Nachrichten aus der Sportwelt am Montag

Paralympics 2020 in Tokio. Foto: epa/Joe Toth Für Ois Handout Paralympics 2020 In Tokio. |||foto: epa/joe Toth Für Ois Handout
Paralympics 2020 in Tokio. Foto: epa/Joe Toth Für Ois Handout Paralympics 2020 In Tokio. |||foto: epa/joe Toth Für Ois Handout

Paralympics im TV: 0,73 Millionen Zuschauer bei ARD und ZDF

TOKIO: Durchschnittlich 0,73 Millionen Menschen haben bei ARD und ZDF die Übertragungen der Paralympics geschaut. Das ergab nach Senderangaben vom Montag einen Marktanteil von 10,5 Prozent. Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender hatten sich an 13 Tagen abgewechselt und zusammen rund 35 Stunden aus Tokio gesendet.

Die Werte sind gegenüber den Spielen in Rio de Janeiro mit 6,8 Prozent Marktanteil und 0,49 Millionen Zuschauern gestiegen. Wegen der unterschiedlichen Zeitverschiebung von Japan und Brasilien gegenüber Deutschland sind die Zahlen jedoch schwer zu vergleichen.


Reitelite beim CHIO: Unter 3G und ein Drittel der Zuschauerkapazität

AACHEN: Die Organisatoren des CHIO in Aachen sind erleichtert, dass das größte Reitturnier der Welt trotz der anhaltenden Pandemie und der dadurch bedingten Einschränkungen stattfinden kann. Am kommenden Freitag beginnt das Weltfest des Pferdesports in der Aachener Soers und dauert bis zum 19. September. Normalerweise kommen im Schnitt über die zehn Tage rund 350.000 Besucher nach Aachen. Diesmal darf nur ein Drittel der Kapazität ausgenutzt werden. Zudem gilt für die Zuschauerinnen und Zuschauer 3G. Das bedeutet, dass nur Geimpfte, Genesene und negativ Getestete auf das Gelände dürfen.


Abschied nach 14 Jahren: Lasse Svan spielt seine letzte Saison

FLENSBURG: Handball-Profi Lasse Svan von der SG Flensburg-Handewitt wird am Ende der aktuellen Spielzeit seine aktive Karriere beenden. Das teilte der Club am Montag mit. Der 38-jährige Däne hat jeden großen Titel im Handball gewonnen, den man gewinnen kann. Olympiasieger, Weltmeister, Europameister, Gewinner der Champions League und deutscher Meister stehen in der Vita des Rechtsaußen. WM-Gold und die deutsche Meisterschaft hat er jeweils zweimal gewonnen. 14 Jahre spielte er für Flensburg- Handewitt.


HBL widerspricht Bundestrainer: Liga-Verkleinerung ausgeschlossen

HAMBURG: Geschäftsführer Frank Bohmann von der Handball-Bundesliga GmbH hat Bundestrainer Alfred Gislason eine Abfuhr erteilt. Der Isländer hatte in der «Sport Bild» eine Verkleinerung der Bundesliga auf 16 Teams angeregt, damit sich der enggetaktete Zeitplan der Spieler entzerrt und er mit den Nationalspielern mehr Lehrgänge veranstalten kann. «Ich kann ihm jetzt schon über die Medien mitteilen, dass eine Liga-Verkleinerung völlig ausgeschlossen ist. Die Liga wird mit Sicherheit auch auf Dauer mit 18 Mannschaften weiterspielen. Das ist Basis des wirtschaftlichen Tuns und davon werden auch die Nationalspieler bezahlt. Da wird er auf einen Granit stoßen, der nicht durchzubeißen ist», sagte Bohmann dem NDR.


Trotz steigenden Inzidenzwertes: Leipzig gegen Bayern vor 34.000 Fans

LEIPZIG: Fußball-Bundesligist RB Leipzig kann das Spitzenspiel an diesem Samstag (18.30 Uhr) gegen den deutschen Rekordmeister wie geplant vor zugelassenen 34.000 Zuschauern austragen. Obwohl der Inzidenz-Wert am Montag leicht auf 36,5 gestiegen ist, ergibt sich laut RB «keine Änderung am bereits genehmigten Hygienekonzept für das Spiel. Unser Heimspiel am kommenden Samstag gegen den FC Bayern München kann weiterhin vor bis zu 34.000 Zuschauern ausgetragen werden», teilte der Vizemeister am Montag auf seiner Homepage mit.


FIFA-Boss zu Eklat bei Brasilien - Argentinien: «Das ist verrückt»

ZÜRICH: FIFA-Präsident Gianni Infantino kann noch keine Konsequenzen aus dem abgebrochenen WM-Qualifikationsspiel zwischen Brasilien und Argentinien in São Paulo absehen. «Gestern Abend, jeder hat gesehen, was passiert ist im Spiel zwischen Brasilien und Argentinien - den beiden glorreichsten südamerikanischen Teams. Einige Offizielle, die Polizei, Sicherheitskräfte haben den Rasen nach ein paar Spielminuten betreten und Spieler vom Platz geführt», sagte der Schweizer am Montag in Genf. «Das ist verrückt. Aber wir müssen mit diesen Herausforderungen umgehen, die on top kommen auf die Corona-Krise.» Der Fußball-Weltverband hat die Angelegenheit der Disziplinarkommission übergeben. Eine Entscheidung werde zu gegebener Zeit fallen, teilte die FIFA auf dpa-Anfrage mit.


Ceferin bekräftigt Widerstand gegen neuen WM-Rhythmus

GENF: UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat sich öffentlich deutlich gegen die Verkürzung des WM-Rhythmus auf zwei Jahre ausgesprochen. «Mehr ist nicht immer besser», sagte der 53-Jährige während seiner Rede bei der Generalversammlung der Europäischen Club-Vereinigung ECA. «Der internationale Spielkalender braucht das nicht.» Und auch die Spieler bräuchten nicht noch einen Sommer mit einem Turnier statt einer Pause. Die Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft alle zwei Jahre würde das Turnier selbst entwerten.


WM-Rückkampf zwischen Krasniqi und Bösel am 9. Oktober in Magdeburg

MAGDEBURG: Weltmeister Robin Krasniqi wird den Rückkampf gegen den entthronten Champion Dominic Bösel am 9. Oktober in der Magdeburger GETEC Arena austragen. Das teilte der Boxstall SES am Montag mit. Weitere Details werden an diesem Mittwoch auf einer Pressekonferenz (13.00 Uhr) auf der Elbe an Bord der MS «Sachsen-Anhalt» in Magdeburg mitgeteilt. Der aus Gersthofen bei Augsburg kommende Halbschwergewichtler Krasniqi hatte sich im Oktober 2020 mit einem spektakulären K.o.-Sieg in der dritten Runde gegen den aus Freyburg/Unstrut kommenden Bösel den WM-Gürtel gesichert. Nun steht die erste Titelverteidigung von Deutschlands derzeit einzigem Box-Weltmeister an.


Fünfkampf-Drama: Verband bestraft Trainerin - Freispruch für Schleu

MONACO: Für ihr umstrittenes Verhalten beim Reit-Drama um die Moderne Fünfkämpferin Annika Schleu bei den Olympischen Spielen in Tokio ist Bundestrainerin Kim Raisner vom Weltverband UIPM bestraft worden. Ihre Athletin dagegen wurde vom Vorwurf des übermäßigen Gebrauchs der Gerte und Sporen freigesprochen, wie es in einer Mitteilung der UIPM vom Montag hieß. Der Disziplinarausschuss des Weltverbandes wies Raisner an, ein Trainingsseminar zum richtigen Umgang mit Pferden zu absolvieren. Erst danach werde die Berlinerin wieder für einen UIPM-Wettkampf akkreditiert. Zudem erhielt sie einen offiziellen Verweis. Bei einer Wiederholung eines solchen Vorfalls wie in Tokio müsse sie mit dem Entzug ihrer Trainerinnen-Lizenz rechnen.


Kein neuer NHL-Vertrag: Nationalspieler Kahun wechselt nach Bern

BERN: Die Zeit in der nordamerikanischen Profiliga NHL ist für Eishockey-Nationalspieler Dominik Kahun vorerst vorbei. Der Wechsel des Angreifers zum SC Bern ist endgültig perfekt. Der 26-Jährige unterschrieb in Bern einen Vertrag bis zum Sommer 2024. Das teilten die Schweizer am Montag mit. Zuletzt hatte Kahun bereits in Bern trainiert, bis zuletzt aber immer noch auf eine weitere Chance in der NHL gehofft. In der vergangenen Saison hatte Kahun zusammen mit Top-Stürmer Leon Draisaitl für die Edmonton Oilers gespielt.


Nach Spielabbruch in Brasilien: Disziplinarkommission ermittelt

ZÜRICH: Der Fußball-Weltverband FIFA hat die Absage des WM-Qualifikationsspiel zwischen Brasilien und Argentinien bedauert und die Angelegenheit der Disziplinarkommission übergeben. Eine Entscheidung werde zu gegebener Zeit fallen. Das teilte die FIFA auf dpa-Anfrage mit.

Sechs Minuten nach dem Anpfiff der Partie in São Paulo hatten Mitarbeiter der brasilianischen Gesundheitsbehörde die drei in England spielenden Profis Emiliano Martínez, Cristian Romero und Giovanni Lo Celso wegen Verstößen gegen Corona-Bestimmungen vom Feld geholt. Danach verließen auch die anderen argentinischen Spieler den Platz, während die Brasilianer blieben. Anschließend wurde die Partie abgebrochen.

Wenige Stunden vor dem Spiel hatte die Anvisa Quarantäne für die vier Argentinier Martínez und Emiliano Buendía (beide Aston Villa) sowie Lo Celso und Romero (beide Tottenham Hotspur) angeordnet. Bei der Einreise aus Caracas nach dem ersten Quali-Spiel gegen Venezuela gaben die England-Profis laut der Anvisa nicht an, dass sie in den vergangenen 14 Tagen im Vereinigten Königreich, Nordirland, Südafrika oder Indien gewesen sind. Ausländische Reisende, die in diesem Zeitraum dort waren, dürfen wegen der Corona-Beschränkungen nicht nach Brasilien einreisen.


Formel-1-Pilot Bottas wechselt von Mercedes zu Alfa Romeo

HINWIL: Formel-1-Pilot Valtteri Bottas verlässt Mercedes und fährt in der kommenden Saison für das Team Alfa Romeo. Der Finne habe einen mehrjährigen Vertrag unterschrieben, teilte der Rennstall am Montag mit. Bottas ersetzt bei Alfa seinen Landsmann Kimi Räikkönen (41), der zum Jahresende seine Grand-Prix-Karriere beendet. Für Mercedes bestreitet der 32 Jahre alte Bottas derzeit seine fünfte Saison, kam dabei aber nie über die Rolle des Helfers für Serien-Weltmeister Lewis Hamilton hinaus. Mit seinem Wechsel zu Alfa macht der neunmalige Rennsieger wohl den Weg für den Briten George Russell (23) frei, der als Wunschkandidat von Mercedes gilt.


NFL plant Spiel in Deutschland 2022 oder 2023

UNTERFÖHRING: Die NFL will ein Spiel in Deutschland austragen. «Die Frage ist nur noch wann und wo», sagte am Montag in Video-Pressekonferenz Brett Gosper, der Europa-Chef der weltweit wichtigsten American-Football-Liga. «Der frühstmögliche Termin wäre in der Saison 2022, spätestens aber 2023.» Die neue Spielzeit startet am Donnerstag mit der Partie Tampa Bay Buccaneers gegen Dallas Cowboys.


Nach Positiv-Test: Mainzer Szalai zweimal negativ getestet

MAINZ: Leichte Entwarnung bei Adam Szalai: Der Stürmer vom Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 ist nach seinem positiven Corona-Test in der Vorwoche am vergangenen Wochenende zweimal negativ getestet worden. Dies teilte der Verein mit. Der 33 Jahre alte Szalai hatte zuvor das Teamquartier der ungarischen Nationalmannschaft verlassen. Ob der Torjäger für den FSV Mainz 05 am kommenden Samstag in der Partie bei der TSG 1899 Hoffenheim auflaufen kann, ist offen. Szalai hatte schon den Saisonauftakt gegen RB Leipzig verpasst, weil er sich als Kontaktperson in Corona-Quarantäne begeben musste.


Berichte: Franck Ribéry vor möglichem Wechsel nach Salerno

SALERNO: Der französische Offensivspieler Franck Ribéry steht Medienberichten zufolge vor einem Wechsel zum italienischen Erstliga-Neuling US Salernitana aus Salerno. Der 38 Jahre alte Ex-Spieler des FC Bayern München werde am Montag per Privatjet in der nächstgelegenen Großstadt Neapel eintreffen, die Vereinsvertreter treffen und sich medizinischen Checks unterziehen, schrieb der «Corriere dello Sport». Ribéry postete am Montag in seiner Story auf Instagram einen kurzen Videoschnipsel aus einem Flugzeug.


PGA-Tour-Finale: Golfer Cantlay gewinnt 15-Millionen-Jackpot

ATLANTA: Golfprofi Patrick Cantlay hat zum ersten Mal das millionenschwere Finale der PGA-Tour gewonnen. Nach einer 69er-Schlussrunde siegte der 29-Jährige US-Amerikaner am Sonntag (Ortszeit) bei der Tour Championship in Atlanta mit einem Schlag Vorsprung vor dem spanischen Weltranglistenersten Jon Rahm. Kevin Na aus den USA lag als Dritter mit fünf Schlägen Rückstand schon deutlich zurück. Cantlay kassierte für seinen Triumph beim Saisonabschluss im East Lake Golf Club und den damit verbundenen Gewinn der FedExCup-Wertung einen Bonus von 15 Millionen US-Dollar - der weltweit größte Jackpot, der an einen einzelnen Profi-Sportler ausgeschüttet wird.


Gojowzcyks überraschender Siegeszug bei US Open vorbei

NEW YORK: Geplagt von Krämpfen hat Qualifikant Peter Gojowczyk den nächsten Coup auf seinem überraschenden Siegeszug bei den US Open verpasst. Der 32-jährige Münchner musste sich am Sonntag (Ortszeit) in New York dem 14 Jahre jüngeren spanischen Top-Talent Carlos Alcaraz im Achtelfinale nach großem Kampf mit 7:5, 1:6, 7:5, 2:6, 0:6 geschlagen geben. «Es ist hart, wenn es so zu Ende geht», sagte Gojowczyk nach dem besten Grand-Slam-Ergebnis seiner Karriere. Im vierten Satz habe er Krämpfe gehabt, berichtete die Nummer 141 der Weltrangliste. «Dann habe ich nicht mehr gut aufgeschlagen, weil ich nicht mehr gut springen konnte. Ich hatte Probleme mit meinem Aufschlag. Ich habe mir versucht, zu sagen: Lass es uns probieren, egal wie. Aber heute war es unmöglich.» Nach dem Achtelfinal-Aus von Angelique Kerber sind nun noch Alexander Zverev und Oscar Otte als deutsche Tennisprofis in der Einzelkonkurrenz bei den US Open dabei.


Götze verlängert Vertrag in Eindhoven bis 2024

EINDHOVEN: Ex-Weltmeister Mario Götze hat seinen Vertrag beim niederländischen Fußball-Club PSV Eindhoven bis 2024 verlängert. Das teilte der Verein am Montag mit. Der frühere Bundesligaprofi war 2020 nach Auslaufen seines Kontraktes in Dortmund in die Ehrendivision gewechselt. In Eindhoven kam der 29-Jährige seitdem in 35 Spielen zum Einsatz und erzielte dabei zehn Tore. Zuletzt verpasste er allerdings mit der PSV den Einzug in die Champions League. «Ich bin glücklich mit dem, was ich hier gefunden habe», wurde Götze in der Vereinsmitteilung zitiert. «Die Geschichte geht weiter. Wir haben noch einige Aufgaben zu erledigen», schrieb Götze bei Twitter.


6:0-Sieg des DFB-Teams: Leicht verbesserte TV-Quote für RTL

KÖLN: Der zweite Auftritt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft mit dem neuen Bundestrainer Hansi Flick hat leicht höhere TV-Quoten als bei dessen Debüt erzielt. Die RTL-Übertragung vom 6:0 gegen Armenien in der WM-Qualifikation in Stuttgart verfolgten am Sonntag nach Angaben des Senders im Durchschnitt 7,11 Millionen Interessierte. Dies entsprach einem Marktanteil von 26,0 Prozent. Die Übertragung war die erfolgreichste Sendung des Tages im deutschen Fernsehen und lag nur knapp unter dem Vorjahres-Durchschnittswert für Länderspiele von 7,12 Millionen. 2019 hatte diese Zahl noch bei 8,76 Millionen gelegen.


Herbert neuer Basketball-Nationaltrainer - Medaillen als Ziel

HAGEN: Der frühere Bundesliga-Coach Gordon Herbert wird neuer Basketball-Bundestrainer. Der 62 Jahre alte Kanadier folgt auf Henrik Rödl, dessen vierjährige Amtszeit Ende August geendet war. Er habe einen Vertrag über zwei Jahre unterschrieben, dieser werde sich bei einer Qualifikation für Olympia 2024 in Paris um ein weiteres Jahr verlängern, sagte Herbert bei der Präsentation am Montag in Hagen. «Wir brauchen eine Kultur des Besserwerdens», betonte er. «Bei der Europameisterschaft wollen wir auf dem Podium sein. Bei der Weltmeisterschaft ist das Ziel, auf dem Podium zu sein, bei Olympia auf dem Podium zu sein. Das Ziel ist, eine Medaille anzupeilen bei jedem Wettbewerb, an dem wir teilnehmen.»


Olympia-Dressurreiterin aus Belarus will für Polen starten

WARSCHAU: Die nach Polen geflohene belarussische Olympia-Dressurreiterin Olga Safronowa will sich um die polnische Staatsbürgerschaft bemühen. «Ich möchte meine sportliche Karriere fortsetzen und dem polnischen Team Erfolge bringen», sagte Safronowa in einem Interview der Nachrichtenagentur PAP am Montag. Ein weiterer Verbleib in ihrem Heimatland Belarus sei für sie nicht mehr sicher gewesen, da ihr Name auf einer Liste von «Volksverrätern» aufgetaucht sei. Safronowa hat in Polen ein humanitäres Visum erhalten.

Safronowa gehörte dem belarussischen Olympia-Kader für Tokio an. Wie sie nun der PAP erklärte, sei aber plötzlich ein Bericht des belarussischen veterinärmedizinischen Komitees aufgetaucht, wonach ihr Pferd Sandro D'Amour lahme. Danach sei sie vom Start ausgeschlossen worden. Eine Untersuchung des Pferdes in Polen habe aber ergeben, dass es gesund sei. In einem früheren Bericht hatte es geheißen, dass Safronowas Pferd unter Dopingverdacht stand und sie deshalb ausgeschlossen wurde. Diesen Angaben widersprach sie nun.

Anfang August war bereits die belarussische Sprinterin Kristina Timanowskaja nach Polen geflohen. Sie sollte nach eigenen Angaben nach einem Konflikt mit Sportfunktionären bei den Olympischen Spielen in Tokio gegen ihren Willen in ihr Heimatland zurückgebracht werden, das von Präsident Alexander Lukaschenko autoritär regiert wird. Sie hatte sich dann an die japanische Polizei und das Internationale Olympische Komitee gewendet.

Nach der weithin als gefälscht geltenden Präsidentenwahl am 9. August 2020 war es in der Ex-Sowjetrepublik zu Massendemonstrationen gegen Lukaschenko gekommen. Von dem massiven Vorgehen der Regierung gegen Oppositionelle und Andersdenkende waren auch Sportler betroffen.


«Trouw»: Paralympics sind Werbung für den Sport

AMSTERDAM: Die niederländische Zeitung «Trouw» kommentiert am Montag den Abschluss der Paralympischen Spiele in Tokio:

«Die beeindruckenden Leistungen von Weitspringern auf Prothesen, von Handbikern, von Schwimmern, die ihre Bahnen nicht sehen können, von blinden Fußballern sind große Werbung für den Sport mit oder besser gesagt trotz einer Behinderung. Seit den ersten Paralympics, die 1960 in Rom stattfanden, hat die Veranstaltung eine weltweite Ausstrahlung. Damals nahmen 23 Länder teil, heute sind es über 75. Zu den Top Ten gehören nicht nur westliche Länder, sondern auch die Ukraine und Brasilien.(...)

Diese Spiele haben gezeigt, dass die Professionalisierung des paralympischen Sports glücklicherweise stets weitergeht. Das Klassifizierungssystem wird immer kritisch gesehen werden und niemals unangreifbar sein. Aber es ist notwendig, um eine zu große Chancenungleichheit zu verhindern. Der Medaillenspiegel zeigt, dass die Chancen auf Gold definitiv nicht nur im Westen liegen. Auf zu den nächsten Paralympics, die 2024 in Paris stattfinden werden.»


Trotz Jorginhos Fehlschuss: Italien nun alleiniger Weltrekordhalter

BASEL: Ein torloses Unentschieden in der Qualifikation für die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar hat Italien gereicht, um einen Weltrekord aufzustellen. Bis Sonntagabend teilte sich der Europameister die Bestmarke noch mit Brasilien und Spanien. Aber durch das 0:0 in der Schweiz ist die «Squadra Azzurra» nun der alleinige Rekordhalter, denn sie ist seit mittlerweile 36 Spielen ungeschlagen.

Viel lieber hätten die Italiener natürlich die drei Punkte im Gepäck gehabt. Sie hätten einen großen Schritt in Richtung WM bedeutet. Doch auch mit dem einen Zähler liegt das Team von Trainer Roberto Mancini weiter vier Punkte vor den zweitplatzierten Eidgenossen und somit auf WM-Kurs.

Einer, der im Basler St. Jakob-Park besonders etwas dagegen hatte, war Bundesliga-Profi Yann Sommer. Der Schlussmann von Borussia Mönchengladbach trieb die italienischen Offensivakteure mit sehenswerten Paraden an den Rand der Verzweiflung. Seine wichtigste Tat war ein gehaltener Elfmeter gegen Jorginho in der 53. Minute. Europas Fußballer des Jahres hatte auch im EM-Finale gegen England vom Punkt verschossen. Darüber hatte er gesagt, dass es hart zu beschreiben sei, wie es ist, eine ganze Nation im Stich zu lassen.

Mit seiner ganz eigenen Technik, dem langsamen Anlauf und dem überlegten Schuss, überraschte der Profi des FC Chelsea auch Sommer nicht. Der Schweizer hatte schon beim paneuropäischen Turnier als Elfmeterkiller geglänzt. Der Weltrekord wird Jorginho zumindest ein bisschen trösten. Gegen Litauen könnte das Team von Trainer Roberto Mancini die Serie an diesem Mittwoch weiter ausbauen und den nächsten Schritt in Richtung WM-Ticket machen.

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