Nachrichten aus der Sportwelt am Mittwoch

Der deutsche Erstplatzierte Patrick Hausding posiert mit seiner Medaille während der Siegerehrung des 1m-Sprungbrett-Finales der Männer. Foto: epa/Tamas Kovacs
Der deutsche Erstplatzierte Patrick Hausding posiert mit seiner Medaille während der Siegerehrung des 1m-Sprungbrett-Finales der Männer. Foto: epa/Tamas Kovacs

Rekordeuropameister Hausding gewinnt Gold vom Ein-Meter-Brett

BUDAPEST: Rekordeuropameister Patrick Hausding hat seine EM-Bestmarke mit dem nächsten Titel ausgebaut. Der nun 16-malige Europameister im Wasserspringen gewann am Mittwoch in Budapest Gold vom Ein-Meter-Brett. Insgesamt war es die 35. Medaille von Hausding bei Europameisterschaften. Zum EM-Auftakt hatte er im Mixed-Teamspringen am Montag bereits Bronze geholt. Zwar werden in zwei Monaten bei den Olympischen Spielen in Tokio keine Medaillen vom Ein-Meter-Brett vergeben, aber Hausdings Form weckt Zuversicht beim Deutschen Schwimm-Verband.

Hausding siegte mit 427,75 Punkten klar vor dem Briten Jack Laugher, der auf 402,90 Punkte kam. Timo Barthel vom SV Halle beendete den Wettkampf auf dem neunten Platz. Kurz vor Hausdings Goldmedaille gewannen Tina Punzel und Lou Massenberg Silber im Mixed-Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett. Die Schwimm-EM in Ungarn läuft noch bis zum 23. Mai.


IOC setzt vor Tokio-Spielen auf Stimmungswandel in Japan

TOKIO: Trotz anhaltender Umfrage-Mehrheiten in Japan gegen die Sommerspiele in Tokio setzt das Internationale Olympische Komitee fest auf einen Stimmungsumschwung. «Wir nehmen die öffentliche Meinung zur Kenntnis. Wir denken, die Spiele können stattfinden. Und wenn es einen besonderen Moment gibt, wird sich das niederschlagen», sagte IOC-Sprecher Mark Adams am Mittwoch. Umfragen zufolge spricht sich seit Monaten eine klare Mehrheit der Japaner für eine Absage oder erneute Verlegung der Tokio-Spiele wegen der Folgen der Corona-Krise aus.

Mehr als 330.000 Menschen hatten bis Mittwoch eine Petition eines japanischen Anwalts unterzeichnet, die von IOC-Präsident Thomas Bach fordert: «Sagen Sie die Olympischen Spiele in Tokio ab, um unser Leben zu schützen».

«Wir verstehen, dass die Leute sehr vorsichtig sind», sagte Adams. Die Testwettkämpfe in Tokio, die Austragung zahlreicher internationaler Meisterschaften, das strenge Hygienekonzept für Olympia und die Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation könnten der japanischen Bevölkerung aber Zuversicht geben. «Wir sind sicher, dass wir gute Spiele veranstalten können», sagte der IOC-Sprecher.

«Wenn die Spiele laufen und die Japaner stolze Gastgeber eines Events sind, das einen historischen Moment darstellt, dann wird die öffentliche Meinung klar zugunsten der Veranstaltung sein», fügte Adams hinzu. Das IOC habe großes Verständnis für die Verlängerung des Corona-Notstands in Tokio und anderer Regionen bis Ende Mai. Es sei eine «sehr schwere Zeit für alle». Man erwarte aber «herausragende Spiele, die die Welt wirklich zusammenbringen».


Ajax Amsterdam schmilzt Meisterschale ein: Für jeden Fan ein Stück

AMSTERDAM: Der niederländische Fußballrekordmeister Ajax Amsterdam bedankt sich bei seinen Fans mit einer ungewöhnlichen Geste: Der Club schmolz die Meisterschale dieser Spielzeit ein und ließ daraus 42.000 kleine Sterne gießen - für jeden Inhaber einer Dauerkarte einen. Das teilte der Club am Mittwoch mit. Mit dem «Piece of Ajax» (Stück von Ajax) will sich der Club bei den Fans für die Treue auch während der Corona-Pandemie bedanken.


Weltumsegler Herrmann startet beim Ocean Race und der Vendée Globe

HAMBURG: Etwas mehr als drei Monate nach der Zieldurchfahrt bei seiner Vendée-Globe-Premiere hat der Hamburger Weltumsegler Boris Herrmann zwei neue Projekte angekündigt. «Wir werden am The Ocean Race 2022/23 und an der Vendée Globe 2024/25 teilnehmen», sagte der 39-Jährige der dpa. Bei der Solo-Regatta Vendée Globe hatte Herrmann im Februar Platz fünf belegt.


Wellbrock wird EM-Neunter im Freiwasser - Italiener Paltrinieri siegt

BUDAPEST: Florian Wellbrock hat bei den Europameisterschaften in Budapest im Freiwasserschwimmen nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen können. Der 23 Jahre alte Doppel-Weltmeister belegte am Mittwoch im Rennen über die nicht-olympischen fünf Kilometer mit seiner Zeit von 55:50,5 Minuten den neunten Platz. Den Sieg sicherte sich der Italiener Gregorio Paltrinieri. Ruwen Straub belegte den zehnten Platz, Rob Muffels kam gut zwei Monate vor den Olympischen Spielen in Japan auf Rang elf.


RB Leipzig verlängert mit Forsberg vorzeitig bis 2025

LEIPZIG: Der Mann für die wichtigen Tore bleibt bei RB Leipzig. Der Fußball-Bundesligist hat den Vertrag mit dem schwedischen Nationalspieler Emil Forsberg vorzeitig bis 30. Juni 2025 verlängert. Das teilte RB am Mittwoch mit. Der 29 Jahre alte Spielmacher, der bereits 2015 in der 2. Bundesliga von Malmö FF zu den Sachsen kam, hatte ursprünglich einen Kontrakt bis 2022. Vor Forsberg hatten bereits Willi Orban, Tyler Adams undd Peter Gulasci ihre Verträge verlängert. Am Donnerstag kann Forsberg im Pokalfinale gegen Borussia Dortmund seinen ersten Titel mit RB holen.


Tennisprofi Zverev nach Auftaktsieg in Rom im Achtelfinale

ROM: Alexander Zverev ist mit einem klaren Sieg in das Masters-Turnier der Tennisprofis in Rom gestartet. Die deutsche Nummer eins gewann am Mittwoch 6:2, 6:2 gegen Qualifikant Hugo Dellien aus Bolivien. Nach einem Freilos in Runde eins steht der Weltranglisten-Sechste aus Hamburg damit bereits im Achtelfinale. Dort trifft Zverev an diesem Donnerstag auf den Japaner Kei Nishikori. Jan-Lennard Struff schied gegen den Russen Andrej Rubljow mit 7:6 (9:7), 1:6, 4:6 aus.


Berti Vogts schlägt Uli Hoeneß als DFB-Präsidenten vor

DÜSSELDORF: Der ehemalige Fußball-Bundestrainer Berti Vogts schlägt Uli Hoeneß als neuen DFB-Präsidenten und Nachfolger von Fritz Keller vor. «Für mich braucht es an der Spitze des Verbandes einen starken Mann - und das kann eigentlich nur Uli Hoeneß sein. Er hat den FC Bayern zu einem Weltclub geformt über die Jahrzehnte, sein Wort findet Gehör bei der Uefa und auch der Fifa. Sein Name hat international einen ganz anderen Stellenwert», sagte Vogts der «Rheinischen Post».


BVB mit Haaland zum Pokalfinale nach Berlin

DORTMUND: Erling Haaland gehört zum Kader von Borussia Dortmund für das Pokalfinale am Donnerstag (20.45 Uhr/ARD und Sky) gegen RB Leipzig. Der von einer Oberschenkelprellung genesene 20 Jahre alte Torjäger des Fußball-Bundesligisten trat am Mittwochnachmittag zusammen mit seinen Teamgefährten die Reise nach Berlin an . Haaland war nach zweiwöchiger Zwangspause zu Wochenbeginn wieder ins Training eingestiegen.


Super League: UEFA-Untersuchung gegen Real, Barça und Juve

NYON: Wegen der vorerst gescheiterten Pläne für eine Super League hat die Europäische Fußball-Union Ermittlungen gegen Real Madrid, den FC Barcelona und Juventus Turin eingeleitet. Die UEFA teilte am Mittwoch mit, sie habe eine Untersuchungskommission eingesetzt. Weitere Informationen solle es vorerst nicht geben. Die drei Gründungsmitglieder haben das Projekt von einst zwölf Top-Clubs, zu denen auch englische Vereine zählten, bislang offiziell nicht aufgegeben.


DFB: Keller-Verhandlung beim Sportgericht am Freitag

FRANKFURT/MAIN: Die Ethikkammer des DFB-Sportgerichts wird am Freitagnachmittag im Verfahren gegen DFB-Präsident Fritz Keller verhandeln. Geleitet wird die nicht öffentliche Sitzung vom Vorsitzenden des DFB-Sportgerichts, Hans E. Lorenz, wie der Deutsche Fußball-Bund am Mittwoch mitteilte. In der Sitzung gehe es um Kellers «Freisler-Äußerungen» gegen den DFB-Vizepräsidenten Rainer Koch. Die DFB-Ethikkommission hatte den Nazi-Vergleich zuvor beraten und ihr Ergebnis dem Sportgericht zur Entscheidung vorgelegt. Am Dienstagabend hatte Keller seine Bereitschaft zum Rücktritt am kommenden Montag - nach Abschluss der Verhandlung am Freitag - erklärt.


Badminton: Deutsche Olympia-Teilnehmer sind fix

KUALA LUMPUR: Die deutschen Badminton-Teilnehmer für die Olympischen Spiele in Tokio stehen fest, weil das letzte Qualifikationsturnier abgesagt worden ist. Der Badminton Weltverband BWF gab am Mittwoch in Kuala Lumpur bekannt, dass die Badminton Singapore Open wegen der Coronakrise nicht stattfinden. Das Turnier hatte Anfang Juni stattfinden sollen.

Qualifiziert für den Deutschen Badminton Verband (DBV) sind im Dameneinzel Yvonne Li (Lüdinghausen), im Herreneinzel Kai Schäfer (Dortelweil) und im Herrendoppel Mark Lamsfuß und Marvin Seidel (Wipperfeld/Bischmisheim). Im Mixed ist Lamsfuß zudem mit Isabel Herttrich (Wipperfeld/Bischmisheim) dabei.

Die ein Jahr dauernde Olympia-Qualifikation bei den Badmintonspielern war im März 2020 aufgrund der Corona-Pandemie nach einem Dreivierteljahr unterbrochen worden. Der Weltverband setzte die Qualifikation im März 2021 fort. Allerdings brachten zahlreiche Turnierabsagen, Corona-Fälle und auch Quarantänevorschriften die Agenda durcheinander. Nach Ansicht von DBV-Sportdirektor Martin Kranitz wurden dadurch insbesondere asiatische Spieler benachteiligt, weil etwa die Europameisterschaften als Qualifikationsturnier stattfanden, die Asienmeisterschaften aber ausfielen.


Deutsche Freiwasserschwimmerinnen bei EM auf Rängen fünf und sieben

BUDAPEST: Die deutschen Freiwasserschwimmerinnen sind mit vorderen Platzierungen, aber ohne Medaille in die Europameisterschaften in Ungarn gestartet. Olympia-Teilnehmerin Leonie Beck belegte am Mittwoch im Rennen über fünf Kilometer im Lupa-See den fünften Platz, Jeannette Spiwoks kam als Siebte ins Ziel. Gold gewann die Niederländerin Sharon van Rouwendaal.


«Unsere Kurve»: Keine Öffnung ohne Beteiligung der aktiven Fans

FRANKFURT/MAIN: Die Fan-Organisation «Unsere Kurve» hofft bei einer möglichen Rückkehr der Zuschauer in die Fußballstadien auf die Beteiligung der Fangruppen. «Es darf nicht nochmal passieren, dass Öffnungsszenarien ohne Beteiligung von organisierten Fans durchgespielt werden. Gäste-Fans, Stehplätze, potenzielle Kontaktnachverfolgung, aber auch die freie Wahl von Getränken - dies alles muss unter Beteiligung von Fans entschieden werden», sagte die Vorsitzende Helen Breit der Deutschen Presse-Agentur.


Radprofi Bouhanni für zwei Monate gesperrt

BERLIN: Der Radsport-Weltverband UCI hat den französischen Radprofi Nacer Bouhanni für zwei Monate gesperrt. Die Sperre gilt rückwirkend am 8. April und endet am 7. Juni, wie der Verband am Mittwoch mitteilte. Vor der Disziplinarkommission gab Bouhanni am 6. Mai zu, von seiner Linie abgewichen zu sein und einen Verstoß gegen die UCI-Bestimmungen begangen zu haben. Er stimmte dem Urteil zu.

Der 30-Jährige hatte im Sprint des Grand Prix Cholet Ende März einen anderen Fahrer in die Bande gedrängt und war disqualifiziert worden. Später wurde Bouhanni deswegen in den sozialen Medien rassistisch beleidigt. Daraufhin verzichtete der Fahrer des Teams Arkéa-Samsic auf einen Start beim Scheldepreis.


Petition des DFB und DOSB für Sport im Freien

FRANKFURT/MAIN: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) machen sich gemeinsam für eine schnelle Wiederzulassung des organisierten Sportbetriebes im Freien stark. Wie der DFB am Mittwoch in Frankfurt/Main mitteilte, wird in der Kampagne «Draußen muss drin sein» zunächst die Zulassung des Trainings und später auch des Wettkampfbetriebes gefordert.


DOSB-Vorstandschefin kündigt Prozess für Veränderungen an

FRANKFURT/MAIN: Die DOSB-Vorstandsvorsitzende Veronika Rücker hat sich von den Vorwürfen aus dem Mitarbeiterkreis des Deutschen Olympischen Sportbunds auch «persönlich sehr betroffen» gezeigt. Die in einem anonymen Brief erhobenen Anschuldigungen gegen die Spitze des Dachverbands wegen des Umgangs mit Mitarbeitern und der angeblichen Vernachlässigung von Corona-Regeln würden die DOSB-Führung «seitdem unentwegt» beschäftigen, schrieb Rücker in einer Mitteilung am Mittwoch. Es sei «ein wichtiges Anliegen, diese Vorwürfe vollumfänglich aufzuklären und die daraus notwendigen Konsequenzen zu ziehen», hieß es weiter.


Wegen Corona-Demos: Dynamo Dresdens Aufstiegsspiel verschoben

DRESDEN: Die Drittliga-Partie zwischen Dynamo Dresden und Türkgücü München ist aus Sicherheitsgründen vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) verlegt worden. Das Spiel wird um einen Tag nach hinten verschoben und findet nun am Sonntag, 16. Mai, 14.00 Uhr statt. Das teilte der Fußball-Drittligist am Mittwoch mit. Damit folgt der Verband einer Vorgabe der zuständigen Sicherheitsbehörden. Grund dafür sind mehrere für Samstag angemeldete «Querdenker»-Demonstrationen, die jedoch von der Stadt Dresden verboten wurden. Dynamo kann durch einen Sieg den Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt machen.


Nationalspieler Tah will gegen Hasskommentare im Netz vorgehen

DÜSSELDORF: Fußball-Nationalspieler Jonathan Tah will zukünftig gegen Beleidigungen in den sozialen Medien vorgehen und Hasskommentare verbannen. «Um Werte wie gegenseitigen Respekt und Positivität zu fördern und hervorzuheben, habe ich beschlossen, dass ich alle Hasskommentare aus meinen Social-Media-Kanälen unwiderruflich löschen und verbannen werde. Ich werde keine Plattform für Hass und Negativität mehr bieten!», verkündete der 25 Jahre alte Abwehrspieler von Bayer Leverkusen am Mittwoch via Twitter.


Klingbeil: «Keine schnelle Personal-Entscheidung» beim DFB

FRANKFURT/MAIN: SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil mahnt den Deutschen Fußball-Bund nach der Rücktrittsankündigung von DFB-Präsident Fritz Keller zu tiefgreifenden Veränderungen. «Der Verband braucht einen kompletten Neustart in der Verbandskultur. Dazu gehört auch eine gründliche, ehrliche Aufarbeitung dessen, was in den letzten Jahren im DFB alles schief gelaufen ist», sagte Klingbeil (43) am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Dazu brauche es einen transparenten und breiten Prozess «und keine schnelle Personal-Entscheidung, die von oben durchgedrückt wird». Klingbeil gehörte 2020 zur «Taskforce Zukunft Profifußball» der Deutschen Fußball Liga.


Dritter positiver PCR-Test - Schalke-Spiel gegen Hertha findet statt

GELSENKIRCHEN: Das Nachholspiel zwischen den Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 und Hertha BSC kann am Mittwochabend (18.00 Uhr) trotz eines weiteren Corona-Falls im Kader des Revierclubs stattfinden. Das teilten die Königsblauen am Vormittag mit. Demnach habe das Gesundheitsamt Gelsenkirchen die Austragung der Partie genehmigt. Insgesamt gab es in dieser Woche nun drei positive PCR-Tests bei Schalke-Spielern. Alle seien in häuslicher Isolation.


French Open vor Zuschauern - Erstmals Tennisspiele am Abend

PARIS: Bei den French Open der Tennisprofis sollen in diesem Jahr trotz der Coronavirus-Pandemie wieder mehr Zuschauer zugelassen werden. Die Veranstalter planen im Optimalfall mit insgesamt etwas mehr als 118.000 Besuchern während der zwei Wochen. Das teilten sie am Mittwoch auf einer Pressekonferenz mit. An den ersten zehn Tagen sollen pro Tag etwas mehr als 5000 Zuschauer auf die Anlage im Stade Roland Garros dürfen: je 1000 Besucher in den drei größten Arenen und einige Hundert Zuschauer auf den Außenplätzen. Vom 9. bis 13. Juni, wenn nur noch in den größten Stadien gespielt wird, sollen dort jeweils 5000 Fans zugelassen sein.

Das zweite Grand-Slam-Turnier der Saison wurde wegen der angespannten Corona-Lage in Frankreich um eine Woche nach hinten verlegt. Es findet nun vom 30. Mai bis 13. Juni statt. Da es in Frankreich nun erste Lockerungen gibt, können auch mehr Zuschauer als im Vorjahr auf die Anlage. 2020 waren es insgesamt nur 15.000 Besucher.

Erstmals wird es in diesem Jahr auch in Paris Spiele in der Night Session geben. Je zwei Herren- und Damen-Matches sollen am Abend stattfinden. Die Spielerinnen und Spieler sind wieder in einer sogenannten Blase in zwei Hotels untergebracht. Privatunterkünfte für die Stars der Branche sind nicht erlaubt. Die Profis dürfen nur an den Tagen auf die Anlage, an denen sie auch spielen. Zudem dürfen sie nur zwei Begleitpersonen mitnehmen.

Allerdings wird ihnen trotz der Corona-Beschränkungen täglich eine Stunde zur freien Verfügung an der frischen Luft zugestanden. «Unser Ziel ist es, ihnen kein Halsband umzulegen und sie an das Hotel oder die Anlage in Roland Garros zu fesseln», sagte Turnierdirektor Guy Forget. Die Profis sollten nicht überwacht werden, sie seien sich der Gefahren durch Corona bewusst, erklärte Forget.


Vertragsverlängerung und weitere Leihe für Wolfsburg-Spielerin Stolze

WOLFSBURG: Der VfL Wolfsburg hat den Vertrag mit Fußballerin Anna-Lena Stolze um ein Jahr bis 30. Juni 2023 verlängert. Die 20-Jährige werde wie schon in dieser Saison auch in der kommenden Spielzeit an den niederländischen Erstligisten FC Twente verliehen, teilten die Niedersachsen am Mittwoch zudem mit. Stolze war Anfang 2020 zu Twente nach Enschede gewechselt und kam dort bislang in 20 Partien zum Einsatz.


Brasilianische Sportler für Olympia sollen geimpft werden

SAO PAULO: Die brasilianische Regierung wird Sportler, Trainer, Schiedsrichter und Medienvertreter vor Beginn der Olympischen und Paralympischen Spiele im Sommer gegen das Coronavirus impfen lassen. Der brasilianische Gesundheitsminister sagte zu, dafür mehr als 4000 Impfdosen des Herstellers Biontech/Pfizer zu erhalten. «Dieser Impfstoff hat eine kurze Zeitspanne zwischen der ersten und zweiten Dosis, was die Sportler schnell immunisieren sollte», sagte Minister Marcelo Queiroga am Dienstag (Ortszeit).

Die Olympischen Spiele in Tokio sollen am 23. Juli beginnen. Bislang ist die Impfkampagne in Brasilien nur langsam angelaufen, zudem wird gegen Präsident Jair Bolsonaro in einem Untersuchungsausschuss ermittelt. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, den Erwerb von Corona-Impfstoffen ausgeschlagen und verschleppt sowie Bundesmittel in der Pandemiebekämpfung veruntreut zu haben.


Sky überträgt für drei Jahre Diamond League der Leichtathleten

UNTERFÖHRING: Der Pay-TV-Sender Sky hat die Übertragungsrechte an der Diamond League der Leichtathleten erworben. Für die nächsten drei Jahren werde Sky von allen Meetings der hochkarätigen Serie live und exklusiv für Deutschland und Österreich berichten, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Start ist für Sky am 23. Mai (20.00 Uhr) mit dem Auftakt der diesjährigen Diamond League im englischen Gateshead.

«Der Erwerb der Rechte ist auch ein wichtiger Schritt in unserem Vorhaben, künftig mehr Spitzensport der Frauen im Programm von Sky Sport anzubieten», sagte Sky-Sportchef Charly Classen. In dieser Olympia-Saison sind bisher 14 Wettkämpfe der mit sieben Millionen Dollar dotierten Serie geplant. Nach dem Start in Gateshead geht es schon fünf Tage später weiter in Doha. Das Finale ist für den 8./9. September in Zürich terminiert. Die Diamond League gibt es seit 2010.


ADAC-Sportchef vor Abschied: Mick Schumacher ist «Funke» zuzutrauen

BERLIN: Nach fast einem Vierteljahrhundert als Sportpräsident des ADAC zieht Hermann Tomczyk ein zufriedenes Fazit. Der 70 Jahre alte Funktionär weiß aber auch um die vielschichtigeren Aufgaben für seinen Nachfolger. «Und das Thema Nachhaltigkeit ist ganz vorn dran», sagte er in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur vor der Wahl des Präsidiums am kommenden Samstag bei der ADAC-Hauptversammlung.

«Wir werden relativ schnell zu anderen Antriebsformen kommen müssen. Oder wie die Rennwochenenden gestaltet werden können. Man wird das alles auf den Prüfstand stellen müssen», betonte Tomczyk. Es müsse auch gelingen, die Jugend wieder für den Motorsport zu faszinieren, «das ist schwierig geworden. Das Automobil hat nicht mehr den Stellenwert für die jungen Leute».

Eine dabei Rolle könnte auch Mick Schumacher zukommen. «Zum einen hat er Talent und setzt das sehr vernünftig um. Er macht nicht den zweiten Schritt vor dem ersten. Zum anderen hat er einen Namen, der bei uns in Deutschland ganz oben leuchtet im Motorsporthimmel», sagte Tomczyk: «Es ist dem Mick schon zuzutrauen, dass da noch ein Funke käme.» Der 22 Jahre alte Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher bestreitet in diesem Jahr seine Premierensaison in der Formel 1.

Spitzensport heiße nicht nur Zuschauen, «sondern Idole und Helden kreieren», meinte Tomczyk. Skeptisch ist er allerdings, was ein reguläres Deutschland-Rennen in Zukunft betrifft. «Wir können mit den Antrittsgeldern nicht mithalten», sagte er mit Blick auf Grand Prix', die von zahlungskräftigen Geldgebern oder den Ländern selbst unterstützt werden. In diesem Jahr findet kein Rennen in Deutschland statt, 2020 bescherte die Corona-Pandemie dem Nürburgring ein Überraschungs-Comeback.


DFB-Beben: Präsident Keller vor Rücktritt - Curtius verlässt Verband

FRANKFURT/MAIN: Die Führungsspitze des Deutschen Fußball-Bundes zieht fast geschlossen Konsequenzen aus der tiefen Krise innerhalb des Verbandes. DFB-Präsident Fritz Keller hat nach der Affäre um einen Nazi-Vergleich seine Bereitschaft zum Rücktritt erklärt, der Vertrag von Generalsekretär Friedrich Curtius soll aufgelöst werden, wie der DFB am Dienstag mitteilte. Vizepräsident Rainer Koch und Schatzmeister Stephan Osnabrügge werden zudem beim nächsten Bundestag nicht mehr zur Wiederwahl antreten. Der mit Koch gleichgestellte Vizepräsident Peter Peters bleibt als Entsandter der Deutschen Fußball Liga dagegen im Amt. Beide sollen nach dem angekündigten Keller-Rücktritt «als gleichberechtigte Interimspräsidenten den Übergang des Verbandes gestalten, um den Verband gemeinsam mit dem Präsidium schnellstmöglich in ruhige Fahrwasser zu bringen», teilte der DFB mit.


Kerber beim Tennis-Turnier in Rom weiter - Aus für Siegemund

ROM: Angelique Kerber hat beim Tennis-Turnier in Rom die zweite Runde erreicht. Die deutsche Nummer eins setzte sich am Dienstagabend nach langer Regenpause gegen die französische Qualifikantin Alizé Cornet mit 6:2, 7:5 durch. Kerber benötigte 1:35 Stunden für ihren Erfolg, dann verwandelte sie ihren ersten Matchball. Im Kampf um den Achtelfinal-Einzug trifft die 33 Jahre alte Kielerin am Mittwochabend auf die an Nummer drei gesetzte Simona Halep aus Rumänien. Laura Siegemund hingegen verlor ihre Erstrundenpartie gegen die Argentinierin Nadia Podoroska mit 6:2, 6:7 (3:7), 1:6.


Peter Neururer rückt in den Vorstand des Wuppertaler SV

WUPPERTAL: Der frühere Bundesliga-Trainer Peter Neururer ist in den Vorstand des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV gerückt. Darüber entschied am Dienstag der Verwaltungsrat des Vereins. Neururers Schwerpunkte sollten die Bereiche Sport, Marketing und Kommunikation sein. Der 66-Jährige, der unter anderem den FC Schalke 04, Hertha BSC und den 1. FC Köln trainierte, war zuletzt bis August 2019 als Sportlicher Leiter beim Viertligisten SG Wattenscheid 09 tätig.


Wasserspringer Punzel und Massenberg gewinnen EM-Silber

BUDAPEST: Die Kunstspringer Tina Punzel und Lou Massenberg haben bei den Schwimm-Europameisterschaften in Budapest die zweite Medaille für die deutsche Mannschaft gewonnen.

Das Duo aus Dresden und Berlin lag am Mittwoch bei den Titelkämpfen in Ungarn im Mixed-Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett mit 294,27 Punkten knapp hinter Chiara Pellacani und Matteo Santoro aus Italien mit 300,69 Punkten. Für Punzel und Massenberg war es die zweite Medaille in Ungarn. Zum EM-Auftakt hatten sie im Mixed-Teamspringen zusammen mit Patrick Hausding und Christina Wassen Bronze geholt.


Sieg gegen Göttingen: Oldenburger Basketballer sichern Platz drei

OLDENBURG: Mit einem klaren Erfolg im Niedersachsen-Derby gegen die BG Göttingen haben sich die EWE Baskets Oldenburg in der Basketball-Bundesliga Platz drei gesichert. Die Oldenburger setzten sich am Dienstagabend in einem Nachholspiel mit 98:77 durch und schlossen die Hauptrunde damit hinter den MHP Riesen Ludwigsburg und Alba Berlin ab. Bester Werfer bei den Gastgebern war Keith Hornsby mit 25 Punkten. In den am 19. Mai beginnenden Playoffs treffen die EWE Baskets Oldenburg nun auf ratiopharm Ulm.


Niederlande erlauben gemischte Teams im Amateurfußball

ZEIST: Frauen dürfen in den Niederlanden ab der nächsten Spielzeit gemeinsam mit Männern in allen Amateurligen Fußball spielen. Das entschied der Fußballverband KNVB am Dienstag in Zeist. Dies sei ein «historischer Moment für den Amateurfußball und auch weltweit», erklärte der Verband. Der KNVB entscheide sich bewusst für Diversität und Gleichstellung, sagte der Direktor des Amateurfußballs beim KNVB, Jan Dirk van der Zee.


Dombrowski gewinnt vierte Giro-Etappe - Buchmann verliert Sekunden

SESTOLA: Der Amerikaner Joe Dombrowski hat die vierte Etappe des Giro d'Italia gewonnen. Nach 187 Kilometern von Piacenza nach Sestola setzte sich Dombrowski am Dienstag vor Alessandro de Marchi aus Italien und Landsmann Filippo Fiorelli durch. Auf der anspruchsvollen Etappe mit mehr als 3000 Höhenmetern attackierten im Schlussteil auch erstmals die Fahrer mit Chancen auf den Gesamtsieg. Der deutsche Hoffnungsträger Emanuel Buchmann, der beim ersten Einzelzeitfahren am Samstag enttäuscht hatte, verlor weitere 34 Sekunden auf einige Spitzenfahrer um den ehemaligen Tour-Sieger Egan Bernal. Das Rosa Trikot des Gesamtführenden übernahm de Marchi. Am Mittwoch wartet dann die nächste Chance für die Sprinter.

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