Nachrichten aus der Sportwelt am Mittwoch

Die britische Schrittmacherin Mo Farah in London. Foto: epa/Adam Davy
Die britische Schrittmacherin Mo Farah in London. Foto: epa/Adam Davy

Hüftverletzung: Farah verzichtet auf Start beim London-Marathon

London (dpa) Der viermalige Olympiasieger Mo Farah hat seinen Start beim London-Marathon am kommenden Sonntag abgesagt. Der britische Leichtathletik-Star begründete dies mit einer Hüftverletzung, die er sich im Training zugezogen hat. «Seit zehn Tagen spüre ich Schmerzen und Verspannungen in meiner rechten Hüfte», sagte Farah am Mittwoch. Auch nach Behandlungen und Physiotherapien reiche die Zeit nicht aus, um vollständig fit an den Start zu gehen.


Frauen-WM 2023: Kartenverkauf beginnt am 6. Oktober

BERLIN: Der Ticketverkauf für die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2023 in Australien und Neuseeland startet am 6. Oktober. Die ersten Ticketpakete können auf der Internetseite des Weltverbandes FIFA online erworben werden. In der ersten Verkaufswoche besteht ein Vorverkauf für Kunden eines FIFA-Sponsors, ehe vom 13. bis 31. Oktober eine Phase des allgemeinen Kartenverkaufs folgt. Das gab die FIFA am Mittwoch bekannt.


Angeliño verspottet Leipzig: Hoffenheim hat «besseren Deal gemacht»

HOFFENHEIM/LEIPZIG: Der zu Fußball-Bundesligist TSG Hoffenheim verliehene Angeliño hat gegen seinen Stammverein RB Leipzig gestichelt. «Die TSG hat den besseren Deal gemacht. Ganz einfach», sagte der 25-Jährige im Clubmagazin «Spielfeld». Ende Juni hatte Leipzig Nationalspieler David Raum für etwa 25 Millionen Euro aus Hoffenheim verpflichtet und Angeliño im Gegenzug an den Liga-Konkurrenten verliehen. Nach sieben Spielen ist der Spanier mit seinem neuen Verein Vierter. Leipzig, wo Raum bisher weit hinter den Erwartungen zurückblieb, ist lediglich Zwölfter.


Muskelbündelriss in Wade: Sarah Voss muss auf Turn-WM verzichten

BERLIN: Die deutsche Mehrkampf-Meisterin Sarah Voss muss auf die Teilnahme an den Turn-Weltmeisterschaften in Liverpool verzichten. Wie der Deutsche Turner-Bund (DTB) am Mittwoch einen Monat vor Beginn der Titelkämpfe mitteilte, leidet die 22 Jahre Kölnerin an einer hartnäckigen Wadenverletzung. Sie könne daher weder bei der WM vom 28. Oktober bis zum 6. November antreten noch bei den Qualifikations-Wettkämpfen am 1. Oktober in Mannheim und am 15. Oktober 2022 in Rüsselsheim. Nach dem Rücktritt von Kim Bui (Stuttgart) fehlt mit Voss in Liverpool das zweite Mitglied der erfolgreichen deutschen Frauen-Riege, die bei den Europameisterschaften im August in München Bronze im Team-Mehrkampf gewonnen hatte.


Chancenlos gegen Paris: SC Magdeburg verliert in der Champions League

MAGDEBURG: Der deutsche Handball-Meister SC Magdeburg hat seine erste Saison-Niederlage kassiert. Das Team von Trainer Bennet Wiegert verlor am Mittwoch in der Champions League 22:29 (10:18) gegen Paris Saint-Germain. Nach fünf Siegen in der Bundesliga und zwei Erfolgen in der Königsklasse war der SCM gegen das Star-Ensemble aus Frankreich chancenlos, hat aber noch alle Möglichkeiten auf das Weiterkommen. Bester Magdeburger Werfer war Nationalspieler Philipp Weber mit sieben Toren. Für die mit dem früheren SCM-Keeper Jannick Green angereisten Gäste waren gleich vier Spieler fünfmal erfolgreich.

Basketball: Alba Berlin besiegt die Hamburg Towers mit viel Mühe

Berlin (dpa) ­­- Titelverteidiger Alba Berlin ist erfolgreich in die neue Saison der Basketball-Bundesliga gestartet. Die dezimierten Berliner mussten allerdings daheim vor 7328 Zuschauern beim 81:78 (45:45)-Erfolg gegen die Veolia Towers Hamburg bis zum Ende zittern. Beste Berliner Werfer waren Luke Sikma mit 16 und Louis Olinde sowie Jaleen Smith mit je 14 Punkten.


Dänemarks WM-Trikots als Protest gegen Katar

KOPENHAGEN: Der Ausrüster der dänischen Fußball-Nationalmannschaft will während der Weltmeisterschaft in Katar mit den WM-Trikots auch als Zeichen gegen den Gastgeber «eine doppelte Botschaft» senden. «Sie sind nicht nur von der Euro 92 inspiriert, eine Hommage an Dänemarks größten Erfolg im Fußball. Sie sind auch ein Protest gegen Katar und seine Menschenrechts-Bilanz», schrieb das Unternehmen Hummel auf Instagram neben Bildern der komplett in Rot, Weiß oder Schwarz gehaltenen Jerseys. Die Symbole des Ausrüsters und des dänischen Fußball-Verbands DBU sind zwar auf die Trikots gedruckt, sie heben sich farblich aber nicht ab. Beim schwarzen Trikot habe man bewusst «die Farbe der Trauer» gewählt, sie passe «perfekt» zum Anlass.


Bierhoff bestätigt: DFB-Team kein Gast bei EM-Quali

BERLIN: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft verzichtet wie erwartet auf eine Gast-Rolle in der Qualifikation zur Heim-EM 2024. Oliver Bierhoff bestätigte dem RedaktionsNetzwerk Deutschland, dass das Team von Bundestrainer Hansi Flick in der Vorbereitung auf das Turnier lediglich Testspiele bestreiten werde. «Als Gastgeber der EM 2024 sind wir für die Endrunde im Sommer bereits qualifiziert. Dadurch haben wir bei der Gestaltung der Länderspielphasen im nächsten Jahr die größtmögliche Flexibilität und können uns gegen mehrere spielstarke Testspielgegner optimal auf die EM 2024 vorbereiten», sagte der Geschäftsführer Nationalmannschaften und Akademie im Deutschen Fußball-Bund. Theoretisch hätte EM-Gastgeber Deutschland in einer der Gruppen ohne Wertung mitspielen können.


Giro d'Italia startet am 6. Mai in den Abruzzen

L'AQUILA: Nach dem diesjährigen Gastspiel in Budapest startet der Giro d'Italia 2023 in den Abruzzen. Los geht es am 6. Mai mit einem 18,4 Kilometer langen Einzelzeitfahren von Fossacesia nach Ortona. Einen Tag später wartet eine Flachetappe über 204 Kilometer von Teramo nach San Salvo. Das teilten die Organisatoren der zweitwichtigsten Radrundfahrt am Mittwoch in L'Aquila mit. Der Giro startet damit zum zweiten Mal nach 2001 in den Abruzzen. Auf der siebten Etappe gibt es noch eine Bergankunft in der Region nach Gran Sasso d'Italia hinauf. Weitere Details zur Streckenführung sind noch nicht bekannt. Die Rundfahrt endet am 28. Mai. Titelverteidiger ist der Australier Jai Hindley vom deutschen Bora-hansgrohe-Team.


Tennisprofi Struff in Sofia im Achtelfinale

SOFIA: Jan-Lennard Struff hat den Schwung aus dem Davis Cup mitgenommen und beim Tennis-Turnier in Sofia das Achtelfinale erreicht. Der 32 Jahre alte Warsteiner gewann am Mittwoch seine Erstrunden-Partie gegen den Serben Dusan Lajovic 4:6, 6:3, 6:2. Im Achtelfinale bekommt es Struff, der sich über die Qualifikation ins Hauptfeld gekämpft hatte, mit dem Franzosen Ugo Humbert zu tun. Beim Davis Cup in Hamburg hatte Struff Mitte September alle seine drei Einzel gewonnen. Zuvor hatte er in diesem Jahr viele Niederlagen einstecken müssen und liegt in der Weltrangliste aktuell nur noch auf Platz 133.


Ex-Hertha-Co-Trainer Fotheringham trainiert englischen Zweitligisten

HUDDERSFIELD: Der ehemalige Co-Trainer von Hertha BSC, Mark Fotheringham, ist neuer Coach des englischen Fußball-Zweitligisten Huddersfield Town. Der Schotte habe einen Vertrag bis 2025 unterschrieben, teilte der Club am Mittwoch mit. Das Team aus dem Norden des Landes steht in der Championship aktuell auf dem vorletzten Platz. Als Assistent von Felix Magath hatte Fotheringham mit der Hertha Ende Mai in der Relegation gegen den Hamburger SV den Klassenerhalt in der Bundesliga geschafft. Danach verließ er den Verein. Der 38-Jährige war in der Hauptstadt mit seinem energetischen Auftreten und seinem Deutsch mit starkem schottischem Akzent schnell zur Kultfigur geworden.


Ausgemusterter Kruse fällt mit Muskelverletzung wochenlang aus

WOLFSBURG: Der beim Bundesligisten VfL Wolfsburg ausgemusterte Fußball-Profi Max Kruse fällt mehrere Wochen aus. Der 34-Jährige erlitt im Training eine «schwerer wiegende Muskelverletzung», wie eine Sprecherin des Clubs auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch sagte. Damit könnte der degradierte Angreifer möglicherweise bereits sein letztes Training für die Niedersachsen absolviert haben, denn ein Wechsel des Routiniers im Winter galt bislang als sehr wahrscheinlich. Kruses Vertragssituation ist weiterhin offen. Der Ex-Spieler von Werder Bremen, Union Berlin, Borussia Mönchengladbach und des SC Freiburg hat in Wolfsburg noch einen Vertrag bis Ende Juni 2023.


Trainer Urs Fischer verlängert bei Union Berlin

BERLIN: Fußball-Bundesligist 1. FC Union Berlin und Trainer Urs Fischer haben sich auf eine Verlängerung der Zusammenarbeit geeinigt. Wie der Tabellenführer am Mittwoch mitteilte, wurde der zum Saisonende auslaufende Vertrag des 56 Jahre alten Schweizers sowie der seines Co-Trainers Markus Hoffmann vorzeitig verlängert. Fischer war 2018 zu Union gekommen und hatte den damaligen Zweitligisten in seiner ersten Saison in die Bundesliga geführt. Über die neue Vertragslaufzeit machte Union keine Angaben. Der frühere Profi, der mit dem FC Basel zweimal die Meisterschaft in der Schweiz gewonnen hatte, hatte die Köpenicker in den vergangenen beiden Spielzeiten jeweils in den Europapokal geführt. Auf die Teilnahme an der Conference League in der vergangenen Saison folgte der Einzug in die Europa League in dieser Spielzeit.


Williams-Fahrer Albon in Singapur zurück im Formel-1-Cockpit

SINGAPUR: Nach seiner mit einigen Komplikationen verbundenen Blinddarmentzündung kehrt Formel-1-Fahrer Alexander Albon beim Großen Preis von Singapur in das Williams-Cockpit zurück. Das teilte der britische Rennstall des 26-Jährigen am Mittwoch mit. Zuvor war spekuliert worden, ob der Niederländer Nyck de Vries beim Traditionsteam wie schon zuletzt in Monza auch beim WM-Lauf an diesem Sonntag (14.00 Uhr/Sky) in Asien erneut für den Thailänder Albon einspringen könnte. Albon hatte wegen einer Blinddarm-Operation das Rennen in Italien verpasst. Ersatzfahrer de Vries holte bei seinem Debüt derweil gleich zwei PWM-Punkte.


Telekom stellt WM-Team vor: Südamerika- und Schiri-Experten

BERLIN: Die Deutsche Telekom setzt bei ihrer Live-Berichterstattung von der Fußball-WM 2022 in Katar auf ein großes Expertenteam. Neben dem früheren Vize-Weltmeister Michael Ballack und Olympiasiegerin Tabea Kemme gehören auch Herthas Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic sowie der zweimalige Champions-League-Sieger Javi Martinez und Lars Stindl von Borussia Mönchengladbach zum Team. Als Südamerika-Experte wurde der frühere Bayern-Profi Martin Demichelis verpflichtet, Schiedsrichterexperte ist Bundesliga-Referee Lars Ittrich, wie das Unternehmen am Mittwoch in Berlin vorstellte. Taktikanalysen präsentiert Jan Henkel gemeinsam mit dem früheren Bundesliga-Trainer Manuel Baum sowie Trainer Tobias Schweinsteiger vom Drittligisten VfL Osnabrück. Die Telekom wird über Magenta TV 14 Stunden pro Tag live berichten, alle 64 Spiele werden übertragen, davon 16 Partien exklusiv. Auf insgesamt drei Kanälen berichtet Magenta TV über das Turnier vom 20. November bis 18. Dezember.


Zuschaueranstieg in Frauenfußball-Bundesliga

FRANKFURT/MAIN: Noch nie haben mehr Zuschauer und Zuschauerinnen an den ersten beiden Spieltagen Partien der Frauenfußball-Bundesliga live im Stadion verfolgt. Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Mittwoch in Frankfurt/Main mitteilte, besuchten insgesamt 47.238 Fans die zwölf Spiele. Das seien bereits mehr als in der gesamten Hinrunde der Vorsaison, berichtete der Verband. Die bisher größte Kulisse in der Geschichte der Liga gab es bei der Saisoneröffnung am 16. September im Deutsche Bank Park beim Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und Bayern München mit 23.200 Besuchern und Besucherinnen. Der alte Rekord lag bei 12.464 Fans. Aktuell liegt der Zuschauerschnitt bei 3937.


Schwere WM-Auslosung für deutsches Tischtennis-Team

CHENGDU: Die deutsche Tischtennis-Nationalmannschaft der Männer trifft bei der Team-Weltmeisterschaft in China in der Vorrunde auf Frankreich, Indien, Usbekistan und Kasachstan. Das ergab die Auslosung am Mittwoch in der WM-Stadt Chengdu. Das Turnier beginnt an diesem Freitag. Europameister Deutschland tritt dabei ohne seine drei Topspieler Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov und Patrick Franziska an. Neue Nummer eins des Teams ist Einzel-Europameister Dang Qiu von Borussia Düsseldorf. Die deutschen Frauen spielen in der Vorrunde gegen Ägypten, Indien und Tschechien. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen erreichen die beiden Gruppenbesten das Achtelfinale. Bei den Frauen qualifizieren sich darüber hinaus noch die vier besten Gruppendritten für die K.o.-Runde. Bei den Männern sind es nur zwei Gruppendritte.


DFB-Kapitänin Alexandra Popp: Keine Garantie für WM-Teilnahme

WOLFSBURG: DFB-Kapitänin Alexandra Popp hat derzeit Riesenspaß am Fußball, will sich aber auf eine endgültige Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft 2023 in Australien und Neuseeland nicht festlegen. «Stand jetzt steht das auf meiner Agenda», sagte die 31-Jährige am Mittwoch bei einem Pressegespräch ihres Clubs VfL Wolfsburg. «Ich habe aber gesagt, dass das auch anders laufen kann. Ich bin extrem von den Gefühlen meines Bauches geleitet. Und deswegen kann's passieren, dass ich in einem halben Jahr sage: Das ist jetzt der Moment, wo ich aufhöre. Oder auch nicht.» Das WM-Turnier vom 20. Juli bis 20. August stehe zurzeit schon in ihrem Fokus, die Situation sei aber grundsätzlich offen. Popp hatte mit ihren sechs Toren bei der Europameisterschaft im Juli großen Anteil daran, dass das deutsche Nationalteam das Endspiel in Wembley erreichte. Dort unterlag die Auswahl von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg Gastgeber England mit 1:2 - ohne ihre verletzte Topstürmerin.


Gladbach-Keeper Sommer zockt im Training um Geld - und gewinnt oft

BERLIN: Zocken sollte man gegen Yann Sommer wohl eher nicht, zumindest nicht, wenn es direkt gegen ihn als Torhüter geht. «Auch die eigenen Spieler beißen sich an ihm die Zähne aus. Sie spielen im Training um Geld, und er hat seine Kasse wieder gefüllt diese Woche», verriet der Schweizer Fußball-Nationalcoach Murat Yakin nach dem 2:1 in der Nations League gegen Tschechien, wo Sommer einen Elfmetertreffer von Tomas Soucek vereitelte - es war sein fünfter gehaltener Strafstoß im Nationaldress in Serie. Auch dank des Kapitäns und der Tore von Remo Freuler (29.) und dem Ex-Gladbacher Breel Embolo (30.) bleiben die Schweizer in der A-Liga.

Borussia Mönchengladbachs Schlussmann Sommer, der seit Wochen in herausragender Form ist, hofft nun auf eine tolle WM. «Wir haben uns mit den Spielen gegen Spanien und Portugal ein gutes Gefühl erarbeitet. Das war wichtig für die Nations League. Und jetzt bereiten wir uns in den Clubs gut für die Weltmeisterschaft vor. Das wird ein ganz anderes Turnier und da müssen wir wieder auf einem Top-Level sein», sagte der 33-Jährige. Die Schweiz trifft bei der WM in Katar auf Kamerun, Brasilien und Serbien. Vor dem Turnierstart steht am 17. November in Abu Dhabi ein letzter Test gegen Ghana an.

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