Nachrichten aus der Sportwelt am Mittwoch

Symbolfoto: Freepik/mrzubairmalik
Symbolfoto: Freepik/mrzubairmalik

Rom gibt grünes Licht für größere Sportevents ab Juni

ROM: Wegen verbesserter Corona-Zahlen hat Italiens Regierung am Mittwoch das Signal zu einer allmählichen Öffnung der Sportstadien erteilt. Ab 1. Juni gibt es grünes Licht für größere Sportevents - allerdings mit stark beschränkter Zuschauerzahl und zunächst nur in den Regionen mit mäßigem Corona-Risiko (Gelbe Zonen). In der italienischen Hauptstadt Rom sollen am 11. Juni auch die Fußball-Europameisterschaften starten.

Wie die Regierung am Abend nach einer Kabinettssitzung mitteilte, liegt die zulässige Zuschauerkapazität in Gelben Zonen dann für die erlaubten Wettbewerbe - die etwa vom Nationalen Olympischen Komitee CONI anerkannt werden - bei 25 Prozent. In jedem Fall dürfe eine Obergrenze von 1000 Fans draußen und 500 Zuschauern drinnen nicht überschritten werden.

Es sei zudem möglich, noch vor dem 1. Juni Sportveranstaltungen «von besonderer Bedeutung» zu genehmigen. Alle Aktivitäten müssten den Gesundheitsregeln entsprechen. Wenn die Einhaltung der Corona-Regeln nicht gewährleistet werden könne, würden die Wettkämpfe weiter ohne Publikum auskommen müssen. Für die EM-Spiele in Rom wurden nach Angaben der Stadt schon vorher als Ausnahme rund 16.000 Fans erlaubt.

In dem Mittelmeerland haben sich die Corona-Zahlen seit Wochen leicht verbessert. Am Mittwoch registrierten die Behörden knapp 14.000 Neuinfektionen in 24 Stunden in dem 60-Millionen-Einwohner-Land.


Deutsche Turner starten in EM - Dauser und Remuta im Mehrkampf

BASEL: Einen Tag nach den Frauen starten auch die sechs deutschen Männer in die Turn-Europameisterschaften in Basel.

An diesem Donnerstag (ab 10.00 Uhr) bestreiten die beiden Unterhachinger Lukas Dauser und Felix Remuta in der Qualifikation einen kompletten Sechskampf und wollen das Mehrkampf-Finale am Freitag erreichen. Die anderen Turner peilen lediglich die Einzel-Finals am Wochenende an. Routinier Andreas Toba (Hannover) tritt an Reck, Pauschenpferd, Ringen und Barren an, Nick Klessing (Halle/Saale) an Boden, Ringen und im Sprung. Der Berliner Karim Rida turnt am Reck, am Boden und beim Sprung. Glenn Trebing gibt sein EM-Debüt am Pauschenpferd und am Barren.


Saison-Aus für Mannheims Eishockey-Nationalstürmer Wolf

MANNHEIM: Nationalstürmer David Wolf steht den Adlern Mannheim im Kampf gegen das überraschend frühe Saison-Aus nicht mehr zur Verfügung und fällt auch für die Eishockey-WM aus. Der Olympia-Silbermedaillengewinner von 2018 verletzte sich beim 2:3 nach Verlängerung gegen Außenseiter Straubing Tigers am Dienstag schwer am Arm und wurde noch in der Nacht zu Mittwoch operiert. Einen Monat vor dem Beginn der Eishockey-Weltmeisterschaft ist das Saison-Aus für Wolf auch der nächste Rückschlag für die Nationalmannschaft.


DOSB: Sportvereine haben eine Million Mitglieder verloren

HAMBURG: Die Sportvereine in Deutschland haben nach Angaben des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) während der anhaltenden Corona-Pandemie eine Million Mitglieder verloren. «Davon sind vor allem Kinder und Jugendliche betroffen», sagte die DOSB-Vorstandsvorsitzende Veronika Rücker am Mittwoch beim «Sports, Medicine and Health Summit 2021» in Hamburg. Der Kongress für Sportmedizin und Gesundheit wird noch bis Samstag online in der Hansestadt abgehalten.


Bericht: Japans Olympia-Macher vertagen Entscheidung über Zuschauer

TOKIO: Japans Olympia-Macher wollen angesichts wieder steigender Corona-Infektionen mit einer Entscheidung über die Zulassung heimischer Zuschauer bei den im Juli geplanten Sommerspielen laut einem Medienbericht bis Juni warten. Das berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Mittwoch unter Berufung auf eine informierte Quelle. Eigentlich sollte im April über die Frage entschieden werden. Ausländische Fans und die Familien internationaler Athleten haben Japans Olympia-Macher wegen der weiter besorgniserregenden Corona-Lage in vielen Ländern und der Verbreitung neuer Virus-Varianten bereits zuvor ausgeschlossen.


Zeichen gegen Sexualisierung: Voss turnt bei EM in langen Hosen

BASEL: Sarah Voss hat zum Auftakt der Turn-EM mit ihrem Auftritt in einem Ganzkörperanzug als erste deutsche Turnerin ein Zeichen gegen die Sexualisierung der Sportart gesetzt. Im Gegensatz zum sonst üblichen knappen, badeanzug-ähnlichen Dress turnte die 21-jährige Kölnerin am Mittwoch in Basel bei der Qualifikation ihre Übung am Schwebebalken in einem langbeinigen Gymnastikanzug.


Lewandowski zurück im Mannschaftstraining

MÜNCHEN: Weltfußballer Robert Lewandowski ist ins Mannschaftstraining des FC Bayern München zurückgekehrt. Wie der deutsche Rekordmeister am Mittwoch mitteilte, absolvierte der 32-Jährige einen Großteil der Einheit mit seinen Teamkollegen. Der Pole war zuletzt Mitte März beim 4:0 gegen den VfB Stuttgart für den Verein zum Einsatz gekommen. Danach hatte er sich bei der Länderspielreise am Knie verletzt.


Polizei: «Massive Aggressionen» gegen Schalke-Spieler

GELSENKIRCHEN: Fußballprofis des FC Schalke 04 sind in der Nacht des Bundesliga-Abstiegs nach der Rückkehr nach Gelsenkirchen laut Polizei mit «massiven Aggressionen» konfrontiert gewesen. «Es sind Spieler weggerannt», sagte ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen. Es sei nicht bekannt, dass Spieler verletzt worden seien. Eine Hundertschaft der Polizei sei eingeschritten. Zudem sollen zwei Profis getreten worden sein. Dies sei aber nicht bestätigt. Zuvor hatte die Polizei mitgeteilt, dass Spieler nach dem am Dienstagabend durch ein 0:1 bei Arminia Bielefeld besiegelten Abstieg des Fußball-Bundesligisten mit Eiern beworfen wurden.


Mitgründer Agnelli: Super League nicht mehr umsetzbar

TURIN: Das Projekt einer europäischen Super League von zwölf europäischen Fußball-Topclubs ist gescheitert. Mitinitiator Andrea Agnelli, Präsident des italienischen Rekordmeisters Juventus Turin, räumte am Mittwoch ein, dass durch den Rückzug der sechs englischen Gründerclubs die Pläne nicht mehr umsetzbar seien. Entsprechende Aussagen des Juve-Chefs wurden der Deutschen Presse-Agentur von einer Clubsprecherin bestätigt. In der Nacht zu Mittwoch hatten alle sechs englischen Teams um Meister FC Liverpool nach massivem Druck von Fans und Öffentlichkeit ihren Verzicht auf die Gründung der geschlossenen Eliteliga verkündet. Auch Atlético Madrid und Inter Mailand stiegen am Mittwoch aus.


Juve-Chef Agnelli sieht keine Chance mehr für Super League

ROM: Mitinitator Andrea Agnelli sieht keine Chance mehr für die Super League im europäischen Fußball.

Der Präsident von Juventus Turin räumte am Mittwoch ein, dass durch den Rückzug der sechs englischen Mit-Gründerclubs die Pläne nicht mehr umsetzbar seien.


Kimmich über möglichen Alaba-Wechsel zu Real: Nicht ganz so schlecht

MÜNCHEN: Nach Ansicht von Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich ist der angeblich feststehende Wechsel von David Alaba vom FC Bayern zu Real Madrid ein sinnvoller Schritt in dessen Karriere. «Er hat hier alles gewonnen, alles mehrmals gewonnen. Zweimal das Triple, einmal sogar sechs Titel. Real Madrid ist auf jeden Fall ein würdiger Verein», sagte Kimmich im TV-Sender Sky. «Es gibt nicht viele Steps, die man nach Bayern München noch machen kann, aber Real ist nicht ganz so schlecht.»

Der 28 Jahre alte österreichische Nationalspieler soll laut Sky «zeitnah» einen Fünfjahresvertrag bis 2026 bei den Königlichen unterzeichnen. Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht. «Er hat mir das noch nicht berichtet, daher möchte ich dazu noch nichts sagen. Wenn es fix ist, wird David mir das sagen, und ich werde mich äußern», sagte Trainer Hansi Flick.

Im November hatten die Bayern-Bosse das letzte Angebot zur Vertragsverlängerung für den Abwehrchef zurückgezogen. Nach 13 Jahren und im Sommer dann voraussichtlich zehn deutschen Meistertiteln ist für Alaba Schluss in München. Nach Vertragsende am 30. Juni 2021 verlässt Alaba den FC Bayern ablösefrei.


Olympia-Kandidatin Schneider erleidet Schlüsselbeinbruch

WARENDORF/FRAMERSHEIM: Mannschafts-Olympiasiegerin Dorothee Schneider darf trotz eines Schlüsselbeinbruchs auf einen Start bei den Dressurwettbewerben der Sommerspiele in Tokio hoffen. Die 52 Jahre alte Dressurreiterin aus Framersheim war am Sonntag bei der Siegerehrung des Turniers in Pforzheim mit Rock'n Rose gestürzt. Die 17-jährige Stute starb, Schneider verletzte sich an der Schulter. Nach Angaben des Verbandes FN vom Mittwoch «sind die behandelnden Ärzte optimistisch, dass sie rechtzeitig wieder im Sattel sitzen kann, um am Sichtungsweg für die Olympischen Spiele in Tokio teilzunehmen».


Wie im Rio-Finale: Deutsche Olympia-Fußballer treffen auf Brasilien

ZÜRICH/TOKIO: Fünf Jahre nach dem Endspiel von Rio treffen Deutschland und Brasilien beim olympischen Fußball-Turnier in Tokio gleich zum Auftakt der Vorrunde aufeinander. Die Auswahl von Trainer Stefan Kuntz spielt zudem gegen Saudi-Arabien und die Elfenbeinküste. Das ergab die Auslosung am Mittwoch im FIFA-Hauptquartier in Zürich. Jeweils die beiden besten Mannschaften der vier Gruppen kommen weiter.


Ehemaliger Bundesligacoach Dutt übernimmt Wolfsberger AC

WOLFSBERG: Der ehemalige DFB-Sportdirektor Robin Dutt hat wieder einen Job als Trainer. Der 56-Jährige wird erstmals im Ausland arbeiten und übernimmt für die kommende Saison den Wolfsberger AC in Österreichs Erster Liga. Dutt hat in Deutschland unter anderem den SC Freiburg, Bayer Leverkusen und zuletzt den VfL Bochum betreut. Von Sommer 2012 an war er auch ein knappes Jahr Sportdirektor beim Deutschen Fußball-Bund (DFB).


Berger: Verstappen holt Weltmeisterschaft in der Formel 1

BERLIN: DTM-Boss Gerhard Berger tippt auf Max Verstappen als neuen Formel-1-Weltmeister. «Er ist reif für den Titel, weil er die Fähigkeiten, den Speed und die richtigen Werkzeuge dafür hat», sagte der ehemalige Formel-1-Fahrer der «Sport Bild» (Mittwoch). «Honda hat es geschafft, zur Motorleistung von Mercedes annähernd aufzuschließen. Adrian Newey hat im Red-Bull-Team ein sehr schnelles Auto gebaut, das auf Anhieb sehr gut unterwegs ist.» Titelverteidiger Lewis Hamilton sei dem Niederländer zwar oft noch einen Schritt voraus. «Aber ich bin mir sicher, dass Max sich daran hochziehen wird und zu extremen Leistungen fähig ist.»

Auf die Frage, ob Ex-Weltmeister Sebastian Vettel noch die Qualität für Rennsiege habe, sagte der 61 Jahre alte Berger: «Aus eigener Erfahrung weiß ich: Es kommt irgendwann die Zeit, in der man seinen Zenit überschritten hat. Diese Entwicklung muss man einkalkulieren. Wenn man ein erfolgreicher Rennfahrer ist und den Sport mit der gesamten Erfahrung und Leidenschaft weiterbetreibt, kann das aber durchaus noch zu guten Erfolgen führen.»


1. FC Köln laut «Sport Bild» an Rückkehr von Stöger interessiert

KÖLN: Der vom Abstieg bedrohte Fußball-Bundesligist 1. FC Köln beschäftigt sich nach Informationen der «Sport Bild» mit einer Rückkehr von Peter Stöger als Trainer. Der 54-Jährige hatte von 2013 bis Ende 2017 bereits für den Club gearbeitet und war in dieser Zeit aus der 2. Bundesliga in die erste Liga aufgestiegen. Stöger arbeitet seit August 2019 beim FK Austria Wien, hatte dort vor kurzem aber seinen Abschied zum Saisonende bekanntgegeben. «Es geht um verschiedene Rahmenbedingungen» und Strategien im Club, sagte Stöger zu den Gründen, seinen auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. «Es sind einige Dinge, die zu dieser Entscheidung geführt haben.»

Im August 2019 hatte er beim Hauptstadtclub den Posten als Sportvorstand übernommen und wurde vor dieser Saison zudem auch zum dritten Mal Chefcoach bei den Wienern. In Deutschland hatte der Österreicher den 1. FC Köln und Borussia Dortmund trainiert.

Die «Sport Bild» (Mittwoch) schreibt, Stöger habe seine Bereitschaft sowohl für die erste wie auch die zweite Liga signalisiert. Es solle in Kürze ein Treffen mit den Verantwortlichen des Clubs geben.

Nach der Trennung von Markus Gisdol hatte der 1. FC Köln Friedhelm Funkel mit der Aufgabe betraut, den Abstieg aus der Bundesliga noch zu verhindern. Der 67-Jährige will aber nach der Saison aufhören.


Englische Clubs wenden sich von Super-League-Plänen ab

LONDON: Nach Manchester City haben sich weitere englische Topclubs von den Plänen für eine europäische Fußball-Super-League abgewendet.

Auch Meister FC Liverpool, Manchester United, Tottenham Hotspur und der FC Arsenal kündigten in der Nacht zum Mittwoch an, sich von der Gründung der exklusiven Liga zu verabschieden. Berichten zufolge hatte auch der FC Chelsea entsprechende Schritte eingeleitet.


Laut Sky: Bayern-Profi Alaba wechselt zu Real Madrid

MÜNCHEN: David Alaba wird nach Informationen des TV-Senders Sky vom FC Bayern zu Real Madrid wechseln. Der 28 Jahre alte österreichische Fußball-Nationalspieler solle «zeitnah» einen Fünfjahresvertrag bis 2026 unterzeichnen, berichtete der Sender am Dienstagabend. Von den beiden Vereinen gab es während des Bundesliga-Spiels der Münchner gegen Bayer Leverkusen zunächst keine Bestätigung. «Er hat mir das noch nicht gesagt», sagte Bayern-Trainer Hansi Flick nach dem 2:0-Erfolg gegen Leverkusen.

Alaba wird den deutschen Fußball-Rekordmeister in diesem Sommer nach 13 Spielzeiten verlassen. Sein Vertrag in München läuft dann aus, er wechselt also ablösefrei. Verhandlungen über eine Verlängerung des Kontrakts waren schon vor einiger Zeit gescheitert.

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