Weikert: Olympia in Deutschland nicht in einer Stadt oder Region
BERLIN: Mit seiner «Frankfurter Erklärung» hat der DOSB eine deutsche Olympia-Bewerbung vorangetrieben. DOSB-Chef Weikert erklärt, warum keiner der fünf Kandidaten Spiele allein austragen kann.
Der Deutsche Olympische Sportbund setzt bei einer möglichen Bewerbung um Olympische Spiele auf mehr als nur eine Stadt. Aus Gründen der Nachhaltigkeit könne man keine neuen Stadien bauen, keine neuen Stätten, sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert im «Aktuellen Sportstudio» des ZDF. «Deswegen werden wir in den fünf Regionen nicht alle Sportstätten haben. Deshalb kommt für uns vermutlich nur in Betracht, zwei Städte, zwei Regionen. Das ist vernünftig», sagte der 62-Jährige am Samstagabend. Berlin und München hätten jeweils ein Olympiastadion und beide Städte seien interessiert daran, Olympische Spiele zu haben. «Es gibt auch in anderen Städten schöne Stadien», sagte Weikert.
Der DOSB hatte auf seiner Mitgliederversammlung in Frankfurt/Main mit der Verabschiedung einer «Frankfurter Erklärung» die Entwicklung eines Feinkonzeptes für eine Olympia-Bewerbung beschlossen. Ziel ist eine Kandidatur für die Sommerspiele 2036 oder 2040. Berlin, Hamburg, Leipzig, München und die Region Rhein-Ruhr haben ihr Interesse an einer Bewerbung mit Absichtserklärungen konkret bekundet. Eine Entscheidung über mögliche Ausrichterstädte werde erst nach den Olympischen Spielen und den Paralympics im kommenden Sommer in Paris getroffen, sagte Weikert. Dann werde es in den vorausgewählten Städten Bürgerbefragungen geben. «Wir werden schauen, ob die Bürger dafür sind», betonte der DOSB-Chef.
Bei einer eventuellen Bewerbung um Olympische Winterspiele, die nach der jüngsten Vorauswahl des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) für 2030 mit der Alpenregion und Nizza in Frankreich sowie 2034 mit Salt Lake City in den USA frühestens für 2038 möglich wäre, will Deutschland Nachbarländer ins Boot holen. «Wir werden Winterspiele nicht in einer Stadt oder einem Land haben können. Wenn wir München haben oder Bayern, dann werden wir sicherlich mit Österreich oder der Schweiz kooperieren müssen, wenn das denn überhaupt in Betracht kommt», sagte Weikert.
Profiboxer Sturm gewinnt Rückkampf gegen Altay überzeugend
LUDWIGSBURG: Profiboxer Felix Sturm hat auch den Rückkampf gegen Sükrü Altay gewonnen. Der 44 Jahre alte frühere Weltmeister besiegte am Samstag in Ludwigsburg den fünf Jahre jüngeren Türken durch technischen K.o. in der neunten von zehn angesetzten Runden. Der Kampfrichter brach das Duell ab, nachdem Altay schwere Treffer kassiert hatte und benommen wirkte. Den ersten Kampf im Halbschwergewicht hatte Sturm im März mühevoll mit 2:1 für sich entschieden.
Sturm feierte den insgesamt 44. Sieg im 53. Profikampf mit seinem Sohn Mahir auf den Schultern. Anschließend ließ der fünfmalige Weltmeister, der Ende Januar kommenden Jahres 45 Jahre alt wird, eine Fortsetzung seiner Karriere offen. «Wenn ich heute aufhören sollte, war das ein sehr, sehr schöner Rahmen», sagte Sturm. Er wisse noch nicht, was komme und er habe das nicht allein zu entscheiden, sagte er mit Verweis auf seine Familie. «Wir werden das in Ruhe besprechen. Wir lassen alles auf uns zukommen. Es gibt das eine oder andere Angebot, aber wir werden sehen, was belastbar ist und was sich noch lohnt», erklärte der Boxer mit bosnisch-herzegowinischen Wurzeln.
Kaiserslautern trotz Trainerwechsels erfolglos: 1:4 in Magdeburg
MAGDEBURG: Trotz der Trennung von Trainer Dirk Schuster vor zwei Tagen hat der 1. FC Kaiserslautern seine Negativserie in der 2. Fußball-Bundesliga nicht beendet. Am Samstagabend unterlag das von Niklas Martin und Oliver Schäfer betreute Team beim 1. FC Magdeburg mit 1:4 (1:1). Luc Castaignos hatte die Gastgeber vor 25.214 Zuschauern nach 17 Minuten in Führung gebracht, Terrence Boyd markierte acht Minuten später den Ausgleich. Herbert Bockhorn (51.) köpfte die Gastgeber erneut in Front. Der eingewechselte Connor Krempicki (75.) und Cristiano Piccini (86./Foulelfmeter) machten für Magdeburg, das in der Tabelle am FCK vorbei auf Platz zehn kletterte, alles klar.
Leipzig springt auf Platz vier - nächste Wolfsburger Auswärtspleite
BERLIN: RB Leipzig hat sich zumindest für einen Tag auf einen Champions-League-Platz in der Fußball-Bundesliga geschoben. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose siegte am Samstag gegen Neuling 1. FC Heidenheim 2:1 (2:1) und überholte damit den nun fünftplatzierten Vizemeister Borussia Dortmund, der erst am Sonntag zum Spitzenspiel bei Tabellenführer Bayer Leverkusen antritt. Einen weiteren Rückschlag kassierte der VfL Wolfsburg mit dem 1:3 (1:2) beim VfL Bochum und der sechsten Auswärtspleite in Serie. Borussia Mönchengladbach kam zu einem 2:1 (0:0) gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Das Heimspiel des FC Bayern München gegen Union Berlin war wegen der starken Schneefälle abgesagt worden.
Schneechaos: Basketball-Spiel zwischen Alba und München abgesagt
MÜNCHEN: Nach dem abgesagten Fußballspiel zwischen dem FC Bayern und dem 1. FC Union Berlin ist auch die für Sonntag geplante Basketballpartie der Münchner gegen Alba Berlin abgesagt worden. «Grund für die Verlegung ist der heftige Wintereinbruch in München und Umgebung, der es der Gästemannschaft unmöglich macht, am Vortag des Spiels nach Berlin zu reisen», teilten die Berliner am Samstagabend mit. Wann das Duell der Dauerrivalen nachgeholt wird, ist noch offen. Schnee und Eis hatten am Samstagmorgen im Süden für ein Verkehrschaos gesorgt.
Skispringer Wellinger in Lillehammer Zweiter hinter Kraft
LILLEHAMMER: Olympiasieger Andreas Wellinger hat den deutschen Skispringern den nächsten Podiumsplatz beschert. Der 28 Jahre alte Bayer sprang am Samstag in Lillehammer 99 und 92 Meter weit und musste sich bei zweistelligen Minusgraden nur dem Österreicher Stefan Kraft geschlagen geben. Kraft war nach Versuchen auf 104 und 92,5 Meter erneut allen Rivalen überlegen. Für ihn war der Erfolg auf der Normalschanze der dritte Sieg im dritten Wettbewerb. Hinter Kraft und Wellinger komplettierte Daniel Tschofenig aus Österreich das Podium. Hinter Wellinger schafften auch Karl Geiger (4.), Pius Paschke (6.) und Stephan Leyhe (9.) Top-Platzierungen.
Leonie Beck gewinnt Gesamtweltcup im Freiwasserschwimmen
FUNCHAL: Doppel-Weltmeisterin Leonie Beck ist Gesamtweltcup-Siegerin im Freiwasserschwimmen. Die gebürtige Augsburgerin kam am Samstag im letzten Einzelrennen über 10 Kilometer im portugiesischen Funchal auf Platz sieben. Damit fing sie die bislang führende Sharon van Rouwendaal im Gesamtklassement noch ab. Die Niederländerin schlug nur eine Zehntelsekunde hinter Beck an. Den Sieg im letzten Rennen sicherte sich die Amerikanerin Claire Weinstein. Mit Platz neun in Funchal konnte sich Jeannette Spiwoks aus Essen das zweite deutsche Ticket für die Weltmeisterschaften in Doha vom 2. bis 18. Februar 2024 neben der gesetzten Titelverteidigerin Beck sichern.
Handballerinnen vorzeitig für WM-Hauptrunde qualifiziert
HERNING: Die deutschen Handballerinnen haben bei der Weltmeisterschaft in Skandinavien den vorzeitigen Einzug in die Hauptrunde perfekt gemacht. Die DHB-Auswahl gewann gegen den krassen Außenseiter Iran auch ihr zweites Vorrundenspiel souverän 45:22 (25:12) und buchte so ihr Ticket für die zweite Turnierphase. Beste deutsche Werferin im dänischen Herning war am Samstag Johanna Stockschläder mit acht Treffern. Das Auftaktspiel am Donnerstag hatte die Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch knapp gegen Japan gewonnen. Im abschließenden Vorrundenspiel am Montag gegen Polen dürfte es dann um den wichtigen Gruppensieg gehen. Die Teams nehmen ihre Punkte aus der Vorrunde mit in die Hauptrunde.
Stuttgart festigt Platz drei - 2:0 gegen Werder Bremen
STUTTGART: Der VfB Stuttgart hat sich in der Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga festgesetzt. Die Schwaben siegten am Samstag gegen den SV Werder Bremen 2:0 (1:0) und liegen mit 30 Punkten hinter Spitzenreiter Bayer Leverkusen (34) und Meister FC Bayern München (32) auf dem dritten Tabellenplatz. Die Tore für den VfB erzielten Deniz Undav (17.), der einst in der Jugend für Werder gespielt hatte, und Torjäger Serhou Guirassy per Foulelfmeter (75.). Die Bremer liegen mit elf Punkten auf dem 13. Tabellenplatz.
Deutschland spielt zweimal um 21.00 Uhr - Ungarn-Partie um 18.00 Uhr
HAMBURG: Die deutsche Nationalmannschaft bestreitet auch ihre Partie zum Abschluss der Gruppenphase in Frankfurt/Main gegen die Schweiz um 21.00 Uhr. Das geht aus den genauen Ansetzungen der Partien hervor, die von der Europäischen Fußball-Union am Samstagabend im Anschluss an die Auslosung der Gruppenphase veröffentlicht wurden. Die zweite Gruppenpartie in Stuttgart gegen Ungarn wird um 18.00 Uhr angepfiffen. Die Auftaktpartie der Heim-EM im München gegen Schottland beginnt, wie schon zuvor bekannt gegeben worden war, ebenfalls um 21.00 Uhr.
Brignone gewinnt Skirennen in Tremblant - Shiffrin Dritte
TREMBLANT: Die italienische Skirennfahrerin Federica Brignone hat den ersten der zwei Riesenslaloms im kanadischen Tremblant gewonnen. Die Olympia-Zweite von Peking siegte am Samstag in einem spannenden Rennen mit 0,21 Sekunden Vorsprung vor der Slowakin Petra Vlhova. US-Superstar Mikaela Shiffrin (+0,29) fuhr auf den dritten Platz. Die einzige deutsche Starterin, Emma Aicher, war im ersten Durchgang ausgeschieden.
Deutschland bei EM gegen Schottland, Ungarn und Schweiz
HAMBURG: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft trifft bei der Heim-EM 2024 in der Gruppe A auf Schottland, Ungarn und die Schweiz.
Das Eröffnungsspiel bestreitet die Auswahl von Bundestrainer Julian Nagelsmann am 14. Juni in München gegen Schottland, vier Tage später ist Ungarn in Stuttgart der zweite Gegner. Zum Abschluss der Vorrunde geht es am 23. Juni in Frankfurt gegen die Schweiz. Das ergab die EM-Auslosung am Samstag in Hamburg.
Zu viel Wind: Nächste Ski-Abfahrt in Beaver Creek abgesagt
BEAVER CREEK: Die Speed-Spezialisten im alpinen Ski-Weltcup der Männer müssen sich weiter in Geduld üben. Die am Samstag in Beaver Creek geplante Abfahrt wurde wegen zu starken Windes abgesagt. Aus Witterungsgründen konnte auch das Rennen am Freitag im US-Bundesstaat Colorado nicht stattfinden, nachdem zuvor bereits die Abfahrten am Matterhorn dem Wetter zum Opfer gefallen waren. Damit sind alle vier bislang angesetzten Abfahrten der Saison abgesagt worden. Für Sonntag ist in Beaver Creek noch ein Super-G geplant.
Deutsche Langläufer in eisiger Kälte in Schweden hinterher
GÄLLIVARE: Bei Temperaturen von bis zu minus 20 Grad hat das deutsche Langlauf-Team die Top-Platzierungen klar verpasst. Friedrich Moch landete im schwedischen Gällivare am Samstag über zehn Kilometer in der freien Technik auf Rang 13. Bei den Frauen war Victoria Carl als Neunte die Beste. Die Abstände zu den Podestplatzierungen waren jeweils groß. Die Tagessiege gingen an den Norweger Paal Golberg sowie die Amerikanerin Jessie Diggins.
Skispringerin Schmid zum Saisonstart Achte
LILLEHAMMER: Skispringerin Katharina Schmid hat direkt nach dem ersten Weltcup-Wettkampf in diesem Winter Kritik an der Jury geübt. Der Wettbewerb in Lillehammer am Samstag sei «nicht optimal gesteuert» worden, sagte die 27-Jährige. «Ich finde es ein bisschen schade, dass man uns nicht weiter springen lässt. Keine von uns springt gerade weit. Es würde natürlich einiges erleichtern.» Die Siegerin Yuki Ito aus Japan sprang auf der Normalschanze 90,5 und 94 Meter. Josephine Pagnier aus Frankreich und Alexandria Loutitt aus Kanada komplettierten das Überraschungspodium. Dreifach-Weltmeisterin Schmid, die vor ihrer Hochzeit in diesem Sommer Althaus hieß, kam nicht über Rang acht hinaus.
331 Millionen Euro Preisgeld bei Fußball-EM
HAMBURG/MÜNCHEN: Allein der Sieg im Finale bei der EM 2024 in Deutschland ist acht Millionen Euro wert. Das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union UEFA in Hamburg die Prämienzahlungen für das Turnier im kommenden Sommer ab. Insgesamt schüttet der Verband 331 Millionen Euro aus - so viel wie bei der vergangenen Corona-EM 2021. Alle 24 EM-Teilnehmer erhalten eine Startprämie in Höhe von 9,25 Millionen Euro, für die Qualifikation für das Achtelfinale gibt es 1,5 Millionen Euro. Wer das Viertelfinale erreicht, erhält zusätzlich 2,5 Millionen Euro. 4 Millionen Euro gehen an die Halbfinalisten, 5 Millionen Euro an den unterlegenen Finalisten. Jedes gewonnene Gruppenspiel bringt zusätzlich 1 Million Euro, jedes Unentschieden 500.000 Euro. Der Europameister kommt im für ihn besten Fall auf insgesamt 28,25 Millionen Euro an UEFA-Prämien.
Kombinierer-Siege für Riiber und Westvold Hansen
LILLEHAMMER: Norwegen um Dauersiegerin Gyda Westvold Hansen und Ausnahmekönner Jarl Magnus Riiber dominiert weiter die Nordische Kombination. Die 21 Jahre alte Westvold Hansen sicherte sich am Samstag in Lillehammer den zweiten Sieg im zweiten Saisonrennen und hat nun 19 der vergangenen 20 Weltcup-Rennen für sich entschieden. Ihre Landsfrauen Ida Marie Hagen und Mari Leinan Lund belegten wie am Vortag die Plätze zwei und drei. Deutschland stellte nach einem Normalschanzensprung und dem folgenden Lauf über fünf Kilometer mit Nathalie Armbruster (6.), Svenja Würth (8.), Jenny Nowak (9.) und Maria Gerboth (10.) gleich vier Athletinnen unter den besten Zehn. Bei den Männern landete Julian Schmid als bester Deutscher auf Rang vier. Der Sieg ging wieder einmal an Riiber. Hinter dem Gelb-Träger schafften es auch Jens Luuras Oftebro und Jörgen Graabak (beide Norwegen) auf das Podium.
2. Liga: Kiel, Düsseldorf und Fürth mit Siegen im Aufstiegskampf
BERLIN: Holstein Kiel, Fortuna Düsseldorf und die SpVgg Greuther Fürth haben das Remis im Hamburger Derby für sich genutzt und den Aufstiegskampf noch spannender gemacht. Die Kieler gewannen ihr Heimspiel am Samstag gegen SV Wehen Wiesbaden mit 3:2 (2:0) und verdrängten den Hamburger SV von Tabellenplatz zwei. Der HSV hatte im Top-Spiel der 2. Fußball-Bundesliga am Freitag ein 2:2 bei Tabellenführer FC St. Pauli geholt. Der Tabellenvierte Düsseldorf rückte dank eines 5:0 (3:0) beim 1. FC Nürnberg bis auf einen Zähler an Hamburg heran. Punktgleich dahinter liegt Fürth nach dem 1:0 (1:0)-Sieg bei Abstiegskandidat Eintracht Braunschweig.
Biathlet Nawrath siegt in Östersund - Rees verliert Gelbes Trikot
ÖSTERSUND: Schon kurz hinter der Ziellinie zeigte Philipp Nawrath die Siegerfaust und brüllte die Freude über seinen ersten Weltcupsieg heraus. Dank des besten Rennens seiner Laufbahn sprintete der 30-Jährige am Samstag im schwedischen Östersund nicht nur zum Triumph über zehn Kilometer, sondern eroberte auch noch die Führung im Gesamtweltcup. Das Gelbe Trikot nahm er Teamkollege Roman Rees bei eisigen Temperaturen von 15 Grad unter null ab und trägt es am Sonntag erstmals in der Verfolgung. Im Gesamtweltcup liegen nach zwei Rennen gleich drei Deutsche ganz vorn: Nawrath (102 Punkte) führt vor Justus Strelow (101) und Roman Rees (90). Im Sprint belegten hinter Nawrath die Norweger Tarjei Bö und Vebjörn Sörum ebenfalls ohne Schießfehler die Ränge zwei und drei.
Deutsche U17 nach Elfmeter-Drama Weltmeister - Heide wieder Held
SURAKARTA: Deutschlands U17-Fußballer haben sich erstmals zum Weltmeister gekrönt. Die Mannschaft von Trainer Christian Wück setzte sich am Samstag im Finale gegen Frankreich im Elfmeterschießen mit 4:3 durch. Torhüter Konstantin Heide parierte im Nervenkrimi gegen Frankreich gleich zweimal, ein weiterer Versuch ging über das Tor. Nach zwei deutschen Fehlschüssen erlöste der Dortmunder Almugera Kabar sein Team und sorgte für den ersten Weltmeisterschaftstriumph einer DFB-Auswahl in dieser Altersklasse. Vor sechs Monaten hatte die U17 beim EM-Triumph gegen Frankreich ebenfalls im Elfmeterschießen gesiegt. Bei der Neuauflage des EM-Finales im indonesischen Surakarta wurde es nach Toren des Dortmunders Paris Brunner (29. Minute/Foulelfmeter) und von Barça-Spieler Noah Darvich (51.) durch einen Gegentreffer von Saimon Bouabré (53.) immer spannender - erst recht in Unterzahl nach Gelb-Rot gegen Winners Osawe (69.). Nach dem 2:2 durch Mathis Amougou (85.) rettete sich das deutsche Team mit letzter Kraft ins Elfmeterschießen.
NHL: Sharks gelingt erster Auswärtssieg der Saison
NEWARK: Die San Jose Sharks haben in der NHL ihren ersten Auswärtssieg in dieser Saison eingefahren. Bei den New Jersey Devils gewann das Team um Eishockey-Nationalspieler Nico Sturm am Freitag (Ortszeit) mit 6:3. Sturm blieb in rund 14 Minuten auf dem Eis ohne Torbeteiligung. Im zweiten Spiel des Abends verloren die Ottawa Senators um Tim Stützle nach einer Zwei-Tore-Führung und deutlicher Überlegenheit noch mit 2:4 bei den Columbus Blue Jackets. Stützle blieb dabei in rund 22 Minuten auf dem Eis ohne Torbeteiligung. Für die Senators war es die dritte Niederlage in Serie.
Orlando stellt Club-Rekord mit neuntem Sieg in Serie ein
ORLANDO: Die Orlando Magic um die deutschen Brüder Franz und Moritz Wagner haben in der NBA ihren neunten Sieg in Serie eingefahren und damit eine Club-Bestmarke eingestellt. Die Magic gewannen am Freitag (Ortszeit) in der nordamerikanischen Basketball-Liga mit 130:125 (58:61) gegen die Washington Wizards. Franz Wagner war mit 31 Punkten der Topscorer der Partie, zudem gelangen ihm acht Assists und sieben Rebounds. Bruder Moritz Wagner steuerte von der Bank kommend starke 18 Punkte und sechs Rebounds zum Sieg bei. Derweil gelang Kevin Durant von den Phoenix Suns ein persönlicher Meilenstein. Der Starspieler zählt nun zu den zehn erfolgreichsten Korbjägern der NBA-Geschichte. Der 35 Jahre alte Durant überholte beim 111:119 seiner Suns gegen die Denver Nuggets Moses Malone in der ewigen Schützenliste. In einem Duell mit zwei deutschen Spielern gewannen die New York Knicks mit Isaiah Hartenstein bei den Toronto Raptors um Nationalmannschaftskapitän Dennis Schröder mit 119:106. Ohne den kurzfristig aus persönlichen Gründen fehlenden Luka Doncic und den weiterhin verletzten Maxi Kleber unterlagen die Dallas Mavericks gegen die Memphis Grizzlies mit 94:108.
Anklage gegen 46 Fußball-Fans wegen Ausschreitungen in Birmingham
BIRMINGHAM: Wegen gewalttätiger Ausschreitungen während des Conference- League-Spiels zwischen dem englischen Erstligisten Aston Villa und dem polnischen Fußball-Rekordmeister Legia Warschau in Birmingham am Donnerstag sind 46 Männer angeklagt worden. Dem größten Teil der Angeklagten - allesamt Fans des polnischen Clubs - werde Störung der öffentlichen Ordnung vorgeworfen, teilte die West Midlands Police am Samstag mit. Zwei Männer wurden wegen Angriffen auf Polizeibeamte angeklagt, ein weiterer wegen des Besitzes eines Messers. Die zwischen 21 und 63 Jahre alten Männer sollten teilweise noch am Samstag erstmals vor Gericht erscheinen.
«Frankfurter Erklärung»: DOSB kann Olympia-Projekt vorantreiben
FRANKFURT/MAIN: Das «Leuchtturmprojekt» einer deutschen Olympia-Bewerbung wird mit der Entwicklung eines Feinkonzeptes im nächsten Jahr in eine entscheidende Phase gehen. Die Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes hat am Samstag den Startschuss für die Entwicklung eines Feinkonzeptes zur Bewerbung für Olympische Spiele gegeben. Einstimmig wurde einer «Frankfurter Erklärung» zugestimmt, in denen die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für dieses Großkonzept gesteckt wurden. Zuvor hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) in ihrer Gastrede ein klares Bekenntnis zu dem Olympia-Großprojekt gegeben. Ziel ist eine Kandidatur für die Sommerspiele 2036 oder 2040.
Berichte: Klose wird nicht FCK-Trainer - Grammozis im Gespräch
KAISERSLAUTERN: Ex-Weltmeister Miroslav Klose gehört offenbar nicht mehr zu den Kandidaten auf den Trainerposten bei seinem Ex-Club 1. FC Kaiserslautern. Das berichtet Sport1. Der Fußball-Zweitligist hatte sich am Donnerstag überraschend von Aufstiegstrainer Dirk Schuster getrennt. Obwohl sich FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen schon vor der Trennung von Schuster mit dem ehemaligen deutschen Nationalspieler Klose getroffen habe, komme das mögliche Engagement nicht zustande, hieß es bei Sport1. Aus dem Rennen sein soll auch Michael Wimmer, aktuell Trainer bei Austria Wien. Ein möglicher Trainerkandidat ist nun Dimitrios Grammozis.
«Killt spontane Emotionen»: Watzke setzt sich für Reformen des VAR ein
DORTMUND: BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke macht sich für eine Reform des Video Assistent Referee (VAR) stark. «Der Videobeweis killt die spontanen Emotionen», sagte Watzke, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Fußball Liga (DFL) ist, den «Ruhr Nachrichten» (Samstag). Insbesondere dann, «wenn der VAR im Gegensatz zur Torlinientechnologie nicht in der Lage ist, innerhalb kurzer Zeit Entscheidungen zu fällen, sondern die Leute drei, vier Minuten warten müssen.» Zur Wahrheit gehöre zwar auch, dass viele Entscheidungen durch den Video-Assistenten besser geworden seien, betonte der 64-Jährige.
Mehrheit glaubt nicht an ein Sommermärchen 2.0 bei der EM
HAMBURG: Nur ein kleiner Teil der Deutschen glaubt an eine Wiederholung des Fußball-Sommermärchens von 2006 bei der Heim-Europameisterschaft im kommenden Sommer. In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der dpa gaben fünf Prozent der Befragten an, «ja, bestimmt» eine ähnliche Hochstimmung zu erwarten. Zwölf Prozent konnten sich das in Teilen vorstellen. Für die EM 2024 werden an diesem Samstag (18.00 Uhr/ZDF, RTL und MagentaTV) in Hamburg die Gruppen ausgelost. Insgesamt 65 Prozent der Befragten gaben an, eher nicht oder bestimmt nicht ein erneutes Sommermärchen wie bei der Heim-WM vor bald 18 Jahren zu erwarten. 17 Prozent machten keine Angabe.
Darmstadts Mehlem erleidet Wadenbeinbruch
DARMSTADT: Bundesliga-Aufsteiger SV Darmstadt 98 muss im Jahresendspurt auf Mittelfeldspieler Marvin Mehlem verzichten. Der 26-Jährige zog sich am Freitagabend gegen den 1. FC Köln einen Wadenbeinbruch zu, wie der Fußball-Bundesligist am Samstag mitteilte. Die Untersuchungen wurden bereits am späten Freitagabend nach Mehlems Auswechslung vorgenommen.
U17 im Finale wieder mit Elfmeter-Held Heide im Tor
SURAKARTA: Die deutsche U17-Nationalmannschaft bestreitet das Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft gegen Frankreich wieder mit Konstantin Heide im Tor. Der Keeper der SpVgg Unterhaching, der im Halbfinale gegen Argentinien in der regulären Spielzeit und noch mehr im Elfmeterschießen geglänzt hatte, bekommt am Samstag in Surakarta in Indonesien von Trainer Christian Wück den Vorzug vor Stammtorhüter Max Schmitt. Der Schlussmann des FC Bayern hatte gegen die Südamerikaner krank gefehlt. Im Abschlusstraining war Schmitt noch nicht wieder bei 100 Prozent.
Nagelsmann rechtzeitig zur EM-Auslosung in Hamburg
HAMBURG: Julian Nagelsmann ist rechtzeitig zur EM-Auslosung in Hamburg angekommen. Wie der Deutsche Fußball-Bund der Deutschen Presse-Agentur am Samstagnachmittag bestätigte, traf der Bundestrainer nach einer mehrstündigen Autofahrt in der Hansestadt ein. Der 36-Jährige hatte am Vormittag wegen der starken Schneefälle in München nicht wie geplant mit dem Flieger anreisen können. Der Münchner Flughafen ist wegen der Wetterlage noch bis Sonntagfrüh geschlossen. Die Los-Zeremonie für die EM 2024 in der Hamburger Elbphilharmonie beginnt um 18.00 Uhr (ZDF/RTL/Magenta TV).
Auch in Österreich fallen Bundesliga-Spiele wegen Schnees aus
INNSBRUCK: In Österreich sind zwei für Samstag geplante Spiele der Fußball-Bundesliga wegen des massiven Schneefalls abgesagt worden. Betroffen sind die Partie zwischen der WSG Tirol und Rapid Wien sowie das Treffen von Red Bull Salzburg und dem Wolfsberger AC, teilte die Liga mit. Die Entscheidungen sei nach jeweils ausführlicher Begutachtung der tief verschneiten Plätze gefallen. Auch in der 2. Liga gab es zwei Absagen.
Eishockey: Finnische Olympia-Dritte ab Hals abwärts gelähmt
BERLIN: Die finnische Eishockey-Nationalstürmerin und zweimalige Olympia-Medaillengewinnerin Sanni Hakala ist nach einem Unfall von der Brust abwärts gelähmt. Wie die 26-Jährige auf Instagram mitteilte, könne sie nur noch ihre Arme und Hände eingeschränkt nutzen. Hakala hatte die schwere Verletzung am vergangenen Freitag in einer Partie der schwedischen Frauen-Liga erlitten, als sie kopfüber gegen einen Torpfosten knallte. Mittlerweile wurde sie ein erstes Mal operiert.
Wetter-Chaos: Spiel Bayern gegen Union Berlin abgesagt
MÜNCHEN: Wegen des Wetter-Chaos im Süden Deutschlands ist das Bundesliga-Heimspiel des FC Bayern München gegen den 1. FC Union Berlin an diesem Samstag (15.30 Uhr) abgesagt worden. Das teilte der deutsche Fußball-Meister am Samstagmorgen mit. «Auch, wenn es möglich gewesen wäre, das Spielfeld in der Allianz Arena bis zum Nachmittag in einen Zustand zu bringen, der die Durchführung des Spiels ermöglicht hätte, machten Sicherheitsrisiken und die Verkehrssituation eine Absage unumgänglich», hieß es in der Mitteilung. Der Flugbetrieb am Münchner Flughafen wurde wegen starker Schneefälle vorübergehend bis Sonntag 06.00 Uhr eingestellt. Zahlreiche Bahnstrecken rund um die Landeshauptstadt München mussten in der Nacht zum Samstag gesperrt werden. Der Zugverkehr von und zum Hauptbahnhof in München wurde vorübergehend eingestellt.