen Rückstand auf Bronze als 13. auf die vierte und letzte Runde gegangen.
Finale verloren: Silber für Beach-Duo Ehlers/Wickler
PARIS: Die Beach-Volleyballer Nils Ehlers und Clemens Wickler haben im Olympia-Finale den Gold-Coup nicht geschafft. Im Stadion unter dem funkelnden Eiffelturm verloren die Hamburger gegen die Turnierfavoriten David Ahman/Jonatan Hellvig aus Schweden mit 0:2 (10:21, 13:21). Auch der Gewinn der Silbermedaille ist für das Duo der größte Erfolg der Karriere. Im Finale fanden die Deutschen kein Mittel, um den Gegner in Bedrängnis zu bringen.
Schock bei Olympia: Bahnradfahrer schwer gestürzt
SAINT-QUENTIN-EN-YVELINES: Am vorletzten Finaltag der Bahnradfahrer bei Olympia kommt es zu einigen Stürzen im Velodrome. Besonders schlimm erwischt es einen Mann aus Trinidad und Tobago.
Ein schwerer Sturz von Kwesi Browne aus Trinidad und Tobago hat die olympischen Bahnrad-Wettbewerbe am vorletzten Tag überschattet. Der Sprinter kam bei hoher Geschwindigkeit im Keirin-Wettbewerb zu Fall und schlug mit dem Kopf auf das Holzoval auf. Zunächst blieb Browne reglos auf der Bahn liegen, bevor er minutenlang behandelt wurde.
Anschließend wurde der 30-Jährige mit einer Trage abtransportiert. Dabei hob er den Arm Richtung Publikum, was mit Applaus quittiert wurde. Browne wurde in seinem Lauf vom Kasachen Andrej Chugaj offenbar ein wenig abgedrängt, wodurch er die Kontrolle verlor.
Am vorletzten Finaltag hatte es im Velodrome ohnehin einige Stürze gegeben. Schon im Madison kamen mehrere Fahrer zu Fall, darunter auch der Deutsche Theo Reinhardt. Nach einer Kollision mit einem Neuseeländer fuhr der Berliner aber mit einer großen Schürfwunde und zerfetzter Radhose weiter.
US-Fußballerinnen gewinnen zum fünften Mal Olympia-Gold
PARIS: Schon wieder gewinnen die Fußballerinnen aus den USA bei den Olympischen Spielen Gold. Bei Sommerhitze gibt es einen Sieg gegen Brasilien.
Die US-Fußballerinnen haben sich die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Paris gesichert. Die Amerikanerinnen setzten sich im Finale gegen Brasilien 1:0 (0:0) durch. Dabei erzielte Mallory Swanson (57. Minute) den entscheidenden Treffer im Prinzenpark, der auch von Hollywood-Star Tom Cruise auf der Tribüne bejubelt wurde. Für die USA ist es bereits der fünfte Olympiasieg seit Aufnahme ins Programm der Sommerspiele im Jahr 1996. Bei den vergangenen Spielen 2021 in Tokio hatte Kanada das Turnier gewonnen.
Für die sechsmalige Weltfußballerin Marta endete ihre Länderspielkarriere damit ohne Olympiasieg. Brasiliens 38 Jahre altes Fußball-Idol spielte in Frankreich ein letztes Mal mit, um sich diesen Traum doch noch zu erfüllen. Sie wurde in der zweiten Halbzeit eingewechselt, konnte die Niederlage aber nicht verhindern.
Das deutsche Team von Trainer Horst Hrubesch verfolgte das Endspiel auf den Rängen. Die DFB-Auswahl hatte im Halbfinale gegen die USA verloren und sich anschließend durch ein 1:0 gegen Spanien noch Bronze gesichert. Nach dem Finale werden die Medaillen überreicht.
Erfolgreiche Generalprobe: BVB schlägt Aston Villa 2:0
DORTMUND: Volles Stadion und prächtige Stimmung. Der gute Auftritt gegen Aston Villa im letzten Test macht den Dortmunder Profis Lust auf mehr.
Borussia Dortmund startet mit guter Frühform in die neue Saison. Beim 2:0 (2:0) gegen Aston Villa feierte der Fußball-Bundesligist eine überzeugende Generalprobe. Vor rund 81.365 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park trafen Emre Can (33. Minute) und Julian Brandt (35.) gegen den englischen Erstligisten zum verdienten Sieg. Für den Champions-League-Finalisten war es der letzte Test vor dem ersten Pflichtspiel am kommenden Samstag im DFB-Pokal im Hamburger Volksparkstadion gegen den Regionalligisten Phönix Lübeck.
Mit Pascal Groß (Brighton), Waldemar Anton (Stuttgart) und Yan Couto (Manchester City) standen drei Neuzugänge in der Startelf. Auch ohne den noch verletzten neuen Torjäger Serhou Guirassy (Stuttgart) bot das erst am Vortag aus dem neuntägigen Trainingslager in Bad Ragaz (Schweiz) zurückgekehrte Team von Trainer Nuri Sahin zumindest in der ersten Halbzeit eine verheißungsvolle Vorstellung, ließ aber nach Wiederanpfiff merklich nach.
Die Partie fand im Rahmen der offiziellen Saisoneröffnung des Revierclubs statt. Für einen emotionalen Höhepunkt sorgte die Verabschiedung von Edin Terzic. Der einstige Dortmunder Fußball-Lehrer, der zum Ende der Saison seinen Posten zur Verfügung gestellt hatte, wurde mit viel Applaus bedacht.
Thomas Bach tritt 2025 als IOC-Präsident ab
PARIS: Thomas Bach will 2025 nach Ablauf seiner zweiten Amtszeit als Präsident des Internationalen Olympischen Komitees abtreten.
Er werde sich nicht um eine erneute Wahl bemühen, für die zunächst die Amtszeitbegrenzung in der olympischen Charta geändert werden müsste, sagte Bach bei der IOC-Generalversammlung in Paris.
City besiegt United im Supercup im Elfmeterschießen
LONDON: Das Spiel um den englischen Supercup bleibt lange Zeit torlos. In den letzten zehn Minuten treffen beide Teams. Die Entscheidung fällt erst nach der regulären Spielzeit.
Manchester City gewinnt den englischen Supercup gegen den Lokalrivalen Manchester United. Im Duell um die englische Version des Supercups - den Community Shield - bezwang der Meister am Samstag den FA-Cup-Sieger 7:6 im Elfmeterschießen. Nach regulärer Spielzeit hatte es 1:1 (0:0) gestanden.
Das Spiel blieb lange torlos, bis Alejandro Garnacho (82.) spät in der zweiten Halbzeit für United traf. Kurz vor Abpfiff (89.) glich Bernardo Silva aus. Nach der regulären Spielzeit behielt das Team von Trainer Pep Guardiola die Nerven und entschied die Partie für sich. Den entscheidenden Treffer erzielte der ehemalige Bundesligaspieler Manuel Akanji.
Mit dem ersten Manchester-Derby der Spielzeit 2024/25 wurde die neue Saison in England eingeläutet. Wie im Community Shield üblich wurde das Spiel im Londoner Wembley-Stadion ausgetragen. Das Spiel war eine Wiederauflage des FA-Cup-Finales der vergangenen Saison. Damals hatte sich Manchester United nach einer verkorksten Saison mit Platz acht gegen City noch den Gewinn des Pokals sichern können.
Bochum verpflichtet Stürmer Aliou Baldé
BOCHUM: Der Kaderumbau beim VfL Bochum hält an. Der achte Neuzugang soll die Offensive verstärken.
Der VfL Bochum hat seinen achten Neuzugang für die kommende Saison verpflichtet. Wie der Fußball-Bundesligist mitteilte, wird Offensivspieler Aliou Baldé für ein Jahr von OGC Nizza ausgeliehen. Der 21-Jährige nahm mit der Nationalmannschaft von Guinea an den Olympischen Spielen in Paris teil. Das Leihgeschäft enthält eine anschließende Kaufoption für den VfL.
«Aliou ist ein kreativer Offensivspieler, der mit seiner außergewöhnlichen Explosivität und Schnelligkeit sowie seinem starken offensiven Eins-gegen-Eins spielentscheidende Situation kreieren kann», sagte VfL-Sportdirektor Marc Lettau. Mit Myron Boadu hattet die Bochumer bereits am Vortag eine Verstärkung für die Offensive verpflichtet. Auch der 23-Jährige kommt auf Leihbasis für ein Jahr von der AS Monaco. Der VfL besitzt auch in diesem Fall nach eigenen Angaben eine Kaufoption.
Bahnrad: Friedrich im Sprint-Halbfinale - Hinze raus
SAINT-QUENTIN-EN-YVELINES: Lea Sophie Friedrich steht im Sprint dicht vor einer Medaille. Am Sonntag wartet das Halbfinale. Ihre Teamkollegin ist dagegen raus.
Die achtmalige Weltmeisterin Lea Sophie Friedrich ist bei den olympischen Bahnrad-Wettbewerben auf Medaillenkurs. Die 24-Jährige, die am Freitag Weltrekord in der 200-Meter-Qualifikation gefahren war, siegte im Viertelfinale gegen die Kanadierin Kelsey Mitchell souverän in zwei Läufen. Teamkollegen Emma Hinze verlor dagegen das Duell mit der neuseeländischen Keirin-Olympiasiegerin Ellesse Andrews in zwei Läufen und schied damit aus.
Durch ihren ersten Platz in der Qualifikation kann Friedrich erst in einem möglichen Finale auf die beiden großen Rivalinnen Emma Finucane aus Großbritannien und Andrews treffen.
Zumindest Friedrich hat nun die Chance auf ihre erste Einzelmedaille bei Olympischen Spielen. Im Kampfsprint Keirin waren Hinze und Friedrich, die zum Auftakt mit Pauline Grabosch Bronze im Teamsprint gewonnen hatten, auf die Plätze fünf und sieben gefahren. Die Medaillen-Entscheidung fällt am Sonntag, dem Schlusstag der Spiele.
Hirschi gewinnt Clasica San Sebastian
SAN SEBASTIAN: Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel hat den Klassiker in San Sebastian in den letzten Jahren dominiert. Dieses Mal verzichtet der Belgier auf einen Start. Ein Schweizer nutzt die Chance.
In Abwesenheit der großen Stars hat der Schweizer Marc Hirschi die Clasica San Sebastian gewonnen. Der 25-Jährige holte sich bei dem schweren Eintagesrennen über 236 Kilometer durch das Baskenland den Sieg im Sprint gegen den zweimaligen Weltmeister Julian Alaphilippe aus Frankreich. Dritter wurde der Belgier Lennert van Eetvelt mit einem Rückstand von sieben Sekunden.
Bester Deutscher war Youngster Florian Lipowitz auf Platz 15. Der Ex-Biathlet hat in dieser Saison bereits mit dem dritten Gesamtrang bei der anspruchsvollen Tour de Romandie überzeugt und belegte bei den deutschen Meisterschaften den zweiten Platz.
Drei der letzten vier Ausgaben hatte der belgische Jungstar Remco Evenepoel gewonnen. Der Doppel-Olympiasieger hatte nach seinen überragenden Paris-Spielen aber auf einen Start verzichtet. Auch Hirschis Teamkollege und Tour-Champion Tadej Pogacar war genauso wie Weltmeister Mathieu van der Poel nicht dabei.
Düsseldorf verpasst zweiten Saisonsieg: 0:0 gegen KSC
DÜSSELDORF: Wenig Chancen, keine Tore - Fortuna Düsseldorf hat einen makellosen Start in die neue Saison der 2. Fußball-Bundesliga verpasst. Das in der vergangenen Spielzeit erst in der Aufstiegsrelegation gescheiterte Team von Trainer Daniel Thioune kam gegen den Karlsruher SC nicht über ein 0:0 hinaus. Eine Woche nach dem Erfolg in Darmstadt (2:0) mangelte es vor 36.103 Zuschauern in der Merkur Spiel-Arena an Durchschlagskraft.
Remis in Elversberg: Köln wendet Fehlstart ab
SPIESEN-ELVERSBERG: Der 1. FC Köln hat einen Fehlstart in der 2. Fußball-Bundesliga gerade noch vermieden. Timo Hübers (84. Minute) sorgte in der Schlussphase bei der SV Elversberg noch für den Ausgleich zum 2:2 (1:0). Denis Huseinbasic (21.) hatte die Geißböcke vor 9.502 Zuschauern in der Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde zwar in Führung geschossen, doch Fisnik Asllani (46.) und Frederik Schmahl (62.) drehten die Partie zwischenzeitlich zugunsten der Saarländer.
Erster Klose-Sieg: Nürnberger 3:1-Comeback gegen Schalke
NÜRNBERG: Miroslav Klose hat mit dem 1. FC Nürnberg nach einem großen Comeback gegen den FC Schalke 04 seinen ersten Sieg als Trainer in der 2. Fußball-Bundesliga gefeiert. Beim hart erkämpften 3:1 (0:1) am 2. Spieltag profitierte der Weltmeister von 2014 auch von einer vorübergehenden Überzahl nach der Gelb-Roten Karte für den Schalker Ron Schallenberg in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. In der Überzahl-Phase kippte Kloses Team die Partie durch Tore von Lukas Schleimer (47. Minute) und Caspar Jander (56.). Danach sah Torschütze Jander (66.) ebenfalls Gelb-Rot. Aber Kloses erst 19 Jahre alter Joker Rafael Lubach stach vor 50.000 Zuschauern mit dem Tor zum 3:1 (77).
Kretzschmar schwärmt über Handballer: «Demütig und leise»
LILLE: Mit dem Finaleinzug der deutschen Olympia-Handballer hat niemand gerechnet. Auch nicht Ex-Nationalspieler Stefan Kretzschmar. Für den Silbergewinner von Athen sind die DHB-Profis riesige Vorbilder.
Mit einer ausschweifenden Lobeshymne hat der ehemalige Handball-Nationalspieler Stefan Kretzschmar den sensationellen Erfolgslauf des DHB-Teams gefeiert. «Erstmal ne Nacht drüber geschlafen, gerade aufgewacht & realisiert, dass es kein Traum war. Tatsächlich stehen wir im Finale der Olympischen Spiele. Diese Mannschaft hat schon jetzt soooo viel erreicht, sich sooo viele Sympathien erspielt & sooo viele positive Reaktionen erzeugt», schrieb der 51-Jährige auf Instagram.
Kretzschmar weiß, wie es sich anfühlt, mit dem Nationalteam Erfolge zu feiern. 2002 holte der Sportvorstand des Bundesligisten Füchse Berlin EM-Silber. Zwei Jahre später gehörte er bei den Sommerspielen in Athen zu den Silbermedaillengewinnern. Mit einem Sieg gegen Dänemark an diesem Sonntag (13.30 Uhr/ZDF und Eurosport) könnte die Auswahl von Bundestrainer Alfred Gislason diesen Erfolg noch überbieten. «Sie sorgt für eine positive Resonanz, die der deutsche Handball in der Form schon lange nicht mehr hatte. Das kann man gar nicht hoch genug bewerten», adelte Kretzschmar die DHB-Auftritte in Frankreich.
Für Kretzschmar ist die junge Mannschaft um Publikumsliebling Juri Knorr (24) und U21-Weltmeister Renars Uscins (22) schon jetzt ein riesiges Vorbild. «Sie kämpft bis zum Umfallen. Sie gibt nie auf. Sie hält zusammen. Sie stellt ihre Egos zurück, für den Erfolg des Teams. Sie lebt Fairness wie kaum ein anderes Team. Demütig & leise. Man hört keine markigen Kampfansagen, sondern respektvolle Worte für sich selbst & die Gegner. Sie spielt hart, aber fair», schwärmte Kretzschmar.
Coach Hürzeler über Gespräche mit Hummels: Sehr positiv
BERLIN: Wo der Ex-Nationalspieler zukünftig spielt, ist immer noch offen. Der deutsche Coach Fabian Hürzeler würde ihn gerne in seinem Team in der Premier League sehen.
Trainer Fabian Hürzeler hat Gespräche mit Ex-Nationalspieler Mats Hummels über einen möglichen Wechsel zum englischen Premier-League-Club Brighton & Hove Albion bestätigt. «Ich kann sagen, dass die Voraussetzungen stimmen - sonst hätten wir die Personalie nicht weiterverfolgt. Die Gespräche waren sehr positiv, sowohl auf professioneller als auch auf privater Ebene», sagte der 31-Jährige dem TV-Sender Sky.
Hürzeler habe schon seit längerer Zeit Kontakt mit der Familie Hummels. St. Paulis Aufstiegscoach ergänzte: «Wir schätzen uns gegenseitig sehr, hatten gute Gespräche, aber am Ende des Tages muss der Spieler selbst entscheiden, ob er sich zu 100 Prozent mit dem Verein identifizieren kann. Letztendlich geht es darum, was der Spieler will und ob er sich vollkommen committen kann. Und das zählt ab sofort.»
Der 35 Jahre alte Innenverteidiger ist aktuell vereinslos, nachdem sein Vertrag beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund ausgelaufen war. Ein Wechsel von Hummels zum siebenmaligen italienischen Meister FC Bologna war trotz eines Angebotes nicht zustande gekommen. Auch der Premier-League Club West Ham United soll Hummels auf dem Zettel haben.
Augsburg verleiht Offensivspieler Cardona erneut
AUGSBURG: Der FC Augsburg verleiht Offensivspieler Irvin Cardona ein weiteres Mal. Der 27 Jahre alte Franzose, der beim Fußball-Bundesligisten noch bis 2027 unter Vertrag steht, wechselt für eine Saison zum spanischen Erstliga-Aufsteiger Espanyol Barcelona. Cardona war in der Rückrunde der vergangenen Saison an den französischen Zweitligisten AS Saint-Étienne ausgeliehen und trug mit zehn Treffern in 22 Pflichtspielen auch zum Aufstieg des Vereins bei. Für den FCA bestritt Cardona bislang 13 Bundesligaspiele (ein Tor).
Letzte Übertragung für Leichtathletik-Legende Norbert König
PARIS: Zum Abschluss Gold: Einer der bekanntesten Leichtathletik-Reporter des deutschen Fernsehens verabschiedet sich in Paris.
Norbert König verabschiedete sich mit Gold. Der langjährige Leichtathletik-Reporter des ZDF beendete am Freitagabend in Paris seine Laufbahn und durfte zum Abschluss die Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye interviewen, die bei den Olympischen Spielen überraschend Gold gewann. Der 65-Jährige geht demnächst in den Ruhestand und hatte seinen letzten Leichtathletik-Einsatz für das Zweite.
König gehört Jahrzehnte zu den prominentesten Sport-Journalisten des ZDF. Er war eines der Gesichter des Senders. König moderierte nicht nur bei Live-Übertragungen wie nordischen Ski- und Leichtathletik-Weltmeisterschaften, er präsentierte auch «Das aktuelle Sportstudio und die «Sport-Reportage».
«Das ist ein bewegender Abend», sagte Olympia-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein zum Abschied. König antwortete: «Heute ist wie gemalt.» Vor dem Abschied fügte Müller-Hohenstein noch an: «Du bist der Beste, es war mir eine Ehre. Ich werde dich drücken, da musst du durch.»
Gold-Traum: Handballer sind «irgendwie noch nicht fertig»
LILLE: Die deutschen Handballer stehen vor dem größten Spiel ihrer Karrieren. Das junge DHB-Team glaubt nach beeindruckenden Olympia-Tagen an den Gold-Coup. «Was Besonderes» sei im Gange, meint Juri Knorr.
Trotz der schon sicheren Silbermedaille und einem zuvor für unmöglich gehaltenen Erfolgslauf sehen die Deutschen Handballer das Olympia-Finale nicht nur als Zugabe. «Wir haben jetzt noch ein Spiel, um in die Geschichte eingehen zu können. Irgendwie sind wir noch nicht fertig. Jetzt wollen wir es auch zu Ende bringen», kündigte Rückraumspieler Julian Köster an. Im Spiel um Gold trifft die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason am Sonntag (13.30 Uhr) auf Weltmeister Dänemark.
Das DHB-Team ist Außenseiter - wie schon im Viertelfinale gegen Olympiasieger Frankreich. «Wir waren immer die Underdogs. Niemand hat damit gerechnet. Spätestens nach dem Frankreich-Spiel hat jeder gemerkt, dass was Besonderes gerade im Gange ist. Und, dass das vielleicht unser Moment, unsere Zeit ist, etwas Besonderes zu erreichen», beschrieb Spielmacher Juri Knorr den deutschen Höhenflug.
Der Druck, mit einer Medaille die Heimreise antreten zu müssen, ist nach dem 25:24-Krimi gegen Spanien weg. «Erleichterung zu 100 Prozent. Das wird uns beflügeln. Wir werden alles reinwerfen. Mehr können wir nicht machen», versicherte Linksaußen Rune Dahmke. Der Finaleinzug ist schon jetzt der größte Erfolg für die deutschen Handballer nach Olympia-Silber 2004 in Athen, dem WM-Triumph 2007 im eigenen Land sowie dem EM-Coup 2016.