Nachrichten aus der Sportwelt am Freitag

Der deutsche Joel Dufter (L) und der Niederländer Dai Dai Ntab (R). Foto: epa/Vincent Jannink
Der deutsche Joel Dufter (L) und der Niederländer Dai Dai Ntab (R). Foto: epa/Vincent Jannink

Beste WM-Platzierung für Dufter: Über 500 Meter auf Rang neun

HEERENVEEN: Joel Dufter ist mit Platz neun über 500 Meter zu seinem besten Einzel-Ergebnis bei Eisschnelllauf-Weltmeisterschaften gesprintet. Der 25 Jahre alte EM-Dritte aus Inzell verfehlte am Freitag in Heerenveen in 34,93 Sekunden seine erst vor gut drei Wochen aufgestellte persönliche Bestzeit nur um 0,14 Sekunden. Er holte sich damit Selbstvertrauen für seine eigentliche Spezialstrecke über 1000 Meter, die am Samstag auf dem WM-Programm steht. Nico Ihle aus Chemnitz kam in 35,61 Sekunden auf den 22. Platz. Seinen ersten WM-Titel holte sich der Kanadier Laurent Dubreuil in 34,39 Sekunden. Bei den Frauen gewann die Russin Angelina Golikowa über die 500-Meter-Distanz in 37,14 Sekunden.


15. Erfolg in Serie: Ludwigsburgs Basketballer nicht zu stoppen

VECHTA: Die MHP Riesen Ludwigsburg haben ihre Siegesserie in der Basketball-Bundesliga weiter ausgebaut. Bei Rasta Vechta gewann der Spitzenreiter am Freitag zum Rückrunden-Auftakt mit 84:66 (41:26) und holte sich den 15. Erfolg hintereinander. Auch Alba Berlin hat seinen Lauf fortgesetzt. Der Titelverteidiger gewann gegen medi Bayreuth 80:68 (47:38) und kann bei noch zwei auszutragenden Nachholspielen mit 30:2 Punkten zu Tabellenführer Ludwigsburg aufschließen. Titelfavorit FC Bayern München hatte mit den Fraport Skyliners aus Frankfurt beim 84:58 (45:24) keine Probleme.


Mannheim siegt in München: Adler gewinnen 5:4 im DEL-Topspiel

MÜNCHEN: Die Adler Mannheim haben das Topspiel der Deutschen Eishockey Liga beim EHC Red Bull München gewonnen. Durch den 5:4 (3:1, 2:0, 0:3)-Erfolg am Freitag an der Isar festigte der achtfache deutschen Meister in der Südstaffel den ersten Rang. München bleibt hinter dem ERC Ingolstadt auf Platz drei. Die Eisbären Berlin haben die Tabellenführung in der Nordgruppe erfolgreich verteidigt. Die Hauptstädter gewannen bei den Iserlohn Roosters mit 4:1 (1:0, 0:0, 3:1), nachdem sie am Vortag bereits ein 6:1 in Krefeld feiern konnten.


Ehemaliger HSV-Coach Titz neuer Trainer des 1. FC Magdeburg

MAGDEBURG: Christian Titz ist neuer Trainer des Fußball-Drittligisten 1. FC Magdeburg. Das gab der Club am Freitagabend bekannt. Der frühere Coach des Hamburger SV tritt die Nachfolge von Thomas Hoßmang an, der am Dienstag von seinem Amt beim Tabellenvorletzten zurückgetreten war. Der 49-Jährige unterschrieb einen Vertrag bis Saisonende. Titz betreute den HSV von März bis Oktober 2018 in 18 Spielen in der 1. und 2. Bundesliga. Zuletzt war er von Juli 2019 bis Juni 2020 beim Regionalligisten Rot-Weiß Essen unter Vertrag. Sein Debüt auf der Bank des 1. FC Magdeburg feiert Titz am Montag in der Partie bei Türkgücü München.


VfB Stuttgart hält Mitgliederversammlung am 28. März ab

STUTTGART: Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart hat gegen den Willen von Präsident Claus Vogt seine Mitgliederversammlung auf den 28. März festgesetzt. An jenem Sonntag soll die digital abgehaltene Versammlung um 13.00 Uhr beginnen, wie die Schwaben am Freitagabend mitteilten. Vogt hatte sich für eine (Präsenz-)Versammlung zu einem späteren Zeitpunkt eingesetzt, wie er am Freitag noch einmal klarstellte.


Holstein Kiel übernimmt Spitze in der 2. Liga - Hannover torlos

KIEL: Holstein Kiel hat die Gelegenheit genutzt, zumindest für eine Nacht die Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga zu erklimmen. Im Heimspiel gegen die Würzburger Kickers gelang den Norddeutschen am Freitagabend ein glücklicher 1:0 (0:0)-Erfolg. Denn der Foulelfmeter, den Alexander Mühling (60. Minute) verwandelte, war äußerst umstritten. Die Kieler sprangen nach ihrem fünften Spiel in Serie ohne Niederlage mit 42 Punkten auf Rang eins vor dem Hamburger SV (41), der erst am Samstag gegen Fürth antritt. Im zweiten Spiel des Abends trennten sich Hannover 96 und der SC Paderborn torlos.


Transfer perfekt: FC Bayern verpflichtet Leipzigs Upamecano

LEIPZIG: Der Wechsel des französischen Fußball-Nationalspielers Dayot Upamecano von RB Leipzig zum FC Bayern München ist perfekt. Das bestätigte Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic am Freitag der «Bild»-Zeitung. «Wir haben über viele Monate sehr gute, intensive und professionelle Gespräche mit Dayot und seinem Berater Volker Struth geführt. Wir wussten, dass wir sehr starke Konkurrenz hatten. Upamecano ist ein junger Spieler, 22, dessen Qualitäten bereits außergewöhnlich entwickelt sind», sagte Salihamidzic. Der eigentlich noch bis 2023 an Leipzig gebundene Upamecano kann RB dank einer Ausstiegsklausel für 42,5 Millionen Euro verlassen und erhält in München einen Vertrag bis 2026.


RB Leipzig verkürzt Rückstand auf die Bayern - 2:1 gegen Augsburg

LEIPZIG: RB Leipzig hat zumindest bis Montag den Rückstand auf Spitzenreiter FC Bayern München in der Fußball-Bundesliga auf vier Punkte verkürzt. Die Sachsen siegten am Freitag gegen den FC Augsburg 2:1 (2:0). Dani Olmo (38./Foulelfmeter) und Christopher Nkunku (43.) trafen bei Minusgraden für die Hausherren. Die Gäste kamen durch Daniel Caligiuri per Foulelfmeter zum Anschlusstreffer (77.). Die Münchner treffen nach dem Gewinn der Club-WM am Montag auf Arminia Bielefeld.


Ironman-Champion Frodeno vor Rennrückkehr - Start in Miami geplant

GIRONA: Jan Frodeno will rund anderthalb Jahre nach seinem dritten Ironman-Triumph auf Hawaii sein Renncomeback geben. Bedingt durch die Corona-Pandemie und die Absage nahezu aller Rennen im vergangenen Jahr, absolvierte der mittlerweile 39 Jahre alte Triathlon-Superstar seit dem Sieg mit Rekordzeit am 13. Oktober 2019 kein offizielles Rennen mehr. Am 12. März will Frodeno nun bei der Challenge Miami antreten, einem Rennen über 1,6 Kilometer Schwimmen, 60,3 Kilometer Radfahren und 16,9 Kilometer Laufen auf dem Homestead Miami Speedway.


Auf Wunsch der Drittligisten: DFB erlaubt künftig Rückenwerbung

FRANKFURT/MAIN: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat auf Wunsch der Vereine Rückenwerbung in der 3. Liga erlaubt. Dies verkündete der Verband nach einem Beschluss des Spielausschusses am Freitag. Die Entscheidung sei «dem ausdrücklichen Wunsch der Klubs» gefolgt und wird zur neuen Spielzeit 2021/22 in Kraft treten. Die Möglichkeit, Sponsoren zukünftig auch auf der Rückseite der Trikots zu platzieren, soll dabei klaren Vorgaben folgen.


Vertrag bis 2026: Wolfsburg verlängert mit Leistungsträger Arnold

WOLFSBURG: Der VfL Wolfsburg hat den Vertrag mit seinem langjährigen Leistungsträger Maximilian Arnold vorzeitig verlängert. Der neue Kontrakt des 26-Jährigen bei den Niedersachsen gilt bis 2026, wie der Fußball-Bundesligist am Freitag mitteilte. Arnold spielt seit 2009 für den VfL, war zunächst noch in der Jugend aktiv und machte bislang 238 Bundesligaspiele für den Club, in denen er 29 Tore erzielte.


Pechstein im 55. WM-Rennen: Leistungseinbruch in der Team-Verfolgung

HEERENVEEN: Geplagt von Rückenproblemen hat Claudia Pechstein in ihrem 55. Rennen bei einer Einzelstrecken-WM der Eisschnellläufer in Heerenveen einen Leistungseinbruch erlebt. In der Teamverfolgung konnte die Berliner Olympiasiegerin, die am 22. Februar 49 Jahre alt wird, etwa 500 Meter vor dem Ziel nicht mehr mit ihren Teamgefährtinnen Mareike Thum (Darmstadt) und Josephine Heimerl (Inzell) mithalten und musste abreißen lassen. Somit reichte es für die Deutschen am Freitag in der leeren Thialf-Arena in 3:17,10 Minuten nur zum dem achten und letzten Rang. Beim Sieg der Niederländerinnen in 2:55,79 Minuten krönte sich Hollands erfolgreichste Olympionikin Ireen Wüst mit ihrem 22. WM-Erfolg zur alleinigen Rekordweltmeisterin.


Erneuter Gold-Coup von Grotheer bei Skeleton-WM - Gassner Dritter

ALTENBERG: Christopher Grotheer vom BRC Thüringen hat seinen Überraschung-Titel vom Vorjahr bei der Skeleton-Weltmeisterschaft in Altenberg erfolgreich verteidigt. Der 28-Jährige, der in diesem Winter kein Weltcuprennen gewann, legte auf seiner Lieblingsbahn eine furiose Aufholjagd hin und raste mit zwei Laufbestzeiten am Freitag am führenden Russen Alexander Tretjakow vorbei. Nach vier Läufen hatte Grotheer 0,28 Sekunden Vorsprung auf den Olympiasieger von 2014. Alexander Gassner vom BSC Winterberg kam wie im Vorjahr auf Rang drei.


Biathleten im WM-Sprint historisch schlecht - Peiffer auf Platz 36

POKLJUKA: Die deutschen Biathleten haben bei der WM in Slowenien ein historisches Debakel erlebt und das schlechteste Sprint-Ergebnis ihrer Geschichte eingefahren. Beim Sieg des Schweden Martin Ponsiluoma schaffte es Olympiasieger Arnd Peiffer am Freitag auf der Pokljuka als bester Deutscher nur auf den enttäuschenden 36. Platz. Der 33-Jährige aus dem Harz leistete sich zwei Schießfehler und hatte im Ziel nach zehn Kilometern 1:37,2 Minuten Rückstand. Damit gibt es auch im Verfolgungsrennen am Sonntag kaum noch deutsche Medaillenchancen. Platz zwei belegte der genau wie Ponsiluoma fehlerfrei gebliebene Franzose Simon Desthieux aus Frankreich. Trotz einer Strafrunde schaffte es in Emilien Jacquelin ein zweiter Franzose als Dritter auch noch auf das Podest.


Titelverteidiger Djokovic bei Australian Open mit Mühe weiter

MELBOURNE: Nach einem Match über fünf Sätze hat der Weltranglisten-Erste und Titelverteidiger Novak Djokovic bei den Australian Open das Achtelfinale erreicht. Gegen den US-Amerikaner Taylor Fritz setzte sich der 33 Jahre alte Tennisprofi aus Serbien am Freitag 7:6 (7:1), 6:4, 3:6, 4:6, 6:2 durch. Djokovic trifft bei dem Grand-Slam-Turnier in Melbourne jetzt auf den an Nummer 14 gesetzten Kanadier Milos Raonic. Im Viertelfinale könnte es zum Duell mit Alexander Zverev kommen. Der 23 Jahre alte Hamburger spielt im Achtelfinale am Sonntag gegen Djokovics Landsmann Dusan Lajovic.


Mick Schumachers Entwicklungsziel 2021: «Starke Verbesserung»

GLAND: Mick Schumacher erlebt coronabedingt keine einfache Vorbereitung auf seine Premierensaison in der Formel 1. «Wegen der Covid-Situation kann ich nicht sehr viel machen außer zu trainieren. Meine Vorbereitung läuft auf der physischen Ebene ganz gut und ich fühle mich auch bereit», sagte der Haas-Pilot dem TV-Sender Sky im «Mick Schumacher - Spezial» am Freitag. «Leider konnte ich bis jetzt noch nicht nach England und zum Team reisen, was in einem normalen Jahr schon öfters passiert wäre. Aber ich hoffe, dass sich in den nächsten Tagen doch die Chance ergibt, dort hinzukommen.»

Haas ist zwar ein US-Team, es arbeitet aber mit Ferrari zusammen und unterhält in Banbury in England einen Standort. Der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher ist als Formel-2-Champion zum Team gewechselt. Die einzigen offiziellen Testfahrten sind vom 12. bis 14. März in Bahrain geplant, am 28. März ist der erste Grand Prix des Jahres in dem Wüstenstaat angesetzt.

Auch die Simulatorarbeit gestaltet sich für Schumacher nicht unproblematisch. Haas hat keinen eigenen, Ferrari wäre da eine Anlaufstelle. «Selbst da ist es schwierig für uns, nach Italien reinzukommen. Aber es ist natürlich um einiges einfacher als in England», sagte Schumacher. «Ja, es stehen ein paar Tests an, aber der Simulator dort wird von den Ferrari-Rennfahrern sehr viel benutzt. Ich kriege quasi die restlichen Tage. Trotzdem ist jede Vorbereitung, die ich kriegen kann, gut für mich.»

Über seine Ziele 2021 sagte Schumacher: «Dass ich eine starke Verbesserung sehe vom Anfang des Jahres bis zum Ende des Jahres.»


Nach Super-Bowl-Sieg: Quarterback Brady unterzieht sich Eingriff

TAMPA: Nach seinem siebten Super-Bowl-Triumph wird sich Star-Quarterback Tom Brady einem kleinen Eingriff am linken Knie unterziehen. «Er lässt ein bisschen saubermachen», sagte Headcoach Bruce Arians von Meister Tampa Bay Buccaneers der «Tampa Bay Times». Es handele sich lediglich um eine kleine Operation, Grund zur Besorgnis bestehe nicht. Der 43-Jährige hatte 2008 in dem Knie einen Kreuzband- und Innenbandriss erlitten. 2010 musste er wegen einer Stressfraktur im Fuß operiert werden.


Russen beschweren sich bei Biathlon-Weltverband

POKLJUKA: Der russische Biathlon-Verband hat sich beim Weltverband IBU über dessen Auslegung der Einschränkungen gegenüber dem russischen Team beschwert. Demnach gehe die IBU bei der derzeit stattfindenden WM in Pokljuka über die Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofe Cas hinaus und verletze diese. Sollte keine Kompromisslösung gefunden werden, behalte sich der russische Verband eine Beschwerde beim Cas vor, hieß es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung.


Rückkehrer Dreßen mit solidem Abfahrtstraining bei WM - «Ein Kampf»

CORTINA D'AMPEZZO: Die deutschen Ski-Asse um Rückkehrer Thomas Dreßen haben sich mit einem soliden ersten Abfahrtstraining auf das WM-Wochenende und die Königsdisziplin am Sonntag eingestimmt. Auf der erstmals befahrenen Vertigine-Strecke in Cortina d'Ampezzo fuhren neben Dreßen auch Super-G-Vizeweltmeister Romed Baumann, Andreas Sander und Simon Jocher am Freitag gute Zeiten ein. Diese haben aber begrenzte Aussagekraft, weil etwa der Trainingsbeste Dominik Paris und auch Jocher als Zweitschnellster ein oder mehrere Tore ausließen. Auf der völlig neuen Strecke sorgten am Freitag allerdings vor allem extreme Kurven vor einer Kante für Unmut unter den Athleten.


Doppelerfolg für Hermann und Lölling bei Skeleton-WM in Altenberg

ALTENBERG: Mit ihrem Titel-Hattrick hat Skeleton-Pilotin Tina Hermann ihr insgesamt viertes WM-Einzel-Gold seit 2016 eingefahren. Die 28-jährige vom WSV Königssee fing am Freitag in Altenberg mit einem starken Finallauf die in Führung liegende Jacqueline Lölling von der RSG Hochsauerland noch mit elf Hundertstelsekunden Vorsprung ab. Dritte wurde die Russin Jelena Nikitina. Sophia Griebel vom BRC Thüringen kam zeitgleich mit der Russin Alina Tararischenkowa auf Platz vier. Beide verfehlten das Podest nur um zwei Hundertstelsekunden. Junioren-Weltmeisterin Hannah Neise vom BSC Winterberg wurde bei ihrem WM-Debüt Siebte.


Auch Europa-League-Rückspiel zwischen Arsenal und Benfica verlegt

NYON: Im Fußball-Europapokal kann ein weiteres Spiel wegen der Coronavirus-Pandemie und der derzeitigen Reisebeschränkungen nicht am eigentlich vorgesehenen Ort stattfinden. Die Partie zwischen dem FC Arsenal und Benfica Lissabon am 25. Februar wird von London ins griechische Piräus verlegt. Dies teilte die Europäische Fußball-Union (UEFA) am Freitag mit. Schon für das erste Aufeinandertreffen am 18. Februar müssen beide Teams ausweichen, statt in Lissabon findet das Hinspiel in der Runde der letzten 32 in Rom statt.


DOSB plant umfangreiche Schutzmaßnahmen für Olympia-Fahrer

FRANKFURT/MAIN: Der Deutsche Olympische Sportbund plant wegen der anhaltenden Corona-Pandemie für alle Olympia-Fahrer umfangreiche Schutzmaßnahmen. Neben möglichen Impfungen sei auch denkbar, den Zeitraum der Anwesenheit bei den Sommerspielen in Tokio deutlich zu verkürzen. Sportler und Betreuer sollen sich zudem möglichst nur innerhalb abgesicherter und medizinisch kontrollierter Bereiche wie dem Olympischen Dorf oder den Wettkampfstätten aufhalten sowie Tests in hoher Frequenz unterziehen. Das teilte der DOSB am Freitag mit.


Japans Olympia-Organisationschef tritt wegen Skandal zurück

TOKIO: Japans Olympia-Organisationschef Yoshiro Mori tritt wegen eines Skandals um sexistische Kommentare zurück. Der 83 Jahre alte ehemalige Regierungschef gab seinen Rückzug am Freitag offiziell bekannt. Er hatte vergangene Woche bei einer Online-Vorstandssitzung des OK gesagt, dass Sitzungen mit Frauen sich in die Länge zögen, weil die miteinander konkurrierenden Frauen alle reden wollten. Er bezog sich damit auf Pläne des OK, den Frauenanteil im Vorstand von 20 auf 40 Prozent zu erhöhen. Daraufhin war in Japan und auch international ein Sturm der Entrüstung entbrannt. Als Kandidat für seine Nachfolge gilt Medienberichten zufolge Japans Olympia-Ministerin Seiko Hashimoto.


Bayern vorerst auch ohne Gnabry - Müller-Rückreise in eigenem Flieger

MÜNCHEN: Der FC Bayern München muss vorerst auf Fußball-Nationalspieler Serge Gnabry verzichten. Wie der Club-Weltmeister am Freitag mitteilte, erlitt der Offensivspieler beim 1:0 im Endspiel der Club-WM in Katar gegen UANL Tigres aus Mexiko einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel. Der 25-Jährige wird die Bundesliga-Spiele gegen Arminia Bielefeld und Eintracht Frankfurt verpassen. Thomas Müller ist nach seinem positiven Corona-Test nicht mit der Mannschaft Bayern nach München gereist und wird Katar mit einem separaten Flieger verlassen. Nach Vereins-Informationen vom Freitag geht es dem 31-Jährigen gut. Nach seiner Rückkehr muss sich Müller in Quarantäne begeben. Das sehen die pandemiebedingten Einreisebestimmungen nach Deutschland vor.


Löw, Bierhoff und Keller gratulieren FC Bayern nach Club-WM-Titel

MÜNCHEN: Bundestrainer Joachim Löw sieht im Titelgewinn des FC Bayern München bei der Club-WM auch einen Pluspunkt für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft. «Gratulation an den FC Bayern zum sechsten Titel unter Hansi Flick, für den ich mich riesig freue. Ebenso wie für unsere Nationalspieler, die in ihrer Entwicklung von diesen Erfahrungen enorm profitieren», sagte der Bundestrainer am Freitag laut Mitteilung. DFB-Präsident Fritz Keller hob den Stellenwert des Rekordmeisters nach dem nächsten Sieg hervor. Auch Oliver Bierhoff, DFB-Direktor Nationalmannschaften und Akademie, gratulierte.


Neuer Lockdown in Melbourne - Keine Zuschauer bei Australian Open

MELBOURNE: Wegen des Corona-Ausbruchs in einem Flughafen-Hotel gilt in der australischen Metropole Melbourne wieder ein fünftägiger Lockdown. Wie der Premierminister des Bundesstaates Victoria, Daniel Andrews, am Freitag erklärte, tritt dieser an diesem Freitag um 23.59 Uhr im gesamten Bundesstaat in Kraft. Die Australian Open der Tennisprofis dürfen dagegen fortgesetzt werden. Die Regierung stufte Profisportler in die Gruppe der «notwendigen Berufe» ein. Allerdings sind ab Samstag auf der Anlage im Melbourne Park zunächst für die kommenden fünf Tage keine Zuschauer mehr erlaubt.


Alexander Zverev bei den Australian Open locker im Achtelfinale

MELBOURNE: Alexander Zverev hat bei den Australian Open ohne Mühe das Achtelfinale erreicht. Deutschlands bester Tennisspieler setzte sich am Freitag in Melbourne gegen den Franzosen Adrian Mannarino mit 6:3, 6:3, 6:1 durch und feierte im sechsten Duell mit dem Linkshänder den sechsten Sieg. In der Rod Laver Arena nutzte Zverev nach 1:43 Stunden seinen ersten Matchball. Der 23-Jährige, für den es das dritte Achtelfinale in Melbourne in Serie ist, trifft nun auf den an Nummer 23 gesetzten Dusan Lajovic. Zverev ist der letzte verbliebene Deutsche beim ersten Grand-Slam-Turnier der Saison.


Diagnose: Formel-1-Pilot Alonso erleidet Oberkieferbruch

LUGANO: Fernando Alonso hat bei seinem Radunfall einen Bruch des Oberkiefers erlitten. Das teilte sein Alpine-Rennstall am Freitag mit. Der zweimalige Formel-1-Weltmeister wurde bereits in einem Krankenhaus in der Schweiz operiert. Die Ärzte seien zufrieden mit Alonsos Fortschritten. Er solle aber noch 48 Stunden zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben. Der 39 Jahre alte Spanier war am Donnerstag auf dem Rennrad mit einem Auto kollidiert. Er sei bei Bewusstsein und in gutem Zustand gewesen, hatte das Nachfolge-Team von Renault daraufhin geschrieben.


Umfrage: 74 Prozent gegen bevorzugte Impfung von Profifußballern

FRANKFURT/MAIN: Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov sind drei Viertel der Deutschen gegen eine bevorzugte Impfung von Profifußballern. 74 Prozent lehnen es laut Umfrage ab, wenn Fußball-Profis früher als in der bisherigen Einteilung der Impfgruppen drankämen. 15 Prozent machten keine Angabe, 11 Prozent befürworteten ein solches Vorgehen. Zur Ermittlung hatte YouGov am Donnerstag 1807 Personen in Deutschland befragt. Unter den befragten Männern war die Ablehnung einer bevorzugten Impfung für die Kicker höher (78 Prozent) als bei den Frauen (71 Prozent).


Landessportbundchef: Nicht mal Gedankenspiele über bevorzugte Impfung

FRANKFURT/MAIN: Der hessische Landessportbund-Präsident Rolf Müller sieht eine bevorzugte Behandlung von Leistungssportlern beim Impfen als «absolut unangebracht» an. Dies sagte Müller in einem am Freitag veröffentlichten Statement des Verbandes. «Solange nicht feststeht, wann Personen mit schweren Lungenerkrankungen, Diabetiker und zum Teil vergessene Risikogruppen wie Menschen mit Behinderung geimpft werden, sollte man hierzu nicht einmal Gedankenspiele anstellen», sagte der Funktionär.

Dies habe die Mehrheit der Athletinnen und Athleten «im Gegensatz zu so manchem Sportfunktionär auch erkannt», betonte Müller. Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge hatte in dieser Woche bei «Sport1» angeregt, dass Fußball-Stars in der Corona-Pandemie als Vorbilder beim Impfen dienen könnten. «Wir wollen uns überhaupt nicht vordrängen, aber Fußballer könnten als Vorbild einen gesellschaftlichen Beitrag leisten», sagte Rummenigge.

Eine Forderung nach einer Bevorzugung stellte der 65-Jährige nicht. Rummenigge hatte seinen Vorstoß unter anderem damit begründet, dass das Vertrauen in der Bevölkerung wachse, wenn sich beispielsweise ein Spieler des FC Bayern impfen lasse.


Turner Nguyen muss über Rummenigge-Aussagen zum Impfen lachen

BERLIN: Turner Marcel Nguyen ist gegen eine bevorzugte Corona-Impfung bei Sportlern und kann die umstrittenen Aussagen von Karl-Heinz Rummenigge nicht nachvollziehen. Der Vorstandschef des FC Bayern München hatte bei «Sport1» gesagt, man wolle sich überhaupt nicht vordrängen, aber Fußballer könnten als Vorbild einen gesellschaftlichen Beitrag leisten. «Ganz ehrlich, da musste ich herzlich lachen», sagte der zweifache Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele 2012 in London bei «t-online.de».

«Mit gesundem Menschenverstand lässt man sich impfen, wenn man an der Reihe ist. Dass ein Impfgegner vom FC Bayern überzeugt wird, halte ich für eine sehr gewagte These», fügte der 33-Jährige in dem am Freitag veröffentlichten Beitrag hinzu. Rummenigges Aussagen hatten in den vergangenen Tagen wiederholt Kritik hervorgerufen.

Die Diskussion um die Frage, ob Sportler zum Beispiel für eine Olympia-Teilnahme bevorzugt geimpft werden sollten, halte er für völlig irrsinnig, sagte Ngyuen. «Wir sollten dann geimpft werden, wenn wir an der Reihe sind. Sollte ich geimpft werden müssen, um an den Olympischen Spielen teilzunehmen, man dafür aber einer anderen Person quasi die Dosis wegnehmen würde, dann würde ich lieber auf die Olympischen Spiele verzichten.»

DOSB-Präsident Alfons Hörmann hatte sich zuletzt dafür ausgesprochen, dass mögliche Olympia-Teilnehmer «im zweiten Quartal möglichst bald an die Reihe kommen - nicht im Sinne einer Bevorzugung, sondern dann, wenn genügend Impfstoff da ist.» Man werde sich in keiner Weise vordrängen, betonte der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes schon Mitte Januar. Die Diskussion um die bevorzugte Impfung von Olympia-Teilnehmern war nach entsprechenden Äußerungen von Richard Pound aufgekommen, dem dienstältesten Mitglied im Internationalen Olympischen Komitee.


Wasserball-Bundestrainer Stamm: Olympia-Chancen bei 10 bis 20 Prozent

WARENDORF: Vor dem Start des entscheidenden Olympia-Qualifikationsturniers sieht Bundestrainer Hagen Stamm die deutschen Wasserballer in der Außenseiterrolle. «Die Chancen sind vielleicht 10 bis 20 Prozent», sagte der 60-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. «Aber sie sind nicht null und das müssen wir positiv mitnehmen.» Von Sonntag an spielen seine Athleten in Rotterdam um die letzten drei Startplätze für die um ein Jahr verschobenen Olympischen Spiele in Tokio (23. Juli bis 8. August). Gruppengegner sind Gastgeber Niederlande zum Auftakt, Frankreich, Russland, Rumänien und der WM-Dritte Kroatien.

Bei erfolgreicher Qualifikation würde Deutschland erstmals seit 2008 wieder an einem Olympia-Wasserballturnier teilnehmen. Die Sorgen, dass die Sommerspiele auch 2021 wegen der Coronavirus-Pandemie nicht stattfinden könnten, blendet Stamm aus. «Wenn wir nach Tokio wollen, dann müssen wir glauben, dass Tokio stattfindet», sagte er. «Für die Jungs ist es ein Lebenstraum, einmal Olympia zu spielen.»

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.