Nachrichten aus der Sportwelt am Montag

Collage: DER FARANG
Collage: DER FARANG

Lahm: Fußball-EM 2024 soll Zusammenhalt in Gesellschaft schüren

STUTTGART: Turnierdirektor Philipp Lahm will die Fußball-EM 2024 in Deutschland nach eigener Aussage auch dazu nutzen, «wieder mehr Zusammenhalt zu schüren - in Deutschland, aber auch in Europa». Es gebe aktuell «viele riesige Herausforderungen auf der ganzen Welt», sagte der 40-Jährige bei einem Pressetalk am Montagabend in Stuttgart und verwies exemplarisch auf den Nahost-Konflikt und den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Das Turnier im kommenden Sommer biete die Chance, westliche Werte zu präsentieren, so Lahm. «Demokratie, Freiheit, Sicherheit und Gemeinschaft» seien wichtig.


England nimmt Abschied von Fußball-Legende Bobby Charlton

MANCHESTER: Tausende Menschen haben der englischen Fußball-Legende Bobby Charlton in Manchester die letzte Ehre erwiesen. Der Weltmeister von 1966 war im vergangenen Monat im Alter von 86 Jahren gestorben. Am Montag verabschiedeten sich nun zahlreiche Fans von der Ikone von Manchester United, als der Trauerzug mit dem Sarg am Stadion Old Trafford vorbeifuhr, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Zur Trauerfeier in der Kathedrale von Manchester erschienen unter anderem der britische Thronfolger und Präsident des englischen Fußballverbandes FA, Prinz William, Englands Nationaltrainer Gareth Southgate und ManU-Trainerlegende Sir Alex Ferguson.


EM-Qualifikationsspiel Bulgarien gegen Ungarn steht vor Absage

PLOWDIW: Das an diesem Donnerstag geplante EM-Qualifikationsspiel der bulgarischen Fußball-Nationalmannschaft gegen Ungarn steht vor der Absage. Die Stadt Plowdiw könne das derzeit noch im Umbau befindliche Stadion nicht für das Spiel in der Gruppe G freigeben, sagte Bürgermeister Kostadin Dimitrow am Montag zu bulgarischen Medien. «Es kann nicht stattfinden, weil sonst Gefahr für Menschenleben bestünde», erklärte er. Eine Absage des Qualifikationsspiels würde bedeuten, dass es als 3:0-Sieg für Ungarn gewertet würde. Damit hätten die Magyaren ein Ticket für die Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland sicher.


Julius-Hirsch-Preis für Chemnitzer Vereine - Ehrenpreis für Streich

BERLIN: Bundesinnenministerin Nancy Faeser und DFB-Präsident Bernd Neuendorf haben am Montagabend den Julius-Hirsch-Preis verliehen. Die Chemnitzer Vereine ASA-FF und Athletic Sonnenberg, die SG Bornheim 1945 Grün-Weiss aus Frankfurt/Main sowie der jüdische Sportverband Makkabi Deutschland erhielten die mit insgesamt 21.000 Euro dotierte Auszeichnung. Den unregelmäßig vergebenen Ehrenpreis erhielt Christian Streich, Trainer des Fußball-Bundesligisten SC Freiburg. Mit der Stiftung des Julius-Hirsch-Preises erinnert der Verband seit 2005 an den in Auschwitz ermordeten deutsch-jüdischen Fußball-Nationalspieler Julius Hirsch. Den ersten Preis teilen sich ASA-FF mit dem Projekt «#HEIMSPIEL Chemnitz» und der Chemnitzer Stadtteilverein Athletic Sonnenberg. Das Projekt setzt zusammen mit Fans des Regionalligisten Chemnitzer FC bei den Spielen sichtbare Zeichen gegen Rassismus, bei Athletic Sonnenberg werde Diversität gestaltet und von den Mitgliedern ein Verständnis für Antidiskriminierung erwartet.


Bericht: RB Leipzigs Forsberg vor Wechsel in die USA

LEIPZIG: Fußball-Bundesligist RB Leipzig muss sich einem Medienbericht zufolge wohl auf den Abgang eines weiteren Leistungsträgers einstellen. Wie die «Bild» am Montag in ihrem Online-Portal berichtete, soll der schwedische Nationalspieler Emil Forsberg im Winter zum Schwester-Club New York Red Bulls wechseln. Der 31 Jahre alte Offensivspieler soll demnach bei dem Club aus der Major League Soccer einen langfristigen Vertrag erhalten. Forsberg spielt seit Januar 2015 in Leipzig und hat noch einen Vertrag bis 2025. Bereits im vergangenen Sommer hatte DFB-Pokalsieger RB unter anderem in Christopher Nkunku (FC Chelsea), Dominik Szoboszlai (FC Liverpool), Josko Gvardiol (Manchester City), Konrad Laimer (FC Bayern München) und Nationalspieler Marcel Halstenberg (Hannover 96) namhafte Spieler verloren.


Zverev gewinnt bei ATP-Finals gegen Alcaraz

TURIN: Alexander Zverev ist erfolgreich in die ATP-Finals gestartet. Der Olympiasieger gewann beim Jahresabschluss der acht besten Tennisprofis der Saison in Turin am Montag sein Auftaktmatch gegen Wimbledonsieger Carlos Alcaraz aus Spanien mit 6:7 (3:7), 6:3, 6:4 und machte damit einen ersten Schritt in Richtung Halbfinale. Vor 12.000 Zuschauen im ausverkauften Pala Alpitour nutzte Zverev nach 2:31 Stunden seinen ersten Matchball. Weitere Vorrunden-Gegner von Zverev sind die beiden Russen Daniil Medwedew und Andrej Rubljow. Das Duell der beiden Landsleute gewann Medwedew mit 6:4, 6:2.


Ex-Leistungssportdirektor begrüßt Einigung mit Schwimm-Verband

KASSEL: Der frühere Leistungssportdirektor des Deutschen Schwimm-Verbandes, Thomas Kurschilgen, hat den jüngst erzielten Vergleich mit dem DSV begrüßt. «Ich bin sehr froh, dass es gelungen ist, einen gerichtlichen Vergleich beim Landgericht in Kassel herbeizuführen, der meine juristischen und moralischen Ansprüche miteinander verbindet und meine Integrität wiederherstellt», sagte Kurschilgen der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Kurschilgen war am 22. Februar 2021 vom DSV freigestellt worden. Zu den Gründen für die Freistellung hatte sich der Verband damals nicht geäußert. Einen Kommentar zu den Inhalten des Vergleichs gaben die Beteiligten nicht ab.


DP World Tour: Golfer McIlroy schon vor Finale Gesamtsieger

DUBAI: Nordirlands Golfstar Rory McIlroy steht bereits vor dem millionenschweren Saisonfinale der DP World Tour als Sieger der Gesamtwertung fest. Der 34 Jahre alte Weltranglisten-Zweite liegt vor dem Turnier in Dubai mehr als 2000 Punkte vor dem Zweitplatzierten Jon Rahm aus Spanien. Da der Sieger der DP World Tour Championship am nächsten Sonntag nur 2000 Punkte bekommt, kann McIlroy nicht mehr von der Spitzenposition verdrängt werden. Der Nordire wird am Schlusstag zum fünften Mal nach 2022, 2015, 2014 und 2012 die «Race to Dubai»-Trophäe überreicht bekommen.


Für schnelleres Werder-Comeback: Keita sagt Länderspiel-Reise ab

BREMEN: Werder Bremens Toptransfer Naby Keita wird in der zweiwöchigen Länderspiel-Pause nicht zur Fußball-Nationalmannschaft seines Heimatlandes Guinea reisen, sondern stattdessen in Bremen an seinem Bundesliga-Comeback arbeiten. Das gab sein Verein am Montag bekannt. Der 28 Jahre alte Neuzugang vom FC Liverpool hatte sich Anfang Oktober bei der 2:3-Niederlage gegen die TSG 1899 Hoffenheim am Oberschenkel verletzt und steht dem Club seitdem nicht zur Verfügung. Der Nationalmannschaft Guineas fehlt er in den kommenden Tagen bei den WM-Qualifikationsspielen gegen Uganda und gegen Botswana.


Hoffenheim: Lebenslanges Hausverbot für Böllerwerfer

AUGSBURG/ZUZENHAUSEN: Fußball-Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim hat für die Verursacher der folgenschweren Explosion eines Böllers im Stadion von Augsburg ein lebenslanges Hausverbot in der eigenen Arena angekündigt. «Für solche Menschen ist kein Platz in der Hoffenheimer Kurve. Nie mehr», sagte TSG-Geschäftsführer Alexander Rosen am Montag auf der Homepage des Clubs. Rosen bedankte sich ausdrücklich bei den Mitgliedern der aktiven Fanszene der TSG, «die durch ihre Zivilcourage offenbar dabei geholfen haben, die mutmaßlichen Täter so schnell zu ermitteln». Nach dem Vorfall beim Spiel der Hoffenheimer am Samstag beim FC Augsburg befinden sich zwei Männer in Untersuchungshaft. Die Kriminalpolizei Augsburg hat bereits am Wochenende die Ermittlungen wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion übernommen. Die Zahl der verletzten Personen ist nach bisherigem Kenntnisstand der Polizei auf 13 Personen gestiegen.


Gericht setzt 16 Verhandlungstage für Sommermärchen-Affäre an

FRANKFURT/MAIN: Für das Verfahren um die Sommermärchen-Affäre gegen ehemalige führende DFB-Funktionäre vor dem Landgericht Frankfurt sind gleich 16 Verhandlungstage angesetzt. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Behörde vom Montag hervor. Den Ex-Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes, Wolfgang Niersbach und Theo Zwanziger, sowie dem früheren Generalsekretär Horst R. Schmidt wird Steuerhinterziehung vorgeworfen. Wie bereits angekündigt beginnt der Prozess am 4. März kommenden Jahres. Der letzte Verhandlungstag wäre der 11. Juli. Damit läuft das Verfahren mitten in die Heim-Europameisterschaft (14. Juni bis 14. Juli) hinein. Zwanziger, Niersbach und Schmidt hatten stets alle Vorwürfe zurückgewiesen.


Früherer Ingolstadt-Coach Shedden neuer Trainer in Iserlohn

ISERLOHN: Die Iserlohn Roosters aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) haben Doug Shedden als neuen Cheftrainer verpflichtet. Der 62 Jahre alte Kanadier wird Nachfolger von Greg Poss, der im Oktober beim Tabellenletzten der DEL freigestellt worden war. Seitdem hatte Poss' Co-Trainer Pierre Beaulieu die Roosters übergangsweise betreut. Shedden kennt die DEL bereits aus seiner Zeit beim ERC Ingolstadt (2017 bis 2022).


Preuß zurück im Biathlon-Weltcup - Auch Grotian im Aufgebot

SJUSJÖN: Die ehemalige Biathlon-Weltmeisterin Franziska Preuß kehrt nach monatelanger Zwangspause zum Saisonstart in den Weltcup zurück. Wie der Deutsche Skiverband am Montag mitteilte, gehört die 29-jährige Bayerin zum Aufgebot für die ersten Rennen des WM-Winters in knapp zwei Wochen im schwedischen Östersund. Neben den durch ihre Leistungen in der abgelaufenen Saison bereits vorqualifizierten Vanessa Voigt, Sophia Schneider und Hanna Kebinger wurden Preuß, Janina Hettich-Walz und Selina Grotian in die Mannschaft berufen. Die 19-jährige Grotian gilt als größtes deutsches Talent und gewann im Frühjahr unter anderem viermal Gold bei der WM der Juniorinnen.


Klopp kritisiert Spieltagsplaner: «Kein Gefühl für Fußball»

LIVERPOOL: FC Liverpools Trainer Jürgen Klopp hat mit Blick auf die Ansetzung des Topspiels bei Manchester City klare Worte gefunden. Die Ersteller der Spielpläne in der Premier League «haben kein Gefühl für Fußball», sagte Klopp nach dem 3:0 am Sonntag gegen Brentford, «das ist einfach nicht möglich». Dem früheren BVB-Coach missfällt, dass das Duell zwischen Tabellenführer City und dem Zweiten Liverpool am 25. November ausgetragen wird - und damit unmittelbar nach der Länderspielphase.


Tuchel über Mbappé: Hole ihn mit dem Fahrrad ab

MÜNCHEN: Bayern-Trainer Thomas Tuchel hat mit Humor auf die Frage nach einem Wechsel von Frankreichs Superstar Kylian Mbappé nach München reagiert. «Wenn er kommen will, dann hole ich ihn mit dem Fahrrad ab, aber ich denke nicht, dass das realistisch ist», sagte Tuchel dem Sender Canal+ in einem Interview. Der 24 Jahre alte Torjäger von Paris Saint-Germain sei außergewöhnlich, schwärmte Tuchel, der den französischen Meister von 2018 bis 2020 trainiert hatte.


Böllerwurf in Augsburg: Untersuchungshaft für Tatverdächtige

AUGSBURG: Nach der Explosion eines Knallkörpers während der Bundesliga-Partie des FC Augsburg gegen die TSG Hoffenheim befinden sich zwei Männer in Untersuchungshaft. Wie die Polizei am Montag mitteilte, erließ ein Ermittlungsrichter Haftbefehl und setzt diesen in Vollzug. Bei den Männern handelt es sich nach Polizei-Angaben um zwei 28-Jährige aus dem Bereich Göppingen. Die Kriminalpolizei Augsburg hat bereits am Wochenende die Ermittlungen wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion übernommen. Die Zahl der verletzten Personen ist nach bisherigem Kenntnisstand der Polizei auf dreizehn Personen gestiegen. Darunter sind auch mehrere Kinder bzw. Jugendliche.


Manuel Neuer präsentiert den EM-Ball

BERLIN: Den EM-Ball bekommt Manuel Neuer zumindest bei einem offiziellen Termin als erster in die Hände - noch vor seinem Torwart-Kontrahenten Marc-André ter Stegen. Der Bayern-Schlussmann ist bei der Präsentation des Spielgeräts für das Heimturnier 2024 am Mittwoch in Berlin der Stargast neben Cheforganisator Philipp Lahm. Das teilte Sponsor Adidas mit. Die Fußball-Nationalmannschaft wird mit dem EM-Ball dann rund 90 Minuten später am Mittwoch auf dem DFB-Campus erstmals trainieren.


Nagelsmann holt nächsten Neuling: Prömel für Nmecha

FRANKFURT/MAIN: Julian Nagelsmann hat noch vor dem ersten Training der Fußball-Nationalmannschaft erneut personell umplanen müssen. Für Felix Nmecha nominierte der Bundestrainer am Montag Neuling Grischa Prömel von der TSG 1899 Hoffenheim für die Länderspiele gegen die Türkei am Samstag in Berlin und drei Tage später in Wien gegen Österreich. Mittelfeldspieler Chris Führich kam am Montag nicht zum Treffpunkt in Frankfurt. Der Stuttgarter fehlten wegen «eines sich anbahnenden Infekts», soll aber so bald als möglich in den kommenden Tagen anreisen. Der Dortmunder Nmecha musste wegen «leichter Probleme im Hüftbereich» kurzfristig komplett passen, wie der DFB mitteilte.


Pascal Groß will wieder in der Bundesliga spielen

FRANKFURT/MAIN: Fünf Partien für Hoffenheim, 65 für den FC Ingolstadt: Das ist die Bundesliga-Bilanz von Pascal Groß. Geht es nach dem Nationalspieler, kommen vor dem Karriereende noch Einsätze dazu.

Nationalspieler Pascal Groß will vor dem Karriereende nochmal in der Bundesliga auflaufen. «Das habe ich ja schon immer offen gesagt. Das Sportlerleben ist nicht immer ganz planbar, aber mein Ziel war schon, in die Bundesliga zurückzukehren», sagte der 32 Jahre alte Mittelfeldspieler dem «Kicker» (Montag). Groß spielt in der Premier League für Brighton & Hove Albion und war in der Bundesliga bislang vorwiegend für den FC Ingolstadt aktiv. In der Saison 2008/2009 hatte er sein Debüt allerdings für die TSG Hoffenheim gegeben, für die er insgesamt fünfmal in der höchsten deutschen Spielklasse auflief.

Groß betonte, dass eine Rückkehr in die Heimat für ihn wirklich Sinn ergeben müsse. «Da gehört mehr dazu, als das erstbeste Angebot anzunehmen. Dann hätte ich dieses Jahr schon wieder in Deutschland spielen können.»

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