Nachrichten aus der Sportwelt am Montag

André Greipel aus Israel-Start-Up mit Schutzmaske zu Beginn der 1. Etappe des Criterium du Dauphine. Foto: epa/Sebastien Nogier
André Greipel aus Israel-Start-Up mit Schutzmaske zu Beginn der 1. Etappe des Criterium du Dauphine. Foto: epa/Sebastien Nogier

Zehnte Tour-Teilnahme für Altstar Greipel - auch Politt dabei

NIZZA: Altstar André Greipel nimmt zum zehnten Mal an der Tour de France teil. Der 38-Jährige steht im Aufgebot seines Radrennstalls Israel Start-Up Nation für die am Samstag in Nizza beginnende Frankreich-Rundfahrt. Auch der letztjährige Paris-Roubaix-Zweite Nils Politt wurde nominiert. Das teilte die Mannschaft auf Twitter mit.


Buchmann und Schachmann können bei der Tour de France starten

NIZZA: Der Vorjahresvierte Emanuel Buchmann und der deutsche Ex-Meister Maximilian Schachmann können trotz ihrer Sturzverletzungen bei der Tour de France an den Start gehen. Das teilte der Bora-hansgrohe-Rennstall am Montagabend mit. Damit bleibt das achtköpfige Team wie ursprünglich geplant.

Buchmann war vor gut einer Woche bei der Dauphiné-Rundfahrt auf einer Abfahrt vom Col de Plan zu Fall gekommen und hatte dabei starke Prellungen und Hautabschürfungen erlitten. «Der Sturz ist bitter, weil ich richtig gut in Form war. Bei der Dauphiné war ich hinter Roglic der Stärkste am Berg, mit Pinot zusammen. Es gibt nun ein paar Fragezeichen, zumal es ja gleich richtig los geht. Es gibt keine Zeit zum Einrollen. Schon auf der zweiten Etappe geht es in die Berge», sagte Buchmann.

Teamkollege Schachmann kann sogar trotz seines Schlüsselbeinbruchs starten. «Natürlich hätte ich mir andere Voraussetzungen gewünscht», sagte der Berliner und fügte hinzu: «Ich habe in den vergangenen Tagen so gut wie möglich trainiert und hoffe, dass es auch im Rennen machbar ist und ich mit den Schmerzen umgehen kann.» Schachmann hatte sich die Verletzung vor einer Woche bei der Lombardei-Rundfahrt zugezogen, als er von einem plötzlich auf der Strecke befindlichen Auto gerammt worden war.


Löw nominiert ersten Kader nach Corona-Zwangspause

FRANKFURT/MAIN: Mehr als neun Monate nach dem letzten Länderspiel nominiert Joachim Löw am Dienstag seinen Kader für den Neu-Start der Fußball-Nationalmannschaft nach der Corona-Zwangspause. In seinem Aufgebot für die Nations-League-Spiele gegen Spanien und in der Schweiz verzichtet der Bundestrainer freiwillig auf die vier Münchner Champions-League-Sieger Manuel Neuer, Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Serge Gnabry. Auch die Leipziger Halbfinalisten Lukas Klostermann und Marcel Halstenberg bekommen Sonderurlaub.

Dafür kehren Leroy Sané und Niklas Süle nach ihren Kreuzbandrissen in die DFB-Auswahl zurück. Gerechnet wird auch mit einer Nominierung von Debütant Robin Gosens von Atalanta Bergamo. Das Nationalteam spielt zunächst am 3. September in Stuttgart gegen Spanien, drei Tage später ist die Schweiz in Basel der Kontrahent. Weiterer Gruppengegner ist die Ukraine. Fans sind zu den Spielen noch nicht zugelassen.


Zum geplanten Paralympics-Start: DBS eröffnet «Paralymnix»

DÜSSELDORF: Der Deutsche Behindertensportverband wird nach der Absage der Paralympischen Spiele für dieses Jahr eine humorige, symbolische Ersatzveranstaltung durchführen. Zum geplanten Start an diesem Dienstag um 19.15 Uhr wird der Verband die «Paralymnix 2020» eröffnen. Unter diesem Motto werden während des gesamten Ursprungstermins der Spiele bis zum 6. September Athletinnen und Athleten ihre Wettkämpfe in der Heimat simulieren.

Am virtuellen «Fackellauf» teilnehmen werden außer Para-Sportlern wie Niko Kappel, Heinrich Popow und Markus Rehm auch Schauspieler wie Annette Frier, Esther Schweins, Tom Beck und Axel Stein, Sportler wie Olaf Thon oder Axel Schulz und TV-Größen wie Marcel Reif und Wolff-Christoph Fuss. Das Feuer entzündet Para-Speerwerfer Mathias Mester. Die «Paralymnix»-Wettkämpfe in der Para-Leichtathletik, im Radsport, Schwimmen, Goalball und vielen anderen Sportarten werden täglich über die sozialen Kanäle des Team Deutschland Paralympics ausgespielt.

«Mit den Paralymnix wollen wir ein Lächeln in die Gesichter der Zuschauer zaubern, insbesondere aber auch Mut machen und Zuversicht verbreiten - für Menschen mit und ohne Behinderung», sagte DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher. Die echten Paralympics sollen nun vom 24. August bis zum 5. September 2021 ausgetragen werden.


Rad-EM: Brennauer knapp an einer Medaille vorbei

PLOUAY: Einen Tag nach ihrem Sieg bei der deutschen Meisterschaft hat Lisa Brennauer eine Medaille bei den Straßenrad-Europameisterschaften im Einzelzeitfahren knapp verpasst. Die Allgäuerin musste sich am Montag in Plouay mit dem vierten Platz begnügnen. Nach 25,6 Kilometer fehlten Brennauer nur 15 Sekunden zur drittplatzierten Schweizerin Marlen Reusser. Siegerin Anna van der Breggen und Ellen van Dijk sorgten für einen niederländischen Doppelsieg. Lisa Klein (Erfurt) fuhr als zweitbeste Deutsche auf Platz neun.

Bei den Männern holte sich der Schweizer Stefan Küng vor Remi Cavagna aus Frankreich und dem belgischen Stundenweltrekordhalter Victor Campenaerts den Titel. Bester Deutscher war der Düsseldorfer Justin Wolf auf Platz sieben. Die deutschen Top-Fahrer wie Ex-Weltmeister Tony Martin waren nicht am Start.

Zuvor hatte der deutsche Radsport-Nachwuchs für einen starken Auftakt gesorgt. Hannah Ludwig aus Traben-Trarbach verteidigte bei den U23-Frauen ihren Titel im Einzelzeitfahren über 25,6 Kilometer erfolgreich. Hinter der 20-Jährigen belegte Teamkollegin Franziska Koch aus Me6ttmann mit einem Rückstand von 25 Sekunden den zweiten Platz.

Bei den Junioren fuhr Top-Talent Marco Brenner die Silbermedaille im Einzelzeitfahren über die gleiche Distanz ein. Drei Tage vor seinem 18. Geburtstag musste sich der Augsburger, der für die nächsten vier Jahre bereits einen Profivertrag beim Team Sunweb unterschrieben hat, mit nur vier Sekunden Rückstand dem Tschechen Mathias Vacek geschlagen geben.


Nächster Ausfall: Egloff fehlt dem VfB Stuttgart mehrere Wochen

KITZBÜHEL: Die schlechten Nachrichten reißen für den VfB Stuttgart im Trainingslager in Kitzbühel (Österreich) nicht ab. Mittelfeld-Talent Lilian Egloff hat sich eine Teilruptur der vorderen Syndesmose im rechten Sprunggelenk zugezogen und wird mindestens vier Wochen ausfallen, wie der Fußball-Bundesligist am Montag mitteilte. Der 18-Jährige hatte im Training am Vormittag einen Schlag abbekommen.

Zuvor hatten sich bereits die Flügelspieler Erik Thommy und Roberto Massimo verletzt - beide im Testspiel gegen den FC Liverpool (0:3) am Samstagabend. Thommy brach sich den linken Ellenbogen und wird den Schwaben sechs bis acht Wochen fehlen. Massimo erlitt eine Kapselverletzung im Sprunggelenk und wird zwei bis drei Wochen ausfallen, wie eine Untersuchung am Montag ergab. Der VfB bereitet sich noch bis kommenden Samstag in Tirol auf die neue Saison vor.


Positiver Corona-Fall in Schalker Trainingslager - Testspiel abgesagt

LÄNGENFELD: Im Trainingslager des FC Schalke 04 im österreichischen Längenfeld gibt es einen Corona-Fall. Wie der Fußball-Bundesligist am Montag mitteilte, wurde «eine Person positiv auf Covid-19 getestet». Die namentlich nicht genannte Person habe sich bei Bekanntwerden des Testergebnisses bereits in Quarantäne befunden. «Die Erfassung möglicher Kontaktpersonen» sei angelaufen.

Um weitere Maßnahmen abzusprechen und einzuleiten, steht Teamarzt Patrick Ingelfinger in Kontakt mit den in Österreich zuständigen Behörden. Mit neuen Testungen sollen weitere Fälle ausgeschlossen werden. Das für den heutigen Montag angesetzte Testspiel gegen die Würzburger Kickers wurde kurzfristig abgesagt. «Wir werden selbstverständlich alle Vorgaben der Behörden umsetzen. Die Gesundheit und Sicherheit aller Beteiligten stehen an erster Stelle», sagte Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider.


Deutscher Rad-Nachwuchs mit starkem EM-Auftakt

PLOUAY: Der deutsche Radsport-Nachwuchs hat bei den Europameisterschaften im französischen Plouay für einen starken Auftakt gesorgt. Hannah Ludwig aus Traben-Trarbach verteidigte bei den U23-Frauen ihren Titel im Einzelzeitfahren über 25,6 Kilometer erfolgreich. Hinter der 20-Jährigen belegte Teamkollegin Franziska Koch aus Mettmann mit einem Rückstand von 25 Sekunden den zweiten Platz.

Bei den Junioren fuhr Top-Talent Marco Brenner die Silbermedaille im Einzelzeitfahren über die gleiche Distanz ein. Drei Tage vor seinem 18. Geburtstag musste sich der Augsburger, der für die nächsten vier Jahre bereits einen Profivertrag beim Team Sunweb unterschrieben hat, mit nur vier Sekunden Rückstand dem Tschechen Mathias Vacek geschlagen geben.


«Werden auf einen Nenner kommen»: Gladbachs Stindl will bleiben

MÖNCHENGLADBACH: Kapitän Lars Stindl (31) will nach Auslaufen seines Vertrages im kommenden Sommer beim Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach bleiben. «Natürlich werden wir uns demnächst sicherlich mal zusammensetzen und darüber sprechen, was ich mir vorstelle und was der Verein sich vorstellt. Ich glaube schon, dass wir da auf einen gemeinsamen Nenner kommen werden», sagte der elfmalige Nationalspieler zu «GladbachLIVE».


Söder empfängt FC Bayern nach Triple-Sieg in München

MÜNCHEN: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will die Mannschaft des FC Bayern nach dem Triple-Sieg direkt am Münchner Flughafen in Empfang nehmen. Geplant sei eine Begrüßung samt Gratulation auf dem Rollfeld am Montagnachmittag, sagte ein Sprecher der Staatskanzlei. Die Sondermaschine aus Lissabon mit dem Team an Bord soll gegen 16.00 Uhr landen. Der FC Bayern hatte angekündigt, Mannschaft und Delegation würden infolge der Corona-Hygieneregeln mit Bussen direkt von einer Vorfeldposition abgeholt und nicht zu sehen sein, damit es keine Menschenansammlungen am Airport gibt.


Top-gesetzte Pliskova und Kenin beim Tennis-Masters schon raus

NEW YORK: Die Weltranglistendritte Karolina Pliskova ist beim von Cincinnati nach New York verlegten Masters-Tennis-Turnier bereits in der zweiten Runde ausgeschieden. Die an Nummer eins gesetzte Tschechin verlor am Sonntag (Ortszeit) gegen die Weltranglisten-41. Weronika Kudermetowa (23) aus Russland 5:7 4:6. Bei der Generalprobe für die am 31. August an gleicher Stelle beginnenden US Open scheiterte auch die an Nummer zwei gesetzte Sofia Kenin (21).


Festnahmen nach Triple-Feier in München wegen Pyrotechnik

MÜNCHEN/LISSABON: Bei den Feiern zum Champions-League-Sieg des FC Bayern hat die Münchner Polizei mehrere Menschen wegen des Zündens von Pyrotechnik festgenommen. Mehr als zehn Personen seien wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz angezeigt worden, teilten die Beamten am Montag mit. Sie kamen wieder auf freien Fuß. Weil eine 46-Jährige bei der Festnahme Widerstand leistete und ein 48-Jähriger ihr helfen wollte, wurden die beiden zudem wegen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Gefangenenbefreiung angezeigt.


Nach Corona-Fällen: Fortuna mit reduziertem Kader ins Trainingslager

DÜSSELDORF: Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf ist mit einem dezimierten Kader am Montag in ein viertägiges Trainingslager nach Venlo gereist. Noch nicht mit dabei sind die von Quarantänemaßnahmen betroffenen Profis Nana Ampomah, Dawid Kownacki, Emmanuel Iyoha und Kelvin Ofori, wie ein Clubsprecher bestätigte.


Kruses Transfer zu Union als Hängepartie: Formulare fehlen noch

BAD WÖRISHOFEN: Max Kruse bereitet sich mit dem 1. FC Union im Trainingslager in Bad Wörishofen auf die neue Saison vor. Knapp drei Wochen vor der ersten Pflichtpartie im DFB-Pokal ist der 32-Jährige aber noch nicht für den Berliner Fußball-Bundesligisten spielberechtigt. Wie die FIFA am Montag bestätigte, liegen ihr noch nicht alle Dokumente für einen Transfer Kruses von Fenerbahce Istanbul zu den Eisernen vor. Zunächst hatte die «Bild» darüber berichtet. Kruse kann wegen einer Knöchelblessur derzeit nur individuell trainieren. In Testpartien wäre er laut FIFA-Regularien als Gastakteur für Union spielberechtigt.


Bericht: Hertha BSC will Brasilianer Cunha nicht verkaufen

BERLIN: Trotz des Interesses von Paris Saint-Germain will Fußball-Bundesligist Hertha BSC den Brasilianer Matheus Cunha in diesem Sommer nicht abgeben. «Wir haben Matheus Cunha nicht im Winter geholt, um ihn im Sommer schon wieder zu verkaufen. Er ist eine zentrale Größe in unseren Planungen», sagte Herthas Manager Michael Preetz dem «Kicker» (Montag). Cunha erwies sich für Hertha seit dem Wechsel im Winter von Ligakonkurrent RB Leipzig als Glücksgriff.


Rummenigge schwärmt von Triple-Coach Flick: «Wahnsinnsjob gemacht»

LISSABON: Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat die Münchner Triple-Helden um Fußball-Trainer Hansi Flick in höchsten Tönen gelobt. «Ich bin ja schon lange in dem Geschäft, das war das größte Spektakel, was ich jemals erleben durfte. Ich habe selten einen verschworeneren Haufen erlebt als diese Truppe», sagte der 64-Jährige nach dem Sieg des FC Bayern im Champions-League-Finale bei der Party im Teamhotel. Der Bayern-Chef bat dann Flick auf die Bühne und umarmte ihn. «Du hast einen Wahnsinnsjob gemacht, du kannst darauf stolz sein.»


Randale in Paris nach Endspiel der Champions League

PARIS: Nach dem 1:0-Sieg des FC Bayern München gegen Paris Saint-Germain im Endspiel der Fußball-Champions-League ist es am Sonntagabend in der französischen Hauptstadt zu Ausschreitungen gekommen. Die Polizei in Paris nahm 148 Menschen fest, wie sie am Montag auf Twitter mitteilte. Die Festnahmen erfolgten demnach hauptsächlich wegen Beschädigung, Gewalttätigkeit oder dem Werfen von Projektilen auf die Polizei. Außerdem seien mehr als 400 Verwarnungen ausgesprochen worden, weil die Maskenpflicht missachtet worden war.


Sörgel hält Tour-Start für unverantwortlich: Kann man nicht zulassen

NIZZA: Pharmakologe Fritz Sörgel hält die Austragung der Tour de France mit Radsport-Fans am Straßenrand angesichts der Coronavirus-Pandemie für unverantwortlich. «Wenn sich die Situation in Frankreich weiter verschlechtert, und es wird jetzt täglich schlechter, dann kann man es nicht zulassen. Die Situation ist da ja noch schwieriger als in einem Fußballstadion, weil man am Straßenrand nicht Pandemie-gerecht organisieren kann», sagte Sörgel der Deutschen Presse-Agentur. Die Tour startet am Samstag in Nizza.


«Neatkariga Rita Avize»: Auch politisch nur in der zweiten Liga

RIGA: Vor der anstehenden Kommunalwahl in der Hauptstadt Riga zieht die national-konservative lettische Tageszeitung «Neatkariga Rita Avize» am Montag einen Vergleich zwischen Politik und Fußball:

«Wenn wir selbstkritisch unser politisches Spielfeld betrachten, dann verstehen wir, dass es keinen Grund gibt zu glauben, dass die Spieler auf diesem Platz wettbewerbsfähiger sind als unsere Fußballspieler. Der einzige Unterschied besteht darin, dass Fußballer ihre wahren Fähigkeiten leicht erkennen können, indem sie auf die Anzeigetafel schauen. Politiker dagegen können ruhig vorgeben, der lokale Messi oder Ronaldo zu sein, und es gibt keine Möglichkeit, ihnen zu sagen, dass ihr Karrieremaximum eigentlich eher der FK Spartak Jurmala ist.

Die geringe Popularität des lettischen Fußballs ist hauptsächlich auf die Tatsache zurückzuführen, dass das Niveau so niedrig ist - was gibt es dort schon zu sehen? Ähnlich kann einem auch bei Betrachtung unserer Kandidaten das Gefühl überkommen, dass es nichts gibt, für das man stimmen kann. Einer grauer als der andere. Natürlich hat jede Partei (wie eine Fußballmannschaft) ihre eigene Gruppe treuer Fans, die unabhängig von allem für sie stimmen. Aber die meisten Wähler sehen sich zwei oder drei Parteien an und werden wahrscheinlich erst in letzter Minute eine Wahl treffen.»


Toprak über Kohfeldt-Verbleib bei Werder: «Richtige Entscheidung»

ZELL AM ZILLER: Abwehrspieler Ömer Toprak begrüßt die Entscheidung, dass Florian Kohfeldt auch nach dem Beinahe-Abstieg aus der Fußball-Bundesliga Trainer von Werder Bremen ist. «Aus meiner Sicht wurde letztendlich die richtige Entscheidung getroffen. Er ist ein guter Trainer, er kennt Werder Bremen, er lebt Werder Bremen», sagte der 31-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. «Florian Kohfeldt wurde vor zwei Jahren Trainer des Jahres, das hat seinen Grund.»

Werder hatte erst in der Relegation gegen den 1. FC Heidenheim mit zwei Unentschieden den Klassenerhalt gesichert. «Wir hoffen alle, dass letztes Jahr eine Ausnahme war. Aber auch dafür gibt es keine Garantie», sagte Toprak, der sich noch nicht auf die Ambitionen für die kommende Spielzeit festlegen wollte: «Es ist im Moment noch zu früh, über Ziele zu sprechen. Wir haben viele neue Spieler bekommen, das Transferfenster ist noch länger offen. Es kann immer was passieren.»

Der frühere Profi des SC Freiburg, von Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund will nach einer auch persönlich verkorksten Saison mit langen Verletzungspausen bei Werder eine Führungsrolle übernehmen. Einen Vergleich mit der Rolle des inzwischen zurückgetretenen Claudio Pizarro (41) in der vergangenen Saison wollte Kohfeldt nicht ziehen. «Klar kann er auch eine gewisse Ratgeberrolle einnehmen», sagte der Werder-Coach der dpa. «Aber ich glaube, dass man ihm sehr viel aufbürden würde, wenn man ihn auf eine Stufe mit Claudio stellen würde, der ja noch mal zu einem ganz anderen Zeitpunkt seiner Karriere war.»

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Markus Boos 25.08.20 13:52
Sport Ausland?
Von wo aus gesehen? 90% mit deutscher Brille.