Nachrichten aus der Sportwelt am Mittwoch

Der schweizerische Cheftrainer Vladimir Petkovic, spricht mit seinen Spielern während einer Trainingseinheit für die Euro 2020. Foto: epa/Jean-christophe Bott
Der schweizerische Cheftrainer Vladimir Petkovic, spricht mit seinen Spielern während einer Trainingseinheit für die Euro 2020. Foto: epa/Jean-christophe Bott

Abwechslung im EM-Alltag: Schweizer Nationalteam zu Gast im Vatikan

ROM: Die Schweizer Nationalmannschaft hat ihre spielfreien Tage zwischen der Vorrunde und dem Achtelfinale bei der Fußball-EM zu einem Ausflug in den Vatikan genutzt.

Das Team um den früheren Münchner Xherdan Shaqiri und Kapitän Granit Xhaka wurde am Mittwochabend vom Kommandanten der päpstlichen Schweizer Garde empfangen und erhielt eine Führung. Der Präsident des Schweizerischen Fußballverbandes, Dominique Blanc, beschrieb die Garde und das Nationalteam als Botschafter und Vertreter der Schweiz im Ausland. Die Schweizer Profis haben ihr Team-Quartier derzeit in Rom.


Réthy kommentiert Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele

MAINZ: Béla Réthy kommentiert bei den Olympischen Spielen in Tokio die Eröffnungsfeier für das ZDF.

Für die Moderation sind nach Angaben des Fernsehsenders am 23. Juli Katrin Müller-Hohenstein und Rudi Cerne zuständig. Das Zweite ist auch für die Berichterstattung am ersten Wettkampftag der Spiele in der japanischen Hauptstadt zuständig. Danach wechseln sich ARD und ZDF ab. Zudem überträgt der Spartensender Eurosport.


Nach Kaymer-Absage: Golfer Kieffer und Long sollen zu Olympia

MÜNCHEN: Nach der Tokio-Absage von Golfstar Martin Kaymer sollen nun Maximilian Kieffer und Hurly Long für Deutschland bei den Olympischen Spielen in Japan auf Medaillenjagd gehen. Der Deutsche Golf Verband (DGV) wird die beiden Profis dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zur Nominierung vorschlagen. Für den 30 Jahre alte Düsseldorfer Kieffer und den 25-jährigen Long aus Mannheim wäre es die Premiere bei den Sommerspielen.

«Natürlich bin ich von Martin Kaymers Absage enttäuscht. Es tut schon weh, wenn wir auf den besten Golfer des Landes verzichten müssen. Aber selbstverständlich respektiere ich seine persönliche Entscheidung», sagte der DGV-Vorstand Sport, Marcus Neumann, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Mit Kieffer und Long habe man aber zwei «heiße Olympioniken, die gut in Form sind und sich riesig auf das olympische Turnier freuen.»

Der zweimalige Major-Sieger Kaymer hatte sich am Dienstag in Anbetracht der momentanen Begleitumstände durch die Corona-Pandemie gegen eine Reise nach Japan entschieden: «Schweren Herzens habe ich mich dazu entschlossen, nicht an den Spielen in Tokio teilzunehmen. Es fühlt sich im Moment einfach nicht richtig an.» Der 36-Jährige aus Mettmann hatte 2016 an den Spielen in Rio teilgenommen.

Ab Donnerstag schlagen Kaymer und Kieffer bei der BMW Open in München ab. Das mit 1,5 Millionen Euro dotierte Turnier der European Tour findet im Golf Club Eichenried statt.


Bericht: Liverpool-Stürmer Salah nicht bei Olympia dabei

BERLIN: Ägyptens Superstar Mohamed Salah wird nach einem Bericht von «The Athletic» wohl die Olympischen Spiele in Tokio verpassen. Demnach werde Salahs Club FC Liverpool dem Stürmer keine Freigabe für eine Teilnahme am olympischen Fußball-Turnier erteilen, hieß es in dem Bericht am Mittwoch.

«Wir haben Liverpool kontaktiert, um Salah die Aufnahme in die Olympia-Mannschaft zu ermöglichen. Aber am Ende hat Liverpool den Antrag abgelehnt, weil man auf den Spieler nicht zu Beginn der Saison verzichten will und dann auch noch im kommenden Januar beim Afrika-Cup», wurde der ägyptische Verbandspräsident Ahmed Megahed zitiert.

Megahed will Salah unbedingt beim Turnier vom 22. Juli bis 7. August dabei haben. Salah soll seine Bereitschaft für einen Olympia-Start erklärt haben. Doch nach «The Athletic»-Angaben will der Club von Trainer Jürgen Klopp Salah nicht abstellen, da der 29-Jährige wegen seiner Teilnahme am Afrika-Cup im kommenden Januar bereits einen Teil der Saison 2021/22 verpassen wird.

Liverpool startet am 14. August in die englische Premier League gegen Norwich City. Der Afrika-Cup findet vom 9. Januar bis 6. Februar 2022 in Kamerun statt.


Motorrad-WM: Rennkalender muss coronabedingt angepasst werden

MIES: Der Rennkalender für die Motorrad-WM ist coronabedingt am Mittwoch erneut angepasst worden. Der Motorrad-Weltverband FIM und MotoGP-Rechteinhaber Dorna bestätigten, dass der Grand Prix von Japan in Motegi in diesem Jahr nicht stattfinden kann. Als Grund wurden die Reisebeschränkungen auf Grund der Coronavirus-Pandemie genannt, die eine Durchführung unmöglich machen.

Für Motegi rückt der Grand Prix in Austin/Texas in den Kalender und übernimmt den frei gewordenen Platz Anfang Oktober. Der Grand Prix von Thailand in Buriram soll infolge des Kalender-Updates eine Woche später als geplant stattfinden.

Am vergangenen Wochenende gastierte die Motorrad-WM auf dem Sachsenring. Es war das achte Renn-Wochenende in der laufenden Saison. Geplant sind nach aktuellem Stand 19 Events. Das Saisonfinale soll Mitte November im spanischen Valencia stattfinden.


Fast keine Österreich-Fans in London: Foda wünscht sich Verlegung

LONDON: Österreichs Nationaltrainer Franco Foda hat angesichts der strengen Corona-Reisebedingungen eine Verlegung des Achtelfinales Italien gegen Österreich ins Gespräch gebracht. Nach jetzigem Stand dürfen wegen der Einreiseregelungen kaum Fans aus Österreich und Italien in Wembley dabei sein. «Da hat es für mich keinen Sinn, in London zu spielen», sagte Foda in einem Interview der «Kleinen Zeitung» (Mittwochsausgabe).

«Die Gesundheit steht immer an erster Stelle. Aber bei allem Verständnis für die Einreisebestimmungen, die aufgrund der Mutation in England gelten, wäre es ja der Wahnsinn, wenn unsere Fans nicht dabei sein könnten», sagte Foda. «Es ist ja nicht alltäglich, dass wir ins Achtelfinale kommen.»

Die Organisation der UEFA sei bislang perfekt. «Aber in diesem Fall hoffe ich im Sinne der Fans, dass eine Lösung gefunden wird. Eine Möglichkeit wäre es, den Spielort zu verlegen. Ich hoffe, dass uns so viele Fans wie möglich begleiten. Das ist mein Herzenswunsch», sagte Foda, dessen Wunsch aber wohl unerfüllt bleiben wird. Österreich und Italien treffen am Samstag (21.00 Uhr) in London aufeinander.


Canadiens gewinnen in Las Vegas und gehen in NHL-Playoffs in Führung

LAS VEGAS: Im umkämpften NHL-Halbfinale zwischen den Montreal Canadiens und den Las Vegas Golden Knights ist das Außenseiter-Team aus Kanada wieder in Führung gegangen. Die Canadiens gewannen ihr Auswärtsspiel am Dienstagabend (Ortszeit) 4:1 und führen in der Serie nun mit 3:2. Zum Einzug in die Final-Serie um den Stanley Cup braucht das Team nun nur noch einen weiteren Sieg und kann den Schritt in der Nacht zu Freitag gehen. Die favorisierten Golden Knights stehen dagegen unter großem Druck und müssen nun zwingend gewinnen, um noch eine Chance zu haben.


NBA: Suns gewinnen Spiel zwei gegen Clippers

PHOENIX: Die Basketballer der Phoenix Suns haben dank eines 0,7 Sekunden vor Schluss erzielten Korbes auch das zweite Spiel in den Finals der Western Conference gewonnen und führen gegen die Los Angeles Clippers 2:0. Die Suns bezwangen die Clippers 104:103 und sind vor den beiden Auswärtsspielen in Los Angeles nun seit neun Partien in den NBA-Playoffs ungeschlagen.


Golfer Kaymer Vize-Kapitän im europäischen Ryder-Cup-Team

BERLIN: Deutschlands Golfstar Martin Kaymer wird beim diesjährigen Ryder Cup Vize-Kapitän des europäischen Teams sein. Der 36-Jährige aus Mettmann wurde am Mittwoch vom Kapitän Pádraig Harrington für den Kontinentalvergleich der besten Golfer aus den USA und Europa vom 24. bis 26. September in Whistling Straits berufen. Die Nominierung des zweimaligen Major-Siegers bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass Kaymer im US-Bundesstaat Wisconsin auch spielen wird. Vielmehr fungiert der ehemalige Weltranglistenerste in der Rolle des Vize-Kapitäns als Berater für die europäischen Spieler.


Ex-Mountainbikerin Grobert wegen Dopings zu Geldstrafe verurteilt

WALDSHUT-TIENGEN: Die frühere deutsche Mountainbike-Meisterin Helen Grobert ist wegen Dopings und des Besitzes von Dopingmitteln zu einer Geldstrafe von 6750 Euro verurteilt worden. Das Amtsgericht Waldshut-Tiengen sah es als erwiesen an, dass sich die 29-Jährige aus dem südbadischen Weilheim vor einigen Jahren in 21 Fällen mit einem Testosterongel gedopt hat und verhängte eine Geldstrafe von 270 Tagessätzen zu je 25 Euro. Das bestätige ein Sprecher des Gerichts am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Grobert habe die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft bestritten, ihr Verteidiger habe auf Freispruch plädiert, erklärte der Sprecher weiter.


UEFA: Noch keine Entscheidung zu Stadionfrage von Union Berlin

BERLIN/NYON: Die Suche nach einer Lösung für das Stadionproblem von Fußball-Bundesligist Union Berlin in der Conference League dauert an. Man sei «in Kontakt mit dem Verein», hieß es am Mittwoch von der UEFA. «Eine Entscheidung zur Nutzung des Stadions wird zu einem späteren Zeitpunkt getroffen», teilte der Kontinentalverband auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.


ARD zieht Option für Handball-Bundesliga

BERLIN: Live-Spiele der Handball-Bundesliga laufen auch in den kommenden beiden Spielzeiten bei Sky und bei der ARD. Der öffentlich-rechtliche TV-Sender hat dafür eine Option gezogen, wie ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Der ursprüngliche Vierjahresvertrag des Ersten endet nach dieser Saison und wird nun bis zum Ende der Saison 2022/23 verlängert. Die ARD darf pro Saison bis zu zwölf Partien inklusive des DHB-Pokalfinales im Hauptprogramm und in den dritten Programmen live übertragen und zudem Ausschnitte zeigen.


Verbotene Substanz: Eisbären-Stürmer Tuomie für drei Monate gesperrt

BERLIN: Parker Tuomie vom Deutschen Eishockey-Meister Eisbären Berlin ist wegen der Einnahme einer von der Welt Anti-Doping Agentur (WADA) verbotenen Substanz für drei Monate gesperrt worden. Das Disziplinarverfahren vor dem Anti-Doping-Richter der Deutschen Eishockey Liga (DEL) endete mit einer Streitbeilegungsvereinbarung zwischen Tuomie und der Nationalen Anti-Doping Agentur Deutschland (NADA), teilten die Eisbären mit.


Bericht: Keine Beweise für ein gekauftes Sommermärchen

BERLIN: Die vom Deutschen Fußball-Bund beauftragten Ermittler der Firma Esecon haben einem Medienbericht zufolge keine Belege für ein gekauftes Sommermärchen gefunden. «Beweise für einen Kauf von Stimmen von FIFA-Exekutivkomitee-Mitgliedern bei der Vergabe der WM 2006 nach Deutschland finden sich darin nicht», schreibt die «Sport Bild» über den 125-seitigen Untersuchungsbericht, der dem DFB-Präsidium am 16. Juni vorgestellt worden war. Auch sei in dem Bericht ungeklärt geblieben, was mit den 6,7 Millionen Euro geschehen sei, die über Umwege zum inzwischen lebenslang gesperrten FIFA-Vizepräsidenten Mohamed Bin Hammam aus Katar gekommen seien, hieß es.


Nach Coming-out von Nassib: Trikot-Verkauf zieht an

LAS VEGAS: Nach dem Coming-out von Football-Profi Carl Nassib als erstem offen schwulen aktiven NFL-Spieler hat der Trikotverkauf spürbar angezogen. Nach einem Bericht des US-Promi-Portals «TMZ» wurde das Shirt des 28 Jahre alten Profis auf einer Sport-Merchandise-Plattform zum Bestseller und öfter verkauft als die Trikots der Stars wie Tom Brady oder Patrick Mahomes.


Menschenrechtler protestieren gegen Winterspiele 2022 in Peking

BERLIN: Menschenrechtler haben am Brandenburger Tor in Berlin gegen die Vergabe der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking protestiert. Im Rahmen eines weltweiten Aktionstages hatten zahlreiche Menschenrechtsorganisationen zu den Demonstrationen am Mittwoch aufgerufen. Unter dem Motto «Xi und Bach hören zu» kritisieren die Organisationen das Internationale Olympische Komitee (IOC) sowie die chinesische Regierung.


«Boston Globe»: Olympia darf nicht zur Brutstätte für Corona werden

BOSTON: Trotz der andauernden Corona-Pandemie sollen die Olympischen Spiele Ende Juli in Tokio eröffnet werden. Dazu schreibt die US-Zeitung «Boston Globe»:

«Weltweit ausgestrahlt drohen Bilder von Fans bei olympischen Hallenveranstaltungen (...) die Botschaft zu vermitteln, dass die Pandemie vorbei ist. Das ist sie jedoch nicht. Weltweit sind nur etwa 10 Prozent der Menschen vollständig geimpft. In einigen Teilen der Welt, insbesondere in Südamerika, sind die Neuinfektionszahlen nach wie vor hoch, und weltweit sterben jeden Tag mehr als 8.000 Menschen (mit dem Virus). Varianten bleiben ein gefährlicher Risikofaktor.

Ungeachtet der Einwände der japanischen Öffentlichkeit werden die Olympischen Spiele stattfinden. Mit der Ausrichtung inmitten einer Pandemie übernehmen das IOC (Internationale Olympische Komitee) und die japanische Regierung zwei große Verpflichtungen: Sie dürfen nicht zulassen, dass die Spiele zu einer Brutstätte für das Virus werden, und sie dürfen nicht zulassen, dass die Veranstaltung selbst die Arbeit der Gesundheitsbehörden weltweit untergräbt, die versuchen, verantwortungsvolles Verhalten zu fördern. Als Mittel zur Förderung der weltweiten Eintracht sind die Olympischen Spiele unschlagbar; was die Welt jetzt braucht, ist Einheit bei dem Ziel, Corona zu überwinden.»


Orban mahnt deutsche Politik: Regenbogen-Verbot bei EM akzeptieren

BUDAPEST: Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat an die deutsche Politik appelliert, das UEFA-Verbot für eine Beleuchtung des Münchner EM-Stadions in Regenbogenfarben zu akzeptieren.

«Ob das Münchner Fußballstadion oder ein anderes europäisches Stadion in Regenbogenfarben leuchtet, ist keine staatliche Entscheidung», sagte Orban am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Auch in Budapest gehören Orban zufolge «die Regenbogenfarben selbstverständlich zum Straßenbild».


Bericht: Fußball-Profi Selke verzichtet auf Olympia-Teilnahme

BERLIN: Nach einem Bericht der «Sport Bild» verzichtet Fußball-Profi Davie Selke auf eine Teilnahme an den Olympischen Spielen.

Demnach habe Nationaltrainer Stefan Kuntz dem 26 Jahre alten Stürmer einen Platz im deutschen Team für Tokio in Aussicht gestellt. Selke, der nach dem Bundesliggaabstieg von Werder Bremen in den Kader von Hertha BSC zurückkehrt, wolle sich aber lieber auf die Saisonvorbereitung mit den Berlinern konzentrieren, hieß es.


Röhler: Absicherung für Olympia-Starter bei Corona-Infektion wäre gut

BERLIN: Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler hat den vom Internationalen Olympischen Komitee festgelegten Haftungsausschluss für Sportler im Falle einer Corona-Infektion kritisiert. «Das IOC hätte in diesem Fall mit einem Versicherungspartner einen Vertrag schließen können, um den Fall einer Covid-Infektion abzudecken. Das wäre ein kleines Entgegenkommen gegenüber den Athleten», sagt Röhler, der in der Athleten-Kommission des Leichtathletik-Weltverbandes sitzt, der «Sport Bild» (Mittwoch). «Aus Athletensicht ist es nicht optimal, dass die Haftung im Falle einer Corona-Infektion vom IOC ausgeschlossen wird.»

Die Tokio-Teilnehmer müssen ein Formular ausfüllen, das den Sportdachverband von Regressforderungen entbindet, sollten sich Sportler während der Olympischen und Paralympischen Spiele in Japan mit dem Virus infizieren. «Eine gewisse Absicherung wäre gut. Als Sportler sind wir so eine Konstellation leider gewohnt: Wenn wir Wettkämpfe bestreiten, ist alles auf eigenes Risiko. Du bist da wie ein Einzelunternehmer.»

Doch zwischen Sportlern und Unternehmen gebe es einen großen Unterschied. Industrieunternehmen würden für ihre Risiken entlohnt. «Was gibt es für das Risiko bei Olympia? Dort bekommen die Athleten die Chance auf Ruhm, das Flair und die Wettkämpfe der Spiele. Das ist auch ein Wert. Trotzdem wäre es wünschenswert, dass die Athleten direkter an den Olympia-Erträgen finanziell beteiligt würden», sagte der 29-jährige Jenaer, da das IOC mit den Spielen über fünf Milliarden Euro einnehme.


Japans Olympia-Macher verbieten nach Kritik Alkohol bei Spielen

TOKIO: Japans Olympia-Macher haben nach Kritik Pläne, Alkohol in den Arenen während der Sommerspiele zu erlauben, verworfen. Wie die Organisatoren am Mittwoch bekanntgaben, wird Alkohol untersagt. Japanischen Medienberichten zufolge hatten die Veranstalter auf Druck des Brauereikonzerns Asahi, ein wichtiger Sponsor der Spiele, überlegt, den Zuschauern das Trinken von Alkohol innerhalb der Wettkampfstätten zu erlauben. Asahi habe das Verbot akzeptiert, erklärte nun Olympia-Organisationschefin Seiko Hashimoto einen Monat vor der geplanten Eröffnung der Spiele am 23. Juli. Auch dürfen Fans ausdrücklich keinen eigenen Alkohol mit in die Arenen bringen.


Japans Olympia-Chefin hofft auf reibungslose Eröffnung der Spiele

TOKIO: Japans Olympia-Organisationschefin Seiko Hashimoto hofft trotz der andauernden Corona-Pandemie auf eine reibungslose Eröffnung der Spiele in Tokio in genau einem Monat. «Ich möchte wirklich, dass sie ohne größere Störungen eröffnet werden», sagte Hashimoto in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview der Nachrichtenagentur Kyodo. Die Spiele waren wegen der globalen Pandemie um ein Jahr verschoben worden und sollen nun am 23. Juli eröffnet werden. Doch festliche Stimmung will in der Gastgeberstadt nicht aufkommen. Die japanische Bevölkerung sei noch nicht überzeugt, dass die Spiele wirklich sicher über die Bühne gehen können, räumte Hashimoto ein. Man werde weiter versuchen, den Bürgern die vielen Maßnahmen zur Eindämmung der Risiken durch das Virus klar zu machen.

Japans Olympia-Macher und das Internationale Olympische Komitee werden nicht müde, zu beteuern, dass die Spiele für alle Beteiligten, auch der japanischen Bevölkerung «sicher» ablaufen würden. Zu diesem Zweck werden bei den Spielen strenge Verhaltens- und Hygieneregeln gelten, wie es sie noch bei keinem olympischen Turnier zuvor gegeben hat. Diese Maßnahmen könne «Modell» für die ganz Welt sein, meinte Hashimoto. So werden die rund 11.000 Athleten grundsätzlich täglich getestet und dürfen sich nur sehr eingeschränkt bewegen. Auch Zehntausende andere Teilnehmer der Spiele wie Funktionäre sollen getestet und über die GPS-Ortungsfunktion ihrer Smartphones überwacht werden, obwohl es Zweifel an der Durchführbarkeit einer solchen Beaufsichtigung gibt.

Eine Mehrheit der Japaner befürchtet denn auch laut Umfragen einen Wiederanstieg der Corona-Infektionen durch die Spiele. Dennoch haben Japans Verantwortliche bis zu 10.000 einheimische Zuschauer bei allen Wettkämpfen erlaubt. Maximal darf aber nur die Hälfte der Plätze in den Arenen besetzt werden. Der vom IOC unterstützte Beschluss steht aber unter Vorbehalt. Sollte sich die Infektionslage verschlechtern und erneut ein Notstand ausgerufen werden müssen, könnten Zuschauer doch noch ausgesperrt werden. Ausländischen Fans bleibt die Einreise verwehrt. Der geplante Alkoholausschank in Arenen wurde gestrichen. Am Mittwoch startete Japan die offizielle Fan-App für die Olympiade.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.