Nachrichten aus der Sportwelt am Montag

Deutschlands Kim Naidzinavicius (R) mit Larissa Kalaus aus Kroatien in Aktion während der EHF EURO 2020. Foto: epa/Claus Fisker
Deutschlands Kim Naidzinavicius (R) mit Larissa Kalaus aus Kroatien in Aktion während der EHF EURO 2020. Foto: epa/Claus Fisker

Deutsche Handball-Frauen künftig ohne Naidzinavicius und Behnke

DORTMUND: Abschied im Unfrieden: Deutschlands Handball-Frauen müssen künftig ohne ihre langjährige Kapitänin Kim Naidzinavicius und Kreisläuferin Julia Behnke auskommen. Die beiden Leistungsträgerinnen stehen der Nationalmannschaft ab sofort nicht mehr zur Verfügung. «In den Gesprächen mit Kim Naidzinavicius und Julia Behnke waren sich Spielerinnen und Bundestrainer einig, dass eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr möglich ist», teilte der Deutsche Handballbund am Montag mit. Die 29 Jahre alte Naidzinavicius bestritt seit ihrem Debüt 2012 insgesamt 118 Länderspiele, die 27-jährige Behnke brachte es seit 2013 auf 85 Einsätze im DHB-Trikot.


McLaren: Mit Mercedes-Antrieb die Lücke weiter schließen

WOKING: Mit Mercedes-PS unter der Abdeckung im traditionellen Orange will McLaren die Lücke zu den beiden Top-Teams in der Formel 1 weiter schließen. Teamchef Andreas Seidl und seine Mannschaft stellten am Montagabend als erster der insgesamt zehn Rennställe den neuen Wagen für die kommende Saison vor. «Wir sind überzeugt, dass uns der Mercedes-Antrieb helfen wird, in Zukunft wieder Rennen zu gewinnen», sagte Seidl. Mit Erfolgen in diesem Jahr rechnet der 45-Jährige aus Bayern aber nicht: «Es gibt noch viel auf der Teamseite zu tun, um wieder zu gewinnen.»


Österreicher Schwarz wird Kombi-Weltmeister

CORTINA D'AMPEZZO: Marco Schwarz hat bei den alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Cortina d'Ampezzo die Kombination gewonnen und die dritte Goldmedaille für Österreich im dritten Männer-Event geholt. Der Slalom-Spezialist setzte sich mit nur 0,04 Sekunden Vorsprung auf Titelverteidiger Alexis Pinturault aus Frankreich durch. Bronze bei dem Zweikampf aus Super-G und Slalom ging an den Schweizer Loic Meillard (+1,12 Sekunden). Der junge Garmischer Simon Jocher wurde starker Fünfter (+2,46); er war Neuntschnellster im Super-G und hielt als Speed-Spezialist bei dem von vielen Ausfällen geprägten Slalom auf eisiger Piste auffallend gut mit.


Nach nicht mal drei Monaten: Sandhausen stellt Trainer Schiele frei

SANDHAUSEN: Fußball-Zweitligist SV Sandhausen hat sich nach nicht mal drei Monaten von Trainer Michael Schiele getrennt. Damit reagierte der Drittletzte am Montagabend auf die anhaltende sportliche Krise. Interimsweise werden nach Angaben des Clubs Ex-Profi Stefan Kulovits und Gerhard Kleppinger die Mannschaft betreuen.


Treffpunkt in Düsseldorf: Löw startet am 22. März ins EM-Jahr

DÜSSELDORF: Drei Tage vor dem Auftakt in die WM-Qualifikation versammelt Joachim Löw am 22. März erstmals in diesem Jahr die Fußball-Nationalmannschaft. In Düsseldorf bereitet der Bundestrainer die DFB-Auswahl auf den Länderspiel-Dreierpack gegen Island (25. März) und Nordmazedonien (31. März) in Duisburg sowie in Rumänien (28. März) vor. Für Kapitän Manuel Neuer und seine Kollegen ist es die erste Zusammenkunft im EM-Jahr und das erste Wiedersehen seit dem 0:6-Debakel zum Abschluss der Nations League im November in Spanien.


Liverpool nur Sechster nach Siegen von Chelsea und West Ham

LONDON: Der FC Liverpool ist durch die Montag-Spiele der Premier League aus den Champions-League-Plätze gefallen. Nach den Siegen des FC Chelsea gegen Newcastle United (2:0) und West Ham United gegen Sheffield United (3:0) liegt der von Jürgen Klopp trainierte englische Fußballmeister nur noch auf Rang sechs der Tabelle. Chelsea blieb mit dem neuen Trainer Thomas Tuchel auch im sechsten Spiel ungeschlagen und gewann am Montagabend die Heimpartie gegen Newcastle 2:0 (2:0). Dank des Sieges durch die Tore von Olivier Giroud (31.) und Timo Werner (39.) rückte Chelsea auf Rang vier vor.


Dortmund bestätigt: Rose wird kommende Saison Cheftrainer

MÖNCHENGLADBACH: Trainer Marco Rose wird nach seinem Abschied von Borussia Mönchengladbach in der kommenden Saison Cheftrainer beim Bundesliga-Rivalen Borussia Dortmund. Der BVB bestätigte am Montag «eine entsprechende Zusage» des 44-Jährigen. Die Gladbacher hatten zuvor verkündet, dass Rose zu Dortmund wechseln möchte und dies möglich sei, «sollten die in seinem Vertrag festgelegten Bedingungen fristgerecht erfüllt werden». Die Ausstiegsklausel liegt offenbar bei fünf Millionen Euro.


Nach Club-WM-Titel: Bayern retten Punkt gegen Aufsteiger Bielefeld

MÜNCHEN: Vier Tage nach dem Gewinn der Club-WM hat der FC Bayern München in der Fußball-Bundesliga eine unerwartete Heimniederlage gegen Arminia Bielefeld abgewendet. Zum Abschluss des 21. Spieltages kam der deutsche Rekordmeister nach einem 1:3-Rückstand gegen den Aufsteiger am Montagabend noch zu einem 3:3 (0:2). Michel Vlap (9.), Amos Pieper (37.) und Christian Gebauer (49.) erzielten die Tore für den Außenseiter. Robert Lewandowski (48.), Corentin Tolisso (57.) und Alphonso Davies (69.) trafen für die Gastgeber.


Deutsche Wasserballer haben kaum noch Chancen auf Olympia-Ticket

ROTTERDAM: Die deutschen Wasserballer stehen beim Kampf um das Olympia-Ticket nach zwei Niederlagen vor dem schnellen Aus. Einen Tag nach dem 10:11 gegen den Turnier-Gastgeber verlor die Mannschaft von Bundestrainer Hagen Stamm am Montag gegen Frankreich mit 12:13 (1:4, 3:2, 5:2, 3:5) und hat kaum noch Chancen auf die Tokio-Teilnahme. Nach langem und klarem Rückstand zeigte das deutsche Team um den sechsfachen Torschützen Dennis Strelezkij starke Comeback-Qualitäten, aber zum ersten Sieg reichte es nicht.

«Vielleicht ist das Turnier vorbei, bevor es begonnen hat», sagte Stamm. «Die Situation ist klar: Es ist schwer, noch sechs Punkte zu holen.» Das Viertelfinale ist für Deutschland in weite Ferne gerückt - das wäre die erste Hürde für ein Olympia-Ticket. Bis zum Sonntag wird in Rotterdam um drei Startplätze für die Sommerspiele gekämpft. Deutschland war zuletzt in Peking 2008 bei Olympia dabei. «Es ist nicht vorbei, aber es wird schwer, zurückzukommen. Aber wir müssen alles versuchen», sagte Strelezkij.

Wie schon bei der 10:11-Niederlage zum Auftakt gegen die Niederlande erwischte Deutschland auch gegen den Olympia-Teilnehmer von Rio einen Fehlstart. Nach einem 1:5- und 4:8-Rückstand kämpfte sich die Auswahl des Deutschen Schwimm-Verbandes angeführt von Strelezkij wieder heran. Kurz vor Ende des dritten Viertels ging Deutschland durch Strelezkijs Spandauer Teamkollegen Mateo Cuk erstmals in Führung. Im spannenden Schlussabschnitt hatte Frankreich die besseren Nerven. Stamm machte als ein Problem die mangelende Spielpraxis seines Teams im Zuge der Corona-Pandemie aus. Andere Teams konnten spielen.

Gegner im dritten von fünf Vorrundenspielen ist am Dienstag Russland. Wahrscheinlich müssen drei Siege für das Viertelfinale am Freitag her. Die Halbfinals folgen am Samstag, das Finale und das Spiel um Platz drei werden am Sonntag ausgetragen. Die besten drei Teams des Turniers lösen dort das Olympia-Ticket.


Rose verlässt Gladbach nach der Saison und wechselt nach Dortmund

MÖNCHENGLADBACH: Trainer Marco Rose verlässt Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach nach dieser Saison und wechselt zu Borussia Dortmund.

Das gaben die Gladbacher am Montag bekannt, zuvor hatten die «Bild»-Zeitung, das Magazin «Kicker» und die «Rheinische Post» über den Abschied des Trainers berichtet.


Formel-1-Pilot Alonso verlässt Krankenhaus nach Radunfall

BERN: Formel-1-Pilot Fernando Alonso hat vier Tage nach seinem Unfall beim Radtraining das Krankenhaus wieder verlassen. Wie sein Rennstall Alpine am Montag mitteilte, soll der Spanier seine Genesung zuhause fortsetzen. «Er wird sich nun kurze Zeit komplett ausruhen, bevor er das Training schrittweise wieder aufnimmt, um sich auf den Saisonstart vorzubereiten.»

Der 39 Jahre alte zweimalige Weltmeister hatte sich bei einer Kollision mit einem Auto am Donnerstag einen Oberkieferbruch zugezogen und war operiert worden. Er habe dann noch 48 Stunden zur Beobachtung im Hospital bleiben müssen. Das Schweizer News-Portal 20 Minuten hatte am Montag zwei Fotos veröffentlicht, die Alonso beim Verlassen des Hospitals zeigen sollten.

Er trägt darauf einen schwarzen Mund-Nasenschutz und wird von einem Mann begleitet in Krankenhaus-Kleidung. Mit Alonsos Entlassung war schon am Sonntag gerechnet worden. Laut dem Schweizer News-Portal 20 Minuten wird der Champion von 2005 und 2006 einen speziellen Helm tragen müssen. Dazu gab es aber keine offizielle Angabe.

Er will in der kommenden Saison sein Comeback nach zwei Jahren in der Motorsport-Königsklasse feiern. Bis zu den dreitägigen offiziellen Testfahrten der Formel 1 vom 12. bis 14. März auf dem Bahrain International Circuit ist nicht mehr so viel Zeit zur Genesung von Alonso, der Saisonauftakt ist für den 28. März ebenfalls in der Wüste von Sakhir geplant.


Paarläufer Hase/Seegert müssen Start bei Eiskunstlauf-WM absagen

BERLIN: Die Berliner Paarläuferin Minerva Hase und ihr Partner Nolan Seegert müssen die Teilnahme an der Eiskunstlauf-WM vom 22. bis 28. März in Stockholm absagen. Hase hatte sich in der vergangenen Woche im Training bei einer missglückten Landung eines dreifachen Twists das Syndesmoseband im Bein gerissen, bestätigte Bundestrainer Alexander König am Montag. «Es war ein Unfall auf dem Eis und ist sehr unglücklich», sagte Seegert der Deutschen Presse-Agentur.


Handball-Nationaltorwart Bitter kommt nach Hamburg zurück

HAMBURG: Handball-Nationaltorhüter Johannes Bitter kehrt zum HSV Hamburg zurück. Wie der Zweitligist aus der Hansestadt am Montag mitteilte, steht der deutsche Nationalkeeper in der Saison 2021/22 wieder im Tor des Tabellenführers. Der 38-Jährige kommt vom Bundesligisten TVB Stuttgart. Bitter hatte schon von 2007 bis 2016 in der Hansestadt gespielt. Nach der Insolvenz des alten HSV Hamburg schloss sich der Weltmeister von 2007 den Stuttgartern an, für die er die vergangenen fünf Jahre in der Bundesliga aktiv war.


Mutschler tritt aus Präsidium des VfB Stuttgart zurück

STUTTGART: Rainer Mutschler hat im Zuge der Führungskrise beim VfB Stuttgart sein Amt als Vizepräsident niedergelegt. «Teamgeist und Fairplay sind ganz besonders im Sport unverzichtbare Grundsätze für das Zusammenspiel auf und jenseits des Platzes. Diese Basis war in den zurückliegenden Monaten in der Zusammenarbeit im VfB-Präsidium nicht mehr gegeben», sagte der 61-Jährige laut einer Vereinsmitteilung vom Montag.


VfL Osnabrück trennt sich von Trainer Marco Grote

OSNABRÜCK: Fußball-Zweitligist VfL Osnabrück hat sich nach sieben Niederlagen in Serie von Trainer Marco Grote getrennt. Die Freistellung des 48-Jährigen gab der Verein am Montag nach der 0:1-Pleite bei Darmstadt 98 bekannt. «Wir haben die Entwicklung in den vergangenen Wochen inhaltlich intensiv analysiert - auch unabhängig von den nackten Ergebnissen. Dabei ist die Entscheidung gereift, dass unsere Saison- und Entwicklungsziele zunehmend gefährdet sind und wir sind nicht davon überzeugt, in der bisherigen Konstellation in den verbleibenden 13 Ligaspielen eine Trendumkehr herbeiführen zu können», sagte Geschäftsführer Benjamin Schmedes.


Weltranglisten-Erste Barty erreicht Viertelfinale der Australian Open

MELBOURNE: Die einheimische Tennis-Hoffnungsträgerin Ashleigh Barty steht bei den Australian Open im Viertelfinale. Die 24-Jährige besiegte am Montag in Melbourne die Amerikanerin Shelby Rogers 6:3, 6:4 und blieb - wie bei den Herren Rafael Nadal - ohne Satzverlust. Im Kampf um den Einzug in das Halbfinale trifft die French-Open-Gewinnerin von 2019 auf die Tschechin Karolina Muchova. Im anderen Viertelfinale am Mittwoch stehen sich die beiden US-Amerikanerinnen Jessica Pegula und Jennifer Brady gegenüber. Bereits am Dienstag kommt es zum Duell zwischen der 23-maligen Grand-Slam-Turniersiegerin Serena Williams aus den USA und der an Nummer zwei gesetzten Rumänin Simona Halep (9.00 Uhr MEZ/Eurosport). Zuvor stehen sich US-Open-Siegerin Naomi Osaka aus Japan und die 35 Jahre alte Hsieh Su-Wei aus Taiwan gegenüber (2.30 Uhr).


Leipzig-Coach Nagelsmann warnt vor Liverpool - Forsberg fällt aus

BUDAPEST: Trotz der Niederlagenserie des FC Liverpool hat RB Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann eindringlich vor dem englischen Fußball-Meister gewarnt. «Die Ergebniskrise haben sie nicht in der Champions League, sondern in der Premier League. Dort haben sie den Titel abgehakt, und ihr Fokus liegt jetzt nur noch auf der Champions League. Sie werden versuchen, die negativen Dinge abzuschütteln», sagte Nagelsmann am Montag. Leipzig bestreitet am Dienstag (21.00 Uhr/DAZN) in der Puskas-Arena das Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen den Liverpool. Die Partie wurde aufgrund der Einreisebeschränkungen im Zuge der Coronavirus-Pandemie nach Ungarn verlegt.


Formel 1: Red Bull übernimmt ab 2022 Motorenbau selbst

MILTON KEYNES: Das Red-Bull-Team kümmert sich ab dem kommenden Jahr wie erwartet selbst um den Bau der Motoren für seine Formel-1-Autos. Der ehemalige Weltmeister-Rennstall gründete eine neue Firma namens «Red Bull Powertrains Limited». Diese wird auf die Technologie des aktuellen Motorenpartners Honda zurückgreifen. Die Japaner steigen nach der kommenden Saison aus, sie beliefern Red Bull und auch Alpha Tauri, das zweite Team des österreichischen Milliardärs Dietrich Mateschitz.


Feuerunfälle bei Drama-Finale in Daytona: Außenseiter gewinnt

DAYTONA: Überschattet von zwei schweren Unfällen und einer stundenlangen Unterbrechung hat Außenseiter Michael McDowell völlig überraschend die berühmten 500 Meilen von Daytona gewonnen. Die Entscheidung fiel erst nach mehr als neun Stunden am Montag in der letzten Runde, als der spätere Sieger aus den USA die beiden führenden Piloten, Brad Keselowski und Loey Logano, mehr oder weniger aus dem Rennen schob. Die Aktion führte zu weiteren Kollisionen, einige Autos gingen in Flammen auf. Für McDowell war es in seinem 358. Nascar-Rennen der erste Sieg.

Die 63. Auflage des Motorsport-Klassikers hatte bereits nach 15 von insgesamt 200 Runden (804,5 Kilometer) unterbrochen werden müssen. Ein Massenunfall bei mehr als 300 Stundenkilometern, an dem insgesamt 16 Fahrzeuge beteiligt waren, sowie ein anschließendes Unwetter mit Blitz, Gewitter und Starkregen machten rund 21 Minuten nach dem Start ein Weiterfahren zunächst unmöglich. Verletzt wurde bei dem Unfall kein Fahrer. Die Unterbrechung dauerte 6:05 Stunden. Hinter McDowell belegten Nascar-Champion Chase Elliott (USA) und der ehemalige Daytona-500-Sieger Austin Dillon (USA) die Plätze zwei und drei.

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Leserkommentare

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