Nachrichten aus der Sportwelt am Freitag

Das Mannheimer Glen Metropolit während des Spiels zwischen dem Schweizer HC Lugano und den Adler Mannheim. Foto: epa/Melanie Duchene
Das Mannheimer Glen Metropolit während des Spiels zwischen dem Schweizer HC Lugano und den Adler Mannheim. Foto: epa/Melanie Duchene

Adler Mannheim starten mit Niederlage in DEL-Saison

DÜSSELDORF: Mitfavorit Adler Mannheim ist mit einer Derby-Niederlage in die neue Saison der Deutschen Eishockey Liga gestartet. Am Freitag unterlagen die Adler, die seit 2019 auf einen Titel warten, bei den Schwenninger Wild Wings nach Penaltyschießen mit 1:2 (1:1, 0:0, 0:0). Den entscheidenden Penalty verwandelte Max Görtz. Geheimfavorit Kölner Haie startete dagegen stark in die neue Saison und deklassierte die Nürnberg Ice Tigers 5:1 (2:0, 3:0, 0:1).


Melsungens Handballer festigen Tabellenführung

KASSEL: Die MT Melsungen bleibt in der Handball-Bundesliga ungeschlagen an der Tabellenspitze. Die Nordhessen kamen am Freitagabend beim 35:27 (23:13) gegen den TVB Stuttgart zum fünften Sieg im fünften Spiel und egalisierten mit nunmehr 10:0 Punkten ihren Saison-Startrekord aus der Spielzeit 2015/16.


Timo Boll überragt: Deutsches Tischtennis-Team im EM-Halbfinale

MALMÖ: Die deutsche Tischtennis-Nationalmannschaft steht bei der Team-Europameisterschaft in Malmö auch ohne ihre drei aktuell besten Spieler im Halbfinale. Ein überragender Timo Boll (Borussia Düsseldorf), ein nervenstarker Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt) sowie Ricardo Walther (ASV Grünwettersbach) gewannen am Freitag in der Runde der besten Acht mit 3:2 gegen Kroatien. Bislang blieb der EM-Verzicht des Einzel-Europameisters Dang Qiu, des Olympia-Dritten Dimitrij Ovtcharov und des Champions-League-Siegers Patrick Franziska bei diesem Turnier noch ohne Folgen.


So gut wie noch nie: Basketballer in Weltrangliste auf Platz drei

MANILA: Nach dem sensationellen WM-Titel stehen Deutschlands Basketballer auch in der Weltrangliste so gut da wie noch nie zuvor. In dem am Freitag veröffentlichten Ranking des Weltverbandes Fiba liegt das Team von Bundestrainer Gordon Herbert auf Rang drei und machte damit acht Plätze gut. Vor der Auswahl des Deutschen Basketball Bundes liegen nur noch die USA, die bei der WM nur Platz vier belegt hatte, und Spanien. Deutschland gehört in der Rangliste damit erstmals zu den Top drei.


Litauens Präsident entzieht Eistänzerin Staatsbürgerschaft

VILNIUS: Litauens Staatspräsident Gitanas Nauseda hat der Eistänzerin Margarita Drobiazko die litauische Staatsbürgerschaft entzogen, die ihr einst für besondere Verdienste verliehen worden war. Der Staatschef des baltischen EU- und Nato-Landes habe ein entsprechendes Dekret unterzeichnet, sagte sein Sprecher am Freitag der Agentur BNS. Nauseda folgte damit einer Empfehlung der Litauischen Kommission für Staatsbürgerschaftsfragen, die dies mit der öffentlich zum Ausdruck gebrachten Unterstützung Drobiazkos für Russland begründete.


Schritt aus der Krise: Ohne Kruse gelingt Paderborn zweiter Sieg

PADERBORN: Dem SC Paderborn ist mit dem 2:1 (0:1) gegen den SV Wehen Wiesbaden ein wichtiger Schritt aus der Krise gelungen. Das Team von Trainer Lukas Kwasniok gelang am Freitag weiterhin ohne Ex-Nationalspieler Max Kruse der erste Sieg seit einem Monat trotz eines 0:1-Rückstandes. Kianz Froese (23. Minute) hatte den Aufsteiger mit der ersten Möglichkeit in Führung gebracht. Sebastian Klaas (51.) und Niclas Nadj (60.) drehten nach der Pause das Spiel für Paderborn, das in fünf Spielen zuvor nur einmal gewonnen hatte.


Zweitliga-Frankenderby zwischen Nürnberg und Fürth endet 1:1

NÜRNBERG: In einem emotionalen Frankenderby haben sich der 1. FC Nürnberg und die SpVgg Greuther Fürth unentschieden getrennt. Das 271. Duell der beiden Erzrivalen endete am Freitagabend mit einem 1:1 (1:1), das beiden Teams in der 2. Fußball-Bundesliga nicht entscheidend weiterhilft. Verteidiger Damian Michalski hatte die Fürther schon in der 8. Minute per Kopf in Führung gebracht. Can Uzun glich per Foulelfmeter in der vierten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte aus.


Rocha bleibt RFEF-Präsident - Fußballerinnen fordern seinen Rücktritt

MADRID: Der spanische Fußballverband RFEF hält im Kuss-Skandal an seinem Interims-Präsidenten Pedro Rocha fest und hat damit eine der Forderungen der spanischen Topspielerinnen zurückgewiesen. «Pedro Rocha wird den Übergangsprozess im Königlich Spanischen Fußballverband (RFEF) bis zu den nächsten Wahlen leiten», teilte der Verband am Freitagabend mit. Die Neuwahl ist für Anfang nächstes Jahr geplant. Die für Freitag geplante Vorstellung der neuen Trainerin der Frauen-Nationalelf, Montse Tomé, wurde auf einen unbestimmten Termin verschoben.


Hoeneß: Nagelsmann «grundsätzlich schon» als Bundestrainer geeignet

MÜNCHEN: Ehrenpräsident Uli Hoeneß würde dem früheren Bayern-Trainer Julian Nagelsmann den Job als Bundestrainer «grundsätzlich schon zutrauen». Aber eines sei «doch auch klar», sagte Hoeneß in einem Interview der «Süddeutschen Zeitung» (Samstag). «Der DFB könnte jetzt den Kaiser von China holen, und der würde es auch schwer haben.»


Bayern-Frauen nur 2:2 bei spannendem Bundesliga-Auftakt

FREIBURG: Joker Svenja Fölmli hat Titelverteidiger FC Bayern München einen Startsieg in der 34. Saison der Frauen-Bundesliga ganz spät noch verdorben. Die Freiburgerin traf beim stimmungsvollen Auftaktspiel am Freitagabend für den heimischen SC zum 2:2 (1:1) in der Nachspielzeit (90.+7 Minute). Vor 13.234 Zuschauern im Dreisamstadion hatte Janina Minge (6.) den gastgebenden DFB-Pokalfinalisten in Führung gebracht. Torjägerin Lea Schüller (21.) sorgte für den Ausgleich, Katharina Naschenweng für die späte Bayern-Führung (90.+1).


Kein Sieger im Spitzenspiel: Bayern und Bayer trennen sich 2:2

MÜNCHEN: Der FC Bayern München ist im Spitzenspiel der Fußball-Bundesliga am Freitagabend nicht über ein 2:2 (1:1) hinausgekommen. Exequiel Palacios (90.+4 Minute) ließ den Tabellenführer aus Leverkusen mit einem verwandelten Foulelfmeter spät jubeln. Zuvor hatten Harry Kane (7.) und Leon Goretzka (86.) vor 75.000 Zuschauern in der Allianz Arena für die Münchner getroffen. Alejandro Grimaldo (24.) war per Traumfreistoß das zwischenzeitliche 1:1 für die Bayer-Elf gelungen.


Kampf um Singapur-Pole: Schwere Aufgabe für Dominator Verstappen

SINGAPUR: Max Verstappen muss sich auf einen schweren Kampf um die Pole Position an diesem Samstag (15.00 Uhr/Sky) für den Großen Preis von Singapur einstellen. Nach den Eindrücken vom Training am Freitag auf dem Marina Bay Street Circuit liegen gleich mehrere Teams nah beieinander. Der Formel-1-Spitzenreiter selbst hatte mit seinem Red Bull zu kämpfen und hatte teilweise einen deutlichen Rückstand.

Verstappen würde mit der Pole auf dem Stadtkurs einen weiteren Schritt zu einer frühen Titelvergabe machen. Er führt vor dem 15. Saisonrennen mit 145 Punkten vor seinem mexikanischen Teamkollegen Sergio Pérez. In Singapur kann er den WM-Hattrick zwar nicht perfekt machen, dafür aber unter Umständen schon eine Woche später in Japan.

Zu den schärfsten Pole-Konkurrenten dürften die beiden Ferrari-Piloten Charles Leclerc und Carlos Sainz gehören, die jeweils einmal auf Platz eins in den Einheiten am Freitag rasten. Einen starken Eindruck hinterließ aber auch McLaren, zu rechnen sein könnte auch mit Mercedes.

Einen anderen Rennsieger als Red Bull gab es in dieser Saison noch nicht. Verstappen gewann zwölf der vierzehn Rennen, die vergangenen zehn sogar in Serie. Die beiden anderen Grand Prix entschied Pérez für sich.


Dainese gewinnt 19. Vuelta-Etappe

ÍSCAR: Alberto Dainese hat die 19. Etappe der Spanien-Rundfahrt gewonnen und seinen Erfolg in einem Massensprint gefeiert. Der Italiener siegte am Freitag in Íscar vor seinem Landsmann Filippo Ganna und dem Niederländer Marijn van den Berg. Favorit Kaden Groves wurde von einem Sturz etwa einen Kilometer vor dem Ziel aufgehalten. An der Spitze der Gesamtwertung gab es keine Veränderung. Der Amerikaner Sepp Kuss von der dominierenden Mannschaft Jumbo-Visma führt vor seinen Teamkollegen Jonas Vingegaard (17 Sekunden) und Primoz Roglic (1:08 Minuten).


Dank Königsklasse: Eintracht macht Rekordumsatz

FRANKFURT/MAIN: Die erstmalige Teilnahme an der Champions League hat Eintracht Frankfurt in der Saison 2022/23 einen Rekordumsatz von 310,2 Millionen Euro beschert. Insgesamt machte der Fußball-Bundesligist in der vergangenen Spielzeit einen Gewinn in Höhe von 17,6 Millionen Euro nach Steuern. «Es war ein erfolgreiches Jahr», sagte Frankfurts Finanzvorstand Oliver Frankenbach am Freitag bei der Vorstellung der wirtschaftlichen Kennzahlen. Dank der positiven Entwicklung steigerten die Hessen ihr Eigenkapital auf 24,7 Millionen Euro. Für diese Spielzeit rechnet Frankenbach nach den Transfers von Randal Kolo Muani für 95 Millionen Euro zu Paris Saint-Germain und Jesper Lindström für 35 Millionen Euro zum SSC Neapel erneut mit einem satten Gewinn.


Hartes Champions-League-Los für Wolfsburger Frauen

NYON: Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben für die zweite Runde der Champions League einen harten Gegner zugelost bekommen. Die deutschen Pokalsiegerinnen treffen im Oktober auf den französischen Spitzenclub Paris FC, der in Runde eins den Vorjahres-Halbfinalisten und -Wolfsburg-Gegner WFC Arsenal aus London besiegte. Die Bundesliga-Rivalinnen von Eintracht Frankfurt treffen am 10/11. sowie 18/19. Oktober auf Sparta Prag. Wer sich in den K.o.-Duellen der zweiten Runde durchsetzt, ist für die Gruppenphase der Champions League mit dann 16 Teams qualifiziert.


Deutsche Frauen im Halbfinale der Tischtennis-EM

MALMÖ: Das deutsche Tischtennis-Nationalteam der Frauen hat zum 18. Mal das Halbfinale einer Mannschafts-EM erreicht. Die achtmaligen Europameisterinnen gewannen am Freitag im Viertelfinale mit 3:0 gegen Italien. Der nächste Gegner heißt am Samstag um 13.00 Uhr Portugal.


Keita bei Werder vor Debüt im Kader

BREMEN: Werder Bremens Toptransfer Naby Keita könnte beim Spiel in Heidenheim erstmals in dieser Saison im Kader des norddeutschen Fußball-Bundesligisten stehen. Der vom FC Liverpool gekommene Offensivspieler hat nach seiner Adduktorenverletzung in der Länderspielpause weitere Fortschritte gemacht und in dieser Woche erstmals seit Beginn der Vorbereitung wieder komplett mit der Mannschaft trainiert. Ob der 28-Jährige bei der Partie am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) wirklich zum Aufgebot der Grün-Weißen gehört, will Trainer Ole Werner nach dem Abschlusstraining am Samstag entscheiden.


Bundestrainer-Job für Benfica-Coach Schmidt kein Thema

SEIXAL: Für Roger Schmidt kommt ein Engagement als Fußball-Bundestrainer aktuell nicht infrage. Angesprochen auf die Suche nach einem Nachfolger von Hansi Flick sagte der Trainer von Benfica Lissabon am Freitag: «Meine Ambition ist es, bis 2026 bei Benfica zu sein. Darum habe ich hier einen neuen Vertrag unterschrieben.» Der 56-Jährige hatte seinen Kontrakt beim portugiesischen Meister erst vor einigen Wochen langfristig ausgedehnt.


Altmaier eröffnet Davis-Cup-Relegation in Bosnien

MOSTAR: Daniel Altmaier bestreitet im Davis-Cup-Relegationsspiel der deutschen Tennis-Herren in Bosnien-Herzegowina das Eröffnungsspiel. Der 25-Jährige trifft an diesem Samstag (12.00 Uhr) auf Nerman Fatic. Danach spielen Yannick Hanfmann und die bosnische Nummer eins Damir Dzumhur gegeneinander. Für das Doppel sind auf deutscher Seite die beiden Spezialisten Kevin Krawietz und Tim Pütz vorgesehen. Teamchef Michael Kohlmann muss auf Olympiasieger Alexander Zverev verzichten, der wegen einer Oberschenkelverletzung ausfällt. Deutschland droht der erste Abstieg aus der Weltgruppe seit 2003.


Zuschauer-Weltrekord: Mehr als 50.000 wollen zum Handball-EM-Auftakt

FRANKFURT/MAIN: Beim Eröffnungsspieltag der Handball-Europameisterschaft im kommenden Januar in Deutschland wird ein Zuschauer-Weltrekord aufgestellt werden. Wie der Deutsche Handballbund (DHB) am Freitag mitteilte, wurden für den 10. Januar 2024 in Düsseldorf mehr als 50.000 Tickets verkauft. Möglich wird die Weltrekordkulisse, weil in der Düsseldorfer Arena eine zusätzliche Innenraumtribüne mit einer Kapazität von rund 9000 Plätzen aufgebaut wird. Der aktuelle Zuschauer-Weltrekord für Handballspiele datiert aus dem Jahr 2014, als 44.189 Fans die Partie zwischen den Rhein-Neckar Löwen und dem HSV Hamburg beim Tag des Handballs in der Frankfurter Arena sahen.


Schröder feiert mit vielen Fans den WM-Titel und Geburtstag

BRAUNSCHWEIG: Mit tausenden Fans hat Basketball-Star Dennis Schröder in seiner Heimatstadt Braunschweig den WM-Titel und seinen 30. Geburtstag gefeiert. «Das bedeutet mit sehr viel. Ich habe sehr hart dafür gearbeitet, dass ich so einen Moment einmal genießen kann mit der Familie, mit der Stadt», sagte der Nationalspieler beim Empfang im Altstadtrathaus. Der NBA-Profi trug sich am Freitag ins Goldene Buch der niedersächsischen Stadt ein. Als Kapitän hatte Schröder das deutsche Team bei der Weltmeisterschaft in Asien zum ersten WM-Titel geführt. Auf dem Weg dorthin blieb die DBB-Auswahl ungeschlagen, schaltete im Halbfinale den Topfavoriten aus den USA aus und krönte sich im Finale in Manila mit einem Sieg über Serbien. Schröder wurde zum besten Spieler des Turniers gewählt. Im Oktober startet er mit seinem neuen Team von den Toronto Raptors in die NBA-Saison.


Kuss-Skandal: Richter verbietet Rubiales Kontakt mit Hermoso

MADRID: Der zurückgetretene Präsident des spanischen Fußball-Verbandes RFEF, Luis Rubiales, hat Medienberichten zufolge die im Kuss-Skandal gegen ihn erhobenen Vorwürfe bei einer Befragung durch den Untersuchungsrichter Francisco De Jorge bestritten. Der Richter am Staatsgerichtshof ordnete am Freitag dennoch an, dass sich der 46-Jährige der Spielerin Jennifer Hermoso nur bis auf höchstens 200 Meter nähern und keinen Kontakt zu ihr aufnehmen dürfe, wie das Gericht mitteilte. De Jorge leitet ein Ermittlungsverfahren gegen Rubiales wegen des Verdachts der sexuellen Aggression und Nötigung, weil dieser die Weltmeisterin Hermoso bei der Siegerehrung im August in Sydney ungefragt auf den Mund geküsst hatte. In dem Verfahren muss der Richter entscheiden, ob Rubiales wegen des Kusses auf die Anklagebank kommt.


Schweigeminute für libysche Flutopfer in Bundesliga geplant

FRANKFURT/MAIN: Nach den verheerenden Überschwemmungen in Libyen mit tausenden Toten soll auch in der Bundesliga und der 2. Liga an diesem Wochenende der Opfer gedacht werden. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) teilte am Freitag mit, sie empfehle für alle Begegnungen bis zum Sonntag eine Schweigeminute sowie das Tragen eines Trauerflors. Nach heftigen Regenfällen in Libyen ist besonders die Hafenstadt Darna im Osten des unter einem Bürgerkrieg leidenden Landes schwer betroffen. Dort hatten die Wassermassen zwei veraltete Dämme zum Einsturz gebracht.


Sportministerkonferenz beschließt Feinkonzept der Spitzensportreform

HERZOGENAURACH: Die Sportminister der Länder haben ein Feinkonzept zur Reform des Spitzensports und der Förderung verabschiedet. «Der deutsche Leistungssport kann seinen Anspruch, in der Weltspitze konkurrenzfähig zu sein, derzeit ganz überwiegend nicht einlösen», hieß es in dem Beschluss vom Freitag auf einer Konferenz in Herzogenaurach. Die negativen Entwicklungen bei internationalen Wettkämpfen setzten sich trotz «einzelner Lichtblicke wie dem Gewinn der Basketball-Weltmeisterschaft» fort. Die Förderstrukturen im Spitzensport seien deshalb «grundlegend veränderungsbedürftig».


Rubiales im Kuss-Skandal zur Befragung im Gericht in Madrid

MADRID: Nach seinem Rücktritt als Präsident des spanischen Fußball-Verbandes RFEF im Zusammenhang mit dem Kuss-Skandal ist Luis Rubiales am Freitag erstmals zur Befragung durch einen Untersuchungsrichter am Staatsgerichtshof in Madrid eingetroffen. Der Untersuchungsrichter Francisco De Jorge muss entscheiden, ob Rubiales nach dem Kuss auf den Mund von Weltmeisterin Jennifer Hermoso wegen sexueller Aggression und Nötigung auf die Anklagebank kommt. Spanische Medien gingen davon aus, dass der 46-Jährige seine Version der Ereignisse zu Protokoll geben werde.


Kuss-Skandal: Spaniens Fußball-Weltmeisterinnen streiken weiter

MADRID: Die 23 spanischen Fußballerinnen, die im August die Weltmeisterschaft gewonnen hatten, und weitere Topspielerinnen wollen Medienberichten zufolge so lange nicht für Spanien antreten, bis es im Kuss-Skandal nicht weitere personelle Änderungen im Verband RFEF gibt. Das betreffe zunächst die Spiele Spaniens in der Nations League am kommenden Donnerstag gegen Schweden und am 26. September gegen die Schweiz, berichteten Medien am Freitag übereinstimmend.


Bericht: Mick Schumacher könnte aus Formelsport aussteigen

SINGAPUR: Mick Schumacher könnte einen Medienbericht zufolge nach dieser Saison aus der Formel 1 zunächst aussteigen. Wie das Fachmagazin «Motorsport aktuell» schrieb, könnte der 24 Jahre alte Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher in der kommenden Saison zum Sportwagen-Programm von Renault-Tochter Alpine wechseln. Mick Schumacher würde dann unter anderem bei den legendären 24 Stunden von Le Mans antreten. Managerin Sabine Kehm wollte sich auf dpa-Anfrage nicht zu den Spekulationen äußern.


Premiere im deutschen Eishockey: Wolfsburg lässt Medien in Kabine

WOLFSBURG: Die Grizzlys Wolfsburg sorgen in der neuen Saison für eine Premiere in der Deutschen Eishockey Liga. Ab dem ersten Spieltag am Freitagabend gegen die Augsburger Panther dürfen Reporter und Kamerateams nach den Spielen in die Kabine der Mannschaft, um dort Interviews zu führen.

Im US-Profisport ist das durchaus üblich. Die DEL-Spiele werden von der Telekom-Tochter MagentaSport übertragen. Zuletzt hatten sich die Sport-Sender DAZN und Sky für mehr Zugang bei der Berichterstattung der Fußball-Bundesliga gewünscht.

«Ich war sofort dafür», sagte der Wolfsburger Trainer Mike Stewart in dieser Woche beim Medientag der Grizzlys, der ebenfalls in der Umkleidekabine der Eis Arena Wolfsburg stattfand. «Es wird Aufmerksamkeit bringen, Medieninteresse und Stoff für Social Media. Wir haben 2023. Ich finde, das ist ein guter und wichtiger Schritt.»


Verstappen noch nicht in Singapur-Schwung

SINGAPUR: Die Sieg-Rekordserie von Max Verstappen droht in der schwülen Hitze von Singapur zu reißen. Der zweimalige Champion und klare WM-Spitzenreiter der Formel 1 kämpfte mit seinem Red Bull im Training am Freitag auf dem Stadtkurs mehr als ihm lieb war. Nach dem dritten Platz in der ersten Einheit kam er im zweiten freien Training unter Qualifikations- und Rennbedingungen nicht über Position acht mit über sieben Zehntelsekunden Rückstand hinaus. Das Tempo gab Ferrari vor. Verstappen gewann zwölf der vierzehn Rennen in dieser Saison, die restlichen zwei entschied sein mexikanischer Stallrivale Sergio Pérez für sich.


Anhörung im Fall Walijewa: Eiskunstläuferin nur per Video dabei

LAUSANNE: Der Fall von Eiskunstläuferin Kamila Walijewa sorgt für großes Aufsehen bei den Olympischen Winterspielen in Peking. Das höchste Sportgericht wird sich damit in Kürze befassen.

Die russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa wird bei ihrer Anhörung in ihrem Doping-Fall beim Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne nicht anwesend sein. Wie der Cas am Freitag mitteilte, wird die heute 17-Jährige vom 26. bis 29. September nur per Video zugeschaltet. Auch Vertreter der russischen Anti-Doping-Agentur (Rusada) sowie einige Sachverständige werden nicht anreisen und den Standpunkt in dem Verfahren ebenfalls aus der Ferne erläutern. Der 29. September sei bei Bedarf als Reservetag vorgesehen, hieß es.

Die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) und der Eislauf-Weltverband (Isu) hatten Widerspruch gegen das Urteil der Rusada eingelegt. Russlands Agentur hatte Walijewa nur den nationalen Meistertitel aberkannt, aber keine weiteren Sanktionen verhängt. Es habe «keine Schuld oder Fahrlässigkeit» nachgewiesen werden können.

Der Fall hatte bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking für großen Wirbel gesorgt. Erst nachdem die damals 15-Jährige Gold im Team-Wettbewerb gewonnen hatte, wurde eine positive Dopingprobe von ihr bekannt. Walijewa war im Dezember 2021 bei den nationalen Meisterschaften positiv auf das verbotene Mittel Trimetazidin getestet worden. Die Wada hat das Cas-Verfahren angestrengt, um eine vierjährige Sperre von Walijewa zu erreichen. Die Isu möchte, dass der Sportgerichtshof «eine Sperre nach eigenem Ermessen» verhängt und endgültig über die Ergebnisse des Mannschaftswettbewerbs bei Olympia 2022 entscheidet. Dagegen verlangt die Rusada, Walijewa gemäß ihrer Richtlinien autonom sanktionieren zu dürfen.


Rettig wird Geschäftsführer Sport beim DFB

FRANKFURT/MAIN: Der Deutsche Fußball-Bund hat den früheren Bundesliga-Manager Andreas Rettig als neuen Geschäftsführer Sport verpflichtet. Der 60-Jährige verantwortet ab sofort die Bereiche Nationalmannschaften und Akademie, teilte der Verband am Freitag mit. Der Beschluss von Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung zur Neubesetzung des seit der Trennung von Oliver Bierhoff vakanten Postens sei einstimmig ausgefallen.


Nach Vuelta-Etappe: Polizei führt Vingegaard-Pfleger ab

LA CRUZ DE LINARES: Sportlich wird die Spanien-Rundfahrt von den Radprofis von Jumbo-Visma dominiert. Für Aufsehen sorgen allerdings zahlreiche Vorfälle abseits des Sports.

Die chaotischen Zustände bei der Spanien-Rundfahrt sorgen weiterhin für Schlagzeilen. Nach der Bergankunft in Puerto de la Cruz de Linares kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen der Polizei und einem Pfleger aus dem Team des Gesamtführenden Sepp Kuss und Tour-Sieger Jonas Vingegaard. In auf der Plattform X, vormals Twitter, geteilten Videos ist zu sehen, wie der Pfleger zunächst einen Polizisten schubst und umgehend von drei Beamten überwältigt und zu Fall gebracht wird. Die Polizei führte den Mann am Donnerstag daraufhin ab.

Einen ähnlichen Vorfall hatte es bereits am Ende der elften Etappe gegeben. Ein Pfleger des Cofidis-Teams wurde rüde von einem Polizisten überwältigt, als er seinen kurz vor dem Etappensieg stehenden Fahrer Jesus Herrada anfeuerte. Der Pfleger wurde letztlich umgehend zu Herrada gelassen, als der die Ziellinie überquert hatte.

Die Vuelta sorgte in diesem Jahr in gleich mehreren Fällen für Aufsehen abseits des Sports. Beim Auftaktzeitfahren mussten die letzten Teams in der Dunkelheit auf nasser Fahrbahn starten, was zu Stürzen geführt hatte. Nach seinem Sieg auf der dritten Etappe kollidierte Radstar Remco Evenepoel hinter der Ziellinie mit einer Frau und zog sich eine Platzwunde am Kopf zu. Auf derselben Etappe verhinderte die Polizei einen Sabotage-Akt, als vier Männer etwa 400 Liter Öl auf die Fahrbahn kippen wollten. Auf der siebten Etappe nahm die Polizei einen Mann fest, der versucht hatte «einen Unfall in der Schlussphase» zu verursachen.

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