Nachrichten aus der Sportwelt am Montag

Yuya Osako von Werder Bremen und Maximilian Eggestein von Werder Bremen. Foto epa/MARTIN ROSE
Yuya Osako von Werder Bremen und Maximilian Eggestein von Werder Bremen. Foto epa/MARTIN ROSE

Drei weitere Spieler von Werder Bremen in Quarantäne

BREMEN: Beim Fußball-Zweitligisten Werder Bremen gibt es mindestens einen weiteren Coronafall. Nachwuchs-Hoffnung Fabio Chiarodia wurde positiv getestet. Mittelfeldspieler Niklas Schmidt begab sich wegen deutlicher Symptome ebenfalls in Quarantäne. Bei ihm steht das Ergebnis des PCR-Tests allerdings noch aus, teilte der Club am Montag mit. Beide Spieler seien vollständig geimpft. Neuzugang Mitchell Weiser habe sich auch in Quarantäne begeben. Nähere Angaben dazu machten die Bremer jedoch nicht. Bereits in der vergangenen Woche waren bei Werder Nicolai Rapp und Interimstrainer Danijel Zenkovic positiv auf das Virus getestet worden.


Schalke 04 bis zum Jahresende ohne Torjäger Terodde

GELSENKIRCHEN: Fußball-Zweitligist FC Schalke 04 muss bis zum Jahresende auf Torjäger Simon Terodde verzichten. Der 33-Jährige, der bereits beim 5:2 am Samstag gegen den SV Sandhausen gefehlt hatte, kann wegen einer Muskelverletzung in der Wade auch in den restlichen drei Spielen bis zum Jahresende nicht mitwirken. Das teilte der Bundesliga-Absteiger am Montag mit. Damit fehlt Terodde in den Spitzenspielen gegen den FC St. Pauli, den 1. FC Nürnberg und den Hamburger SV.


Davis-Cup-Auswahl strebt ersten Halbfinaleinzug seit 2007 an

INNSBRUCK: Die deutschen Tennis-Herren spielen im Davis Cup am Dienstag (16.00 Uhr/ServusTV) in Innsbruck gegen Großbritannien um den Einzug ins Halbfinale.

Ohne Spitzenspieler Alexander Zverev ist die Auswahl von Teamchef Michael Kohlmann von den Ranglistenpositionen her in der Außenseiterrolle. Im Einzel dürften erneut Jan-Lennard Struff und Dominik Koepfer zum Einsatz kommen, fürs Doppel gelten Kevin Krawietz und Tim Pütz als gesetzt. Es werden zwei Einzel und ein Doppel ausgetragen. Mit einem Sieg würden die Deutschen den erstmaligen Halbfinaleinzug seit 2007 perfekt machen. Beide Halbfinalpartien und das Endspiel finden in Madrid statt.


Hockey-Bund und Damen-Bundestrainer Reckinger beenden Zusammenarbeit

HAMBURG: Der Deutsche Hockey-Bund und Damen-Bundestrainer Xavier Reckinger gehen künftig überraschend getrennte Wege. Wie der DHB dazu am Montag mitteilte, habe man sich «in beiderseitigem Einvernehmen» darauf geeinigt, dass Reckinger die Verantwortung für die Mannschaft zum Jahresende abgeben wird. Damit geht der erfolgreiche Ballsport-Verband, der in Tokio im Sommer zum ersten Mal seit 21 Jahren ohne Olympia-Medaille geblieben war, mit einem neuen Trainer-Duo in den Olympia-Zyklus bis Paris 2024. Die Zusammenarbeit mit Herren-Coach Kais al Saadi hatte der DHB ebenfalls beendet. Beide Nachfolger sollen zeitnah benannt werden, hieß es.


DFB-Frauen wieder mit Spielmacherin Marozsan gegen Portugal

FARO: Spielmacherin Dzsenifer Marozsan steht den deutschen Fußballerinnen im WM-Qualifikationsspiel in Faro gegen Portugal wieder zur Verfügung. Die 29-Jährige vom US-Club OL Reign fehlte zuletzt beim 8:0 in Braunschweig gegen die Türkei ebenso wie Sophia Kleinherne (Eintracht Frankfurt) wegen eines Infekts. «Es sind alle einsatzbereit», sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg vor der Partie am Dienstag (19.00 Uhr/ZDF-Livestream).


Darts-WM ohne frühere deutsche Nummer eins Max Hopp

BARNSLEY: Die ehemalige deutsche Nummer eins Max Hopp hat die Qualifikation für die Darts-WM verpasst. Der 25 Jahre alte Hesse schaffte es beim letzten Qualifikationsturnier am Montag im englischen Barnsley nicht, einen der insgesamt drei Top-Plätze für die WM in London (15. Dezember bis 3. Januar) zu erreichen. Hopp verlor in der ersten Runde mit 4:6 gegen den Australier Gordon Mathers, den er im Vorjahr bei der WM im Alexandra Palace noch mit 3:0 besiegt hatte.


FC-Geschäftsführer Wehrle weist Kritik an vollem Stadion zurück

KÖLN: Geschäftsführer Alexander Wehrle hat die massive Kritik am voll besetzten Stadion des 1. FC Köln beim Bundesligaderby gegen Borussia Mönchengladbach zurückgewiesen und für eine Vermeidung von erneuten Geisterspielen plädiert. «Auch der Fußball muss einen Schritt zurück gehen müssen. Aber wir sollten die Fakten mit einbeziehen. Wir sind nicht die Hotspots mit unseren Großveranstaltungen», sagte Wehrle am Montag. Am Samstag hatten Bilder vom Derbysieg gegen Gladbach (4:1) für Irritationen gesorgt. Trotz der sprunghaft steigenden Infektionszahlen waren 50.000 Menschen im Stadion zugelassen. In der ausverkauften Arena hatten sich etliche Menschen nicht an die kurzfristig verfügte Maskenpflicht am Platz gehalten.


Gehirnerschütterungen im Fußball: UEFA beschließt Charta

NYON: Die Europäische Fußball-Union hat eine Charta für die Vorgehensweise bei Gehirnerschütterungen von Spielern eingeführt. Die Regelungen wurden von der Medizinischen Kommission der UEFA unter Vorsitz von DFB-Arzt Tim Meyer aufgestellt und betreffen alle Spiele bei UEFA-Club- und Nationalmannschaftswettbewerben der Männer und Frauen. Im Mittelpunkt steht dabei, die Gesundheit der Akteure besser zu schützen. Bei Verdacht auf eine Gehirnerschütterung soll der Schiedsrichter das Spiel unterbrechen, damit der Spieler vom Mannschaftsarzt untersucht werden kann.


Profiboxer Sturm im Revisionsprozess erneut vor Gericht

KÖLN: In einem Revisionsprozess wegen Steuerhinterziehung und versuchter Steuerhinterziehung steht seit Montag der Profiboxer Felix Sturm erneut vor dem Kölner Landgericht. Im April 2020 hatte das Landgericht Sturm, der mit bürgerlichem Namen Adnan Catic heißt, zu drei Jahren Haft verurteilt. Rund eine Million Euro hatte der Boxer laut dem Urteil dem deutschen Fiskus in den Jahren 2008 bis 2010 sowie 2013 vorenthalten. Ferner war Sturm wegen Dopings und vorsätzlicher Körperverletzung schuldig gesprochen worden. Teile der Entscheidung hinsichtlich der Verurteilung wegen Steuerhinterziehung hatte der Bundesgerichtshof im Sommer 2021 aufgehoben und zur Neuverhandlung ans Landgericht zurückverwiesen.


Winteruniversiade in der Schweiz wegen Omikron abgesagt

LUZERN: Die internationalen Winterspiele für Studierende werden nicht wie geplant im Dezember in der Schweiz stattfinden. Wie die Organisatoren am Montag bekanntgaben, wurde die Winteruniversiade 2021 wegen der neu entdeckten Coronavirus-Variante Omikron abgesagt. Wegen der Pandemie war die Großveranstaltung zuvor schon von Januar auf den 11. bis 21. Dezember verschoben worden.


Bambergs Basketballer mit Trainerwechsel: Amiel übernimmt

BAMBERG: Der ehemalige Basketball-Serienmeister Brose Bamberg nimmt einen Wechsel auf dem Trainerposten vor. Wie die Franken am Montag mitteilten, tritt der Israeli Oren Amiel die Nachfolge des Niederländers Johan Roijakkers an. Roijakkers (41) gewann 34 seiner 65 Spiele, 31 gingen verloren. Zuletzt gab es zwei deutliche Niederlagen gegen Oldenburg und Bonn. Bamberg steht nach einem Viertel der Saison auf Platz acht und damit auf dem letzten Playoffplatz. Der 49 Jahre alte Amiel kommt von Hapoel Jerusalem.


Wagner mit Philadelphia einen Schritt von MLS-Finale entfernt

PHILADELPHIA: Der deutsche Fußball-Profi Kai Wagner steht mit Philadelphia Union im Finale der Eastern Conference und hat damit die Saison von MVP-Kandidat Hany Mukhtar beendet. Nach dem 1:1 in der regulären Spielzeit und keiner weiteren Tore in der Verlängerung gewann Union das Elfmeterschießen gegen Nashville SC am Sonntag 2:0 - weil keiner der Gäste-Schützen traf. Auch der Berliner Mukhtar scheiterte mit seinem Versuch an Union-Torwart Andre Blake, nachdem er Nashville mit einem Kopfball in der 38. Minute noch in Führung gebracht hatte.


13 Omikron-Fälle bei portugiesischer Fußballmannschaft Belenenses

LISSABON: Auch in Portugal ist erstmals die neue Corona-Variante Omikron festgestellt worden. Das Virus sei bei 13 Spielern und anderen Mitgliedern des Erstliga-Fußballclubs Belenenses SAD festgestellt worden, teilte die Generalsekretärin der Gesundheitsbehörde, Graça Freitas, am Montag mit, wie die Zeitung «Público» berichtete. Die Betroffenen seien isoliert worden und nicht schwer erkrankt, habe Freitas betont. Um eine Ausbreitung der neuen Virusvariante zu stoppen, habe die Gesundheitsbehörde in diesen Fällen strengere Quarantäneauflagen und weitere Tests angeordnet.


Regierungssprecher: Volle Stadien «schwer zu verstehen»

BERLIN: Angesichts steigender Infektionszahlen distanziert sich die Bundesregierung von Behördenentscheidungen für voll besetzte Fußballstadien. In der jetzigen Phase der Corona-Pandemie sei jeder Kontakt ein Ansteckungsrisiko, erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Deshalb sei es «ganz schwer zu verstehen», wenn 50.000 Menschen in einem Stadion zusammenkommen, während anderenorts Weihnachtsmärkte geschlossen werden. Am Wochenende durften 50.000 Besucher zum rheinischen Derby zwischen Köln und Mönchengladbach, während das Spiel zwischen Leipzig und Leverkusen ohne Zuschauer stattfinden musste.


Boll verliert WM-Halbfinale und holt zum zweiten Mal Einzel-Bronze

HOUSTON: Timo Boll hat bei den Tischtennis-Weltmeisterschaften in Houston zum zweiten Mal in seiner Karriere Bronze im Einzel gewonnen. Der gesundheitlich angeschlagene 40-Jährige verlor sein Halbfinale gegen den erst 19 Jahre alten Schweden Truls Möregardh am Sonntagabend (Ortszeit) 3:4 (11:8, 11:8, 6:11, 8:11, 12:10, 8:11, 5:11) und verpasste damit den erstmaligen Einzug in ein Einzel-Finale bei Weltmeisterschaften. Der Rekord-Europameister von Borussia Düsseldorf plagt sich seit dem Beginn dieser WM-Woche in den USA mit Beschwerden am Bauchmuskel herum. Vor dem Viertelfinale gegen den 19 Jahre jüngeren Amerikaner Kanak Jha am Samstag wurden die Schmerzen stärker.


Bis Sommer: Ralf Rangnick wird Interimstrainer bei Manchester United

MANCHESTER: Ralf Rangnick wird neuer Trainer beim englischen Fußball-Rekordmeister Manchester United. Das gab der Verein aus der Premier League am Montag bekannt. «Manchester United freut sich sehr, Ralf Rangnick als Interimstrainer bis zum Ende der Saison vorzustellen, vorbehaltlich der Arbeitserlaubnis», teilte Man United auf der Clubseite mit. Rangnick soll die Red Devils bis zum Saisonende trainieren und anschließend für weitere zwei Jahre als Berater im Club arbeiten. Rangnick, der unter anderen RB Leipzig, den FC Schalke 04 und Hannover 96 trainierte, tritt im Old Trafford die Nachfolge von Ole Gunnar Solskjaer an.


Hannover 96 trennt sich von Trainer Zimmermann

HANNOVER: Hannover 96 hat sich nach nur fünf Monaten von Trainer Jan Zimmermann getrennt. Das gab der Fußball-Zweitligist am Montag bekannt. «Auf Grund der sportlichen Entwicklung sind wir an den Punkt gekommen, an dem wir frei von Emotionen und unter sachlicher Abwägung aller Eindrücke entscheiden mussten. Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass die Mannschaft einen neuen Impuls braucht», sagte Sportdirektor Marcus Mann.


Sapporo schürt Hoffnungen auf Olympische Winterspiele 2030

SAPPORO: Mit einer deutlichen Kostenreduzierung und dem Votum einer Bürgerbefragung will Sapporo Signale setzen und seine Chancen im Kampf um die Olympischen Winterspiele 2030 verbessern. Katsuhiro Akimoto, der Bürgermeister der nordjapanischen Stadt, deutete am Montag auf einer Pressekonferenz Einsparungen im Budget für das Sport-Großereignis an. «Es gibt auch Hoffnungen bei den Menschen, aber sie sind sehr besorgt darüber, welche großen Belastungen die erheblichen Kosten in der Zukunft bringen würden», sagte Akimoto.

Sapporo, bereits 1972 Ausrichter der Winterspiele, hat die Kosten dafür aktuell mit einem Volumen zwischen umgerechnet 2,55 und 2,65 Milliarden US-Dollar (2,26 und 2,35 Milliarden Euro) veranschlagt. Das seien 20 Prozent weniger als noch 2019 in ersten Schätzungen. Mindestens 92 Prozent der Wettkampfstätten von 1972 würden heute - fast 50 Jahre später - noch existieren, informierte Sapporos Bürgermeister.

Das Internationale Olympische Komitee hat noch nicht darüber entschieden, wann der Zuschlag für 2030 erfolgen soll. Neben Sapporo gibt es weitere Interessenten aus mehreren Ländern, unter anderen aus den USA, Argentinien, Spanien, Kanada, der Ukraine und Georgien. Die nächsten Winterspiele finden vom 4. bis 20. Februar 2022 in Peking und 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo statt.


DTB-Sportdirektor zum Davis-Cup-Modus: «Auf Dauer nicht durchsetzbar»

INNSBRUCK: DTB-Sportdirektor Klaus Eberhard steht dem neuen Modus im Davis Cup weiter kritisch gegenüber und rechnet mit Änderungen. «So ist der Modus, wie er jetzt ist, sicherlich auf Dauer nicht durchsetzbar», sagte der Sportdirektor des Deutschen Tennis Bunds (DTB) am Tag nach dem deutschen Viertelfinaleinzug bei der Endrunde der Deutschen Presse-Agentur: «Ich denke, sie werden schon wieder was reformieren. Ich bin gespannt, was dabei rauskommt. Sie selbst, würde ich sagen, sehen, dass es nicht so einfach ist, wie sie sich das vorgestellt haben mit dem Modus.»

Vor drei Jahren war die umfassende Reform des Nationen-Wettbewerbs beschlossen worden, 2019 fand die erste Auflage im neuen Modus statt. Statt mehreren übers Jahr verteilten Runden gibt es eine Endrunde mit 18 Mannschaften. «Man müsste vielleicht die Gruppenspiele, die wir jetzt gerade gespielt haben, zwei, drei Monate vorher spielen», schlug Eberhard vor.

Anders als 2019 wird diesmal nicht nur in Madrid, sondern zusätzlich auch in Innsbruck und Turin gespielt. Der deutsche Gruppengegner Serbien hatte erst nach Mitternacht erfahren, dass er für die K.o.-Runde qualifiziert ist und von Österreich nach Spanien reisen wird. Die Spanier, die vor zwei Jahren den Titel in Madrid gefeiert hatten, verpassten diesmal das Viertelfinale. Dass das Gastgeberland bei einem Endrundenmodus nicht dabei ist, sehe er «problematisch», meinte Eberhard: «Ob die Zuschauer das annehmen werden - ich bin gespannt.»


Tennis-Herren bereiten sich auf Briten vor - «sehr gute Chance»

INNSBRUCK: Das deutsche Davis-Cup-Team blickt dem Viertelfinale gegen Großbritannien optimistisch entgegen. «Wir müssen versuchen, unsere Leistung zu bringen am Dienstag. Dann haben wir, glaube ich, eine sehr, sehr gute Chance», sagte Teamkapitän Michael Kohlmann nach dem Abschluss der Gruppenphase. Nach zwei Erfolgen gegen Serbien und Österreich kämpfen die deutschen Tennis-Herren am Dienstag (16.00 Uhr) in Innsbruck um das erstmalige Erreichen des Halbfinals in dem Nationen-Wettbewerb seit 2007.

Vor zwei Jahren hatte es das Duell schon einmal gegeben. «Wir haben 2019 im Viertelfinale gegen Großbritannien verloren. Da haben wir uns vielleicht ein bisschen in der Favoritenrolle gesehen», blickte Kohlmann zurück: «Insofern ist es für uns jetzt die Chance, Revanche zu nehmen.» Er sehe seine Mannschaft mit Jan-Lennard Struff, Dominik Koepfer, den Doppelspezialisten Tim Pütz und Kevin Krawietz sowie Ersatzmann Peter Gojowczyk «ein bisschen in der Außenseiterrolle». Spitzenspieler Alexander Zverev verzichtet auf seine Teilnahme.

Vor zwei Jahren stand die Niederlage gegen die Briten bereits nach den beiden Einzeln fest. Das soll nun unbedingt vermieden werden, um dem starken Doppel Krawietz/Pütz wieder eine Chance zu geben. «Wir werden jedes Spiel Vollgas geben und dann schauen wir mal, was drin ist», sagte Krawietz. Die Briten treten mit dem Weltranglisten-12. Cameron Norrie und dem Weltranglisten-25. Daniel Evans im Einzel an. Beide sind deutlich vor Struff (51.) und Koepfer (54.) platziert.


NBA-Profi Kanter wird US-Bürger und ändert Nachname zu Freedom

BOSTON: Der politisch engagierte NBA-Profi Enes Kanter ist ab Montag US-Bürger und ändert seinen Namen zu Enes Kanter Freedom. Einen entsprechenden Bericht von «The Athletic» bestätigte sein Agent der Deutschen Presse-Agentur. Ein Gericht habe die Namensänderung genehmigt, die US-Staatsangehörigkeit trete um 16.00 Uhr Ortszeit in Kraft.

Der Teamkollege von Basketball-Nationalspieler Dennis Schröder bei den Boston Celtics hat es sich mit seiner Kritik schon vor langer Zeit mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan verscherzt. Schon seit 2017 soll sein türkischer Pass eingezogen sein, Kanter gilt als staatenlos. Zuletzt war der 29-Jährige sehr aktiv mit Kritik an China und den Menschenrechtsverletzungen des nächsten Olympia-Gastgeberlandes.


Leverkusen dominiert Geisterspiel - Frankfurt mit Last-Minute-Sieg

LEIPZIG: Bayer Leverkusen hat am Sonntag das Geisterspiel in der Fußball-Bundesliga bei RB Leipzig mit 3:1 gewonnen. Vier Tage nach dem 5:0 beim FC Brügge lag der Vizemeister aus Sachsen zur Halbzeit durch Tore von Florian Wirtz (21. Minute) und Moussa Diaby (34.) zurück. Nach dem Anschlusstreffer durch Andre Silva (62.) stellte Jeremie Frimpong umgehend den alten Abstand wieder her (64.). Zuvor hatte die Frankfurter Eintracht beim 2:1 über Union Berlin in letzter Sekunde den ersten Heimsieg der Saison gefeiert. Nach der 1:0-Führung der Frankfurter durch das erste Saisontor von Djibril Sow (22.) kamen die Berliner durch einen von Max Kruse verwandelten Foulelfmeter (62.) zum Ausgleich. Den Siegtreffer erzielte Evan Ndicka in der fünften Minute der Nachspielzeit.


Erster Sieg unter Coach Herbert: Basketballer gewinnen in Polen

LUBLIN: Die deutschen Basketballer haben den ersten Sieg unter ihrem neuen Bundestrainer Gordon Herbert gefeiert und sich in der Qualifikation für die WM 2023 zurückgemeldet. Das deutsche Team gewann am Sonntagabend in Polen mit 72:69 und rehabilitierte sich damit auch für das peinliche 66:69 gegen Estland am Donnerstag. Ohne sämtliche Stars aus der NBA und die Profis der Euroleague-Teams von Bayern München und Alba Berlin zeigte die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes kämpferisch eine überzeugende Leistung.


Augsburg-Kapitän Gouweleeuw positiv auf Corona getestet

AUGSBURG: Augsburgs Kapitän Jeffrey Gouweleeuw hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Nach Angaben des Fußball-Bundesligisten vom Sonntagabend hat ein PCR-Test den positive Befund gebracht. Dem 30-jährigen Niederländer gehe es gut, er zeige bisher keine Symptome, hieß es in der Mitteilung des FC Augsburg. Der Verteidiger ist in häuslicher Quarantäne. Gouweleeuw hatte bereits am Samstag im Bundesliga-Spiel bei Hertha BSC in Berlin (1:1) gefehlt. Nach Bekanntwerden eines Corona-Falls in seinem direkten familiären Umfeld war er «als Vorsichtsmaßnahme von der Mannschaft isoliert worden».


Deutsches Davis-Cup-Team zieht ins Viertelfinale ein

INNSBRUCK: Auch ohne Spitzenspieler Alexander Zverev haben die deutschen Tennis-Herren das Viertelfinale der Endrunde im Davis Cup erreicht. Wie beim etwas überraschenden Erfolg gegen Serbien sicherte am Sonntag in Innsbruck auch gegen Gastgeber Österreich wieder das Doppel den Sieg. Kevin Krawietz und Tim Pütz gewannen souverän mit 6:3, 6:4 gegen Oliver Marach und Philipp Oswald und holten den notwendigen Punkt zum 2:1. Damit schließt die Auswahl von Teamchef Michael Kohlmann die Gruppe F als Erster ab und trifft am Dienstag in der Runde der besten Acht in Innsbruck auf Großbritannnien.


Moderner Fünfkampf: Schormann als Weltverbands-Chef bestätigt

BERLIN: Klaus Schormann bleibt Präsident des Weltverbandes im Modernen Fünfkampf. Wie die Union Internationale de Pentathlon Moderne (UIPM) am Sonntagabend mitteilte, wurde der 75-Jährige auf dem digital abgehaltenen Kongress mit großer Mehrheit in seinem Amt bestätigt. Schormann steht seit 1993 dem Verband vor. Auch sein erster Vizepräsident, Juan Antonio Samaranch Jr. (62), wurde wiedergewählt. Zudem sprachen sich die Delegierten mehrheitlich dafür aus, dass der Verband nach einer alternativen Sportart für das Springreiten suchen soll.


Falscher Alarm bei Skirennfahrern: Neun von zehn Corona-Tests negativ

LAKE LOUISE: Der vermeintliche Coronaausbruch bei den alpinen Skirennfahrern am Rande des Weltcups in Lake Louise hat sich nach Angaben des Ski-Weltverbands als falscher Alarm entpuppt. Wie die Fis am Sonntag mitteilte, seien neun der zehn zunächst positiv getesteten Sportler bei einem zweiten PCR-Test negativ getestet worden. Da die einzige tatsächlich infizierte Person kaum Kontakt mit anderen gehabt habe, werde der Weltcup-Tross wie geplant weiterziehen zu den Speedrennen in den USA. In Beaver Creek im US-Bundesstaat Colorado soll schon am Donnerstag auch die in Kanada abgesagte erste Abfahrt nachgeholt werden.


Skispringer Geiger und Eisenbichler auf Podest - Lanisek siegt

RUKA: Karl Geiger und Markus Eisenbichler haben erneut ihre starke Form gezeigt und den deutschen Skispringern im vierten Saisonwettkampf die Podestplätze vier und fünf beschert. Geiger wurde am Sonntag in Finnland Zweiter hinter dem slowenischen Sieger Anze Lanisek. Eisenbichler belegte Rang drei. Geiger sprang auf 138 und 142,5 Meter und baute seine Führung im Gesamtweltcup weiter aus.


SC Magdeburg setzt Erfolgsserie in Handball-Bundesliga fort

MINDEN: Der SC Magdeburg bleibt in der Handball-Bundesliga das Maß aller Dinge. Beim Tabellenletzten GWD Minden setzte sich der souveräne Spitzenreiter am Sonntagnachmittag mit 31:26 durch und steht damit weiter verlustpunktfrei an der Tabellenspitze. Erste Verfolger des SCM bleiben Rekordmeister THW Kiel und die Füchse Berlin, die ihre Spiele jeweils souverän gewannen. Der THW besiegte den SC DHfK Leipzig in eigener Halle mit 32:28, zuvor hatten sich die Füchse gegen den Bergischen HC locker mit 32:17 durchgesetzt.


Landesregierung in Stuttgart: Geisterspiele im Profifußball «klar»

STUTTGART: In Baden-Württemberg hat die Landesregierung in Kürze wieder Geisterspiele im Profifußball angekündigt. Am Montag und Dienstag sollten Beratungen über weitere Corona-Verschärfungen stattfinden, sagte Regierungssprecher Arne Braun der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. «Aber es ist klar, dass im Profifußball Geisterspiele kommen», sagte Braun weiter. Die Besucherzahlen bei Großveranstaltungen wurden erst kürzlich beschränkt. Die Vereine dürfen nur die Hälfte ihrer Kapazität nutzen. Die Obergrenze liegt aktuell bei 25.000 Zuschauern. Auch hier gilt, dass Geimpfte und Genesene zusätzlich einen Test brauchen.

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