Nachrichten aus der Sportwelt am Freitag

Andre Greipel, deutscher Fahrer der israelischen Start-Up-Nation, in Aktion. Foto: epa/Gian Ehrenzeller
Andre Greipel, deutscher Fahrer der israelischen Start-Up-Nation, in Aktion. Foto: epa/Gian Ehrenzeller

Greipel für Tour de France nominiert - Degenkolb nicht dabei

BREST: Altstar André Greipel nimmt doch noch einmal an der Tour de France teil. Der 38 Jahre alte Sprinter und sein Anfahrer Rick Zabel wurden am Freitag vom Team Israel Start-up Nation überraschend für die am 26. Juni in Brest startende Rundfahrt nominiert. Ebenfalls zum Aufgebot des Rennstalls gehört der viermalige Sieger Chris Froome. John Degenkolb wurde von seiner belgischen Mannschaft Lotto-Soudal nicht nominiert.


Früherer Weitsprung-Weltmeister Manyonga für vier Jahre gesperrt

FRANKFURT/MAIN: Der Weitsprung-Weltmeister von 2017, Luvo Manyonga, ist wegen Anti-Doping-Meldepflichtverstößen für vier Jahre gesperrt worden. Dies teilte die Integritätskommission des Leichtathletik-Weltverbandes am Freitag mit. Der Olympia-Zweite von 2016 habe bereits zum zweiten Mal gegen die Anti-Doping-Regeln von World Athletics verstoßen. Die Sperre gelte vom 23. Dezember 2020 an.


Volleyball-Frauen bezwingen überraschend Serbien mit 3:0

RIMINI: Die deutschen Volleyballerinnen haben in der Nationenliga ein Ausrufezeichen gesetzt. Die Mannschaft von Bundestrainer Felix Koslowski bezwang am Freitag in Rimini Weltmeister Serbien deutlich mit 3:0 (25:23, 25:16, 25:21).


Fußball-Zweitligist Regensburg verpflichtet Verteidiger Guwara

REGENSBURG: Jahn Regensburg hat Abwehrspieler Leon Guwara verpflichtet. Der 24-Jährige unterschrieb beim Fußball-Zweitligisten einen Vertrag bis 30. Juni 2023. Der gebürtige Kölner, der für Gambia in der Nationalelf spielt, kommt vom niederländischen Erstligisten FC Utrecht; zuletzt war er als Leihspieler bei VVV-Venlo neben dem künftigen Regensburger Torhüter Thorsten Kirschbaum aktiv.


Bundesliga-Aufsteiger Fürth verlängert mit Kapitän Hrgota

FÜRTH: Die SpVgg Greuther Fürth hat nach dem Aufstieg in die Fußball-Bundesliga einen ihrer wichtigsten Spieler langfristig gebunden. Kapitän Branimir Hrgota verlängerte am Freitag seinen auslaufenden Vertrag um drei Jahre bis 30. Juni 2024.


Frankfurter Basketballer verpflichten Marco Völler als Sport-Manager

FRANKFURT/MAIN: Die Frankfurter Fraport Skyliners haben Marco Völler als Manager Sport und Markenbotschafter des Clubs verpflichtet. Der Sohn des früheren Fußball-Nationalstürmers Rudi Völler wird einen Vertrag für die kommenden zwei Jahre erhalten, wie der Basketball-Bundesligist am Freitag mitteilte. Völler spielt zudem weiter bei den Fraport Skyliners Juniors in der ProB-Liga.


Kleindienst unterschreibt bis 2025 beim 1. FC Heidenheim

HEIDENHEIM: Torjäger Tim Kleindienst bleibt beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Heidenheim. Wie der Verein am Freitag mitteilte, unterschrieb der bisher vom belgischen Erstligisten KAA Gent ausgeliehene 25-Jährige einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025.


Hannover 96 verpflichtet Sportdirektor Mann - Zuber freigestellt

HANNOVER: Fußball-Zweitligist Hannover 96 hat Marcus Mann als neuen Sportdirektor verpflichtet. Der 37-Jährige war zuvor für den Bundesligisten 1899 Hoffenheim tätig. Er ersetzt Gerhard Zuber, der freigestellt wurde. Der Österreicher kam 2017 als Sportlicher Leiter unter Manager Horst Heldt nach Norddeutschland. Im Januar 2020 übernahm er den Posten vom damaligen Sportdirektor Jan Schlaudraff.


Marcell Jansen kandidiert erneut für HSV e.V.-Präsidentschaft

HAMBURG: Ex-Nationalspieler Marcell Jansen kandidiert erneut für die Präsidentschaft beim Hamburger SV e.V. «Meine Verbundenheit zum HSV und der Stadt Hamburg ist ungebrochen. (...) Ich habe daher heute meine Kandidatur eingereicht», sagte der 35 Jahre alte ehemalige Fußball-Profi des Zweitligisten HSV dem «Hamburger Abendblatt» (Freitag). Mitte Februar waren Jansen sowie dessen Vizepräsidenten Thomas Schulz und Moritz Schaefer zurückgetreten.


Bayern-Minister zu Hoffnung auf volle Stadien: «Nicht verantwortbar»

MÜNCHEN: Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek dämpft die Hoffnungen im deutschen Fußball auf eine baldige Rückkehr aller Fans in die Stadien. Trotz rückläufiger Corona-Infektionszahlen mahnt der CSU-Politiker vor allem wegen der hochansteckenden Delta-Variante zu Zurückhaltung. «Wir beobachten und begleiten gerade die Spiele der Fußball-EM mit einer begrenzten Zuschauerzahl. Das ist sozusagen ein erster Modellversuch. Spekulationen über Modellversuche mit vollbesetzten Stadien im Sommer halte ich aber im Moment für verfrüht und nicht verantwortbar», sagte Holetschek auf dpa-Anfrage.


Schwimm-Weltmeister Wellbrock siegt bei seiner Olympia-Generalprobe

BANYOLES: Doppel-Weltmeister Florian Wellbrock hat gut einen Monat vor den Olympischen Spielen bei seiner Freiwasser-Generalprobe einen Sieg gefeiert. Bei den spanischen Meisterschaften gewann der 23 Jahre alte Magdeburger über die olympische Distanz von zehn Kilometern in 1:48:05,00 Stunden deutlich vor dem Spanier Alberto Martinez (1:50:15,25) und seinem Vereinskollegen Rob Muffels (1:50:19,80).


Formel 1 in Frankreich: Mercedes-Jagd auf Verstappen

LE CASTELLET: Bei der Jagd auf den besten Startplatz für das Formel-1-Rennen in Frankreich muss sich WM-Spitzenreiter Max Verstappen am Samstag (15.00 Uhr) auf erstarkte Mercedes-Rivalen gefasst machen. Der niederländische Red-Bull-Pilot fuhr zwar im Training am Freitag in Le Castellet die beste Zeit, Valtteri Bottas und Titelverteidiger Lewis Hamilton folgten aber mit knappen Abständen. Verstappen führt in der WM-Gesamtwertung vor dem siebten Saisonlauf mit vier Punkten Vorsprung auf Hamilton. Das Mercedes-Team hatte zuletzt auf den Stadtkursen in Monaco und Baku schwer enttäuscht und hofft nun auf die Trendwende am Mittelmeer.

Für Sebastian Vettel lief es im Training noch nicht nach Wunsch. Auf Platz 15 war der Hesse im Aston Martin weit von der Spitze entfernt. Ohne Chancen auf vordere Plätze in der Qualifikation dürfte Mick Schumacher sein, der in beiden Übungseinheiten Vorletzter wurde.


Schweizer Nationalspieler Akanji: Friseurbesuch hat nicht abgelenkt

ROM: Nationalverteidiger Manuel Akanji kann das Ausmaß der Debatte um einen Friseurbesuch im Schweizer EM-Camp nicht verstehen. «Jeder, der selber Fußball gespielt hat, weiß, dass ein Haarschnitt oder eine neue Haarfarbe nicht vom Fußball ablenkt», sagte der 25-Jährige von Borussia Dortmund am Freitag in einer Medienrunde in Rom. «Ich schneide mir alle zwei Wochen die Haare. Alle Spieler der anderen Nationen schneiden sich auch die Haare.»

Die Fußball-Nationalspieler der Eidgenossen hatten zwischen dem 1:1 im ersten Gruppenspiel gegen Wales und der 0:3-Niederlage gegen Italien einen Friseur einfliegen lassen. Nach dem schwachen Auftritt gegen die Squadra Azzurra gab es dafür in der Heimat viel Kritik.


Federer-Bezwinger Auger-Aliassime steht im Halbfinale in Halle

HALLE/WESTFALEN: Nach seinem Sieg über Topstar Roger Federer hat der kanadische Tennisprofi Felix Auger-Aliassime beim ATP-Turnier im westfälischen Halle das Halbfinale erreicht. Der Weltranglisten-21. setzte sich am Freitag gegen den Qualifikanten Marcos Giron aus den USA klar mit 6:3, 6:2 durch. Damit bestätigte der 20-Jährige auch seine Form aus der vergangenen Woche in Stuttgart, als er ins Finale eingezogen war.

In Halle spielt Auger-Aliassime nun am Samstag gegen den Franzosen Ugo Humbert um den Einzug ins Endspiel. In der vergangenen Woche beim Stuttgarter MercedesCup hatte Auger-Aliassime dieses Duell knapp für sich entschieden.

Der einzige deutsche Viertelfinalist Philipp Kohlschreiber schied mit einem 6:7 (4:7), 2:6 gegen den an Position vier gesetzten Russen Andrej Rubljow aus. Rubljow geht als Favorit in die Vorschlussrundenpartie gegen Nikolos Bassilaschwili aus Georgien.


Formel 1: Verstappen fährt Tages-Bestzeit in Frankreich

LE CASTELLET: WM-Spitzenreiter Max Verstappen ist im Training zum Großen Preis von Frankreich die Tages-Bestzeit gefahren. Der Formel-1-Pilot aus den Niederlanden verwies am Freitag in Le Castellet in seinem Red Bull das Mercedes-Duo Valtteri Bottas und Lewis Hamilton auf die Plätze zwei und drei. Sebastian Vettel kam im Aston Martin in beiden Einheiten nicht über Platz 15 hinaus. Mick Schumacher steuerte seinen Haas-Rennwagen auf den 19. Platz.


Hamburger Beach-Teams: Olympia-Einkleidung sorgt für Euphorie

HAMBURG: Die Vorfreude auf die Olympischen Spiele in Tokio (23. Juli bis 8. August) ist bei den Hamburger Beachvolleyball-Teams am Freitag noch einmal gestiegen. Im Rahmen der Einkleidungsroadshow wurde beim Stopp in der Hansestadt bei Julius Thole und Clemens Wickler sowie Maggie Kozuch und Laura Ludwig Maß genommen. Die Bekleidung umfasst für Athleten 86 und für Athletinnen 88 Teile.

«Es war das erste Mal, dass ich eine richtige positive Anspannung gespürt habe. Es war ein cooles Erlebnis», betonte Wickler. Sein Teamkollege Thole ergänzte: «Es ist ein breites Potpourri, für jeden ist etwas dabei. Die Sachen anzuziehen und zu realisieren, dass es in 35 Tagen nach Tokio geht, ist ein großartiges Gefühl.»

Trotz der großen Hitze auf der Präsentationsfläche genoss Maggie Kozuch das Prozedere. Bevor sie im Truck zur Anprobe verschwand, sagte sie: «Für mich ist das sehr aufregend, es ist das erste Mal. Ich bin sehr gespannt und freue mich, was mich so erwartet. Ich habe ein bisschen was schon gesehen und getragen.»

Dagegen hat Laura Ludwig schon Einkleidungserfahrungen vor Sommerspielen sammeln dürfen. Die Goldmedaillen-Gewinnerin von Rio 2016 zeigte sich aber ebenfalls begeistert über die «vielen schönen Farben» und schickte mit einem Augenzwinkern hinterher: «Es ist alle vier beziehungsweise fünf Jahre später immer wieder eine coole Überraschung. Und wir Frauen gehen sowieso gerne shoppen und freuen uns immer wieder über neue Klamotten.» Kozuch fügte mit Blick auf die nachfolgende Trainingseinheit hinzu: «Diese Euphorie nehmen wir mit auf das Feld.»


Mit Option auf zwei Jahre: Christian Gentner geht zum FC Luzern

LUZERN: Christian Gentner hat nach seinem Abgang beim Fußball-Bundesligisten Union Berlin einen neuen Arbeitgeber gefunden. Der 35 Jahre alte Mittelfeldspieler unterschrieb einen Vertrag beim FC Luzern, wie der Schweizer Erstligist am Freitag mitteilte. Gentner erhält einen Vertrag bis Juni 2022 mit einer Option auf eine weitere Saison.


Japans Regierungsberater rät zu Olympia ohne Zuschauer

TOKIO: Der wichtigste Berater der japanischen Regierung in Sachen Coronavirus hat von Zuschauern bei den Olympischen Spielen in Tokio abgeraten. Dies sei «wünschenswert» und die effektivste Methode zur Reduzierung des Risikos, erklärte der Mediziner Shigeru Omi am Freitag in einer Empfehlung an die Regierung und das Organisationskomitee.


Nach enttäuschender EM: Kritik an Türkei-Coach Günes wächst

BAKU: In der Türkei nimmt vor dem letzten EM-Gruppenspiel gegen die Schweiz die Kritik an Nationaltrainer Senol Günes zu. Der Sportjournalist Ali Naci Kücük von der Zeitung «Hürriyet» machte den 69-Jährigen für die schlechte EM-Leistung der Mannschaft mit bislang zwei Niederlagen und 0:5 Toren verantwortlich. Er habe auf diese Zusammensetzung der Nationalelf bestanden. Das habe die Mannschaft letztendlich scheitern lassen, schrieb er am Freitag.

Dabei könnte die Türkei bei einem Sieg gegen die Schweiz in der Partie am Sonntag (18.00 Uhr/Magenta TV) in Baku sogar noch auf ein Weiterkommen als einer der vier besten Gruppendritten hoffe. Für das Team gab es aus der Heimat trotz der bislang ernüchternden Auftritte bei dem Fußball-Turnier Unterstützung. «Ich sehe, dass Stille herrscht, wenn die Nationalmannschaft verliert. Ich bin stolz auf unsere Fußballnationalmannschaft. PUNKT», schrieb der Istanbuler Bürgermeister Ekrem Imamoglu auf Twitter.

Alles in allem überwiegt in der Türkei aber die Kritik an dem Team um die Ex-Bundesliga-Profis Hakan Calhanoglu und Caglar Söyüncü, das mit großen Hoffnungen zur EM gereist war. Ein Kommentator der regierungsnahen «Sabah», Mehmet Özcan, schrieb eine «Zusammenfassung der Enttäuschung» und zählte darin zehn Gründe für die schlechte Performance des Teams auf. Laut mehrerer Medienberichte zeigte sich auch die Mannschaft selbst reumütig. Sie hätte diejenigen blamiert, die an sie geglaubt hätten. Jetzt alles zu verlieren, quäle das Team.


Kohlschreiber als letzter deutscher Tennisprofi in Halle raus

HALLE/WESTFALEN: Der frühere Davis-Cup-Spieler Philipp Kohlschreiber ist als letzter deutscher Tennisprofi beim ATP-Turnier im westfälischen Halle ausgeschieden. Der 37 Jahre alte Augsburger musste sich im Viertelfinale am Freitag dem an Nummer vier gesetzten Russen Andrej Rubljow 6:7 (4:7), 2:6 geschlagen geben. Nach 81 Minuten war das Aus des Routiniers besiegelt.

Der lange verletzte Kohlschreiber begann gegen den aufstrebenden Russen ordentlich. Im Tiebreak konnte er eine 4:2-Führung jedoch nicht zum Satzgewinn nutzen, der 14 Jahre jüngere Rubljow gewann fünf Punkte nacheinander. Nach dem Satz-Rückstand verlor der einzige deutsche Viertelfinalist des diesjährigen Turniers dann gleich sein erstes Auftaktspiel des zweiten Durchgangs und hatte anschließend keine Chance mehr, noch einmal zurückzukommen.

Für den einstigen Top-20-Spieler war es der erste Viertelfinal-Einzug seit zwei Jahren gewesen, seit er in München 2019 unter die besten Acht gekommen war. Schon bei den French Open hatte Kohlschreiber mit dem Einzug in die dritte Runde überrascht.

In Halle waren außer Rubljow alle anderen gesetzten Spieler früh ausgeschieden. Auch der Schweizer Topstar Roger Federer und die deutsche Nummer eins Alexander Zverev hatten schon im Achtelfinale verloren und damit in der Vorbereitung auf Wimbledon einen Rückschlag erlitten. Rubljow trifft im Halbfinale am Samstag auf den Georgier Nikolos Bassilaschwili, der den Südafrikaner Lloyd Harris 6:4, 7:6 (7:5) bezwang.


Bottas Schnellster beim ersten Training - Hamilton vor Verstappen

LE CASTELLET: Valtteri Bottas ist inmitten der Spekulationen um seine Zukunft bei Mercedes zum Trainingsauftakt in Frankreich die schnellste Runde gefahren. Der finnische Formel-1-Pilot verwies am Freitag in Le Castellet seinen Teamkollegen Lewis Hamilton auf den zweiten Platz. Der siebenmalige Weltmeister und aktuelle WM-Zweite war 0,335 Sekunden langsamer als Bottas.

Dritter wurde in der einstündigen Einheit Max Verstappen. Der Red-Bull-Pilot, der vor dem Großen Preis von Frankreich an diesem Sonntag (15.00 Uhr/Sky) die WM-Wertung mit vier Punkten Vorsprung anführt, benötigte fast eine halbe Sekunde mehr als Bottas. Auf Rang vier folgte bei den ersten Übungsrunden Verstappens mexikanischer Teamkollege Sergio Perez.

Sebastian Vettel kam zunächst noch nicht so in Fahrt. Nach seinem überraschenden zweiten Rennrang zuletzt in Aserbaidschan belegte er den 15. Trainingsplatz mit fast zwei Sekunden Rückstand auf Bestzeit-Inhaber Bottas. Zudem stand Vettel mit seinem Aston Martin etwas länger in der Box, nachdem er die Werbebanden bei einem leichten Crash demoliert hatte. Neuling Mick Schumacher wurde im Haas Vorletzter, auch sein russischer Teamkollege Nikita Masepin war diesmal schneller.


Schweizer Nationaltorwart Sommer zum zweiten Mal Vater geworden

ROM: Der Schweizer Fußball-Nationalspieler und Torwart von Borussia Mönchengladbach Yann Sommer ist zum zweiten Mal Vater geworden. «Willkommen in der Familie kleine Schwester NAYLA», war auf Sommers Instagram-Kanal am Freitag zu lesen - versehen mit einem roten Herz und dem Datum 16.06.2021.

Der 32-Jährige war unmittelbar nach der 0:3-Niederlage seines Nationalteams bei der EM gegen Italien am Mittwoch nach Deutschland gereist, um bei der Geburt des Kindes dabei zu sein. «Die Borussia-Familie gratuliert Familie Sommer!», schrieben die Mönchengladbacher bei Twitter. Der Keeper kehrte am Freitag zurück zum Nationalteam und trainierte bereits wieder mit der Mannschaft. Die Schweiz trifft im letzten Gruppenspiel am Sonntag in Baku auf die Türkei.


Früherer Leichtathletik-Chef Prokop will Doppelspitze in DOSB und DFB

REGENSBURG: Der frühere deutsche Leichtathletik-Chef Clemens Prokop wünscht sich künftig Doppelspitzen aus je einem Mann und einer Frau bei DOSB und DFB. Die beiden Spitzenverbände stecken in heftigen Führungskrisen - für den 64-Jährigen sei dies aber auch eine Chance auf einen konsequenten Neuanfang im Deutschen Olympischen Sportbund und im Deutschen Fußball-Bund. Mit einem Führungsduo aus einer Frau und einem Mann habe man in der Politik «überwiegend gute Erfahrungen gemacht», sagte Prokop der «Mittelbayerischen Zeitung» in einem am Freitag auf der Internetseite veröffentlichten Artikel.

«Eine Doppelspitze würde zunächst die zeitlichen Anforderungen an das Amt deutlich reduzieren und damit für einen größeren Personenkreis leistbar sein», führte Prokop aus. «Zudem hätte diese Lösung die besondere Qualität, dass Frauen in diesen Führungspositionen für alle sichtbar Verantwortung tragen. Das hätte mehr als symbolischen Wert, sondern wäre Ausdruck und Zeichen für die Bedeutung der Frauen im Sport. Der organisierte Sport würde damit signalisieren, dass es ihm mit der Gleichberechtigung wirklich ernst ist.»

Der Jurist aus Niederbayern bemängelt: «Trotz aller Konzepte für eine stärkere Förderung von Frauen ist es bislang aus meiner Sicht nur höchst unzureichend gelungen, ihnen eine Verantwortung zu übertragen, die ihrer Bedeutung sowohl im Spitzen- als auch im Breitensport entspricht.» Prokop war von 2001 bis 2017 Chef des Deutschen Leichtathletik-Verbands und ist aktuell DLV-Ehrenpräsident.

Er sieht in Deutschland etliche «herausragende Persönlichkeiten, die so eine Aufgabe im DOSB problemlos und überzeugend wahrnehmen könnten», sagte Prokop. Auch er selbst wird als Nachfolger von Alfons Hörmann ins Spiel gebracht. «Mein Beruf und diverse Ehrenämter füllen mich bereits aus», sagte er dazu - laut Zeitung mit einem Schmunzeln.


Ex-FIFA-Chef Blatter im August vor der Bundesanwaltschaft

BERN: Der frühere Chef des Fußball-Weltverbandes FIFA, Sepp Blatter, wird am 9. August von der Schweizer Bundesanwaltschaft einvernommen. Es geht um eine Zahlung von zwei Millionen Franken der FIFA an den früheren UEFA-Präsidenten Michel Platini aus dem Jahr 2011, wie Blatters Sprecher am Freitag bestätigte. Zuvor hatte die Zeitung «L'Equipe» darüber berichtet. Hintergrund ist der Verdacht des Betruges, eventueller Veruntreuung, und der Urkundenfälschung.

Blatter (85) war Anfang des Jahres lange im Krankenhaus und anschließend zur Kur. Deshalb war die geplante Befragung verschoben worden. Wegen seiner Gesundheit ist die Befragung in Zürich auf maximal zwei Stunden angesetzt. «Sollten in dieser Zeit nicht alle Fragen beantwortet sein, wird die Befragung an den nächsten Tagen fortgesetzt», sagte sein Sprecher.

Blatter war bis Herbst 2015 FIFA-Präsident, ehe er zusammen mit Platini von der Ethikkommission des Verbandes suspendiert und später zunächst für acht Jahre gesperrt wurde. Die Sanktion wurde dann auf sechs Jahre reduziert.

Nach Ablauf der Strafe am 8. Oktober 2021 muss Blatter aber noch eine weitere Strafe absitzen: Ende März hatte die Ethikkommission des Verbands ihn und den ehemaligen Generalsekretär Jerôme Valcke für je sechs Jahre und acht Monate für nationale und internationale Fußball-Tätigkeiten gesperrt. Blatter und Valcke werden mehrere Vergehen zur Last gelegt, darunter Interessenkonflikte oder das Angebot beziehungsweise die Annahme von Geschenken oder sonstigen Vorteilen.


Australien: Popstar und Schwimmtalent Cody Simpson verpasst Olympia

ADELAIDE: Ende einer fast unglaublichen Schwimm-Saga um einen australische Popstar: Cody Simpson (24) hat die Olympiateilnahme in Tokio nun doch verpasst. Der Ex-Freund von US-Sängerin Miley Cyrus kam im Finale der Ausscheidungswettkämpfe in Adelaide in 100 Meter Schmetterling als Letzter ins Ziel, wie das Portal news.com.au am Freitag berichtete. Dass er es nach nur wenigen Monaten Training überhaupt in die Olympic Trials geschafft hatte, hatte in Down Under für viele Schlagzeilen gesorgt. «Der Traum ist vorbei», kommentierte die Nachrichtenseite.

Der Sänger, der auf Instagram fast vier Millionen Follower hat, schwamm die Strecke in 52,94 Sekunden. Um nach Tokio zu fahren, hätte er im Finale aber einen der ersten beiden Plätze belegen und eine Qualifikationszeit von 51,70 Sekunden erreichen müssen.

«Ein Finale zu erreichen war unser Ziel in diesem Jahr und mit weniger als einem Jahr Training haben wir genau das geschafft», schrieb Simpson auf Instagram. «Ich bin in diesem Jahr so viel weiter gekommen, als ich erwartet hatte, und es ist schon ein Privileg, sich mit den Besten des Landes zu messen.» Nun will er für die Olympischen Spiele 2024 in Paris trainieren. «Wir sehen uns in drei Jahren», so Simpson.

Der blonde Sänger, der es mit zahlreichen Singles in die internationalen Charts geschafft hat, war bereits als Kind ein erfolgreicher Schwimmer. Mit 13 Jahren hatte er die Sportkarriere aber auf Eis gelegt, als er ein Angebot aus der Musikbranche erhielt. Im Herzen habe er aber immer gehofft, zum Schwimmen zurückzukehren. Nach nur fünf Monaten Training konnte sich Simpson dann im vergangenen Dezember für die Trials qualifizieren.


EM-Vorrunden-Aus für Nordmazedonien besiegelt

BUKAREST: Durch den 2:0-Sieg der Niederlande am Donnerstagabend gegen Österreich ist bei der Fußball-EM auch das Vorrunden-Aus von Nordmazedonien besiegelt.

Der EM-Neuling verlor zuvor in Bukarest 1:2 (0:2) gegen die Ukraine und kann nun selbst bei einem überraschenden Sieg am Montag gegen die Niederlande nicht mehr das Achtelfinale erreichen. Die Niederländer hingegen sind sicher bereits für die K.o-Runde qualifiziert. Nach zwei Spieltagen der Gruppe C führt das Oranje-Team die Tabelle mit sechs Punkten vor der Ukraine, Österreich (jeweils 3) und Nordmazedonien (0) an.


Flensburg verliert - Kiels Handballer wieder Tabellenführer

KIEL: Der THW Kiel ist wieder Spitzenreiter in der Handball-Bundesliga. Der Titelverteidiger gewann am Donnerstag sein Heimspiel gegen Frisch Auf Göppingen mit 31:23 (15:11). Die «Zebras» profitierten von der 29:33 (15:14)-Niederlage der SG Flensburg-Handewitt gegen die Füchse Berlin. Drei Spieltage vor Schluss stehen die Kieler wieder mit einem Punkt Vorsprung auf dem ersten Platz. In den beiden übrigen Partien des Abends gewann der TBV Lemgo Lippe 35:31 (17:17) beim HC Erlangen. Die TSV Hannover-Burgdorf setzte sich 28:20 (12:10) bei der MT Melsungen durch.


Nach DFB: Auch Koch weist Vorwürfe um Ethikkommission zurück

FRANKFURT/MAIN: Nach dem Deutschen Fußball-Bund hat auch Interimspräsident Rainer Koch Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Führungswechsel und den Rücktritten fast aller Mitglieder der Ethikkommission zurückgewiesen. «Das war ein völlig korrekter Vorgang, eine absolut korrekte Wahl. Weder haben wir als DFB-Präsidium noch ich persönlich dafür gesorgt, dass über bestimmte Personen nicht abgestimmt werden soll», sagte Koch am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Und weiter: «Es war eine geheime Wahl des höchsten DFB-Gremiums in dem auch ein Rainer Koch nur eine Stimme von zwölf besitzt.»


Überraschendes Achtelfinal-Aus für Zverev in Halle

HALLE/WESTFALEN: Alexander Zverev ist beim Rasen-Turnier im westfälischen Halle überraschend ausgeschieden. Deutschlands derzeit bester Tennisprofi verlor am Donnerstag sein Achtelfinale gegen Ugo Humbert (Frankreich) mit 6:7 (4:7), 6:3 und 2:6. Bereits in der ersten Runde hatte Zverev beim Dreisatz-Erfolg gegen seinen Davis-Cup-Kollegen Dominik Koepfer große Mühe. Einziger deutscher Profi im Viertelfinale ist Phillipp Kohlschreiber. Der 37 Jahre alte Routinier trifft am Freitag auf den an Nummer vier gesetzten Russen Andrei Rubljow. Und vor Zverev sind in Halle auch schon die Favoriten Roger Federer sowie der Russe Daniil Medwedew ausgeschieden.


Deutsche Basketballer mit Sieg gegen Tschechien zum Supercup-Start

HAMBURG: Die deutschen Basketballer sind erfolgreich in den Supercup gestartet. Elf Tage vor Beginn des olympischen Qualifikationsturniers setzte sich das Team von Bundestrainer Henrik Rödl noch ohne Anführer Dennis Schröder am Freitagabend mit 95:62 (51:33) gegen Tschechien durch. Bester deutscher Werfer war Joshiko Saibou mit 20 Punkten.

Beim Supercup trifft die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes zudem am Samstag auf Tunesien und auf Italien am Sonntag. Schröder soll nach DBB-Angaben am Montag bei der Mannschaft sein. Ab dem 29. Juni geht es in Split um die letzte Chance auf ein Ticket für Olympia in Tokio.


Cunha und Paulinho für brasilianisches Olympia-Team nominiert

RIO DE JANEURO: Die Bundesliga-Profis Paulinho von Bayer Leverkusen und Matheus Cunha von Hertha Berlin sind für die brasilianische Olympia-Auswahl nominiert worden. Trainer André Jardine berief am Donnerstag auch Altstar Dani Alves in den Kader. Neben dem 38-jährigen Verteidiger vom FC São Paulo gehören zudem Torwart Santos von Athletico Paranaense und Diego Carlos vom FC Sevilla zu den Veteranen, die die U24-Mannschaft bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio unterstützen.


Tennis-Star Osaka: Verzicht auf Wimbledon, Olympia-Start geplant

TOKIO: Tennis-Star Naomi Osaka wird nicht in Wimbledon spielen. Sie wolle sich Zeit für Freunde und Familie nehmen, hieß es am Donnerstag in einem Statement ihres Agenten Stuart Duguid. Osaka hatte zuletzt bei den French Open in Paris vor ihrem Zweitrunden-Spiel aufgegeben und danach öffentlich gemacht, dass sie immer wieder unter Depressionen leide. Zuvor hatte es viele Diskussionen um einen Presseboykott der 23 Jahre alten Japanerin gegeben, den die Nummer zwei der Welt zunächst nicht wirklich begründet hatte. Osaka kündigte an, bereit für die Olympischen Spiele zu sein und freue sich vor den heimischen Fans zu spielen.


Österreichs US-Open-Sieger Dominic Thiem verzichtet auf Olympia

WIEN: Österreichs Tennis-Ass Dominic Thiem verzichtet auf die Olympischen Spiele in Tokio. Der Gewinner der US Open schrieb am Donnerstag auf Twitter, dass er sich zu dieser schweren Entscheidung nach Gesprächen mit seinem Team und Analysen der Situation entschlossen habe. «Wie für alle Athleten ist die Teilnahme an Olympischen Spielen und dort sein Land zu vertreten für mich eine gewaltige Ehre, und das macht die Entscheidung umso schwerer. Wie auch immer, 2021 hat nicht wie erwartet begonnen und ich fühle mich nicht bereit, in Tokio mein bestes Tennis zu spielen», teilte der 27-Jährige mit.


Deutsche Volleyballer ohne Chance gegen Weltmeister Polen

RIMINI: Die deutschen Volleyballer haben auch zum Abschluss der vorletzten Woche in der Nationenliga eine Niederlage kassiert. Die Mannschaft von Nationalcoach Andrea Giani unterlag am Donnerstag in Rimini Weltmeister Polen um den früheren Bundestrainer Vital Heynen mit 0:3 ((22:25, 19:25, 20:25). Für die Deutschen war es im zwölften Nationenliga-Spiel schon die achte Niederlage. Hoffnungen auf das Erreichen der Finalrunde müssen sich Gianis Männer längst nicht mehr machen, da sich nur die vier besten Teams qualifizieren. Die Nationenliga ist wichtig, um Punkte für die Weltrangliste zu sammeln.

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