Nachrichten aus der Sportwelt am Montag

Die Spieler wärmen sich vor der UEFA Champions League in München vor leeren Tribünen auf. Foto: epa/Philipp Guelland
Die Spieler wärmen sich vor der UEFA Champions League in München vor leeren Tribünen auf. Foto: epa/Philipp Guelland

Vorerst keine Rückkehr von Zuschauern in Stadien und Hallen

BERLIN: Eine verstärkte Rückkehr von Zuschauern zu Spielen der Fußball-Bundesliga und anderen deutschen Profiligen wird es wegen der steigenden Zahl an Corona-Infektionen vorerst nicht geben. Bei ihren Beratungen mit dem Bund beschlossen die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder am Montag, dass die Chefs der Staats- und Senatskanzleien bis zum 9. Februar zumindest eine einheitliche Regelung für überregionale Großveranstaltungen vereinbaren sollen. Das geht aus dem nach der Videoschaltkonferenz von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder veröffentlichten Papier hervor.

Für die Zulassung von Zuschauern gibt es bislang unterschiedliche Höchstgrenzen in den Ländern: In Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen dürfen derzeit überhaupt keine Fans in die Arenen. Dagegen spielte beispielsweise der Fußball-Drittliga-Tabellenführer 1. FC Magdeburg am vergangenen Sonntag gegen den TSV Havelse vor 13.385 Zuschauern. Das ließ die Verordnung in Sachsen-Anhalt zu, nach der die Stadien bis zu 50 Prozent gefüllt werden dürfen.

Grundsätzlich halten der Bund und die Länder wegen der ansteckenderen Virusvariante Omikron vorerst an den derzeit geltenden Corona-Maßnahmen fest.


DOSB-Betreuer in China positiv auf Coronavirus getestet

FRANKFURT/MAIN: Ein Betreuer aus dem Team Deutschland für die Olympischen Winterspiele in Peking ist in China positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie der Deutsche Olympische Sportbund am Montag mitteilte, ist der Befund am Sonntag nach einem PCR-Test in der Skiregion Zhangjiakou festgestellt worden. Der Betreuer sei symptomfrei und befinde sich aktuell in einem Quarantäne-Hotel, hieß es in einer Mitteilung.

Die Abläufe vor Ort hätten den im Playbook beschriebenen Vorgaben entsprochen, die Kommunikation zwischen dem medizinischen Personal des Organisationskomitees vor Ort und dem DOSB sei sehr gut und kooperativ gewesen. «Durch das konsequente Einhalten aller Hygienemaßnahmen konnten sogenannte 'Close Contacts' im Team Deutschland vermieden werden», teilte der DOSB weiter mit.

In der Region Zhangjiakou werden bei den Peking-Spielen vom 4. bis 20. Februar die Medaillenwettkämpfe im Skilanglauf, in der Nordischen Kombination und Biathlon sowie im Skispringen, Freestyle-Ski und Snowboard vergeben.


Anhaltende Rückenprobleme: Skicrosserin Zacher beendet Karriere

PLANEGG: Skicrosserin Heidi Zacher beendet ihre Karriere. Die Sportlerin vom SC Lenggries wurde in ihrer aktiven Laufbahn immer wieder von schweren Verletzungen zurückgeworfen. Zuletzt kämpfte sie infolge eines Trainingssturzes mit dem Rad mit Rückenproblemen. «Ich habe sehr oft und sehr hart gekämpft, um nach meinen Verletzungen wieder Rennen fahren zu können. Denn das Rennfahren ist und bleibt meine größte Leidenschaft», sagte die 33-Jährige in einer Mitteilung des Deutschen Skiverbandes (DSV) vom Montag. Zacher gewann insgesamt sieben Weltcup-Rennen. 2010 und 2014 nahm sie an den Olympischen Winterspielen teil.


Schmadtke kritisiert: Dreht sich hier einzig um Manager und Trainer

WOLFSBURG: Sportchef Jörg Schmadtke vom VfL Wolfsburg hat seinem Trainer Florian Kohfeldt erneut das Vertrauen ausgesprochen und an die Verantwortung der Spieler für die sportliche Krise des Tabellen-15. in der Fußball-Bundesliga erinnert. «Ich habe so den Eindruck, dass es sich hier einzig und allein um den Verbleib von Manager und Trainer dreht und wir weniger über die Leistungen sprechen», sagte der Geschäftsführer Sport am Montag nach der 0:2-Niederlage bei RB Leipzig in einem Sky-Interview. Die Wolfsburger sind in der Bundesliga und Champions League seit mittlerweile elf Spielen sieglos.


Australian Open: Fünf-Satz-Krimi mit Sieg für Tsitsipas

MELBOURNE: Mitfavorit Stefanos Tsitsipas hat bei den Australian Open ein frühes Scheitern noch abgewendet. In einem spannenden Fünf-Satz-Match machte der Weltranglisten-Vierte am Montag in Melbourne Rückstände wett und rang den Amerikaner Taylor Fritz mit 4:6, 6:4, 4:6, 6:3, 6:4 nieder. Nach 3:23 Stunden entschied der 23 Jahre alte Grieche die Achtelfinalpartie zu seinen Gunsten. Im Kampf um den Einzug ins Halbfinale bekommt es Tsitsipas nun mit dem Italiener Jannik Sinner zu tun.


THW-Profi Wiencek nach positivem Test: «Ich habe keine Symptome»

BRATISLAVA: Handball-Nationalspieler Patrick Wiencek geht es nach dem positiven Corona-Test bei der EM in der Slowakei und Ungarn den Umständen entsprechend gut. «Ich habe keine Symptome und hoffe, dass ich jetzt schnell nach Kiel komme», sagte der 32 Jahre alte Kreisläufer den «Kieler Nachrichten». «Bei einigen hat es bis zu ihrer Rückkehr ja länger gedauert. Aber ich bin optimistisch und hoffe, dass ich schnell wieder für den THW Kiel im Einsatz sein werde.» Geplant ist, dass Wiencek am Dienstag mit einem Shuttle nach Schleswig-Holstein gebracht wird. Neben Wiencek ist am Montag auch Simon Ernst vom SC DHfK Leipzig positiv getestet worden.


Dortmund: Weiter Unklarheit über Ausfall-Dauer von Haaland

DORTMUND: Borussia Dortmund hat offenbar noch keine Klarheit über die Dauer des Ausfalls von Torjäger Erling Haaland. Nach eingehenden Untersuchungen am Sonntag und Montag teilte der BVB mit, dass der Norweger an «muskulären Problemen» leide, deren Ausmaß offenbar noch nicht bekannt ist. Die Verletzung bedürfe allerdings «einer Behandlung sowie weiterer Untersuchungen in den kommenden Tagen», erklärte der Tabellenzweite der Fußball-Bundesliga. Haaland, der sich beim 3:2-Sieg am Samstag in Hoffenheim verletzte, hatte seinem Team bereits in der Hinrunde zweimal aufgrund von Muskelverletzungen gefehlt.


«Bild»: Nationalspieler Süle verlässt FC Bayern am Saisonende

MÜNCHEN: Fußball-Nationalspieler Niklas Süle wird seinen Vertrag beim FC Bayern München einem Bericht der «Bild»-Zeitung zufolge nicht verlängern und den Verein am Saisonende verlassen. Der 26 Jahre alte Verteidiger habe den Rekordmeister bereits vor ein paar Wochen informiert, dass er den im Sommer auslaufenden Kontrakt nicht verlängern werde. Süle war im Sommer 2017 von der TSG 1899 Hoffenheim für rund 20 Millionen Euro zu den Münchnern gewechselt. Wie schon bei David Alaba, Jérôme Boateng und Javi Martínez würden die Bayern im Fall eines Wechsels im Sommer auch für Süle keine Ablöse kassieren.


Erster Coronafall bei einem Olympia-Team bei Einreise festgestellt

PEKING: Bei den Einreise-Kontrollen vor den Winterspielen in Peking ist der erste Coronafall bei einem Olympia-Team festgestellt worden. Wie die chinesischen Organisatoren am Montag mitteilten, sei am Vortag einer der 153 eingereisten Athleten und Funktionäre am Flughafen in Peking positiv getestet worden. Drei weitere Coronafälle wurden bei anderen Olympia-Akkreditierten ermittelt. Konkretere Angaben zur Identität der positiv Getesteten gibt es von den Olympia-Machern nicht.

Innerhalb der für die Winterspiele eingerichteten Blase gab es demnach bislang keinen Positiv-Test unter den bereits anwesenden Mitgliedern der Olympia-Teams. Am Sonntag hatten die Olympia-Macher mitgeteilt, dass es bei den Kontrollen zwischen dem 4. und 22. Januar keine Coronafälle unter Sportlern und Funktionären gegeben habe.

Bei den Winterspielen gelten strenge Corona-Richtlinien. Vor der Anreise müssen alle Olympia-Beteiligten zwei negative PCR-Tests nachweisen. Nur mit Impfnachweis kann eine dreiwöchige Quarantäne bei der Einreise in Peking vermieden werden. Die Organisatoren wollen mit einer geschlossenen Blase und täglichen Tests die Verbreitung von Infektionen vermeiden und Kontakte zur chinesischen Bevölkerung verhindern. China verfolgt in der Pandemie eine Null-Covid-Politik.


IOC-Präsident Bach in Peking - drei Tage aus Vorsicht in Isolation

PEKING: Der deutsche IOC-Präsident Thomas Bach ist bereits am Samstag in Peking eingetroffen, wo am 4.

Februar die Olympischen Winterspiele beginnen. Dies teilte das Internationale Olympische Komitee am Montag auf Anfrage mit. Der 68 Jahre alte Fecht-Olympiasieger habe sich nach der Ankunft in China «vorsichtshalber für drei Tage isoliert», hieß es. Am Dienstag beginnt Bach das offizielle Programm zur Vorbereitung der Winterspiele.


Trotz Forsters Vierfach-Gold: Deutsche Paralympics-Hoffnung getrübt

LILLEHAMMER: Trotz des Vierfach-Triumphs für Anna-Lena Forster sind die Hoffnungen des Deutschen Behindertensport-Verbandes (DBS) für die Paralympics in Peking (4. bis 13. März) getrübt. Es bleibe der Eindruck, «dass mit einem Ergebnis wie 2018 bei den Paralympics im südkoreanischen Pyeongchang (...) kaum zu rechnen ist», schrieb der Verband in einem Fazit der Schneesport-WM in Lillehammer. Bei den Spielen vor vier Jahren hatte der DBS sieben Mal Gold, acht Mal Silber und vier Mal Bronze geholt und Rang fünf im Medaillenspiegel belegt. In Lillehammer wurden Weltmeisterschaften im Ski alpin, Ski nordisch sowie Snowboard ausgetragen.

Forster, in Pyeongchang zweifache Goldmedaillen-Gewinnerin, hatte bei fünf Starts vier Siege eingefahren, im Riesenslalom verhinderte in Führung liegend ein Sturz den kompletten Triumph. Trotzdem erklärte Alpin-Bundestrainer Justus Wolf, die 26-Jährige aus Radolfzell sei «selbst mit ihrer Performance nicht so zufrieden» und habe «Luft nach oben». Forsters Hauptkonkurentin, die Japanerin Momoka Muraoka, hatte wegen der Pandemie auf die Reise nach Norwegen verzichtet. Zudem fehlte das komplette chinesische Team, das als Paralympics-Gastgeber stark eingeschätzt wird.

Ansonsten gab es für deutsche Athletinnen und Athleten einige Hoffnungsmacher, insgesamt aber eine mäßige Bilanz. Abseits von Forster gab es für die alpinen Starter nur noch einmal Bronze durch Anna-Maria Rieder in der Super-Kombination. Bei den nordischen Meisterschaften holte die Stuttgarterin Anja Wicker mit Gold im Biathlon-Sprint und Bronze im Langlauf die einzigen Medaillen. Die Snowboarder, deren drei Starter alle erstmals bei einer WM dabei, blieben erwartungsgemäß ohne Medaille.


Wer trägt deutsche Fahne bei Olympia? - Pechstein auf der Wahlliste

FRANKFURT: Olympia-Rekordteilnehmerin Claudia Pechstein gehört zu den insgesamt sechs Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahl des deutschen Fahnenträger-Duos bei den Winterspielen in Peking. Wie der Deutsche Olympische Sportbund am Montag bekanntgab, sind für die ehrenvolle Aufgabe bei der Eröffnungsfeier am 4. Februar neben der 49 Jahre alten Eisschnellläuferin und achtmaligen Olympia-Teilnehmerin die Rodlerin und viermalige Olympiasiegerin Natalie Geisenberger sowie Ramona Hofmeister nominiert worden. Die Snowboarderin gewann 2018 Olympia-Bronze.

Zum zweiten Mal nach den Spielen im Sommer 2021 in Tokio werden eine Frau und ein Mann als Fahnenträgerin und Fahnenträger ausgewählt. Bei den Männern hat der DOSB den Doppel-Olympiasieger im Bobfahren von 2018 in Pyeongchang, Francesco Friedrich, den vierfachen Rodel-Goldmedaillengewinner Rodler Tobias Wendl und den Kapitän der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft, Moritz Müller, vorgeschlagen, das Team D beim Einmarsch in das «Vogelnest»-Stadion anzuführen.

Der 35-Jährige von den Kölner Haien könnte der zweite Eishockey-Nationalspieler als Olympia-Fahnenträger werden. Bei der Abschlussfeier der Pyeongchang-Spiele hatte der frühere NHL-Verteidiger Christian Ehrhoff die Flagge getragen. Beide gehörten zur Mannschaft, die in Südkorea überraschend Silber gewonnen hatte. Vor vier Jahren war der Nordische Kombinierer Eric Frenzel der deutsche Fahnenträger gewesen.

Gewählt werden die deutschen Fahnenträger seit den Spielen im Sommer 2016 in Rio jeweils zur Hälfte von den Athletinnen und Athleten des Team D und von Fans mit Unterstützung von ARD, ZDF, Eurosport und T-Online per Online-Abstimmung (www.teamdeutschland.de). Die Wahl startete am Montag und dauert bis kommenden Sonntag, am 3. Februar erfolgt die Bekanntgabe.


DOSB-Virologin Gärtner: Pandemie-Ende bis Anfang 2023 möglich

FRANKFURT/MAIN: Die DOSB-Virologin Barbara Gärtner hält ein Ende der Corona-Pandemie bis Anfang 2023 für möglich. «Mich würde das nicht wundern. Ich gehe ehrlich gesagt davon aus, dass Omikron der Anfang vom Ende ist», sagte die Expertin für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie sowie Beraterin des Deutschen Olympischen Sportbund der Deutschen Presse-Agentur. «Keiner weiß es so richtig, aber es passt in das, was wir von anderen Pandemien kennen.»

Alle seien jedoch früher oder später zu Ende gegangen - die meisten früher. «Natürlich kann man immer schwarzmalen und Gefahren sehen, aber Anhaltspunkte, dass wir uns noch zehn Jahre auf diesem Niveau bewegen, hat niemand», meinte Gärtner. Eine Erkrankung, die am Anfang gravierend sei, werde zunehmend weniger gravierend, aber dafür besser übertragbar. «Viren haben Vorteile in der Ausbreitung, wenn sie kaum etwas machen, dafür aber gut übertragbar sind. Deswegen würde es nicht wundern, wenn es in diese Richtung geht.»

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