Nachrichten aus der Sportwelt am Montag

Kylian Mbappe von Paris Saint Germain im Stadion von La Mosson. Foto: epa/Guillaume Horcajuelo
Kylian Mbappe von Paris Saint Germain im Stadion von La Mosson. Foto: epa/Guillaume Horcajuelo

PSG-Coach Galtier selbst überrascht von Mbappé-Heilung

PARIS: PSG-Trainer Christophe Galtier hat einen Startelf-Einsatz von Überraschungs-Rückkehrer Kylian Mbappé im Achtelfinal-Kracher der Champions League gegen den FC Bayern München offen gelassen. Die Entscheidung will der 56-Jährige am Morgen des Spieltags nach einem Gespräch mit der medizinischen Abteilung von Paris Saint-Germain und Mbappé fällen. «Wenn er auf dem Spielberichtsbogen steht, dann um zu spielen, nicht um den Bayern Angst zu machen», betonte Galtier am Montag bei der Pressekonferenz von PSG zum Hinspiel im Prinzenpark an diesem Dienstag (21.00 Uhr/Amazon Prime Video). Mbappé hatte sich zu Beginn des Monats eine Verletzung zugezogen. PSG hatte immer wieder betont, dass der Stürmerstar drei Wochen pausieren müsse.


Eishockey-Torjäger Machacek verlängert Vertrag in Wolfsburg

WOLFSBURG: Kapitän Spencer Machacek hat seinen Vertrag mit den Grizzlys Wolfsburg aus der Deutschen Eishockey Liga um zwei Jahre verlängert. Das gaben die Niedersachsen am Montag bekannt. Der 34 Jahre alte Kanadier führt die Torschützenliste der DEL aktuell mit 27 Treffern an. «Meine Familie und ich haben hier in Wolfsburg ein wunderschönes Zuhause gefunden. Das Umfeld und die gesamte Organisation sind für uns perfekt», sagte Machacek, der 2018 von der Düsseldorfer EG zu den Grizzlys gewechselt war. Vorher spielte er in der DEL bereits für die Augsburger Panther und die Eisbären Berlin.


Zwei Konter-Tore: Klopp und Liverpool feiern ersten Liga-Sieg 2023

LIVERPOOL: Trainer Jürgen Klopp und sein FC Liverpool haben den ersten Sieg des Jahres in der englischen Premier League gefeiert. Nach zuletzt vier Spielen ohne Erfolg gewann der kriselnde Fußball-Pokalsieger am Montagabend das Derby gegen den abstiegsbedrohten FC Everton mit 2:0 (1:0) und schaffte damit den ersehnten Befreiungsschlag. Mohamed Salah (36. Minute) und Winter-Zugang Cody Gakpo (49.) mit seinem Premieren-Tor in England trafen jeweils nach Kontern. Durch den Erfolg verbesserte sich Liverpool vom zehnten auf den neunten Tabellenplatz, hat aber immer noch sieben Punkte Rückstand auf einen Europapokalrang. Der FC Everton bleibt auf Abstiegsplatz 18.


Nach Olympia-Silber: Deutsches Ski-Team greift nach WM-Medaille

MÉRIBEL: Die deutschen Skirennfahrer wollen bei den Weltmeisterschaften in Frankreich erneut im Team auftrumpfen.

Nach Bronze bei der WM vor zwei Jahren und Silber bei den Olympischen Winterspielen von Peking gehen die DSV-Athletinnen und -Athleten im Mixed-Wettbewerb am Dienstag (12.15 Uhr/Eurosport und ZDF) mit Medaillenchancen an den Start. Lena Dürr, Alexander Schmid, Linus Straßer und Andrea Filser bilden den Kern des deutschen Teams im Parallel-Event. Hinzu kommen die beiden Ersatzkandidaten Fabian Gratz und Jessica Hilzinger. Titelverteidiger ist die Mannschaft aus Norwegen.


DFL verliert zum Saisonende Kommunikationschef

FRANKFURT/MAIN: Die Deutsche Fußball Liga (DFL) muss nach der aktuell laufenden Bundesliga-Spielzeit auf Kommunikationschef Philip Sagioglou verzichten. Der 33-Jährige verlässt den Liga-Verband auf eigenen Wunsch, wie die DFL am Montag mitteilte. Sagioglou ist seit über sechs Jahren dabei, hat sich nun aber laut Mitteilung für «ein neues berufliches Kapitel» entschieden. Aktuell trägt er die Verantwortung für die gesamte interne und externe Unternehmenskommunikation der DFL-Gruppe. Über die Nachfolgeregelung wurde zunächst nichts bekannt.


Arminia Bielefelds Trainer Scherning ist wieder fit

BIELEFELD: Arminia Bielefelds Trainer Daniel Scherning hat nach seinem krankheitsbedingten Ausfall erstmals wieder das Mannschaftstraining des Fußball-Zweitligisten geleitet. Der 39-Jährige habe seinen grippalen Infekt «vollständig auskuriert», teilte die Arminia am Montag mit. Ohne Scherning hatten die Bielefelder am Freitag 0:1 gegen Hansa Rostock verloren. Der Bundesliga-Absteiger liegt in der zweiten Liga aktuell auf dem Relegationsplatz 16.


Stadionname bleibt: Braunschweig-Fans sammeln mehr als 650.000 Euro

BRAUNSCHWEIG: Fans und Gönner von Eintracht Braunschweig haben mit einer achtmonatigen Crowdfunding-Aktion mehr als 650.000 Euro zusammenbekommen, damit die Spielstätte des Fußball-Zweitligisten weiterhin Eintracht-Stadion heißen kann. «Das ist ein Projekt, das nicht nur in Braunschweig nie dagewesen, sondern insgesamt einzigartig ist», sagte Eintracht-Geschäftsführer Wolfram Benz der «Braunschweiger Zeitung» (Montagausgabe). Nach Angaben des Vereins kauften insgesamt 2773 Personen seit Mai 2022 Anteilscheine verschiedener Kategorien, um damit die Namensrechte am Eintracht-Stadion bis zum Ende der Saison 2024/25 zu sichern. Die Alternative wäre gewesen, die Namensrechte wie bei anderen Clubs gängig an einen Sponsor zu verkaufen. Das Ziel der Aktion war es, 200.000 Euro pro Jahr bis 2025 einzusammeln. Am Ende wurden es insgesamt 652.421,85 Euro.


58. der Weltrangliste: Wu schreibt erneut chinesische Tennisgeschichte

DALLAS: Dank seines historischen Turniersieges in Dallas hat Tennisspieler Wu Yibing auch in der Weltrangliste einen Meilenstein gesetzt. Der 23-Jährige kletterte im am Montag von der Spielervereinigung ATP veröffentlichten Ranking um 39 Plätze auf Rang 58. So gut platziert war in der Profi-Ära kein anderer männlicher Tennisspieler aus China. Im März des Vorjahres hatte Wu noch auf Platz 1869 der Weltrangliste gestanden. Wu hatte am Sonntag im Finale der Hallenveranstaltung in Dallas gegen den Amerikaner John Isner mit 6:7 (4:7), 7:6 (7:3), 7:6 (14:12) triumphiert und damit als erster chinesischer Tennisprofi ein Turnier auf der ATP-Tour gewonnen.


Erster Einsatz für Nawrath bei Biathlon-WM - Pause für Strelow

OBERHOF: Biathlet Philipp Nawrath erhält bei der Heim-WM in Oberhof im Einzel seinen ersten Einsatz. Wie der Deutsche Skiverband am Montag mitteilte, steht der 30 Jahre alte Bayer am Dienstag (14.30 Uhr/ZDF und Eurosport) im fünfköpfigen Aufgebot für das schwere Rennen über 20 Kilometer. Dafür pausiert Justus Strelow. Der 26-jährige Sachse war am Rennsteig bereits im Sprint und in der Verfolgung zum Einsatz gekommen. Strelow hatte dabei am Wochenende die Plätze zwölf und elf belegt. Angeführt wird das deutsche Aufgebot zum Start in die zweite WM-Woche von dem bislang enttäuschenden Sprint-Weltmeister Benedikt Doll, zudem sind neben Nawrath auch Johannes Kühn, David Zobel und Roman Rees dabei.


Bänderverletzung: BVB rund sechs Wochen ohne Moukoko

DORTMUND: Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund muss in den kommenden Wochen auf Stürmer Youssoufa Moukoko verzichten. Der Angreifer zog sich einen Anriss der Syndesmose zu und könnte damit bis Ostern ausfallen. «Wir rechnen mit sechs Wochen Pause. Das ist bitter für Youssoufa und das ist bitter für uns», sagte BVB-Sportchef Sebastian Kehl am Montag. Der Nationalspieler fällt damit sicher für die Champions-League-Spiele gegen den FC Chelsea am kommenden Mittwoch und am 7. März aus. Eine Nominierung für die ersten Länderspiele des Jahres der Nationalmannschaft am 25. März gegen Peru und drei Tage später gegen Belgien ist zudem unwahrscheinlich.


Tschechiens Nationalspieler Jankto macht Homosexualität öffentlich

PRAG: Mittelfeldspieler Jakub Jankto von Sparta Prag hat als erster aktiver Fußballprofi der tschechischen Eliteliga seine Homosexualität öffentlich gemacht. «Ich bin homosexuell - und ich möchte mich nicht länger verstecken», sagte der 27-Jährige in einem am Montag in den sozialen Medien geposteten Video. Er wolle sein Leben in Freiheit führen, «ohne Angst, ohne Vorurteile, ohne Gewalt, aber mit Liebe», betonte der tschechische Nationalspieler, der auch 2021 bei der EM zum Einsatz gekommen war. Sein Verein Sparta Prag, an den er vom spanischen Erstligisten FC Getafe ausgeliehen ist, reagierte positiv. «Du hast unsere Unterstützung. Lebe dein Leben, Jakub», schrieb der Club bei Twitter. Jankto spielte früher jahrelang in Italien bei Udinese Calcio und Sampdoria Genua.


Scheffler wieder Nummer eins der Golf-Welt - Sieg in Phoenix

PHOENIX: Scottie Scheffler hat wieder die Spitze der Golf-Weltrangliste übernommen. Der 26 Jahre alte Amerikaner verteidigte beim PGA-Turnier in Phoenix seinen Titel aus dem Vorjahr und löste damit den Nordiren Rory McIlory als Nummer eins der Welt ab. Scheffler gewann am Sonntag (Ortszeit) die mit 20 Millionen US-Dollar dotierte Phoenix Open.


Ex-Schiedsrichter Heynemann kritisiert Gräfe: «Ego-Motive»

BERLIN: Der frühere Bundesliga-Schiedsrichter Bernd Heynemann hat Manuel Gräfe nach dessen gewonnenem Prozess gegen den Deutschen Fußball-Bund kritisiert. Es sei zwar «löblich» gewesen von Ex-Schiedsrichter Gräfe, gegen die Altersgrenze vorzugehen, die verhinderte, dass Unparteiische über ihr 47. Lebensjahr hinaus Profispiele pfeifen dürfen. «Sich als Märtyrer auszugeben, für den ihn viele Schiri-Kollegen übrigens nicht halten, aber gleichzeitig auf eine sechsstellige Summe Schadenersatz zu klagen, sich in vielen Talkshows darzustellen, hat das eigentliche Ansinnen konterkariert und seine Ego-Motive in den Vordergrund gestellt», schrieb der 69 Jahre alte Heynemann aber in einer Kolumne des «Kicker». Das Landgericht Frankfurt/Main hatte kürzlich im Streitfall von Gräfe geurteilt, dass die Altersgrenze von 47 Jahren für Spitzenschiedsrichter beim DFB nicht rechtmäßig ist. Der 49 Jahre alte Gräfe erhält nach dem gewonnenen Prozess gegen den DFB eine Entschädigung in Höhe von 48.500 Euro.


Wu gewinnt als erster Chinese Tennisturnier auf ATP-Tour

DALLAS: Wu Yibing hat als erster chinesischer Tennisprofi ein Turnier auf der ATP-Tour gewonnen. Der 23-Jährige bezwang am Sonntag im Finale der Hallenveranstaltung in Dallas den Amerikaner John Isner mit 6:7 (4:7), 7:6 (7:3), 7:6 (14:12). Der Weltranglisten-97. Wu hatte in Texas bereits als erster Chinese das Finale eines ATP-Turniers erreicht. Im Endspiel wehrte er vier Matchbälle gegen den aufschlagstarken Isner ab und behielt im Tiebreak des entscheidenden Satzes nach insgesamt fast drei Stunden Spielzeit die Nerven. Wu hatte von März 2019 bis Januar 2022 wegen Verletzungen keine Spiele auf der ATP-Tour absolvieren können.


«Gute Rolle spielen»: Basketballerinnen fiebern auf EM hin

SARAJEVO: Nach der erfolgreichen Qualifikation fiebern die deutschen Basketballerinnen auf ihre erste EM seit zwölf Jahren hin. Nächster Fixpunkt auf dem Weg zum Turnier in Slowenien und Israel (15. bis 25. Juni) ist die Auslosung, die am 8. März stattfindet. «Zweieinhalb Jahre sind wir zusammen und ich wusste immer, dass sie das schaffen können. Dass ich Ihnen Wege zeigen konnte, wie das gelingen kann, macht mich sehr froh», sagte Bundestrainer Walt Hopkins. Das klare 92:61 bei Bosnien-Herzegowina am Sonntagabend bescherte dem deutschen Team die Qualifikation.


Steigende Temperaturen bei Biathlon-WM in Oberhof kein Problem

OBERHOF: Steigende Temperaturen bereiten den Machern der Biathlon-WM vor dem Start der zweiten Wettkampfwoche keine großen Sorgen. «Es gibt da keinen Schmerz», sagte Organisationschef Thomas Grellmann der Deutschen Presse-Agentur. Zwar soll es Mitte der Woche tagsüber laut der Prognosen bis zu neun Grad warm werden, «aber wir nähern uns nachts der Null-Grad-Grenze und dann haben wir im Schnee sicher Frost», sagte Grellmann: «Und wenn wir Bodenfrost haben, dann tut es der Schneedecke nur ganz wenig.» Die Schneehöhe auf den Strecken im Thüringer Wald variiert, beträgt aber mindestens 50 bis 60 Zentimeter.


Bayern-Training mit Müller: «Keine Fehler erlaubt» in Paris

MÜNCHEN: Trainer Julian Nagelsmann steht für das Champions-League-Spiel des FC Bayern München beim französischen Fußballmeister Paris Saint-Germain der aktuell bestmögliche Kader inklusive Thomas Müller zur Verfügung. Der am Wochenende beim 3:0 gegen den VfL Bochum wegen leichter Wadenprobleme auswechselte Angreifer war am Montag beim Abschlusstraining in München wieder dabei. Auch der gegen Bochum fehlende Ryan Gravenberch konnte nach einer Knie-Prellung mit dem Team üben. Allerdings waren Medien nur beim Aufwärmen zugelassen, danach trainierte Nagelsmann mit seinem Team ohne Beobachter. In die Münchner Startelf zurückkehren kann im Achtelfinal-Hinspiel am Dienstag (21.00 Uhr/Amazon Prime Video) im Pariser Prinzenpark auch wieder Joshua Kimmich.


Messi und Mbappé vor Bayern-Duell im PSG-Training

PARIS: Fußball-Weltmeister Lionel Messi und Frankreichs Superstar Kylian Mbappé sind vor dem Champions League-Spektakel gegen den FC Bayern bei Paris Saint-Germain zurück. Die beiden Ausnahmekönner wärmten sich am Tag vor dem Achtelfinal-Hinspiel beim Abschlusstraining mit den Teamkollegen auf. Einsehbar war von der Einheit in Paris allerdings nur die Anfangsviertelstunde. Nach bereits vier Pflichtspielniederlagen in diesem Jahr und zuletzt zwei Pleiten in Pokal und Meisterschaft wäre ein Mitwirken der beiden Superangreifer gegen die Münchner für PSG besonders wichtig. Der Argentinier Messi (35) scheint sich von seiner beim Pokal-Aus am vorigen Mittwoch in Marseille erlittenen Verletzung erholt zu haben. Bei Mbappé (24) war eine längere Ausfalldauer prognostiziert worden, bei der Einheit in Paris zeigte er sich am Montag bester Laune.


Kansas City Chiefs gewinnen spektakulären Super Bowl

GLENDALE: Die Kansas City Chiefs haben zum dritten Mal den Super Bowl gewonnen. Das Team um Star-Quarterback Patrick Mahomes bezwang die Philadelphia Eagles im hochklassigen Finale um den Titel der National Football League am Sonntag (Ortszeit) in Glendale mit 38:35. Die Chiefs holten dabei einen zwischenzeitlichen Rückstand von zehn Punkten zur Halbzeit auf und erzielten die entscheidenden drei Punkte per Field Goal kurz vor Schluss. Mahomes warf vor 67.827 Zuschauern drei Touchdown-Pässe und für einen Raumgewinn von insgesamt 182 Yards. Der 27-Jährige war vergangene Woche als wertvollster Spieler der Hauptrunde ausgezeichnet worden und ist nun der erste Profi seit 1999, der in einer Saison den Super Bowl und den MVP-Titel gewonnen hat.


Blake Lively zeigt sich ohne Babybauch - Fans begeistert

BERLIN: US-Schauspielerin Blake Lively hat auf Instagram ein Foto von sich ohne Babybauch gepostet und damit für Gerüchte über die Geburt ihres vierten Kindes gesorgt. Auf dem Foto, das die 35-Jährige postete, posiert sie mit ihrem Ehemann Ryan Reynolds (46) und einer weiteren Frau. Auch postete Lively Bilder von sehr fettig aussehendem Essen, das sie offenbar zum Super-Bowl-Spiel zubereitet hatte, das am Sonntag (Ortszeit) stattfand. «Ich war beschäftigt», kommentierte Lively die Fotos.

Die Fans reagierten prompt: «Die Geburtsankündigung perfekt umgesetzt», schrieb eine Nutzerin. «Herzlichen Glückwunsch zum Baby! Du siehst gut aus, Mama», eine weitere.

Das Hollywood-Paar ist seit 2012 verheiratet und hat bereits drei gemeinsame Töchter im Alter zwischen zwei und sieben Jahren. Im September 2022 hatte Lively ihre Schwangerschaft auf Instagram mit mehreren Fotos öffentlich gemacht, auf denen ihr Schwangerschaftsbauch deutlich zu sehen war. «Hier sind Fotos von mir, wie ich im Alltag schwanger bin», schrieb sie dazu.


«Lidove noviny»: Russische Sportler könnten Erklärung unterzeichnen

PRAG: Zur Diskussion um eine mögliche Teilnahme von Sportlern aus Russland an den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris schreibt die konservative Zeitung «Lidove noviny» aus Tschechien am Montag:

«Warum bereitet man nicht ein Formular für alle künftigen Olympia-Teilnehmer aus Russland vor, auf dem sie mit ihrer Unterschrift bekräftigen, dass sie sich von der russischen Aggression gegen die Ukraine distanzieren? Das wäre glaubwürdig, wenn die Liste der Unterzeichner öffentlich gemacht würde. Zwar wäre zu erwarten, dass unter derart harten Bedingungen nur eine Handvoll Sportler zustimmen würde. Doch denen, die sich dazu entscheiden, könnte das Internationale Olympische Komitee eine helfende Hand reichen. Eine solche Lösung würde einerseits dem olympischen Gedanken der Völkerverständigung entsprechen. Und andererseits würde die Sehnsucht der Ukraine und ihrer Verbündeten nach einem politischen Hieb gegen Russland erfüllt.»


Wegen Eliasch: Skiverband verfolgt Entwicklung der Fis «mit Skepsis»

MÜNCHEN/ OBERHOFEN AM THUNERSEE: Der Deutsche Skiverband sieht die Entwicklung des Weltverbandes Fis seit dem Amtsantritt von Präsident Johan Eliasch kritisch. «Vor allem die Diskussions-Kultur hat in den vergangenen Jahren gelitten. Nicht nur im Dialog mit den Verbänden, sondern auch innerhalb der Organisation», sagte Stefan Schwarzbach, Vorstandsmitglied des Deutschen Skiverbandes, der Deutschen Presse-Agentur. Der DSV verfolge die aktuelle Entwicklung der Fis «mit einer gewissen Skepsis».

Seit 2021 steht der britisch-schwedische Unternehmer Eliasch an der Spitze der Fis. Der Wirtschaftsmagnat war angetreten, um dem Verband einen grüneren und moderneren Anstrich zu verpassen und um den Skisport in seiner Gesamtheit zu verändern. Verändert hat sich nach Meinung seiner Kritiker hauptsächlich die Beziehung zu den nationalen Verbänden, von denen sich viele im Dauerstreit mit dem 60-Jährigen befinden.

Ärger gibt es etwa um die Vermarktungsrechte der Rennen. Bisher liegen diese bei den Nationalverbänden, auf deren Gebieten die Weltcups stattfinden. Eliasch will hingegen eine zentrale Vermarktung und Kommerzialisierung der Weltcups durchsetzen. Die Eigentums-, Handels- und Marketingrechte aller Weltcups sollen nach Meinung des milliardenschweren Geschäftsmanns der Fis zugesprochen werden.

Um dem entgegenzuwirken, hatten die Skiverbände aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zuletzt eine engere Zusammenarbeit angekündigt. Schwarzbach erkennt seit dem Amtsantritt Eliaschs einen klaren Paradigmenwechsel bei der Entscheidungskompetenz: «Das führt in Summe dazu, dass die Mitgliederverbände kaum noch ihr Know-how in die Abstimmungsprozesse miteinbringen können.»


Fis-Präsident Eliasch: Kleine Minderheit macht Stimmung gegen mich

COURCHEVEL: Der umstrittene Präsident des Ski-Weltverbandes Fis, Johan Eliasch, hat seine Beziehung zu den meisten der 142 Mitgliedsverbände als «sehr gut» bezeichnet. «Es ist eine kleine Minderheit, die öffentlich Stimmung macht und versucht, uns über die Medien unter Druck zu setzen. Diese Art der Kommunikation entspricht jedoch nicht unserem Wertekodex», sagte der 60-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.

Seit 2021 steht der britisch-schwedische Unternehmer an der Spitze der Fis - und befindet sich im Dauerstreit mit manchen Verbänden. Es geht um die Frage, wer künftig das Sagen über die Vermarktung der Weltcups hat. Es geht um Expansionspläne des Milliardärs, der Ski-Rennen in Asien durchführen will. Und es geht um eine Klage der vier großen Verbände im Alpenraum vor dem Internationalen Sportgerichtshof Cas: Deutschland, Schweiz, Kroatien und Österreich zweifeln die Rechtsmäßigkeit von Eliaschs Wiederwahl an.

«Wir sind von unserem Weg überzeugt und die große Mehrheit unserer Mitglieder ist es auch», sagte Eliasch. Er habe sein Amt mit einer Vision angetreten und sehe es als seine Aufgabe an, für diese Vision zu kämpfen. «Es ist wichtig, Ideen auszutauschen und gleichzeitig Anregungen aufzugreifen. Das ist für mich das Markenzeichen einer guten Diskussionskultur und der Schlüssel zum Erfolg», sagte Eliasch.

Er bescheinigte der Fis eine positive Entwicklung unter seiner Führung: «Wir haben den Weg geebnet, um die Fis ins 21. Jahrhundert zu führen. Wir können wirklich stolz auf das sein, was wir bisher gemeinsam erreicht haben.»


Kaul für gemeinsame Olympia-Bewerbung deutscher Metropolen

BERLIN: Zehnkampf-Europameister Niklas Kaul hat eine gemeinsame Olympia-Bewerbung von München und Berlin sowie eventuell auch Frankfurt ins Gespräch gebracht. Der 25-Jährige begründete dies in einem Interview der «Augsburger Allgemeinen» (Montag-Ausgabe) mit Nachhaltigkeitsaspekten und geringeren Kosten. Kaul verwies dabei auf die European Championships in München im vorigen August. Dort war für Europameisterschaften in verschiedenen Sportarten auf vorhandene Sportstätten zurückgegriffen worden.

«Um die Kosten einigermaßen im Rahmen zu halten, könnte ich mir sogar vorstellen, dass sich München und Berlin, die Städte, in denen bereits Olympische Spiele stattfanden, zu einer gemeinsamen Kandidatur entschließen, vielleicht noch mit Frankfurt als möglichem dritten Standort», erklärte Kaul. «Also eine gesamtdeutsche Bewerbung.»

Dass dies durchaus funktionieren könne, habe er im Sommer 2021 bei den Sommerspielen in Japan erlebt. «Da waren die Wege noch weitaus größer», sagte Kaul. So waren die Marathonläufe wegen der ungünstigen klimatischen Bedingungen nicht in Tokio ausgetragen worden, sondern im kühleren Sapporo.

Die Sportstätten sollten auch für spätere Generationen zugänglich bleiben und die Jugendlichen dazu animieren, auch in Zukunft Sport zu treiben, betonte Kaul. In den vergangenen Jahren waren deutsche Olympia-Kandidaturen mehrfach gescheitert, auch weil es dafür keine ausreichende Unterstützung durch die Bevölkerung gab.

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