Nachrichten aus der Sportwelt am Mittwoch

Collage: DER FARANG
Collage: DER FARANG

Geschäftsführerin Donata Hopfen hört Ende des Jahres bei DFL auf

FRANKFURT/MAIN: Die Deutsche Fußball Liga und Geschäftsführerin Donata Hopfen beenden zum Jahresende die Zusammenarbeit. Darüber seien der Aufsichtsrat und die 46-Jährige übereingekommen, teilte die DFL am Mittwoch mit. Grund für die Trennung seien unterschiedliche Vorstellungen über die weitere strategische Ausrichtung der Gesellschaft, hieß es weiter. Hopfen hatte den Vorsitz des Gremiums erst zu Jahresbeginn als Nachfolgerin von Christian Seifert angetreten. Axel Hellmann von Eintracht Frankfurt und Oliver Leki vom SC Freiburg sollen nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur als Doppel-Spitze interimsweise die DFL-Führung übernehmen. Zur neuen Saison soll die Geschäftsführung wieder neu verteilt werden.


Formel 1 plant kommende Saison mit 23 Grand Prix

BOLOGNA: Die Formel 1 plant für die kommende Saison mit 23 Grand Prix. Nach dem letzten Treffen des Motorsport-Weltrates in diesem Jahr in Bologna wurde ein aktualisierter Kalender ohne Ersatzausrichter für das gestrichene Rennen in China veröffentlicht. Die Formel 1 hatte eigentlich mit der Rekordmarke von 24 Großen Preisen für 2023 geplant. Die Königsklasse des Motorsports strich das für den 16. April vorgesehene Rennen in Shanghai aber wegen der schwierigen Corona-Lage im Land. Zwischen dem Grand Prix von Australien in Melbourne am 2. April und dem Grand Prix von Aserbaidschan in Baku am 30. April wurde kein Ausweichstandort benannt, wie am Mittwoch bekannt wurde. 23 Rennen im nächsten Jahr wären allerdings auch eine Rekordmarke.


FRANKFURT/MAIN: Hansi Flick bleibt Fußball-Bundestrainer.

Der 57-Jährige soll die deutsche Nationalmannschaft trotz des Vorrunden-Aus bei der WM in Katar zur Heim-EM 2024 führen, wie der Deutsche Fußball-Bund am Mittwoch mitteilte.


Missbrauchsexpertin in Niederlanden warnt vor strukturellem Problem

DEN HAAG: Nach der Aufdeckung von sexuellem Missbrauch in der Sport- und Medienwelt in den Niederlanden hat eine von der Regierung eingesetzte Beauftragte vor einer Verharmlosung des Problems gewarnt. «Wir können nicht mehr von einzelnen Vorfällen sprechen», sagte Mariëtte Hamer am Dienstag in Den Haag bei der Vorlage einer ersten Untersuchung. «Sexuelles grenzüberschreitendes Verhalten und sexuelle Gewalt sind ein strukturelles Problem.» Jede zweite Frau und jeder fünfte Mann seien davon betroffen, verstärkt junge Menschen.

In April 2022 wurde die ehemalige Politikerin als staatliche Beauftragte angestellt, nachdem immer mehr Anzeigen gegen Prominente des Fußballvereins Ajax und Moderatoren der Casting-Show «The Voice of Holland» erstattet worden waren. Es handelte sich meistens um sexuelle Belästigung, Machtmissbrauch und übergriffiges Verhalten, einzelne Fälle von Vergewaltigung waren auch dabei.

«Vom Küchentisch bis zum Stammtisch und Konferenzraum» müssten Gespräche über sexuelle Belästigung und Gewalt geführt werden, riet die Beauftragte. Ein häufiges Problem: Viele Verhaltensweisen bewegten sich in einer Grauzone und seien nicht strafbar, würden aber trotzdem als grenzüberschreitend erfahren. «Was für die eine Person in Ordnung ist, braucht für die andere überhaupt nicht in Ordnung zu sein.»

Der Bericht kommt einige Wochen nachdem wieder Fehlverhalten in der niederländischen Medienwelt bekannt wurde, diesmal bei der langjährig beliebten Talkshow «De Wereld Draait Door». Es handelte sich nicht um sexuelle Belästigung, sondern um eine strukturelle Angst-Kultur und Machtmissbrauch innerhalb der Redaktion. Die gesellschaftliche Empörung war groß.


Deutsche Hockey-Damen starten mit zwei Kantersiegen in Hallen-EM

HAMBURG: Die deutschen Hockey-Damen sind mit zwei Kantersiegen in die Hallen-Europameisterschaft in Hamburg gestartet. In ihrem Auftaktmatch besiegte die zu den Mitfavoriten zählende Mannschaft von Bundestrainer Valentin Altenburg am Mittwoch in der Hansestadt die Türkei souverän mit 11:2 (5:1). Im zweiten Gruppenmatch gelang den deutschen Damen am Abend ein ebenso glatter 8:0 (3:0)-Erfolg über Österreich.


Für olympische Zukunft: Neuer Boxweltverband vor Gründung

HAMBURG: Zahlreiche Nationalverbände wollen einen neuen Boxweltverband gründen und die olympische Zukunft des Boxsports sichern. Das ist die Reaktion auf die anhaltende Kritik des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) am Weltverband IBA unter der Präsidentschaft des Russen Umar Kremlew.


Von Austin bis São Paulo: Formel 1 mit sechs Sprintrennen 2023

LONDON: Die Formel 1 hat die Strecken für die sechs Sprintrennen in der kommenden Saison bekannt gegeben. Die Motorsport-Königsklasse wird die Mini-Events über jeweils 100 Kilometer Distanz in Baku (Aserbaidschan), Spielberg (Österreich), Spa-Francorchamps (Belgien), Doha (Katar), Austin (USA) und São Paulo (Brasilien) austragen.


ATP bestraft britischen Tennis-Verband und droht mit Sperre

LONDON: Der britische Tennis-Verband ist von der Spielervereinigung ATP mit einer Geldstrafe in Höhe von einer Million US-Dollar (ca. 950.000 Euro) belegt worden. Grund dafür ist, dass die Lawn Tennis Association (LTA) russische und belarussische Spieler wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine in diesem Jahr von fünf ATP-Events in Großbritannien ausgeschlossen hatte. Wie britische Medien übereinstimmend berichteten, droht der LTA ein Ausschluss von der ATP-Tour, sollten im kommenden Jahr erneut Spieler von den Turnieren ausgeschlossen werden. Auch in Wimbledon hatten Daniil Medwedew und Co. in diesem Jahr nicht starten dürfen.


Michael O'Neill wieder Fußball-Nationaltrainer von Nordirland

BELFAST: Michael O'Neill ist zum zweiten Mal Trainer der Fußball-Nationalmannschaft von Nordirland. Wie der nordirische Fußballverband (IFA) am Mittwoch bekannt gab, unterschrieb O'Neill einen Vertrag über fünfeinhalb Jahre. Er soll Nordirland zur Europameisterschaft 2024 führen.


«Gegenseitig beschnuppert»: Hertha und 777 beenden Kennenlernphase

BERLIN: Fußball-Bundesligist Hertha BSC und der mögliche Investor 777 Partners haben ihre Kennenlernphase abgeschlossen. «Wir sind fertig mit dem, dass man sich gegenseitig beschnuppert hat. Sie wollten wissen, was bei Hertha los ist, wir wollten auch viel von ihrem Geschäftsmodell wissen», sagte Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic am Mittwoch in einer Medienrunde, «es war ein sehr angenehmes Miteinander.»


Gesundheitliche Gründe: Dortmunder Co-Trainer Hermann beendet Karriere

DORTMUND: Co-Trainer Peter Hermann verlässt Borussia Dortmund und beendet mit sofortiger Wirkung seine Karriere. Wie der Fußball-Bundesligist am Mittwoch mitteilte, hat der 70-Jährige aus gesundheitlichen Gründen um seine Freigabe gebeten. «Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass wir seinem Wunsch entsprochen haben», sagte Sportdirektor Sebastian Kehl.


Corona stoppt Vize-Europameister Brandhuber

BOGOTA: Gewichtheber Simon Brandhuber hat wenige Stunden vor dem Wettkampf am Mittwochabend bei den Weltmeisterschaften in Bogota seinen Start abgesagt. Der 31 Jahre alte Sportsoldat von AV 03 Speyer (Klasse bis 61 kg) wurde positiv auf das Coronavirus getestet. «Wir haben ihn sofort isoliert», sagte Bundestrainer Almir Velagic.


Stützle mit zwei Vorlagen in NHL - Siege für Seider und Greiss

OTTAWA: Tim Stützle hat in der NHL seine Scorerpunkte Nummer 26 und 27 gesammelt, mit den Ottawa Senators aber dennoch verloren. Beim 2:5 gegen die Los Angeles Kings bereitete der 20 Jahre alte Eishockey-Nationalspieler die beiden Tore seiner Mannschaft vor. Moritz Seider blieb zwar ohne Torbeteiligung, konnte dafür aber einen 4:2-Sieg der Detroit Red Wings gegen die Tampa Bay Lightning bejubeln. Auch für Thomas Greiss gab es einen Erfolg: Mit den St. Louis Blues holte der Torwart nach zuletzt fünf Niederlagen ein 7:4 gegen die New York Islanders.


Tischtennis-WM 2025 in Doha

DOHA: Fußball-WM-Ausrichter Katar wird 2025 auch Gastgeber der Tischtennis-WM im Einzel sein. Dies wurde bei der Jahreshauptversammlung des Weltverbandes ITTF am Dienstag in Jordanien beschlossen. Doha erhielt bei einer Abstimmung 57 Stimmen. Die katarische Hauptstadt setzte sich damit gegen die spanische Hafenstadt Alicante durch, die 39 Stimmen bekam.


St. Pauli nach Trennung von Schultz: Gespräche mit Kohfeldt?

HAMBURG: Fußball-Zweitligist FC St. Pauli will die offene Trainerfrage spätestens bis zum 2. Januar 2023 beim Start ins Trainingslager geklärt haben. Nach Informationen des «Hamburger Abendblatts» (Mittwoch) soll sich Sportchef Andreas Bornemann bereits mit Florian Kohfeldt getroffen haben. Dessen Beratungsagentur «projekt b» habe lediglich mitgeteilt: «Kein Kommentar.»


Villis als Vorstandsvorsitzender des VfL Bochum bestätigt

BOCHUM: Hans-Peter Villis bleibt Vorstandsvorsitzender des Fußball-Bundesligisten VfL Bochum. Wie der Verein am Mittwoch mitteilte, hat das auf der Mitgliederversammlung gewählte Präsidium nunmehr den Vorstand gewählt und Villis im Amt des Vorsitzenden bestätigt.


VfB-Boss Wehrle verteidigt Verpflichtung von Trainer Labbadia

STUTTGART: Vorstandschef Alexander Wehrle hat die Verpflichtung von Bruno Labbadia als neuem Trainer des abstiegsbedrohten VfB Stuttgart gegen Kritik verteidigt. «Am Ende zählen die sportlichen Ergebnisse», sagte Wehrle der «Bild»-Zeitung (Mittwoch) und bat um Geduld. Labbadia trainierte den Tabellen-16. der Fußball-Bundesliga bereits zwischen Dezember 2010 und August 2013, besonders im letzten Jahr dieser Phase stand er in der Öffentlichkeit immer wieder in der Kritik.


Acht WM-Fahrer zurück im BVB-Training

DORTMUND: Die bei der Fußball-WM ausgeschiedenen Nationalspieler von Borussia Dortmund sind in das Vereinstraining zurückgekehrt. Sowohl die Deutschen Niklas Süle, Youssoufa Moukoko, Julian Brandt, Karim Adeyemi und Nico Schlotterbeck als auch die beiden Belgier Thorgan Hazard und Thomas Meunier sowie Giovanni Reyna aus den USA waren bei der Einheit des Bundesligisten am Mittwoch dabei. Anders als andere Clubs hatte der BVB seinen WM-Fahrern nach dem frühen Aus beim Turnier in Katar keinen Sonderurlaub gewährt. Mit dieser Maßnahme reagierte Trainer Edin Terzic auf den bisher durchwachsenen Saisonverlauf.


FC Bayern will sich über Musialas «weitere Zukunft» unterhalten

MÜNCHEN: Der FC Bayern München will sich frühzeitig um eine Vertragsverlängerung mit Fußball-Nationalspieler Jamal Musiala bemühen. «Wir haben selbstverständlich bereits vor der WM seiner Mama Carolin und seinem Management gesagt, dass wir mit Jamal sehr zufrieden sind und sie wissen lassen, dass wir uns nach der WM mit ihnen zusammensetzen wollen, um uns über Jamals weitere Zukunft beim FC Bayern zu unterhalten», sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic der «Sport Bild».


Mercedes-Teamchef Wolff über Mick Schumacher: «Verdient eine Chance»

BRACKLEY: Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat das Interesse an Mick Schumacher als Formel-1-Ersatzfahrer für die kommende Saison bekräftigt. «Ich mag Mick wirklich und ich mag die Familie, wie sie ihre Kinder aufgezogen hat mit diesem unglaublich berühmten Namen. Ich denke, er verdient eine Chance», sagte Wolff im am Mittwoch veröffentlichten Formel-1-Podcast «Beyond The Grid». Dinge können «in deinen ersten Jahren in der Formel 1 gegen dich laufen. Dann stand er unter Druck, liefern zu müssen, das hilft nicht. Die Formel 1 ist brutal», befand Wolff.


DOSB begrüßt Verschiebung der Vergabe der Winterspiele für 2030

FRANKFURT/MAIN: Für den Deutschen Olympischen Sportbund hat die Verschiebung der Winterspiele-Vergabe für 2030 keine Auswirkung auf eine mögliche eigene Kandidatur. Dies teilte der DOSB, der zuletzt einen Strategieprozess für eine Olympia-Bewerbung beschlossen hatte, auf dpa-Anfrage am Mittwoch mit. Nach den Vorstellungen des DOSB wären erst 2034 und 2038 für Winterspiele oder 2036 und 2040 für Spiele im Sommer die realistisch möglichen Jahre für eine deutsche Bewerbung.


Leichtathletik: Finale der Diamond League 2023 erstmals in den USA

BERLIN: Das Finale in der Diamond League der Leichtathletik wird 2023 nicht wie zuletzt in Zürich stattfinden, sondern erstmals in den USA. Wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Kalender hervorgeht, wird der diesjährige WM-Gastgeber Eugene die letzte Station sein. Das zweitägige Finale im Bundesstaat Oregon soll am 16. und 17. September 2023 über die Bühne gehen.

Insgesamt stehen bei der wichtigsten Wettkampfserie der Leichtathletik 14 Meetings und das Finale auf dem Programm. Der Auftakt ist für den 5. Mai 2023 in Katars Hauptstadt Doha geplant. Mit Shanghai und Shenzhen sind am 29. Juli und 3. August auch wieder zwei Stationen in China vorgesehen. In diesem Jahr wurden die dort angesetzten Veranstaltungen wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Eine deutsche Station gibt es weiterhin nicht.


Iranische Kletterin Rekabi nimmt an Trainer-Führungsprogramm teil

TURIN: Die bei den Asienmeisterschaften ohne Kopftuch angetretene iranische Sportkletterin Elnaz Rekabi nimmt an einem Führungsprogramm des Internationalen Olympischen Komitees teil. Die 33-Jährige wurde für das sogenannte Wish-Projekt ausgewählt, das die Zahl weiblicher Trainer bei Olympischen Spielen steigern soll.


Freundin bedauert Joker-Rolle für Ronaldo: «Schade»

LUSAIL: Cristiano Ronaldos Partnerin Georgina Rodriguez hat die Joker-Rolle des Superstars im WM-Achtelfinale beklagt. «Schade, dass wir den besten Spieler der Welt nicht 90 Minuten lang genießen konnten», schrieb die 28-Jährige auf Instagram. Rodriguez hatte das 6:1 Portugals gegen die Schweiz am Dienstagabend im Lusail Stadion verfolgt, Ronaldo war nach zuletzt schwachen Leistungen erst in der 74. Minute eingewechselt worden.

«Während die elf Spieler die Hymne sangen, waren alle Augen auf dich gerichtet», schrieb Rodriguez mit Blick auf das große Interesse der Fotografen an dem auf der Ersatzbank sitzenden Ronaldo. «Die Fans haben nicht aufgehört, deinen Einsatz zu fordern und deinen Namen zu rufen.» Die Zuschauer im größten WM-Stadion hatten Ronaldo in der zweiten Halbzeit mit Sprechchören gefordert und dessen Einwechslung lautstark bejubelt.

Rodriguez schrieb mit Blick auf Portugals Nationaltrainer Fernando Santos, sie wünsche sich, dass «Gott und dein lieber Freund Fernando weiterhin Hand in Hand gehen». Santos hatte Ronaldo nach dessen bislang schwachen Turnierleistungen und dem Ärger um seine Auswechslung gegen Südkorea auf die Bank gesetzt und Youngster Gonçalo Ramos in die Startelf beordert. Dem 21-Jährigen gelangen gegen die Schweiz drei Tore.


RB Leipzig legt Streit mit Leeds wegen Augustin-Transfers bei

LEIPZIG: Der mehr als zwei Jahre andauernde Transferstreit zwischen RB Leipzig und Leeds United über den Wechsel von Stürmer Jean-Kevin Augustin ist beendet. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur haben sich beide Vereine geeinigt. Zuvor hatte die «Bild» (Mittwoch) darüber berichtet. Bereits Anfang November hatte der Internationale Sportgerichtshof Cas ein Urteil gesprochen, wonach die Engländer dem Fußball-Bundesligisten eine Entschädigung zahlen müssen. Demnach stand Leipzig eine Ablöse von fast 21 Millionen Euro zu. In einer ersten Rate muss der englische Erstligist gut 6,7 Millionen Euro überweisen. RB kam United bei den Zahlungsmodalitäten entgegen.


Ronaldo dementiert Einigung mit Al-Nassr: «Das stimmt nicht»

LUSAIL: Portugals Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo hat Berichte über eine Einigung mit dem saudischen Verein Al-Nassr zurückgewiesen. «Nein, das stimmt nicht», rief Ronaldo nach dem 6:1 im WM-Achtelfinale gegen die Schweiz beim Verlassen des Stadions Reportern zu. Die spanische Zeitung «Marca» hatte zuvor berichtet, Ronaldo habe sich mit dem Club aus Saudi-Arabien auf einen Vertrag über zweieinhalb Jahre geeinigt. Das Gesamtvolumen des Deals soll bei 200 Millionen Euro pro Jahr inklusive Werbeeinnahmen liegen.

Ronaldo ist seit seiner Trennung von Manchester United kurz vor der Saison vereinslos und könnte daher ablösefrei wechseln. Englische und portugiesische Medien berichteten jedoch, der 37 Jahre alte Superstar wolle weiter auf höchstem Niveau in der Champions League spielen. Der FC Chelsea und das schon mit den Superstars Lionel Messi, Kylian Mbappé und Neymar übervolle Paris Saint-Germain gelten als mögliche Interessenten für eine Verpflichtung. Beim 6:1 gegen die Schweiz wurde Ronaldo in der 74. Minute eingewechselt, sein Ersatz Gonçalo Ramos steuerte drei Treffer zum WM-Viertelfinaleinzug bei.


«Verzockt»: Schweizer Medien kritisieren Taktik von Trainer Yakin

LUSAIL: Taktik und Auftreten der Schweizer Nationalelf bei der 1:6-Klatsche im WM-Achtelfinale gegen Portugal haben in ihrer Heimat für Kritik gesorgt. «Die Schweizer wollten die Welt erobern - und erleben ein Debakel», schrieb die «Berner Zeitung» nach dem dritten Achtelfinal-Aus der Eidgenossen bei einer Fußball-WM in Serie. «Ein blutleerer Auftritt, kein Schweizer ist genügend», befand das «St. Galler Tagblatt» nach der Niederlage am Dienstagabend in Lusail. «Desolate Nati erleidet Schiffbruch!», titelte «20 Minuten».

Vor allem Trainer Murat Yakin, der nach dem krankheitsbedingten Ausfall des Mainzer Außenverteidigers Silvan Widmer hinten statt der gewohnten Vierer- zunächst eine Dreierkette aufgeboten hatte, steht im Zentrum der Kritik. «Yakin verzockt sich komplett», hieß es in einem Kommentar des «Blick». Auch die «Neue Zürcher Zeitung» schrieb: «Yakin verzockt sich, das System kollabiert.» Der 48 Jahre alte Coach und Kapitän Granit Xhaka müssten sich hinterfragen.

Die Schweizer hatten sich in Katar viel vorgenommen und wollten erstmals seit ihrem Heim-Turnier 1954 wieder ins Viertelfinale einer WM einziehen. Stattdessen kassierten sie gegen Portugal - geteilt mit dem 0:5 gegen Deutschland 1966 - die höchste Niederlage ihrer WM-Historie. Yakins Posten als Nationaltrainer sei dadurch aber nicht gefährdet, hatte Pierluigi Tami, der Direktor der Schweizer Nationalteams, kurz nach dem Spiel klargestellt.


Klinsmann über Ronaldo auf Bank: 6:1 gibt Trainer recht

LUSAIL: Der frühere Bundestrainer Jürgen Klinsmann hat sich nach der für ihn überraschenden Ersatzrolle für Cristiano Ronaldo anerkennend über Portugals Trainer geäußert. «Mit einem 6:1-Sieg ist Trainer Fernando Santos in allen Entscheidungen bestätigt worden», schrieb Klinsmann (58) am Mittwoch in einem BBC-Newsletter. Ronaldo (37) hatte beim 6:1 der Portugiesen im WM-Achtelfinale gegen die Schweiz lange auf der Bank gesessen. Der für ihn aufgebotene Gonçalo Ramos (21) erzielte drei Treffer.

Vonseiten der Portugiesen sei es eine Qualitätsdemonstration gewesen, befand Klinsmann. Bernardo Silva and Bruno Fernandes hätten in der Offensive hervorragend agiert. Die drei Tore von Ramos seien eine «wunderbare Geschichte»gewesen, so Klinsmann, Mitglied der Technischen Studiengruppe des Fußball-Weltverbandes FIFA. «Ich war auch froh, dass Ronaldo gegen Ende eingewechselt wurde. Es ist keine einfache Situation für ihn.»

Dass die Fans lautstark Ronaldos Namen skandierten, findet Klinsmann lobenswert. «Das Publikum war fantastisch», wertete der ehemalige Bayern-Trainer. «Es war dem Trainer nicht unangenehm, überhaupt nicht, es war eine echte Anerkennung für Ronaldo und das, was er bisher geleistet hat. Es war ein Zeichen dafür, dass die Leute immer noch mehr von ihm sehen wollen - und vielleicht gegen Marokko.» Das Viertelfinale gegen die Nordafrikaner, die gegen Spanien im Elfmeterschießen weiterkamen, findet am Samstag statt.


IOC hält an Russland-Sanktionen fest

LAUSANNE: Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hält an den Sanktionen gegen Russland und Belarus in Folge des Angriffskrieges gegen die Ukraine fest. Es sucht aber nach einer einheitlichen internationalen Lösung für die Teilnahme von Athleten aus den beiden Ländern. «Es dürfte keine Überraschung sein, dass die Sanktionen gegen die Länder Russland und Belarus und deren Regierungen in keiner Weise infrage gestellt wurden», sagte IOC-Präsident Thomas Bach nach einer Sitzung des Exekutivkomitees am Mittwoch in Lausanne. Die Sanktionen wurden wegen des Verstoßes durch den Krieg gegen die olympische Charta verhängt.

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