Nachrichten aus der Sportwelt am Montag

Spanischer Formel-1-Fahrer Carlos Sainz von der Scuderia Ferrari Mission Winnow (R) und britischer Formel-1-Fahrer Lando Norris vom McLaren F1 Team (L). Foto: epa/Carlos Ramirez
Spanischer Formel-1-Fahrer Carlos Sainz von der Scuderia Ferrari Mission Winnow (R) und britischer Formel-1-Fahrer Lando Norris vom McLaren F1 Team (L). Foto: epa/Carlos Ramirez

McLaren und Ferrari verkünden Starttermine für neue Formel-1-Wagen

BERLIN: McLaren und Ferrari haben am Montag die Starttermine für ihre neuen Formel-1-Autos der Saison 2022 bekannt gegeben. McLaren wird den MCL36 am 11. Februar während einer Veranstaltung in der Woking-Basis des Teams präsentieren.

Das britische Team hofft, an die vergangene Saison anknüpfen zu können, in der es in der Konstrukteurswertung Vierter wurde. McLaren holte auch den einzigen Doppelsieg des Jahres 2021, als Daniel Ricciardo in Monza vor seinem Teamkollegen Lando Norris gewann. Beide Fahrer bleiben für die kommende Saison im Team.

Ferrari kündigte am Montag an, das neues Auto am 17. Februar enthüllen zu wollen. Der Name des Autos, das von Charles Leclerc und Carlos Sainz gefahren wird, ist noch nicht bekannt. Die Saison mit 23 geplanten Rennen beginnt am 20. März mit dem Großen Preis von Bahrain.


Lewandowski und Haaland in FIFA-Weltelf gewählt

ZÜRICH: Robert Lewandowski vom FC Bayern und Borussia Dortmunds Erling Haaland haben den Sprung in die Weltelf des Fußball-Weltverbands FIFA geschafft. Das Bundesliga-Duo bildet gemeinsam mit Lionel Messi und Cristiano Ronaldo den Angriff in der Auswahl, die nach Angaben der Spielergewerkschaft Fifpro von knapp 19.000 Profis gewählt wurde. Deutsche Spieler standen nicht in der Weltelf, die am Montagabend bei einer digitalen Gala in Zürich gekürt wurde.

Im Tor erhielt der italienische Europameister Gianluigi Donnarumma von Paris Saint-Germain den Vorzug vor Nationaltorhüter Manuel Neuer. Die Abwehr bilden der Ex-Münchner David Alaba, Europameister Leonardo Bonucci und Ruben Dias. Im Mittelfeld bekamen der frühere Bundesliga-Profi Kevin De Bruyne sowie die beiden Champions-League-Sieger Jorginho und N'Golo Kanté vom FC Chelsea die meisten Stimmen. Die Weltelf wird gemeinsam von FIFA und Fifpro ausgezeichnet.

In die Weltelf der Frauen wurden weder deutsche Nationalspielerinnen noch Akteurinnen aus der Bundesliga gewählt. Dabei sind unter anderem die Amerikanerinnen Carli Lloyd und Alex Morgan, die Brasilianerin Marta sowie die französische Spitzenverteidigerin Wendie Renard.


Tuchel nach Champions-League-Triumph als FIFA-Welttrainer gekürt

ZÜRICH: Thomas Tuchel ist nach dem Triumph in der Champions League mit dem FC Chelsea als FIFA-Welttrainer ausgezeichnet worden. Der 48-Jährige setzte sich bei der Wahl des Weltverbands gegen den italienischen Europameistercoach Roberto Mancini und Pep Guardiola von Manchester City durch. Tuchel folgt als Welttrainer auf Jürgen Klopp, der die Auszeichnung für seine Erfolge mit dem FC Liverpool in den Jahre 2020 und 2019 erhalten hatte.

«Es war bislang ein sehr normaler Tag, ich komme gerade vom Training, aber jetzt haben Sie meinen Namen gesagt», sagte der per Video zugeschaltete Tuchel bei der digitalen Gala am Montagabend zu Arsène Wenger, der ihn ehrte. «Es ist ziemlich surreal, ich bin überwältigt und es ist mir etwas unangenehm.»

Der frühere Bundesliga-Coach Tuchel hatte Chelsea vor gut einem Jahr übernommen und gewann mit dem Londoner Club direkt die Königsklasse. Abstimmungsberechtigt waren Millionen Fans weltweit, die Trainer und Kapitäne der Nationalmannschaften der FIFA-Mitgliedsverbände sowie ausgewählte Journalisten.

Seit 2010 kürt die FIFA neben dem Weltfußballer auch den Welttrainer des Jahres. Dabei konnten sich vor Tuchel und Klopp bereits Jupp Heynckes (2013) und Weltmeistertrainer Joachim Löw (2014) durchsetzen. Als beste Trainerin eines Frauen-Teams wurde die Engländerin Emma Hayes von Champions-League-Finalist FC Chelsea ausgezeichnet.


Nach Eriksen-Drama: FIFA zeichnet Dänemarks Nationalteam aus

ZÜRICH: Die Nationalspieler sowie das medizinische Personal der dänischen Fußball-Auswahl sind nach dem Drama um Starspieler Christian Eriksen mit dem Fairplay-Preis der FIFA ausgezeichnet worden. Die Kür erfolgte am Montagabend während einer Online-Gala des Weltverbands.

Eriksen war am 12. Juni 2021 während des EM-Gruppenspiels zwischen Dänemark und Finnland in Kopenhagen auf dem Rasen zusammengebrochen und musste wiederbelebt werden. Die sichtlich schockierten dänischen Nationalspieler bildeten währenddessen einen schützenden Kreis um ihren Mitspieler. Nach den dramatischen Szenen auf dem Rasen kam erst später am Abend die Entwarnung. Für ihre mitfühlende und angemessene Reaktion während der Partie erhielten die Anhänger von Dänemark und Finnland den Fan-Award der FIFA.

Eriksen ist inzwischen ein Defibrillator eingesetzt worden, der Mittelfeldspieler will weiter auf dem Platz stehen und hofft auf eine Teilnahme bei der WM dieses Jahr in Katar.


Neuer verpasst zweiten Welttorhüter-Titel - Mendy gewinnt

ZÜRICH: Der deutsche Nationaltorwart Manuel Neuer hat seine zweite Auszeichnung als FIFA-Welttorhüter des Jahres verpasst. Der 35-Jährige vom FC Bayern München, der die Wahl des Weltverbands für das Jahr 2020 gewonnen hatte, musste sich bei der aktuellen Ausgabe Champions-League-Sieger Édouard Mendy vom FC Chelsea geschlagen geben. Ins Wahl-Finale hatte es außerdem der italienische Europameister Gianluigi Donnarumma (Paris Saint-Germain) geschafft. Mendy wurde bei der Gala des Weltverbands am Montagabend gekürt.

Neuer hatte in der Saison 2020/21 mit dem deutschen Rekordmeister die Meisterschaft gewonnen, in der Vorsaison hatte der FC Bayern das Triple geholt. Mendy (29/Senegal) hatte großen Anteil am Triumph des Londoner Clubs des deutschen Trainers Thomas Tuchel in der Königsklasse. Donnarumma (22), der im Sommer von AC Mailand nach Paris wechselte, hatte im EM-Finale gegen England im Elfmeterschießen zwei Elfmeter gehalten und war zum besten Spieler des Turniers gewählt worden.

Bei den Frauen setzte sich die Chilenin Christiane Endler von Olympique Lyon gegen die deutsche Nationalspielerin Ann-Katrin Berger (FC Chelsea) und die Kanadierin Stephanie Lynn Marie Labbé (Paris Saint-Germain) durch. Berger unterlag 2021 im Champions-League-Finale mit ihrem Club dem FC Barcelona 0:4. Abstimmungsberechtigt waren die Kapitäne und Trainer der Nationalmannschaften, ausgewählte Journalisten sowie Fans weltweit.


Leipzig-Profi Szoboszlai fällt für Pokalspiel gegen Rostock aus

LEIPZIG: RB Leipzig muss im DFB-Pokal-Spiel am Mittwoch (18.30 Uhr/Sky) gegen Zweitligist FC Hansa Rostock ohne Dominik Szoboszlai auskommen. Der Ungar hatte sich beim Aufwärmen vor dem Bundesliga-Spiel am vergangenen Samstag beim VfB Stuttgart (2:0) mit einer Oberschenkelverletzung abgemeldet. Eine MRT-Untersuchung am Montag ergab eine Zerrung. Die befürchtete strukturelle Verletzung wurde nach Clubangaben nicht festgestellt, so dass Szoboszlai zeitnah ins Training wieder einsteigen kann.


Buchmann lässt Tour für den Giro aus - Schachmann nach Frankreich

PALMA DE MALLORCA: Emanuel Buchmann verzichtet erneut auf die Tour de France und plant stattdessen einen erneuten Anlauf auf das Podium des Giro d'Italia. Das bestätigte Sportchef Rolf Aldag am Montag auf Mallorca, wo die Mannschaft Bora-hansgrohe gerade ein Trainingslager absolviert. Buchmann, 2019 bereits Vierter der Tour, entschied sich aufgrund der geringeren Anzahl an Zeitfahrkilometern für den Giro. Zur Frankreich-Rundfahrt schickt Bora-hansgrohe stattdessen den deutschen Meister Maximilian Schachmann, der Etappensiege einfahren soll.


Herzprobleme: Aubameyang und Lemina vom Afrika-Cup abgereist

JAUNDE: Wegen Herzproblemen nach einer Corona-Infektion ist der Afrika-Cup in Kamerun für Gabuns Kapitän Pierre-Emerick Aubameyang und dessen Landsmann Mario Lemina vorzeitig beendet. Beide Fußballprofis mussten am Montag zurück zu ihren Clubs nach Europa reisen - der frühere Dortmunder Aubameyang zum FC Arsenal nach London, Lemina zu OGC Nizza. Bei ihren Vereinen sollen sie sich nach Mitteilung des Fußball-Verbands von Gabun weiteren medizinischen Untersuchungen unterziehen. Bei beiden Nationalspielern sei eine «Läsion» des Herzens festgestellt worden, hatte der Verband am Freitag mitgeteilt. Eine genauere Diagnose lag nicht vor.


Serbischer Tennis-Kollege Kecmanovic: Geben alles für Djokovic

MELBOURNE: Die serbischen Tennis-Kollegen wollen nach der erzwungenen Abreise von Novak Djokovic aus Australien bei den Australian Open auch für den Topstar spielen. «Wir haben gesagt, dass wir alles geben werden, was wir haben, um zu versuchen, sagen wir mal, in einer Art ihn zu rächen und ihn stolz zu machen», sagte Miomir Kecmanovic (22) am Montag in Melbourne. Sein 6:4, 6:2, 6:1 gegen den italienischen Lucky Loser Salvatore Caruso widmete er auch dem Weltranglisten-Ersten. Kecmanovic sollte eigentlich auf Djokovic treffen. Am Sonntag hatte das Bundesgericht Australiens den Einspruch von Djokovic gegen die Annullierung des Visums abgelehnt.


Corona-Schock für Handballer: Fünf weitere Spieler positiv

BRATISLAVA: Vor dem abschließenden Vorrundenspiel der deutschen Handballer bei der Europameisterschaft gegen Polen sind fünf weitere Spieler am Montag positiv getestet worden.

Damit fallen insgesamt sieben Akteure für die Partie an diesem Dienstag aus.


Tickets für Winterspiele werden nicht verkauft - nur amtlich verteilt

PEKING: Entgegen ersten Plänen werden die Eintrittskarten für die Olympischen Winterspiele in Peking doch nicht an die allgemeine Öffentlichkeit verkauft, sondern nur über die Behörden organisiert verteilt. Zur Begründung verwies das Organisationskomitee am Montag auf die «ernste und komplizierte Lage» durch die Pandemie. Es sei notwendig, dass die Zuschauer sich vor, während und nach den Wettkämpfen streng an die Anforderungen zur Vorbeugung gegen das Virus hielten. Ausländische Zuschauer sind ohnehin nicht zugelassen.


49ers retten sich gegen Cowboys in nächste Playoff-Runde der NFL

DALLAS: Der deutsche Football-Profi Mark Nzeocha darf mit den San Francisco 49ers weiter auf eine Rückkehr in den Super Bowl hoffen. Gegen die favorisierten Dallas Cowboys holte die Mannschaft am Sonntag (Ortszeit) ein am Ende umkämpftes 23:17 und zog damit in die Divisional Round ein. Am kommenden Wochenende geht es gegen die Green Bay Packers mit dem Deutsch-Amerikaner Equanimeous St. Brown.


Warriors verlieren in NBA ohne Curry gegen Timberwolves

MINNEAPOLIS: Die Golden State Warriors haben in der NBA ihren Rhythmus verloren. Gegen die Minnesota Timberwolves unterlag der Titelfavorit am Sonntag ohne den angeschlagenen Starspieler Steph Curry 99:119 und kassierte damit schon die fünfte Niederlage in den vergangenen sieben Partien. Seit dem Comeback von Klay Thompson vor einer Woche ist es die dritte Pleite in fünf Spielen. Weil die Phoenix Suns zuvor 135:108 gegen die Detroit Pistons gewannen, vergrößerte sich der Rückstand auf Rang eins der Western Conference.


Chiefs bezwingen Steelers und Roethlisberger in den NFL-Playoffs

KANSAS CITY: Die Kansas City Chiefs haben ihr Playoff-Duell mit den Pittsburgh Steelers 42:21 gewonnen und damit die 18 Jahre währende Karriere von Quarterback Ben Roethlisberger wohl endgültig beendet. Der Spielmacher der Steelers hatte schon zum Ende der Hauptrunde gesagt, dass seine NFL-Karriere nach dieser Saison wohl endet und er nach zwei Super-Bowl-Titeln mit den Steelers aufhören wird.


Biathlet Kühn nach Corona-Infektion zurück

ANTHOLZ: Biathlet Johannes Kühn kehrt nur eine Woche nach seinem positiven Corona-Test in den Weltcup zurück. Wie der Deutsche Skiverband (DSV) am Montag mitteilte, gehört der 30-Jährige zum Aufgebot für die Olympia-Generalprobe ab Donnerstag im italienischen Antholz. Der Bayer Kühn, der im Dezember den bislang einzigen Sieg der Skijäger in dieser Saison einfahren konnte, wurde in der Vorwoche in Ruhpolding positiv auf Corona getestet. Er musste sich danach sofort in Quarantäne begeben und verpasste die Heimrennen.


Bericht: Aufsteiger Brentford will Christian Eriksen holen

LONDON: Premier-League-Aufsteiger FC Brentford will laut einem Bericht den vertragslosen dänischen Fußball-Nationalspieler Christian Eriksen verpflichten. Nach Information des Online-Magazins «The Athletic» hat der Club aus London, der zur Zeit Platz 14 der Tabelle belegt, dem 29-jährigen Eriksen einen Vertrag über sechs Monate mit Option auf Verlängerung um eine weitere Saison angeboten.


BVB-Coach Rose sieht Haaland-Kritik gelassen: «Bin tiefenentspannt»

DORTMUND: Trainer Marco Rose hat wenig Sorge, dass sich die jüngste Aufregung um den Dortmunder Torjäger Erling Haaland negativ auf die Leistung seines Teams auswirken könnte. «Für uns ist das kein großes Thema. Diese Situation ist ja nicht neu, dass ständig spekuliert wird. Dementsprechend bin ich da tiefenentspannt», sagte der Fußball-Lehrer vor dem Pokal-Achtelfinale des Bundesliga-Zweiten am Dienstag (20.45 Uhr/ARD und Sky) beim Zweitliga-Tabellenführer FC St. Pauli.


Deutsche Handballer fordern schnellere Corona-Testergebnisse

BRATISLAVA: Der Deutsche Handballbund fordert bei der EM eine zügigere Auswertung der Coronatests. «Die Labore arbeiten nicht in allerhöchster Geschwindigkeit», monierte DHB-Sportvorstand Axel Kromer am Montag. «Wir wünschen uns, dass das schneller geht und haben das auch mit der EHF besprochen.» Nach dem positiven Corona-Fall bei Rückraumspieler Julius Kühn, der sich im deutschen Vorrundenspielort Bratislava in Quarantäne befindet, hatte der gesamte DHB-Tross am Sonntag einen PCR-Test absolviert. Die Ergebnisse lagen laut Kromer bis zum Montagvormittag noch nicht vor.


Tennis-Olympiasieger Zverev erreicht in Melbourne Runde zwei

MELBOURNE: Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev hat bei den Australian Open seine Auftaktaufgabe überstanden. Das deutsche Duell mit Daniel Altmaier aus Kempen gewann der Hamburger am Montag in Melbourne mit 7:6 (7:3), 6:1, 7:6 (7:1). Im Kampf um den Einzug in die dritte Runde trifft der Weltranglisten-Dritte am Mittwoch auf den Australier John Millman. Damit zogen am ersten Tag des Grand-Slam-Turniers vier deutsche Herren in die zweite Runde ein. Wie Zverev schafften Yannick Hanfmann, Dominik Koepfer und Oscar Otte Erstrundenerfolge. Peter Gojowczyk schied wie bei den Damen Andrea Petkovic und Tatjana Maria aus.


Nach Abreise aus Australien: Tennisstar Djokovic in Belgrad gelandet

DUBAI: Der serbische Tennisstar Novak Djokovic ist nach seiner erzwungenen Ausreise aus Australien in Belgrad angekommen. Das Flugzeug mit dem 34-Jährigen sei am Montagmittag um 12.10 Uhr in der Hauptstadt seines Heimatlandes ankommen, berichtete die Nachrichtenagentur AP. Djokovic war am Montagmorgen zunächst in Dubai gelandet. Der Weltranglisten-Erste war am Sonntagabend aus Melbourne abgereist, nachdem das Bundesgericht Australiens seinen Einspruch gegen die Annullierung des Visums abgelehnt hatte.


Olympia in Peking ohne erste Skisprung-Olympiasiegerin Vogt

FRANKFURT/MAIN: Die erste Skisprung-Olympiasiegerin, Carina Vogt, wird bei den Winterspielen in Peking (4. bis 20. Februar) nicht dabei sein. Die 29-Jährige, die 2014 das Olympia-Einzel von Sotschi gewann, gehört nicht zum vierköpfigen deutschen Aufgebot von Bundestrainer Maximilian Mechler, wie der Deutsche Skiverband (DSV) bestätigte. Stattdessen hat der DSV Pyeongchang-Silbergewinnerin Katharina Althaus sowie Pauline Heßler, Juliane Seyfarth und Selina Freitag an den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zur Nominierung gemeldet.


Umfrage: Mehr als die Hälfte der Deutschen gegen Olympia in China

BERLIN: Für mehr als die Hälfte der Deutschen hätten die in gut zwei Wochen beginnenden Olympischen Winterspiele nicht nach China vergeben werden dürfen. Das geht aus einer am Wochenende durchgeführten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov hervor. Demnach sind 59 Prozent der befragten Deutschen der Meinung, dass man die Spiele nicht nach Peking hätte geben dürfen. 14 Prozent sind nicht dieser Meinung, 27 Prozent haben laut YouGov keine Angabe gemacht.

Unter den Männern, von denen 61 Prozent gegen Winterspiele in China sind, fiel das Votum noch deutlicher aus; 57 Prozent der Frauen sind dagegen.

Die Olympischen Winterspiele in der chinesischen Hauptstadt finden vom 4. bis 20. Februar statt. Wie 2018 in Pyeongchang sollen dort etwa 150 deutsche Sportler starten. Vor vier Jahren in Südkorea reiste das Team D mit 31 Medaillen und dem besten Ergebnis nach der Wiedervereinigung zurück.


«Tages-Anzeiger»: Ausweisung ist ein Denkzettel für Djokovic

ZÜRICH: Der Zürcher «Tages-Anzeiger» kommentiert am Montag die Ausweisung von Tennisstar Novak Djokovic aus Australien:

«Für Djokovic ist die Ausweisung aus dem Land, in dem er schon neunmal triumphierte, ein Denkzettel; einer, der ihn aus seinen (nach eigenen Worten) hohen spirituellen Sphären zurück auf die Erde holen sollte. Er müsste einsehen, dass er den Boden unter den Füßen verloren hat.

Die demütigende und einzigartige Episode könnte eine Zäsur für seine Karriere bedeuten. Immer mehr Turniere, wie im März Indian Wells und Miami, stehen nur Geimpften offen. Djokovic wird nun alles tun, um mehr Grand-Slam-Turniere zu gewinnen als seine Konkurrenten Roger Federer und Rafael Nadal (zurzeit stehen alle bei 20 Titeln). Beim nächsten Major des Jahres, dem French Open im Mai, sollte er antreten können: Nach Frankreich können unter gewissen Bedingungen auch ungeimpfte Personen einreisen.

Der Serbe wird sich wohl kaum zu einer Impfung durchringen. Der Preis, den er dafür bezahlen muss, ist hoch. Mitleid ist aber nicht angebracht.»


«NZZ»: Djokovic ist mehr Opfer als Täter

ZÜRICH: Zur Ausweisung von Tennisstar Novak Djokovic aus Australien schreibt die «Neue Zürcher Zeitung» am Montag:

«Es war das lächerliche Ende einer unwürdigen Affäre, die vor allem Verlierer produzierte. Der erste Verlierer ist natürlich Djokovic, der sich in die Idee verrannt hatte, als Ungeimpfter am Australian Open teilzunehmen. Verlierer ist überdies die australische Regierung, welche mit der absurden Argumentation, der weltbeste Tennisspieler sei eine Gefahr für das Land, die Gewaltentrennung außer Kraft gesetzt und einen ersten Richterspruch missachtet hat.

Verlierer sind aber auch die Organisatoren des Australian Open, die Djokovic mit einer Ausnahmebewilligung ins Land gelockt hatten, die sich später als wertlos und eigentlicher Ursprung der Posse erwies. (...) Unbeantwortet bleibt bis heute die Frage, wer und basierend auf welcher Faktenlage Novak Djokovic als Ungeimpftem eine Sondergenehmigung zur Einreise nach Australien in Aussicht gestellt hatte. Darauf hatte sich der Weltranglistenerste verlassen und war deshalb zum Spielball des politischen Populismus der Regierung von Premierminister Scott Morrison geworden. Djokovic ist nicht schuldlos an der Eskalation. Doch mehr noch als Täter ist er ein Opfer.»


FC Liverpool schlägt Brentford 3:0 und zieht am FC Chelsea vorbei

LIVERPOOL: Der FC Liverpool ist nach einem hochverdienten Heimsieg am 22. Spieltag der Premier League neuer Tabellenzweiter. Die Mannschaft des deutschen Trainers Jürgen Klopp gewann am Sonntag vor eigenem Publikum klar mit 3:0 (1:0) gegen den Aufsteiger FC Brentford aus London. Durch den Erfolg verdrängte Liverpool den FC Chelsea, der am Samstag mit 0:1 gegen Spitzenreiter Manchester City verloren hatte, von Tabellenplatz zwei. Als erster City-Verfolger haben die Reds elf Punkte Rückstand auf den Titelverteidiger.


Borussia Dortmund in den nächsten Spielen ohne Emre Can

DORTMUND: Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund muss zumindest die nächsten beiden Spiele auf Mittelfeldspieler Emre Can verzichten. Der 28-Jährige erlitt beim 5:1 im Heimspiel gegen den SC Freiburg am Freitag eine Muskelverletzung im Adduktorenbereich. Das teilte der Club am Sonntag mit. Der BVB gastiert am Dienstag (20.45 Uhr) im DFB-Pokal bei Zweitliga-Spitzenreiter FC St. Pauli, am Samstag (15.30 Uhr) geht es in der Bundesliga zur TSG 1899 Hoffenheim.


Götze hält Eindhoven an der Spitze - erstes Saisontor

GRONINGEN: Rio-Weltmeister Mario Götze hat die PSV Eindhoven durch sein erstes Saisontor an der Tabellenspitze der niederländischen Ehrendivision gehalten. Der frühere Dortmunder und Münchner Bundesliga-Star erzielte am Sonntag den Siegtreffer zum 1:0 (1:0) beim FC Groningen. Damit geht die Mannschaft von Trainer Roger Schmidt am nächsten Sonntag als Spitzenreiter in das Topspiel gegen den niederländischen Fußball-Rekordmeister Ajax Amsterdam. Eindhoven weist einen Zähler mehr auf als Ajax.


Real Madrid gewinnt spanischen Supercup - 2:0 gegen Bilbao

RIAD: Beim Supercup in der Wüste hat sich Real Madrid den ersten Titel im Jahr 2022 gesichert. Die Königlichen besiegten im Finale am Sonntag im saudischen Riad Titelverteidiger Athletic Bilbao 2:0 (1:0). Für die Mannschaft um Ex-Weltmeister Toni Kroos erzielten der kroatische Superstar Luka Modric (38.) und Torjäger Karim Benzema per Handelfmeter (52.) die Treffer. Bilbao vergab durch Raul Garcia kurz vor Schluss einen Handelfmeter (89.), nachdem Reals Eder Militao die Rote Karte gesehen hatte (87.).


Brady führt Buccaneers zu ungefährdeten Sieg in NFL-Playoffs

TAMPA: Die Tampa Bay Buccaneers um Quarterback-Superstar Tom Brady haben ihr erstes Playoff-Spiel der Saison gewonnen und weiter die Chance auf den erneuten Gewinn des Super Bowls. Vor den eigenen Fans holten die Bucs am Sonntag ein 31:15 gegen die Philadelphia Eagles und stehen am kommenden Wochenende in der Divisional Round. Schon zur Halbzeit hatte Brady seine Mannschaft zu einer komfortablen 17:0-Führung geführt. Nach dem dritten Viertel stand es 31:0, ehe die Eagles mit zwei schnellen Touchdowns im letzten Viertel für einen Moment noch mal Hoffnung schöpften.


Weinbuch nominiert Kombinierer-Trio - Olympiasieger Rießle raus

KLINGENTHAL: Kombinierer-Bundestrainer Hermann Weinbuch hat Johannes Rydzek, Terence Weber und Julian Schmid für die Olympischen Winterspiele in Peking nominiert. Diese Entscheidung teilte der Chefcoach am Sonntagabend nach den Wettbewerben von Klingenthal mit. Zuvor hatte sich Weinbuch bereits für die Pyeongchang-Olympiasieger Eric Frenzel und Vinzenz Geiger entschieden. Nicht in China dabei sind damit Manuel Faißt und Fabian Rießle, der ebenfalls 2018 noch Team-Olympiasieger war. In diesem Winter war Rießle allerdings der schwächste der sieben deutschen Weltcup-Kombinierer.


Skispringer Geiger schafft Podestplatz - Tagessieg für Lindvik

ZAKOPANE: Der deutsche Skispringer Karl Geiger hat beim Weltcup im polnischen Zakopane einen Podestplatz erkämpft. Am Sonntag sprang der 28 Jahre alte Oberstdorfer 134,5 und 135,5 Meter und musste sich damit nur dem siegreichen Norweger Marius Lindvik geschlagen geben. Dritter wurde Anze Lanisek aus Slowenien vor Ryoyu Kobayashi aus Japan, der damit sein Gelbes Trikot als Führender der Gesamtwertung verteidigte. Hinter Geiger schafften es auch Markus Eisenbichler (10.) und Severin Freund (20.) in die Weltcup-Punkte.


Frankfurt nur 1:1 in Augsburg - 2:2 im Kellerduell in Bielefeld

AUGSBURG/BIELEFELD: Eintracht Frankfurt ist am Sonntag beim FC Augsburg nicht über ein 1:1 (1:1)-Unentschieden hinausgekommen und bleibt Achter der Fußball-Bundesliga. Stamm-Torhüter Kevin Trapp musste wegen einer Corona-Infektion ebenso wie Filip Kostic pausieren. Im Kellerduell hat Arminia Bielefeld gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten Greuther Fürth zumindest noch einen Punkt gerettet. Für das 2:2 (1:1) sorgte Gonzalo Castro mit dem Ausgleich in der 83. Minute. Dadurch verbesserte sich die Arminia auf den Relegationsplatz, der punktgleiche VfB Stuttgart rutschte auf Rang 17 ab.


Sieg gegen Österreich: Handballer erreichen EM-Hauptrunde

BRATISLAVA: Deutschlands Handballer haben bei der Europameisterschaft vorzeitig die Hauptrunde erreicht. Nach dem 34:29 (15:16) gegen Österreich und der anschließenden 20:29-Niederlage von Belarus gegen Polen ist der DHB-Auswahl in der Gruppe D mindestens der zweite Platz sicher. Bester Werfer im Team von Bundestrainer Alfred Gislason, das ohne den positiv auf Corona getesteten Rückraumspieler Julius Kühn auskommen musste, war am Sonntag vor 1485 Zuschauern in Bratislava Rechtsaußen Timo Kastening mit neun Toren. Am kommenden Dienstag geht es für die deutsche Mannschaft im Duell mit den ebenfalls schon für die zweite Turnierphase qualifizierten Polen (beide 4:0 Punkte) um den Gruppensieg.

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