Nachrichten aus der Sportwelt am Mittwoch

der FC St. Pauli in Hamburg. Foto: epa/Focke Strangmann
der FC St. Pauli in Hamburg. Foto: epa/Focke Strangmann

Umfrage: Kein weiterer Verein nach St. Pauli plant Frauenquote

BERLIN: Die übrigen Vereine der 1. und 2. Fußball-Bundesliga planen im Gegensatz zum FC St. Pauli laut einer Umfrage keine Frauenquote. Wie das Magazin «stern» am Mittwoch mitteilte, ist dies das Ergebnis einer Befragung bei den Clubs aus den beiden höchsten deutschen Ligen. Die Gründe hierfür seien demnach ganz unterschiedlich. «Wir verzeichnen im administrativen Bereich einen Frauenanteil von 35 Prozent und leben damit Diversität ganz natürlich», zitierte der «stern» den Erstligisten RB Leipzig.


Tennisprofi Zverev unterschreibt Vertrag mit Turnier in Halle

HALLE/WESTFALEN: Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev hat einen Dreijahresvertrag mit dem Rasenturnier im westfälischen Halle unterzeichnet. Das teilten die Veranstalter am Mittwoch mit. «Ich freue mich jedes Jahr besonders auf die Rückkehr nach Halle. Das Turnier ist top organisiert, die kurzen Laufwege und die lokalen Gegebenheiten optimal», wurde der 24 Jahre alte Hamburger in der Mitteilung zitiert. Im kommenden Jahr findet die Traditionsveranstaltung vom 11. bis 19. Juni statt.


Wiedereinführung von Stehplätzen in englischen Fußballstadien geplant

LONDON: Die Fußballvereine der englischen Premier League und die Clubs der zweitklassigen Championship dürfen ab dem 1. Januar 2022 unter bestimmten Voraussetzungen eine begrenzte Anzahl von Stehplätzen im Stadion anbieten. Das gab die für Sicherheit in Fußballstadien zuständige Sports Grounds Safety Authority am Mittwoch bekannt. Der Schritt ist Teil eines Pilotprojekts. Um daran teilzunehmen, müssen sich die Clubs bis zum 6. Oktober bewerben. Voraussetzung ist, dass Zuschauer weiter die Möglichkeit haben, sich im Stehplatzbereich zu setzen. Dazu sind Klappsitze erforderlich.


«Total motiviert»: Schwartz neuer Trainer bei Zweitligist Sandhausen

SANDHAUSEN: Alois Schwartz kehrt nach gut fünf Jahren als Trainer zum Fußball-Zweitligisten SV Sandhausen zurück. Wie der Verein am Mittwoch bei Twitter mitteilte, wird der 54-Jährige die Mannschaft des Tabellen-16. ab sofort übernehmen und am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) im Spiel bei Hannover 96 auf der Bank sitzen. «Wir sind überzeugt, dass er der Richtige für die Situation ist, weil er total motiviert ist», sagte der SVS-Präsident Jürgen Machmeier. Schwartz tritt die Nachfolge des Duos Gerhard Kleppinger und Stefan Kulovits an, die der SVS am Dienstag nach nur einem Sieg aus den ersten sieben Zweitligaspielen freigestellt hatte.


Söder zeichnet Torwart Neuer mit Orden aus: «Sie ehren uns Bayern»

MÜNCHEN: Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat Nationaltorhüter Manuel Neuer bei der Verleihung des Bayerischen Verdienstordens als große Persönlichkeit weit über seine Leistungen als Fußballer hinaus gewürdigt. «Sie ehren uns Bayern mit Ihrem Engagement», sagte Söder am Mittwoch in München bei der Zeremonie im Marmorsaal des Prinz-Carl-Palais in seiner Laudatio.


Geringe Fan-Zulassung: Hansa-Vorstandschef erwägt rechtliche Schritte

ROSTOCK: Vorstandschef Robert Marien vom FC Hansa Rostock ist verstimmt darüber, dass der Fußball-Zweitligist coronabedingt nur 14.500 Zuschauern im Heimspiel gegen den FC Schalke 04 Einlass gewähren darf. Da in anderen Bundesländern zum Teil deutlich mehr Fans in die Stadien dürften, sei dies angesichts der Top-Partie am Samstag (20.30 Uhr) im Ostseestadion zu wenig, monierte Marien am Mittwoch. In einem Interview bei NDR MV Live sagte Marien am Mittwoch, Hansa erwäge nun rechtliche Schritte.


Rio bringt sich als neuen Gastgeber für Club-WM ins Spiel

RIO DE JANEIRO: Nach der Absage Japans hat der Bürgermeister von Rio de Janeiro die brasilianische Millionenmetropole als möglichen Ersatz-Austragungsort für die Club-WM des Fußball-Weltverbands FIFA ins Spiel gebracht. «Wir arbeiten darauf hin», sagte Eduardo Paes in einer Übertragung in den sozialen Medien am Dienstagabend (Ortszeit) im Hinblick auf den Wunsch, das Turnier mit Champions-League-Sieger FC Chelsea und Trainer Thomas Tuchel nach Rio zu holen. Der japanische Verband hatte erklärt, dass man aufgrund der Coronavirus-Pandemie nicht mehr in der Lage sei, das Turnier zu veranstalten.


Insolvenz: Zwölf Punkte Abzug für Rooney-Club Derby County

DERBY: Wegen Insolvenzanmeldung werden dem ehemaligen englischen Fußball-Meister Derby County zwölf Punkte abgezogen. Dadurch fällt das Team von Trainer Wayne Rooney, das in acht Spielen bisher zehn Zähler gesammelt hatte, ans Tabellenende der zweitklassigen Championship. Der Club hatte zuvor wegen finanzieller Probleme infolge der Corona-Pandemie Insolvenz angemeldet, nun wurden drei Insolvenzverwalter eingesetzt. Die Regeln sehen als Konsequenz den Punktabzug vor. Die Vereinsführung kündigte an, den Spielbetrieb fortsetzen zu wollen.


Trainer Koeman verliest Erklärung und bittet um «Geduld»

BARCELONA: Barça-Trainer Ronald Koeman hat am Mittwoch vor dem Liga-Spiel gegen Cádiz eine denkwürdige Pressekonferenz gegeben. Der Niederländer las eine gut dreiminütige Erklärung vom Papier ab und verließ anschließend den Raum, ohne Fragen der verdatterten Journalisten zuzulassen. Koeman, der seit August ohne den zu Paris Saint-Germain gewechselten argentinischen Superstar Lionel Messi auskommen muss, bat um «Geduld» beim Wiederaufbau der Mannschaft.


Hofmann appelliert an Gladbach-Fans: «Rose hat keine Pfiffe verdient»

MÖNCHENGLADBACH: Borussia Mönchengladbachs Nationalspieler Jonas Hofmann hat vor dem Wiedersehen mit Marco Rose für einen fairen Umgang der Fans mit dem Ex-Coach geworben. «Ich finde, Marco Rose hat keine Pfiffe verdient. Er ist ein super Mensch und hat mit Gladbach Vereinsgeschichte geschrieben und erstmals die K.-o.-Runde der Champions League erreicht», sagte Hofmann in einem am Mittwoch zunächst im Internet veröffentlichten «Bild»-Interview. Rose hatte die Borussia vom Niederrhein nach nur zwei Jahren trotz eines Vertrages bis 2022 per Ausstiegsklausel verlassen.


Rollstuhlbasketball unter Vorbehalt bei Paralympics 2024 dabei

BERLIN: Nach dem Streit um neue Klassifizierungsrichtlinien scheint das drohende Aus des Rollstuhlbasketballs bei den Paralympics 2024 in Paris vorerst vom Tisch zu sein. Der Vorstand des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) hat die beliebte Sportart unter Vorbehalt wieder ins Programm für Paris aufgenommen. Die «bedingte Wiederzulassung» gelte so lange, bis der Internationale Rollstuhlbasketballverband (IWBF) seine neuen Klassifizierungsregeln vollständig umgesetzt hat, einschließlich der Bewertung der Kriterien für die Mindestbeeinträchtigung, teilte der IWBF am Mittwoch mit.

Anfang 2020 hatte das IPC gedroht, die populärste Mannschaftssportart aus dem Programm für die Sommerspiele in Tokio zu nehmen, sollte der Weltverband nicht die Anforderungen des neuen Klassifizierungssystems erfüllen. Danach müssen Sportler mit sogenannten «Minimalbehinderungen» erneut begutachtet und entsprechend der IPC-Regularien neu klassifiziert werden.

«Wir sind dankbar, dass das IPC die umfangreiche Arbeit anerkannt hat, die wir geleistet haben, um unsere Regeln zu aktualisieren und sicherzustellen, dass sie mit dem IPC-Kodex übereinstimmen», sagte der deutsche IWBF-Präsident Ulf Mehrens. Die Klassifizierung sei der Eckpfeiler des gesamten Para-Sports: «Es liegt in der Verantwortung der IWBF sicherzustellen, dass die hohen Standards der Klassifizierung für den Rollstuhlbasketball-Sport ein faires und transparentes Klassifizierungssystem haben, das den IPC Athlete Classification Code und die internationalen Standards erfüllt.»


Kollision mit Linienbus: Österreichische Rad-Juniorin verletzt

LÖWEN: Österreichs Radsport-Juniorin Leila Gschwentner ist in der Vorbereitung auf die Straßenrad-WM im belgischen Flandern mit einem Linienbus zusammengestoßen. Die 17-Jährige wurde nach der Kollision im WM-Ort Löwen nahe der Hauptstadt Brüssel ins Krankenhaus gebracht, wie der Österreichische Radsport-Verband am Mittwoch mitteilte. Bei Gschwentner wurde demnach eine Schulterverletzung diagnostiziert. Weitere Verletzungen waren zunächst nicht bekannt. Gschwentner hatte am Mittwochvormittag den Kurs für das WM-Rennen am Samstag (08.15 Uhr) besichtigt.


Dach von Saints-Heimstadion in New Orleans fängt Feuer

NEW ORLEANS: Das Dach der Heimspielstätte der New Orleans Saints hat am Dienstag (Ortszeit) Feuer gefangen. Ein Mann wurde nach Angaben von US-Medien verletzt und kam mit leichten Verbrennungen ins Krankenhaus. Ursache für den Brand war offenbar ein Hochdruckreiniger, der in Flammen aufging. Das Dach des Superdomes in New Orleans sollte vor einem bevorstehenden neuen Anstrich gereinigt werden. Die Betreiber gehen nicht davon aus, dass das Heimspiel der Saints in der NFL gegen die New York Giants von dem Brand beeinträchtigt wird.


Marathon-Star Keitany beendet ihre Karriere

BERLIN: Die zu den besten Marathonläuferinnen des vergangenen Jahrzehnts zählende Kenianerin Mary Keitany hat ihre Karriere beendet. Dies teilte ihr in Italien ansässiges Management am Mittwoch mit. Als Grund nannte Keitany die Folgen einer Ende 2019 erlittenen Rückenverletzung, die sie auch infolge der Corona-Pandemie nicht wie gewünscht in Europa behandeln lassen konnte. Die 39-Jährige hält in 2:17:01 Stunden den noch heute gültigen Weltrekord über die 42,195 Kilometer in einem reinen Frauen-Rennen.


Nach Ausfall: Schiedsrichter-Assistentin hat Krankenhaus verlassen

CHEMNITZ: Die Schiedsrichter-Assistentin Helen Edwards kann am Tag nach ihren gesundheitlichen Problemen beim WM-Qualifikationsspiel der deutschen Fußballerinnen gegen Serbien wieder nach Hause fliegen. Dies teilte der Deutsche Fußball-Bund am Mittwoch mit. Die Engländerin war beim 5:1-Sieg der Gastgeberinnen am Dienstagabend in Chemnitz kurz vor der Halbzeit medizinisch behandelt worden und konnte nicht mehr weitermachen. Die Partie wurde nach einer fünfminütigen Unterbrechung fortgesetzt und Edwards durch die Vierte Offizielle Helen Conley ersetzt.


DEG in dieser Saison ohne Marc Zanetti - Vertrag aufgelöst

DÜSSELDORF: Die Düsseldorfer EG muss die gesamte Saison ohne Marc Zanetti planen. Wie der Verein aus der Deutschen Eishockey Liga am Mittwoch mitteilte, leidet der 30 Jahre alte Verteidiger weiterhin an den Folgen einer schweren Thrombose im linken Unterschenkel, die er sich am 16. Februar beim Heimspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg zugezogen hatte. Der Vertrag mit dem Kanadier wurde in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst.


WM-Gold nach Windböe futsch: Slalomkanuten auf Rang 16 zurückgefallen

BRATISLAVA: Die deutschen Kajak-Männer haben einen goldenen Auftakt bei der Kanuslalom-WM in Bratislava verpasst. Das Team mit Stefan Hengst, Noah Hegge und Hannes Aigner war im Team-Wettbewerb am Mittwoch im Cunovo Water Sports Centre auf Goldkurs, ehe eine Windböe dem Trio einen Strich durch die Rechnung machte. So blieb zum Auftakt der Titelkämpfe nur Rang 16.


DEL-Geschäftsführer Tripcke verlängert Vertrag bis 2025

NEUSS: Gernot Tripcke bleibt weitere drei Jahre Geschäftsführer der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Der Vertrag des 53-Jährigen wurde vorzeitig bis zum 30. April 2025 verlängert. Das teilte die DEL am Mittwoch mit. Tripcke ist bereits seit Mai 2000 Geschäftsführer der höchsten deutschen Eishockey-Spielklasse.


Fußball-Legende Pelé grüßt mit Rad-Video aus Krankenhaus

SÃO PAULO: Brasiliens Fußball-Legende Pelé hat sich nach der Entfernung eines Darmtumors offensichtlich gut gelaunt aus dem Krankenhaus gemeldet. «Freunde, ich schicke euch dieses Video, das meine Frau heute gemacht hat, um meine Freude mit euch zu teilen», hieß es in einer Veröffentlichung auf dem Instagram-Account Pelés am Dienstag (Ortszeit). In einem Video dazu ist der 80-Jährige zu sehen, wie er auf einem Ergometer radelt. Vor rund zwei Wochen war dem dreimaligen Weltmeister ein Tumor am Dickdarm entfernt worden. Nach der Operation war der 92-malige brasilianische Nationalspieler zunächst auf der Intensivstation behandelt worden. Pelés Gesundheitszustand gab in den vergangenen Jahren wiederholt Anlass zur Sorge.


FC St. Pauli plant gegen Dresden erneut 2G-Modell für Fans

HAMBURG: Wie zuletzt schon gegen den FC Ingolstadt wird Fußball-Zweitligist FC St. Pauli auch im Heimspiel gegen Dynamo Dresden am 3. Oktober im Rahmen des 2G-Modells nur geimpften oder genesenen Fans den Stadionzutritt gewähren. Dies teilte der Club am Mittwoch mit. Nach einem Beschluss des Hamburger Senats vom Dienstag könnten gegen Dresden zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie wieder 29.546 geimpfte oder genesene Zuschauer ins Millerntor-Stadion kommen. Eine Ausnahme gilt aber weiter für Jugendliche und Kinder unter 18 Jahren, die auch ohne Impfung oder Genesung, aber mit einem negativen Schnelltest dabei sein dürfen.


Skirennen in Kitzbühel auch 2022 ohne Weißwurstparty für Promis

KITZBÜHEL: Das Society-Highlight des alpinen Skiweltcups fällt aus Sorge vor Corona-Infektionen auch im kommenden Januar aus. Die traditionelle Weißwurstparty in der Nähe von Kitzbühel werde so wie auch in der vergangenen Saison nicht stattfinden, teilten die Betreiber des Stanglwirts mit.

Bei der letzten Weißwurstparty Anfang 2020 - kurz vor Corona - tummelten sich unter anderem der kalifornische Ex-Gouverneur und Hollywoodstar Arnold Schwarzenegger, Schauspiellegende Mario Adorf, Musiker Andreas Gabalier und DJ Ötzi sowie Ex-Schwimmerin Franziska van Almsick.

Die Wirtsfamilie habe sich dagegen entschieden, die Party 2022 mit strengen Regeln, zum Beispiel nur mit Geimpften Gästen, durchzuführen. «In abgespeckter Version wären diese Feste nicht dasselbe». Auch unter allen Sicherheitsvorkehrungen ließen sich Infektionen bei solch einer Großveranstaltung nicht zu hundert Prozent verhindern, hieß es.

Die Weißwurstparty findet traditionell rund um das Kitzbüheler Abfahrtsrennen am Hahnenkamm und den Slalom am Ganslernhang statt.

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