Nachrichten aus der Sportwelt am Freitag

Der deutsche Markus Eisenbichler in Aktion beim Einzelwettbewerb der Herren beim FIS Sommerskisprung Grand Prix in Wisla. Foto: epa/Grzegorz Momot
Der deutsche Markus Eisenbichler in Aktion beim Einzelwettbewerb der Herren beim FIS Sommerskisprung Grand Prix in Wisla. Foto: epa/Grzegorz Momot

BERLIN: Mit dem ersten Einzel starten die Skispringer in den Olympia-Winter.

In Nischni Tagil wollen die beiden Weltmeister Markus Eisenbichler und Karl Geiger am Samstag (16.00 Uhr/ARD und Eurosport) direkt das Gelbe Trikot des Führenden im Gesamtweltcup erobern. Am Sonntag steht ein weiteres Einzel in der russischen Kälte an. Auf der Olympia-Bahn in Peking wollen sich die deutschen Rodler auf den Saisonhöhepunkt einstimmen. Gefordert sind auch die Alpin-Frauen, die am Samstag einen Slalom im finnischen Levi absolvieren.


Davis-Cup-Spiele des deutschen Teams in Innsbruck ohne Zuschauer

INNSBRUCK: Wegen des erneuten Corona-Lockdowns in Österreich muss das deutsche Tennis-Team seine Davis-Cup-Spiele in Innsbruck ohne Zuschauer austragen.

Das teilten die Veranstalter am Freitag mit. Das deutsche Herren-Team tritt in der Vorrundengruppe F am 27. und 28. November gegen Serbien und Österreich an. In Österreich dürfen Spitzensportveranstaltungen ab Montag zwar weiterhin stattfinden, aber aufgrund der Corona-Pandemie nur noch vor leeren Rängen. In der Final-Woche des Davis Cups spielt in Innsbruck auch die Gruppe C mit Frankreich, Großbritannien und Tschechien. Die deutschen Herren treten ohne Topspieler Alexander Zverev an.


Olympia-Norm als Ziel: Skeletonis mit gemischtem Auftakt

INNSBRUCK: Die deutschen Skeleton-Herren haben sich beim Weltcup-Auftakt in Innsbruck gut präsentiert. Lange Gesichter gab es dagegen bei den ansonsten erfolgreichen Frauen.

Das Ziel Olympische Winterspiele in Peking im kommenden Februar wurde beim Weltcup-Auftakt der Skeleton-Piloten an den Rand gerückt. Während die Männer mit dem in Innsbruck-Igls drittplatzierten Christopher Grotheer, Axel Jungk auf dem vierten Platz und Alexander Gassner als Achter von einer Olympia-Qualifikation wie selbstverständlich ausgehen, fuhren die siebenmalige Weltmeisterin Tina Hermann als Achte sowie die dreimalige Titelträgerin Jacqueline Lölling als Elfte der erstarkten Konkurrenz hinterher.

«Wir wollen alle drei bei Olympia eine Medaille, da spielt die Qualifikation für Peking keine große Rolle», sagte Jungk nach dem ersten Saisonrennen am Freitag auf dem Olympia-Eiskanal. Auch der viermalige Weltmeister Grotheer, der mit seinem Podiumsplatz bereits die halbe Olympia-Norm erfüllt hat, setzt sich nicht unter Qualifikationsdruck: «Ich denke gar nicht darüber nach, will meine beste Leistung zeigen und gute Rennen fahren.» Um die Olympia-Norm zu erfüllen, müssen die Skeletonis zweimal unter den besten Drei oder dreimal unter den besten Acht kommen.

Dagegen haderten Lölling und Hermann mit dem Auftakt. «Ich wusste, dass es heute ein schweres Rennen wird. Es war ersichtlich, dass viele zugelegt haben, was mir heute nicht gelungen ist», sagte Lölling. Auch Hermann war über die starke Konkurrenz um die Siegerin Elena Nikitina aus Russland erstaunt. «Es ist krass, wie sie sich nochmal gesteigert haben. Es ist ja nicht so, dass ich im Sommer schlafe. Wir tun uns schwer, das genau so hinzubekommen», sagte die 29-Jährige, die am kommenden Freitag an gleicher Stelle beim zweiten Weltcup besser abschneiden möchte.


Russin Nikitina siegt beim Skeleton-Auftakt - Tina Hermann Achte

INNSBRUCK: Beim Saison-Auftakt im Skeleton-Weltcup hat Tina Hermann vom WSV Königssee am Freitag in Innsbruck-Igls nur den achten Platz belegt. Die siebenmalige Weltmeisterin kam auf der Olympia-Bahn nach zwei Läufen auf die Gesamtzeit von 1:48,28 Minuten und war damit beste Deutsche. Die dreimalige Titelträgerin Jacqueline Lölling vom RSG Hochsauerland musste sich in 1:48,67 Minuten mit dem elften Platz begnügen. Junioren-Weltmeisterin Hannah Neise vom BRC Winterberg belegte in 1:49,11 Minuten den 18. Platz.

Den Sieg auf der 1270 Meter langen Eisbahn fuhr die Russin Elena Nikitina heraus. Sie siegte in der Gesamtzeit von 1:47,49 Minuten vor Kimberly Bos aus den Niederlanden (1:47,59) und der nach dem ersten Durchgang noch führenden Belgierin Kim Meylemans (1:47,62). Am kommenden Freitag tragen die Skeletoni ihr zweites von insgesamt acht Weltcup-Rennen ebenfalls in Innsbruck aus.


Deutsche Eissprinter enttäuschen in Stavanger über 1000 Meter

STAVANGER: Joel Dufter und Hendrik Dombek haben zum Auftakt des Eisschnelllauf-Weltcups in Stavanger über 1000 Meter nicht überzeugen können. Nachdem die beiden in der Vorwoche in Polen auf Platz 16 und 17 gerade noch Ränge belegt hatten, die zum Verbleib in der A-Gruppe gereicht hätten, wurden sie durch die Wahrnehmung von zwei Wildcards ausländischer Sprinter nun doch in der B-Kategorie ausgelost. Dort landete der EM-Dritte Dufter aus Inzell am Freitag in 1:10,23 Minuten auf Platz zwölf, der Münchner Dombek auf Rang 21 (1:10,57 Minuten).


SG Flensburg-Handewitt: Heimspiele künftig nach der 2G-Regel

FLENSBURG: Die SG Flensburg-Handewitt wird für ihre Heimspiele in der Handball-Bundesliga künftig die 2G-Regel anwenden und damit nur Geimpfte oder Genesene als Zuschauer zulassen. Damit reagierten die Schleswig-Holsteiner auf die am Donnerstag von der Bundes- und der Landesregierung beschlossenen verschärften Maßnahmen zur Eingrenzung des Corona-Virus, die von Montag an gelten.


Ruud bei Turnier-Debüt im Halbfinale des Tennis-Saisonfinals

TURIN: Der norwegische Außenseiter Casper Ruud komplettiert das Halbfinale beim Saisonabschluss der besten Tennisprofis des Jahres. Der 22-Jährige bezwang in seinem abschließenden Vorrundenspiel in Turin den russischen Weltranglisten-Fünften Andrej Rubljow 2:6, 7:5, 7:6 (7:5). Am Samstag spielt die Nummer acht der Welt gegen den russischen Titelverteidiger Daniil Medwedew.


BVB-Coach Rose: Bei 2G nicht zwischen Berufsgruppen unterscheiden

DORTMUND: Trainer Marco Rose vom Bundesligisten Borussia Dortmund wünscht sich in der Thematik einer möglichen Einführung der 2G-Regel für Profifußballer eine differenzierte Betrachtung. «Wir haben in der Gesellschaft den Anspruch, alle gleich behandelt zu werden. Ich würde nicht zwischen Fußballern und Bauarbeitern unterscheiden», meinte der BVB-Coach am Freitag. Seiner Meinung nach, müsse in der Debatte um Ungeimpfte akzeptiert werden, wenn Menschen beispielsweise aufgrund gesundheitlicher Parameter «gute Gründe haben», sich nicht impfen zu lassen.


Verfassungsrechtler befürwortet 2G-Regelung für Fußballprofis

GÖTTINGEN: Der Verfassungsrechtler Hans Michael Heinig schließt eine 2G-Regelung bei Fußballprofis nicht aus. «Ich würde den Ländern raten, in das Prozessrisiko reinzugehen», sagte Heinig, der an der Georg-August-Universität Göttingen lehrt, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Die Gesetzeslage sei jedoch etwas unklar. Aktuell gelte am Arbeitsplatz die 3G-Regelung, aber bei Publikumsveranstaltungen können die Länder für Zuschauer auch 2G anordnen. Allerdings gehe es «allgemein um Gefahren, die von Massenveranstaltungen ausgehen, und denen können sich auch Fußballprofis nicht vollständig entziehen», sagte Heinig.


Deutschland verbessert sich in FIFA-Weltrangliste um einen Platz

FRANKFURT/MAIN: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Männer ist in der FIFA-Weltrangliste erneut nach vorne gerückt. Das Team von Bundestrainer Hansi Flick verbesserte sich nach den zwei Siegen gegen Liechtenstein (9:0) und Armenien (4:1) um eine Position von Rang zwölf auf Platz elf, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Ranking des Weltverbandes hervorgeht. Auf Platz eins befindet sich weiter Belgien vor Brasilien und Weltmeister Frankreich.


Kimmich fehlt FC Bayern in Augsburg wegen Corona-Quarantäne

AUGSBURG/MÜNCHEN: Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich ist in Corona-Quarantäne und fehlt dem FC Bayern daher im Freitagspiel der Fußball-Bundesliga beim FC Augsburg. Dies teilte der deutsche Fußball-Rekordmeister am Freitagnachmittag mit. Der ungeimpfte Mittelfeldspieler muss also wegen des Kontakts zu einem Corona-Verdachtsfall im privaten Umfeld wie schon bei den jüngsten Länderspielen erneut eine Zwangspause einlegen.


Preisverleihung zum «Goldenen Band» abgesagt

BERLIN: Die Verleihung des «Goldenen Bandes» kann auch in diesem Jahr nicht stattfinden. Die Veranstaltung wurde am Freitag abgesagt, sie war für den 23. November angesetzt. Als Grund gaben die Veranstalter der ältesten Sportauszeichnung des Landes die rasante Entwicklung der Corona-Pandemie an. «Mir tut es für alle Preisträger sehr leid», sagte Hanns Ostermann, erster Vorsitzender des Verbandes der Sportjournalisten Berlin-Brandenburg.

Preisträger sind die Organisation «streetfootballworld» für das Jahr 2020 sowie Friedhelm Julius Beucher als Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) und der ehemalige Box-Star Henry Maske als Gründer der Stiftung «A Place for Kids» in diesem Jahr. Schon 2020 hatte die Preisverleihung ausfallen müssen.


UEFA: Weitere 268.000 Tickets für Frauen-EM 2022 bestellt

NYON: Die Frauen-Europameisterschaft 2022 in England ist bei den Fußballfans ein absoluter Renner und steuert auf einen Zuschauerrekord zu. Mehr als 268.000 Tickets sind nach Angaben der UEFA vom Freitag in der zweiten Bewerbungsphase vom 28. Oktober bis 16. November geordert worden. Kartenwünsche seien von Fans aus 118 Ländern gekommen. Im ersten Zeitfenster für den öffentlichen Vorverkauf seien bereits 162.000 Eintrittskarten für die EM-Endrunde in acht englischen Städten vom 6. bis 31. Juli abgesetzt worden.


DOSB in Sorge um Tennisspielerin Peng Shuai: «Es braucht Klarheit»

BERLIN: Der Deutsche Olympische Sportbund hat am Freitag auf den Fall der als vermisst geltenden chinesischen Tennisspielerin Peng Shuai reagiert. «Es braucht Klarheit über ihr Wohlergehen und ihren aktuellen Zustand», schrieb der DOSB in einem vierzeiligen Tweet. Man verfolge «mit Sorge die Vorgänge um die Olympionikin Peng Shuai». Peng Shuai hatte Anfang November im sozialen Netzwerk Weibo Vorwürfe wegen eines sexuellen Übergriffs durch einen chinesischen Spitzenpolitiker veröffentlicht. Seither ist die 35-Jährige nicht mehr öffentlich gesehen worden und gilt als verschwunden.


Werder-Chef Baumann: Kein Grund an Anfangs Aussage zu zweifeln

BREMEN: Werder Bremens Sport-Geschäftsführer Frank Baumann hat Cheftrainer Markus Anfang in der Diskussion um ein vermeintlich gefälschtes Impfzertifikat den Rücken gestärkt. «Markus hat uns versichert, dass alles korrekt gelaufen ist und dass er auch geimpft ist», sagte Baumann am Freitag vor dem Zweitliga-Topspiel gegen den FC Schalke 04 am Samstag (20.30 Uhr/Sport1 und Sky). «Und von daher gibt es aus unserer Sicht auch keinen Grund, daran zu zweifeln.» Die Staatsanwaltschaft Bremen hatte am Freitag bestätigt, dass sie ein Ermittlungsverfahren gegen Anfang eingeleitet hat.


Alle Spieler bei Bayer Leverkusen geimpft - «Nicht verpflichtet»

LEVERKUSEN: Eine Impfpflicht für Profifußballer ist beim Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen kein Thema. «Das ist bei uns nicht relevant. Alle Spieler sind geimpft, aber wir haben sie dazu nicht verpflichtet», erklärte Bayer Leverkusens Pressesprecher Dirk Mesch am Freitag. Auch Trainer Gerardo Seoane äußerte sich zu seinem Status und sagte: «Ich begrüße die Impfungen und bin selbst geimpft», sagte der Schweizer vor der Partie gegen den VfL Bochum am Samstag (15.30 Uhr/Sky).


Früherer Ethikrats-Chef: «Halte 2G auch im Fußball für geboten»

ERLANGEN: Der langjährige Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Peter Dabrock, hat sich für 2G im deutschen Profifußball ausgesprochen. «In der gegenwärtigen dramatischen Corona-Lage finde ich es verhältnismäßig, dass in einer Kontaktsportart, die als länderübergreifender Wettbewerb in Bundesligen gespielt wird und sehr viele Zuschauer anzieht, die 2G-Regel eingeführt wird», sagte Dabrock der Deutschen Presse-Agentur am Freitag.


Wüst bekräftigt 2G-Vorstoß für Fußballer: «Benehmen wie Vorbilder»

MÜNCHEN: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst hat den Vorstoß der Länderchefs für ein Spielverbot für ungeimpfte Fußballprofis untermauert. «Zurecht kann man vortragen, die Fußballer werden gut bezahlt, sind Vorbilder auch für junge Menschen. Ich finde, dann müssen sie sich auch benehmen wie Vorbilder», sagte der CDU-Politiker der «Bild» am Freitag. Das Bundesgesundheitsministerium sei nun gebeten worden, gemeinsam mit dem Bundesarbeitsministerium Regeln zu schaffen, um 2G für die Kickerbranche durchzusetzen. Dann dürften nur noch geimpfte und genesene Spieler eingesetzt werden.


Red-Bull-Teamchef Christian Horner zum Formel-1-Titelkampf

«Ich muss nicht mit Toto zum Dinner, ich muss ihm nicht den Hintern küssen. Aus meiner Sicht ist es ein Kampf.»

(Teamchef Christian Horner von Red Bull zum engen Formel-1-Titelduell mit Dauerrivale Mercedes um deren Motorsportchef Toto Wolff)


Formel-1-Protest von Mercedes wird nicht weiter verfolgt

DOHA: Der Protest des Formel-1-Teams Mercedes gegen eine Entscheidung der Rennkommissare beim Grand Prix in Brasilien zugunsten von Red-Bull-Fahrer Max Verstappen wird nicht weiter verfolgt. Das ist das Ergebnis einer Anhörung mit Vertretern beider Teams und des Motorsport-Weltverbands Fia vom Donnerstag in Katar. In einer Videokonferenz wurde erörtert, ob womöglich ein Nachprüfungsrecht besteht. Das ist nach Ansicht der Stewards der Fia nicht der Fall, wie am Freitag mitgeteilt wurde.

«Ich habe das erwartet. Wir wollten eine Diskussion auslösen, das haben wir erreicht. Wir haben nicht erwartet, dass es noch weitergeht», sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. Red Bulls Teamchef Christian Horner sagte: «Es ist die richtige Entscheidung.»

Die Silberpfeile hatten am Dienstag nachträglich eine Überprüfung des knallharten Zweikampfs zwischen Verstappen und Weltmeister Lewis Hamilton beim Grand Prix am vergangenen Sonntag veranlasst. Der Red-Bull-Pilot Verstappen hatte Hamilton neben die Strecke gedrängt. Als Grund für den Einspruch nannte Mercedes das Auftauchen neuen Beweismaterials, das den Rennkommissaren während des WM-Laufs nicht zur Verfügung gestanden habe. Dieses Argument reichte aber nicht aus, um den Protest weiter zu verfolgen.

Damit ist eine Bestrafung Verstappens vom Tisch. Es war spekuliert worden, dass er durch eine nachträgliche Zeitstrafe nach hinten rutschen und so weitere Punkte auf Hamilton verlieren könnte. In Brasilien hatte Hamilton in der 48. Runde außen fast am Niederländer vorbeiziehen können, Verstappen ließ ihm aber keinen Platz. Beide Piloten rasten über den Randstein hinaus. Die Rennkommissare notierten den Vorfall, sahen eine Untersuchung aber nicht als nötig an. Hamilton gewann das Rennen und kam in der Gesamtwertung drei Rennen vor Schluss bis auf 14 Punkte an Verstappen heran.


Skeletoni Tretjakow gewinnt Weltcup-Auftakt - Grotheer Dritter

INNSBRUCK: Alexander Tretjakow aus Russland hat den Weltcup-Auftakt im Skeleton für sich entschieden. Auf der ersten von insgesamt acht Stationen gewann der Russe in Innsbruck-Igls am Freitag nach zwei Läufen in der Gesamtzeit von 1:45,07 Minuten. Auf dem 1270 Meter langen Olympia-Eiskanal wurde der sechsmalige Weltmeister Martins Dukurs (0,07 Sekunden zurück) Zweiter vor Christopher Grotheer vom BRC Thüringen (0,16).


Bottas im Katar-Training am schnellsten - Verstappen vor Hamilton

DOHA: Vizeweltmeister Valtteri Bottas hat im Training vor der Formel-1-Premiere in Katar die schnellste Runde gefahren. Der Finne steuerte seinen Mercedes am Freitag nördlich von Doha in 1:23,148 Minuten am schnellsten um den Kurs. Unter Flutlicht wurde Pierre Gasly im Alpha Tauri Zweiter. WM-Spitzenreiter Max Verstappen belegte in seinem Red Bull den dritten Rang und verdrängte Weltmeister Lewis Hamilton im zweiten Silberpfeil um 0,072 Sekunden.


Ex-Skispringer Schmitt zu Peking: Alles außer Kommerz «zweitrangig»

NISCHNI TAGIL: Der frühere Weltklasse-Skispringer Martin Schmitt hat die Vergabe der Olympischen Winterspiele nach Peking scharf kritisiert. Mit Bezug auf die derzeit als verschwunden geltende chinesische Tennisspielerin Peng Shuai sagte Schmitt am Freitag dem Online-Portal «Spox»: «Das sind krasse Sachen. Da kann man als Sportorganisation, die sich Fairplay und salopp gesagt die heile Welt auf die Fahne schreibt, nicht komplett wegschauen. Ich habe schon das starke Gefühl, dass kommerzielle Interessen überwiegen und alles andere zweitrangig ist.»

Da könne man «noch so schöne Marketingkampagnen starten, die sind am Ende nichts wert», fügte der 43-Jährige an. Schmitt hat bei den Olympischen Spielen 1998, 2002 und 2010 jeweils eine Medaille geholt, einmal sogar Gold. Er hätte die nächsten Winterspiele lieber in München oder im Alpenraum gesehen. «Den olympischen Gedanken in die ganze Welt zu tragen, ist ja grundsätzlich positiv, die Umsetzung ist aber sicher verbesserungswürdig», kritisierte Schmitt.


Bob-Olympiasieger Lange sieht nur Friedrich als Goldkandidat

INNSBRUCK: Für den viermaligen Bob-Olympiasieger André Lange ist Francesco Friedrich der Top-Favorit auf die Goldmedaillen bei den Olympischen Winterspielen in Peking. «Es gibt aus meiner Sicht nur einen, der Gold holen wird - und das ist er», sagte der 48-Jährige der «Thüringer Allgemeinen» (Freitag) vor dem Auftakt der Bob-Saison am Samstag in Innsbruck, «ich weiß nicht, wer ihm den Olympiasieg streitig machen könnte. Er hat das beste Gesamtpaket: Vom guten Start, über das Top-Material bis zum fahrerischen Können.»

Mit zwei weiteren Olympiasiegen würde der 31 Jahre alte Friedrich nach Goldmedaillen zu Lange, der seit 2018 die chinesischen Bobsportler auf die Spiele vorbereitet, aufschließen. Für Rekord-Weltmeister Friedrich, der schon 13 mal WM-Gold erkämpfte, zählen in diesem Winter auch nur Olympiasiege. Zudem zeigte sich der Ausnahmeathlet vom BSC Sachsen Oberbärenburg begeistert von der Bahn, auf der er bei den Testrennen im Oktober sowohl im Zweier- als auch im Viererbob triumphieren konnte.


Mick Schumacher: WM-Titel als Ziel und stolz auf den Papa

DOHA/BERLIN: Der Weltmeistertitel in der Königsklasse des Motorsports ist für Formel-1-Neuling Mick Schumacher ein realistisches Ziel. «Auf jeden Fall. Sonst wäre ich im falschen Sport. Ich habe schon das Gefühl, dass ich es schaffen kann, eines Tages Weltmeister zu werden», sagte der 22-Jährige in einem «Sportbuzzer»-Interview (Freitag).

«Wenn ich das Gefühl nicht hätte, würde ich jemand anderem ein Auto wegnehmen, um einfach nur mitzurollen. Das ist nicht der Fall. Ich strebe nach dem Erfolg in der Formel 1», bekräftigte der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher vor dem drittletzten Saisonrennen am Sonntag (15.00 Uhr/Sky) in Doha/Katar.

Auf seinen Vater ist Mick Schumacher mächtig stolz. «Ich habe einen Riesenrespekt davor, was Papa geleistet hat. Wobei das für mich auch schon recht klar war, als ich angefangen habe. Denn alleine der Weg in die Formel 1 ist hart, besteht aus viel Arbeit und vielen Überstunden», sagte der Haas-Pilot. «Dass mein Papa das über so viele Jahre mit so viel Erfolg geschafft hat, macht mich schon stolz und spornt mich an», sagte Mick Schumacher. Nach 19 Saisonläufen ist ein zwölfter Platz sein bislang bestes Resultat.


Angeblich falsches Impfzertifikat: Ermittlungen gegen Werder-Coach

BREMEN: Gegen Werder Bremens Trainer Markus Anfang ist nach Vereinsangaben ein Ermittlungsverfahren wegen der angeblichen Nutzung eines gefälschten Impfzertifikats eingeleitet worden. Darüber sei die Geschäftsführung des Fußball-Zweitligisten am Donnerstagabend informiert worden, hieß es in einer Stellungnahme. «In einem persönlichen Gespräch mit der Geschäftsführung hat Markus Anfang die Anschuldigungen entschieden zurückgewiesen und nachdrücklich versichert, vollständig geimpft zu sein und ein gefälschtes Impfzertifikat nicht genutzt zu haben», hieß es.


«Bild»: Ärzte fordern Fußballer der Proficlubs zu Impfungen auf

BERLIN: Die 36 Clubs der Fußball-Bundesliga und der 2. Bundesliga sollen nach Informationen der «Bild» von Ärzten einen Brief unter der Überschrift «Lasst Euch impfen!» bekommen haben. In einer E-Mail appellieren demnach Tim Meyer, Vorsitzender der Medizinischen Kommission des Deutschen Fußball-Bundes und der DFL Task Force Sportmedizin/Sonderspiel, Dortmunds Mannschaftsarzt Markus Braun, Nürnbergs Teamarzt Werner Krutsch und die ebenfalls zur Task Force gehörende Barbara Gärtner an die wohl zehn Prozent der ungeimpften Spieler, sich gegen Corona impfen zu lassen. Eine Bestätigung für das Schreiben gab es zunächst nicht.


Biden: Erwägen diplomatischen Boykott der Olympischen Spiele in China

WASHINGTON: Die USA ziehen einen diplomatischen Boykott der Olympischen Spiele in China im kommenden Jahr in Betracht. Auf die entsprechende Frage eines Journalisten sagte US-Präsident Joe Biden am Donnerstag in Washington, dies sei «etwas, das wir erwägen.» Konkreter wurde er nicht. Es dürfte heißen, dass anders als üblich keine Regierungsvertreter zu den Olympischen Spielen reisen. Die Teilnahme von US-Athleten dürfte dadurch aber unberührt bleiben.


THW Kiel mit wichtigem Champions-League-Sieg über Aalborg HB

KIEL: Die Handballer des THW Kiel haben zum Abschluss der Hinrunde einen wichtigen Heimsieg in der Gruppenphase der Champions League gefeiert. Mit dem 31:28 (17:14) über den dänischen Meister Aalborg HB festigten die Norddeutschen den zweiten Platz in der Gruppe A, der am Ende der Vorrunde den direkten Einzug ins Viertelfinale bedeutet.


FC Bayern München gewinnt Euroleague-Krimi gegen Panathinaikos Athen

MÜNCHEN: Der FC Bayern München hat in der Basketball-Euroleague den Anschluss an die Playoff-Plätze geschafft. Gegen Panathinaikos Athen gewann der deutsche Vizemeister nach einer spektakulären Schlussphase am Donnerstag mit 81:78 (37:44) und ist nach dem zweiten Heimsieg innerhalb von 48 Stunden mit einer Bilanz von 5:6-Erfolgen weiter näher an Rang acht herangerückt.


0:2 gegen Juventus: VfL Wolfsburg droht Champions-League-Aus

WOLFSBURG: Dem zweimaligen Titelträger VfL Wolfsburg droht in der Fußball-Champions-League das Vorrunden-Aus. Die deutschen Pokalsiegerinnen verloren am Donnerstagabend ihr Heimspiel gegen Juventus Turin mit 0:2 (0:0) und wurden dadurch von den Italienerinnen vom wichtigen zweiten Tabellenplatz der Gruppe A verdrängt.


Protest erfolgreich: Fandrich-Sperre vom DFB-Bundesgericht verkürzt

AUE: Clemens Fandrich vom FC Erzgebirge Aue hat mit dem Protest gegen seine Sieben-Monate-Sperre durch das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes Erfolg gehabt. Das Bundesgericht des DFB verkürzte die Sperre deutlich, nachdem dem 30-Jährigen vorgeworfen worden war, dem Schiedsrichter-Assistenten Roman Potemkin im Spiel der 2. Bundesliga gegen den FC Ingolstadt am 22. Oktober 2021 angespuckt zu haben. Fandrich ist nun für insgesamt nur noch sieben Meisterschaftspartien nicht spielberechtigt.


Man City: De Bruyne nach positivem Corona-Test in Isolation

MANCHESTER: Nach einem positiven Corona-Test von Kevin De Bruyne muss Englands Fußballmeister Manchester City für zehn Tage auf seinen Mittelfeld-Star verzichten. Der 30-Jährige hat sich während der jüngsten Länderspiele mit der belgischen Nationalmannschaft infiziert und hat sich in häusliche Isolation begeben. Das teilte Man-City-Trainer Pep Guardiola am Freitag auf einer Pressekonferenz mit. De Bruyne habe am Mittwoch von seinem positiven Testergebnis erfahren, sagte der Trainer.


Ermittlungen wegen Menschenhandels gegen Maradona-Umfeld

BUENOS AIRES: Wenige Tage vor dem ersten Todestag der argentinischen Fußballlegende Diego Maradona nehmen die Ermittlungen gegen ehemalige Vertrauensleute des Weltstars wegen Menschenhandels Fahrt auf. Das mutmaßliche Opfer Mavys Álvarez machte am Donnerstag vor einem Gericht in Buenos Aires seine Aussage, wie lokale Medien berichteten. Maradona hatte Álvarez als Minderjährige in Kuba kennengelernt und eine Affäre mit ihr angefangen. 2001 brachten Männer aus dem Umfeld des Fußballstars die damals 16-jährige Kubanerin für mehrere Wochen nach Argentinien. Sie habe damals nur in Begleitung von Vertrauten von Maradona ihr Hotelzimmer verlassen dürfen, ließ sie durch ihre Anwälte mitteilen. Außerdem sei sie zu einer Brustvergrößerung und zum Drogenkonsum gedrängt worden.


Leichtathletik-Weltverband ändert Transgender-Regel nicht

MONTE CARLO: Der Leichtathletik-Weltverband wird trotz der neuen IOC-Richtlinien seine Regeln für Athleten mit abweichender Geschlechtsentwicklung nicht verändern. «Alle Regeln bleiben, wie sie sind», erklärte Weltpräsident Sebastian Coe am Donnerstag nach dem digitalen Kongress von World Athletics. «Wir teilen aber die Notwendigkeit, dass alle Regeln im Rahmen der Menschenrechte sein müssen.» Der neue Regelrahmen des Internationalen Olympischen Komitees für Transgender-Athleten und -Athletinnen sieht keine allgemeingültigen Vorgaben mehr vor. Vielmehr können demnach die Weltverbände unter der Maßgabe fairer Zugangsregeln über die Bedingungen der Teilnahme entscheiden. Ein einheitliches Testosteronniveau, das für Starts bei Wettkämpfen festgelegt wird, gibt das IOC nicht mehr vor.


Entscheidung nach Anhörung zu Mercedes-Protest erst am Freitag

DOHA: Im Fall des Protests des Formel-1-Teams Mercedes gegen eine Entscheidung der Rennkomissare beim Grand Prix zuletzt in Brasilien zugunsten von Red-Bull-Fahrer Max Verstappen lässt eine Entscheidung weiter auf sich warten. Nach einer Anhörung am Donnerstagabend mit Mitgliedern beider Rennställe am Rande des Großen Preises von Katar in Doha werden die Stewards die Angelegenheit weiter prüfen. Eine Entscheidung soll am Freitag veröffentlicht werden, teilte ein Sprecher des Motorsport-Weltverbands Fia mit.


Van Bronckhorst wird Nachfolger von Gerrard bei Glasgow Rangers

LONDON: Giovanni van Bronckhorst wird Nachfolger von Steven Gerrard als Trainer beim schottischen Meister Glasgow Rangers. Das teilte der Verein am Donnerstag mit. Der 46-jährige Niederländer, der von 1998 bis 2001 für die Rangers spielte, übernimmt die Verantwortung zu einem Zeitpunkt, an dem der Verein die Tabelle der schottischen Liga mit vier Punkten Vorsprung vor dem Lokalrivalen Celtic anführt.


Wie Steffi Graf: Barty dreimal nacheinander Nummer eins am Jahresende

TURIN: Als fünfte Tennisspielerin nach Steffi Graf, Martina Navratilova, Serena Williams und Chris Evert beendet Wimbledonsiegerin Ashleigh Barty das Jahr zum dritten Mal nacheinander als Nummer eins der Welt. Das gab die Spielerinnenorganisation WTA am Donnerstag bekannt. Seit 95 Wochen führt die Australierin die Rangliste an.

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