Nachrichten aus der Sportwelt am Montag

Der Serbe Novak Djokovic feiert seinen Sieg in Dubai. Foto: epa/Ali Haider
Der Serbe Novak Djokovic feiert seinen Sieg in Dubai. Foto: epa/Ali Haider

Djokovic gewinnt bei Tennis-Comeback in Dubai

DUBAI: Fünf Wochen nach dem verlorenen Corona-Gerichtsstreit in Australien ist der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic erfolgreich auf die Tennis-Tour zurückgekehrt. In Dubai gewann der Serbe am Montag seine Erstrundenpartie gegen den Italiener Lorenzo Musetti mit 6:3, 6:3. Nach 74 Minuten entschied Djokovic sein erstes Match in diesem Jahr für sich. Für ihn geht es in dieser Woche auch um Platz eins in der Weltrangliste. Gewinnt der Russe Daniil Medwedew parallel das Turnier im mexikanischen Acapulco, löst er Djokovic in jedem Fall als Branchenprimus ab.


Hockey-Herren gewinnen auch ihr viertes Pro-League-Spiel in Südafrika

POTCHEFSTROOM/SÜDAFRIKA: Deutschlands Hockey-Herren haben auch ihr viertes und letztes Pro-League-Spiel in Südafrika gewonnen. Gegen die Gastgeber feierte das verjüngte Team des neuen Bundestrainers André Henning am Montagabend in Potchefstroom einen 3:1 (2:0)-Erfolg. Christopher Rühr (11. Minute/Siebenmeter), Malte Hellwig (28./Siebenmeter) und Paul Kaufmann (46.) trafen für Deutschland, das auf Platz zwei der aktuellen Pro-League-Tabelle kletterte. Zuvor hatte es an gleicher Stelle mit 3:2 und 4:2 zwei Siege gegen Frankreich und ein 6:1 über die Südafrikaner gegeben.


Zweite Mannschaft von Eintracht Frankfurt in Hessenliga zugelassen

BERLIN: Eintracht Frankfurt hat mit dem Antrag auf Zulassung seiner zweiten Mannschaft Erfolg gehabt. Der Hessische Fußball-Verband (HFV) stimmte der Aufnahme zu, wie der Bundesligist am Montagabend mitteilte. Eintracht Frankfurt II wird demnach von der Saison 2022/23 an in der Hessenliga antreten. Eintracht will damit wieder mehr in die Nachwuchsförderung investieren. Die Hessen hatten ihre U23 im Jahr 2014 unter anderem auch aus wirtschaftlichen Gründen abgemeldet.


Nationalspieler Thomas Müller erneut mit Coronavirus infiziert

MÜNCHEN: Nationalspieler Thomas Müller hat sich erneut mit dem Coronavirus infiziert. Wie der deutsche Fußball-Rekordmeister FC Bayern München am Montag mitteilte, wurde der 32-Jährige positiv getestet. Es gehe ihm gut, er befinde sich in häuslicher Isolation. Müller hatte vor einem Jahr wegen einer Corona-Infektion bei der Club-WM 2021 das Finale verpasst und war mit einem Spezialflieger aus Katar nach München zurückgebracht worden. Am Sonntag hatte Müller beim 4:1-Sieg der Münchner gegen die SpVgg Greuther Fürth noch gespielt. Der Mittelfeldspieler fällt nun mindestens für das Bundesligaspiel der Bayern bei Eintracht Frankfurt am Samstag aus.


Nach Olympia-Skandal: Walijewa dankt Trainerin Tutberidse

BERLIN: Nach ihrem Kür-Drama und dem Doping-Skandal bei den Olympischen Winterspielen in Peking hat sich Russlands Eiskunstlauf- Star Kamila Walijewa erstmals zu Wort gemeldet und dabei vor allem ihrer umstrittenen Trainerin Eteri Tutberidse gedankt. Die 15-Jährige hatte mit dem russischen Team Gold im Mannschaftswettbewerb gewonnen. Danach durfte sie nach einem tagelangen Wirbel um eine positive Dopingprobe im Einzel starten, führte nach dem Kurzprogramm, hielt dann aber dem massiven öffentlichen Druck nicht stand und verpasste als Vierte eine Medaille. Von ihrer 47 Jahre alten Trainerin erhielt die weinende Walijewa danach keinen Trost.


Erstrunden-Aus für Kerber und Petkovic beim Tennis-Turnier in Doha

DOHA: Angelique Kerber ist auch beim Tennis-Turnier in Doha gleich in der ersten Runde ausgeschieden. Die deutsche Nummer eins musste sich am Montag Jil Teichmann aus der Schweiz mit 6:4, 3:6, 2:6 geschlagen geben und wartet damit immer noch auf ihren ersten Sieg in diesen Jahr. Zuvor hatte bereits Andrea Petkovic bei der mit 2,6 Millionen Dollar dotierten WTA-Veranstaltung ihre Auftaktpartie verloren. Die 34 Jahre alte Darmstädterin unterlag Viktorija Golubic aus der Schweiz mit 4:6, 4:6.


Ackermann sprintet auf Platz drei bei der UAE-Tour - Cavendish siegt

ABU DHABI: Der deutsche Radprofi Pascal Ackermann ist auf der zweiten Etappe der UAE-Tour auf den dritten Platz gesprintet. Der Pfälzer musste sich am Montag nach 176 Kilometern von Hudayriyat Island nach Abu Dhabi Breakwater nur dem siegreichen Ex-Weltmeister Mark Cavendish aus Großbritannien und dem Belgier Jasper Philipsen geschlagen geben. Ackermann war erst kurzfristig nach dem positiven Corona-Test von Fernando Gaviria ins UAE-Team gerückt. In der Gesamtwertung liegt Auftaktsieger Philipsen vorn.


Weltklassespieler Wanne verlässt im Sommer SG Flensburg-Handewitt

HAMBURG: Hampus Wanne verlässt am Saisonende den Handball-Bundesligisten SG Flensburg-Handewitt. Das teilte der Verein am Montag mit. Der Schwede wird mit dem FC Barcelona in Verbindung gebracht. Wanne spielt seit neun Jahren für die Schleswig-Holsteiner. In 307 Spielen erzielte er 1111 Tore, davon 308 vom Siebenmeterpunkt. «Ich bin ein Teil von allen großen Titeln, die die SG in den letzten neun Jahren gewonnen hat», sagte der 28 Jahre alte Linksaußen. Mit den Flensburgern gewann er 2014 die Champions League, wurde 2018 und 2019 deutscher Meister und holte 2015 den DHB-Pokal.


Ein Spiel Sperre für Herthas Kempf nach Platzverweis gegen Leipzig

BERLIN: Hertha-Innenverteidiger Marc Oliver Kempf steht dem Fußball-Bundesligisten nach seiner Roten Karte im Spiel gegen RB Leipzig für ein Bundesligaspiel nicht zur Verfügung. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) belegte den 27-Jährigen am Montag mit dieser Sperre, wie der Verband mitteilte. Hertha und Kempf hätten dem Urteil bereits zugestimmt, hieß es. Die Berliner müssen damit in ihrem Auswärtsspiel am Samstag bei Kempfs Ex-Club SC Freiburg (15.30 Uhr/Sky) auf den Abwehrspieler verzichten.


Bayern-Kapitän Neuer nimmt nach Knie-Operation Lauftraining auf

MÜNCHEN: Zwei Wochen nach einer Operation am rechten Knie hat Fußball-Nationaltorhüter Manuel Neuer vom FC Bayern München wieder ein Lauftraining absolviert. Der Rekordmeister veröffentlichte am Montag Videobilder seines Kapitäns, der auf dem Vereinsgelände in kurzer Hose und mit Wollmütze läuft. Nach seinem letzten Einsatz beim 3:2 des Tabellenführers im Bundesliga-Topspiel gegen RB Leipzig Anfang Februar hatte sich der 35 Jahre alte Neuer einem Eingriff am Meniskus unterziehen müssen.


Entwarnung bei BVB-Jungstar Reyna - Haaland vor Comeback

DORTMUND: Dem Dortmunder Fußball-Profi Giovanni Reyna bleibt eine weitere lange Zwangspause erspart. Wie der Fußball-Bundesligist am Montag mitteilte, hat sich der 19 Jahre alte US-Nationalspieler beim Spiel seines Teams gegen Mönchengladbach (6:0) nur eine leichte Oberschenkelblessur zugezogen. Die Teamärzte gehen davon aus, dass er in 14 Tagen wieder Teile des Mannschaftstrainings absolvieren kann. Dagegen naht das Comeback von Erling Haaland. Der 21 Jahre alte Norweger nahm am Montag am Training teil. Damit wächst bei Trainer Marco Rose die Hoffnung, ihn schon am Donnerstag (21.00 Uhr/RTL) im Zwischenrunden-Rückspiel der Europa League bei den Glasgow Rangers einsetzen zu können.


Mit Medaillenposen: Weitere deutsche Sportler zurück aus Peking

FRANKFURT/MAIN: Am Tag nach der Schlussfeier ist eine weitere Delegation mit zahlreichen deutschen Sportlern von den Olympischen Winterspielen aus Peking zurückgekehrt. Die Maschine aus der chinesischen Hauptstadt landete am Montagnachmittag am Flughafen in Frankfurt am Main. An Bord waren unter anderem Bob-Olympiasieger Francesco Friedrich und Bob-Olympiasiegerin Laura Nolte sowie Silbergewinner Johannes Lochner.


Grünen-Chef Nouripour: IOC-Präsident nahm an «Propagandashow» teil

BERLIN: Das IOC und sein Präsident Thomas Bach haben nach dem Ende der Olympischen Winterspiele aus Sicht des Grünen-Vorsitzenden Omid Nouripour noch Fragen zu beantworten. Es sei schön, «dass die deutsche Mannschaft einen so großen Erfolg errungen hat», sagte der Co-Parteichef am Montag in Berlin. Für das IOC gebe es allerdings noch «einige Fragen, die man miteinander sicher wird diskutieren müssen».

Bach hatte während der Spiele die chinesische Tennisspielerin Peng Shuai zum Essen getroffen und mit ihr Wettkämpfe besucht. Der Fall Peng Shuai bewegt seit einigen Monaten die Welt, nachdem die frühere Weltranglisten-Erste im Doppel im November im sozialen Netzwerk Weibo Vorwürfe wegen eines sexuellen Übergriffs durch einen chinesischen Spitzenpolitiker veröffentlicht hatte. Der Post wurde bald danach gelöscht. Peng Shuai hatte später bestritten, die Vorwürfe erhoben zu haben. Ihre Aussagen wirkten jedoch gestellt.

Nouripour kritisierte: «Ich muss sagen, dass der Tiefpunkt aus meiner Sicht dieses Abendessen war mit der chinesischen Tennisspielerin, die mit Thomas Bach zusammengesessen hat und dann in die Kameras gelächelt hat und gesagt hat «Ja, all das, was man sagt, was angeblich mir passiert sei, sei ja überhaupt nicht passiert».» Das sei «eine ganz, ganz schlechte Propagandashow» gewesen. «Und dass sich der IOC-Präsident dafür hergibt, ist sehr irritierend», fügte der Grünen-Vorsitzende hinzu.

Die Winterspiele seien politisch insgesamt «höchst fragwürdig» gewesen, sagte Nouripour. Sie seien als «Propaganda-Schaubühne für China» genutzt worden. Daher sei es gut und richtig gewesen, dass Mitglieder der Bundesregierung nicht teilgenommen haben.


BERLIN: Der FC Basel hat sich von Cheftrainer Patrick Rahmen getrennt.

Wie der Schweizer Fußball-Traditionsclub am Montag mitteilte, übernimmt bis zum Saisonende Assistent Guillermo Abascal als Interimstrainer beim Tabellendritten der Super League. Schon in der Winterpause stand Rahmen bei die Clubführung zur Disposition, er erhielt aber noch eine Schonfrist. «Aufgrund der unbefriedigenden sportlichen Gesamtentwicklung und mangels klarer Perspektive diesbezüglich» sah man sich nun zur Trennung gezwungen, hieß es in der Vereinsmitteilung. Seit April 2021 hatte Rahmen (52) Basel trainiert, sein Vertrag lief bis Sommer 2023.


Oilers kassieren deutliche Klatsche in der NHL - Stützle trifft

EDMONTON: Die Siegesserie der Edmonton Oilers unter ihrem neuen Trainer ist am Sonntag (Ortszeit) zu Ende gegangen. Das Team um Eishockey-Nationalspieler Leon Draisaitl kassierte im Heimspiel gegen die Minnesota Wild nach zuvor fünf Erfolgen ein 3:7. Das elfte Saisontor von Tim Stützle war zu wenig für die Ottawa Senators beim 1:2 gegen die New York Rangers.


Keine Corona-Fälle zum Abschluss der Winterspiele in Peking

PEKING: Zum Abschluss der Olympischen Winterspiele in Peking hat es erneut keine neuen Coronavirus-Infektionen gegeben. Wie die Organisatoren am Montag mitteilten, wurden bei den gut 65.000 Corona-Tests, die am Sonntag in der abgeschlossenen Blase genommen wurden, keine neuen Infektionen entdeckt. Während der Spiele, die am Sonntag mit der Abschlussfeier im Pekinger Vogelnest-Stadion endeten, waren demnach unter allen Beteiligten mehr als 1,8 Millionen Tests durchgeführt worden. Die Gesamtzahl der Infektionen im geschlossenen System seit dem 23. Januar lag bei 437, am Flughafen wurden bei den Ankommenden 265 Corona-Infektionen festgestellt.


Golfstar Tiger Woods arbeitet hart am Tour-Comeback

PACIFIC PALISADES: Nach dem schweren Autounfall vor fast genau einem Jahr arbeitet US-Superstar Tiger Woods weiter hart an seinem Comeback auf der US-Tour. «Ihr werdet mich auf der PGA-Tour sehen, ich weiß nur nicht wann. Und glaubt mir, ich würde euch gerne sagen, dass ich nächste Woche spielen werde», sagte der 15-malige Major-Sieger am Rande seines Golf-Turniers im kalifornischen Pacific Palisades. Woods hatte sich bei dem Unfall im Februar des vergangenen Jahres mehrere Knochenbrüche im rechten Bein zugezogen.


Wegen Corona-Fällen: Balinger Handballer nicht wie geplant gegen HSV

BALINGEN: Wegen mehrerer Corona-Fälle beim HBW Balingen-Weilstetten fällt das für diesen Donnerstag angesetzte Spiel in der Handball-Bundesliga gegen den HSV Hamburg aus. Wie der Verein am Montag mitteilte, liege für mehrere positiv getestete Spieler noch keine sportmedizinische Freigabe vor. Zuvor war bereits das Heimspiel der Balinger gegen den Aufsteiger TuS N-Lübbecke verschoben worden.


NBA-Starspieler Chris Paul vor wochenlangem Ausfall

PHOENIX: Basketball-Starspieler Chris Paul droht in der nordamerikanischen Profiliga NBA ein längerer Ausfall. Der 36 Jahre alte Aufbauspieler zog sich unmittelbar vor dem All Star Wochenende in Cleveland eine Abrissfraktur am rechten Daumen zu und soll mehreren Medienberichten zufolge sechs bis acht Wochen ausfallen.


Europameister Thieme reitet in Florida zu GP-Sieg

OCALA: Springreiter Andre Thieme hat bei seiner mehrwöchigen US-Reise seinen ersten Sieg gefeiert. Der Europameister ritt am Sonntag (Ortszeit) im Großen Preis von Ocala zum Sieg. Mit seiner EM-Stute Chakaria war der 46-Jährige schneller als der ebenfalls fehlerfreie Kanadier Francois Lamontagne mit Chanel du Calvaire.


Skispringerin Iraschko-Stolz muss Saison vorzeitig beenden

INNSBRUCK: Österreichs Skispringerin Daniela Iraschko-Stolz muss ihre Saison vorzeitig beenden.

Grund dafür sind anhaltende Knieschmerzen, wie der Österreichische Skiverband (ÖSV) am Montag mitteilte. Die 38 Jahre alte Team-Weltmeisterin hat vor den Olympischen Winterspielen in Peking mehrere Wochen nicht trainieren können, stand in China aber am Start. Wie es bei Iraschko-Stolz weitergeht, blieb offen. Sie werde «die nächsten Wochen zur Regeneration nutzen und dann zum gegebenen Zeitpunkt wieder ins Training einsteigen, beziehungsweise über ihre sportliche Zukunft entscheiden», hieß es vom ÖSV.


Hannover Marathon findet nach zwei Absagen erstmals wieder statt

HANNOVER: Nach den coronabedingten Absagen 2020 und 2021 wird der Hannover Marathon am 3. April dieses Jahres zum ersten Mal seit dem Beginn der Pandemie wieder stattfinden. Das gaben die Veranstalter am Montag bekannt. Bei diesem Rennen über die 42,195 Kilometer sollen in diesem Jahr auch die Deutschen Marathon-Meisterschaften ausgetragen werden.


Team LeBron gewinnt bei All Star Game - Curry bekommt Bryant-Pokal

CLEVELAND: LeBron James hat mit dem letzten Wurf das All Star Game der NBA in Cleveland entschieden und mit seiner Mannschaft gewonnen. Der Basketball-Superstar traf am Sonntag (Ortszeit) einen Dreier zum 163:160 für Team LeBron gegen Team Durant. Als wertvollster Spieler der Partie wurde Steph Curry ausgezeichnet, der mit 50 Punkten den Rekord in einem All Star Game nur um zwei Zähler verpasste.


Olympia-Zweiter aus den Birken tritt aus Eishockey-Auswahl zurück

MÜNCHEN: Vier Jahre nach dem sensationellen Olympia-Silber von Pyeongchang beendet Eishockey-Torhüter Danny aus den Birken seine Nationalmannschaftskarriere. Das teilte der Deutsche Eishockey-Bund am Montag mit. Der 37-Jährige vom EHC Red Bull München war für die gerade beendeten Winterspiele in Peking überraschend ins Nationalteam zurückgekehrt und hatte mit der Auswahl die Qualifikation für das Viertelfinale verpasst.


Mittelfeldspieler Prömel wechselt von Union zur TSG Hoffenheim

SINSHEIM: Mittelfeldspieler Grischa Prömel verlässt zum Saisonende den 1. FC Union Berlin und wechselt innerhalb der Bundesliga zur TSG 1899 Hoffenheim. Dies teilten beide Vereine am Montag mit. Der 27-Jährige erhält bei den Kraichgauern einen langfristigen Vertrag bis 30. Juni 2026.


Ex-Speerwurfstar Obergföll kritisiert Olympia-Vergabe des IOC scharf

STUTTGART: Die frühere Speerwurf-Weltmeisterin Christina Obergföll hat nach dem Ende der Olympischen Winterspiele in China scharfe Kritik an deren Vergabe geübt und an die Verantwortung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) appelliert. Das IOC müsse sich die Frage gefallen lassen, warum es die Spiele an solche Länder vergebe, sagte Obergföll am Montag in Stuttgart. «Und ich bin froh, dass die kommenden Spiele alle an Länder vergeben wurden, die die Demokratie leben», ergänzte die 40-Jährige aus dem Ortenaukreis.

China habe die Sommerspiele 2008 wohl auch erhalten, um eine Chance zu bekommen, die Lage zu verbessern, sagte Obergföll. «Und das ist ja in der Tat, so wie ich das zumindest verfolge, nicht passiert.» Nun seien die Spiele erneut in ein Land vergeben worden, wo es «menschenrechtlich sehr, sehr kritisch zugeht», sagte Obergföll. Sportler würden dann mit der Wahl konfrontiert, dürften sich aber politisch nicht äußern. «Da wird ein Riegel vorgeschoben», kritisierte die Weltmeisterin von 2013 einen Tag nach dem Ende der Spiele von Peking.


Olympia-Vergabe: Weikert will mehr Menschenrechte und Nachhaltigkeit

BERLIN: Thomas Weikert fordert als Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, dass bei der Vergabe von zukünftigen Olympischen Spielen die Themen Menschenrechte und Nachhaltigkeit in den Blickpunkt rücken. «Es muss sich etwas tun, da müssen wir alle drauf hinarbeiten», sagte Weikert nach Abschluss der Winterspiele in Peking dem Deutschlandfunk. Die Agenda 2025 weise ja aus, dass zum einen die Menschenrechtssituation aber auch das Thema Nachhaltigkeit eine größere Beachtung findet.


DBS-Chef Beucher: IOC fehlt «gesellschaftspolitische Verantwortung»

FRECHEN: Knapp zwei Wochen vor Beginn der Paralympics in Peking hat Friedhelm Julius Beucher erneut Kritik an der Vergabe der Winterspiele an China geübt. «Dem IOC fehlt das Bewusstsein für gesellschaftspolitische Verantwortung», sagte der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) der Deutschen Presse-Agentur: «In der Charta fehlt das offensive Eintreten für demokratische Rechte. Es muss einfach eine Selbstverständlichkeit sein - und das kann man im Regelwerk problemlos anpassen: In Länder, in denen Menschenrechte mit Füßen getreten werden, wo Menschen gequält und ermordet werden oder verschwinden, in solche Länder gehören keine internationalen Sport-Wettkämpfe. Und schon gar nicht Olympische und Paralympische Spiele. Und auch keine Fußball-WM.»

Nach solchen Vergaben seien die Athleten «die Opfer, die praktisch in Sippenhaft genommen werden. Und an Orten zu sportlichen Vergleichen gezwungen werden, für die es eigentlich keine gesellschaftliche Anerkennung geben darf».

Er sei «mit vielen Leuten im Gespräch, die das Land sehr gut kennen», berichtete Beucher: «Und sie haben unisono bestätigt, dass sich nach 2008 in Bezug auf Freiheitsrechte und Menschenrechte nicht nur nichts verbessert hat, sondern dass es noch schlimmer geworden ist.» In Bezug auf die Lage von Menschen mit Behinderung in China müsse man aber «konstatieren, dass sich das seit den Paralympics 2008 entscheidend gebessert hat».


Olympia-Schlussfeier mit 3,31 Millionen TV-Zuschauern

PEKING: Am letzten Tag der Olympischen Spiele hat die Übertragung der Schlussfeier die beste TV-Quote der Sendungen aus Peking erzielt. Durchschnittlich 3,31 Millionen Zuschauer sahen am Sonntag in der ARD die Zeremonie in der chinesischen Hauptstadt und sorgten nach Senderangaben für einen Marktanteil von 20,7 Prozent.


Scholz gratuliert deutschen Olympia-Startern zu ihren Leistungen

BERLIN: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat noch einmal die Leistungen der deutschen Athleten bei den Olympischen Winterspielen in Peking gewürdigt. «Allen, die sich den Traum von einer Medaille, einer guten Platzierung oder einer neuen Bestleistung erfüllt haben, gratuliert der Bundeskanzler ganz herzlich», sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag in Berlin. Mit Blick auf zwölf Gold-, zehn Silber- und fünf Bronzemedaillen sprach er von einem «sehr guten zweiten Platz im Medaillenspiegel».

Tags zuvor hatte Scholz dem deutschen Olympia-Team bereits per Twitter zu «beeindruckenden Leistungen» und «großartigen Augenblicken» gratuliert. Hebestreit stellte den deutschen Medaillengewinnern darüber hinaus ein persönliches Glückwunschschreiben des Kanzlers in Aussicht. Auf eine Reise zu den Wettbewerben in China hatte Scholz ebenso wie alle anderen Mitglieder der Bundesregierung verzichtet.


Ex-Bundesligaprofi Bobadilla wechselt nach Schaffhausen

SCHAFFHAUSEN: Der frühere Bundesligaprofi Raul Bobadilla wechselt zum Schweizer Fußball-Zweitligisten FC Schaffhausen. Das teilte der Club am Montag mit. Der 34-jährige Paraguayer spielte einst in der Bundesliga für Borussia Mönchengladbach und den FC Augsburg. In 166 Spielen erzielte er 29 Treffer. Zuletzt war Bobadilla in Brasilien bei Fluminense tätig.


Höfl-Riesch: 16 Jahre «ein geeignetes Mindestalter» im Top-Sport

PEKING: In der Debatte um ein generelles Mindestalter im Spitzensport hat sich Ski-Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch für eine Grenze bei 16 Jahren ausgesprochen. Bei den am Sonntag zu Ende gegangenen Winterspielen in Peking hatte es nach dem Doping-Skandal um die 15 Jahre alte russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa Diskussionen um den Umgang mit Minderjährigen und Forderungen nach einem Mindestalter von 18 Jahren im Hochleistungssport gegeben.

«Im alpinen Skisport wäre das fast schon ein wenig spät, weil es oft Talente gibt, die schon mit 16 oder 17 sehr gut sind und bei den Winterspielen erstmals Erfahrungen bei einem Großereignis sammeln können», schrieb die 37-Jährige in einer am Montag veröffentlichten Kolumne für den «Sportbuzzer» und ergänzte: «Darum erschiene mir eher 16 als ein geeignetes Mindestalter.»

Das Internationale Olympische Komitee mit Präsident Thomas Bach an der Spitze hatte angekündigt, die Weltverbände zur Prüfung eines Mindestalters zu drängen. Bislang gibt es nur in wenigen olympischen Sportarten wie im Turnen ein Mindestalter für Teilnehmer.

Der Fall Walijewa hatte bei den Winterspielen für heftige Debatten über minderjährige Spitzensportlerinnen gesorgt. Wegen des Dopingvergehens der Europameisterin aus dem Dezember, das erst während der Peking-Spiele bekannt wurde, geriet vor allem die Moskauer Eiskunstlaufschule von Trainerin Eteri Tutberidse in den Fokus.

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Leserkommentare

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