Nachrichten aus der Sportwelt am Freitag

Kanadas Trainerin Lisa Thomaidis. Foto: epa/Valdrin Xhemaj
Kanadas Trainerin Lisa Thomaidis. Foto: epa/Valdrin Xhemaj

Deutsche Basketballerinnen verlieren ersten EM-Test

ISTANBUL: Die deutschen Basketballerinnen haben ihr erstes Testspiel in der EM-Vorbereitung verloren. Beim Vier-Nationen-Turnier in Istanbul unterlag das Team der neuen Bundestrainerin Lisa Thomaidis der Tschechischen Republik mit 51:56 (25:31). Am Samstag (19.00 Uhr) trifft die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes auf Gastgeber Türkei, am Sonntag (16.00 Uhr) geht es zum Abschluss gegen Lettland.


Rasta Vechta steigt in die Basketball-Bundesliga auf

GIEßEN: Rasta Vechta kehrt nach zwei Jahren in die Basketball-Bundesliga zurück. Die Niedersachsen gewannen am Freitagabend bei den Gießen 46ers klar mit 112:87 und entschieden die Halbfinal-Serie mit 3:1 für sich. Zuvor hatten sich bereits die Tigers Tübingen gegen die PS Karlsruhe Lions mit 3:0 durchgesetzt und das Endspiel um die Zweitliga-Meisterschaft erreicht. Beide Finalisten stehen als Aufsteiger fest, sofern sie die Lizenz für die kommende Saison erhalten.


Thomas vor Giro-Gesamtsieg - Kämna fällt etwas zurück

DREI ZINNEN: Radprofi Geraint Thomas darf nach dem großen Schlagabtausch in den Dolomiten auf seinen ersten Triumph beim Giro d'Italia hoffen, Lennard Kämna rutschte dagegen auf den achten Gesamtrang ab. Auf der Königsetappe der 106. Italien-Rundfahrt, die der kolumbianische Ausreißer Santiago Buitrago gewann, wehrte der frühere Tour-de-France-Champion Thomas am Freitag alle Angriffe ab. Er erreichte drei Sekunden hinter seinem Rivalen Primoz Roglic als Fünfter das Ziel in 2304 Metern Höhe. Damit geht Thomas mit einem Vorsprung von 26 Sekunden auf den Slowenen in das entscheidende Bergzeitfahren am Samstag. Kämna verlor nach der 183 Kilometer langen Kletterpartie mit fünf Bergwertungen einige Sekunden auf seine ärgsten Rivalen.


Eishockey-Team mit Topverteidiger Seider gegen die USA

TAMPERE: Deutschlands Eishockey-Nationalteam kann im WM-Halbfinale gegen die USA auf NHL-Verteidiger Moritz Seider setzen. Der Weltverband IIHF sah nach der Spieldauerdisziplinarstrafe gegen den 22-Jährigen am Donnerstag im Viertelfinale gegen die Schweiz (3:1) von einer Sperre ab. «Wir wissen alle genau, wo wir hinwollen und hier soll noch nicht Schluss sein», sagte Seider am Freitag nach dem Training im finnischen Tampere.


Ermittlungen gegen drei Fans nach Rassismus-Skandal um Vinicius

MADRID: Nach den rassistischen Anfeindungen gegen Fußballprofi Vinicius Junior von Real Madrid wird gegen drei Verdächtige ein Untersuchungsverfahren eingeleitet. Die drei jungen Verdächtigen waren am Dienstag festgenommen und anschließend unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt worden. Sie werden beschuldigt, den 22 Jahre alten Brasilianer am Sonntag im Spiel der Königlichen beim FC Valencia (0:1) von den Rängen aus rassistisch beleidigt zu haben.


Cas setzt Kölner Transfersperre vorerst aus - FC «handlungsfähig»

KÖLN: Der Internationale Sportgerichtshof Cas hat die Transfersperre gegen den 1. FC Köln laut Angaben des Fußball-Bundesligisten bis zum Berufungsurteil ausgesetzt. «Damit ist der FC in Vorbereitung auf die Saison 2023/24 handlungsfähig», teilten die Kölner am Freitagabend mit. Wann mit dem Berufungsurteil zu rechnen sei, lasse sich «derzeit noch nicht vorhersagen». Hintergrund ist der Transferstreit zwischen dem FC und NK Olimpija Ljubljana um Sturm-Talent Jaka Cuber Potocnik.


Zverev-Auftakt erst am Dienstag bei French Open geplant

PARIS: Olympiasieger Alexander Zverev wird nach derzeitigem Stand als letzter deutscher Tennisprofi erst am Dienstag zum Abschluss der ersten Runde bei den French Open einsteigen. Das geht aus den Planungen der Organisatoren für die Ansetzungen hervor. Der 26-Jährige war am Freitagabend im Halbfinale des ATP-Turniers von Genf ausgeschieden und trifft in der ersten Runde im Stade Roland Garros von Paris auf den Südafrikaner Lloyd Harris.

Zum Auftakt der ersten Runde am Sonntag sind von insgesamt sieben deutschen Profis nur Oscar Otte gegen den Russen Alexander Schewtschenko und Jule Niemeier gegen Vorjahres-Halbfinalistin Darja Kassatkina aus Russland im Einsatz.

Am Montag sollen Jan-Lennard Struff gegen den Tschechen Jiri Lehecka und Daniel Altmaier gegen Marc-Andrea Hüsler aus der Schweiz ins Turnier eingreifen. Zudem sind ebenfalls die Erstrundenpartien von Tatjana Maria gegen Beatriz Haddad Maia und Anna-Lena Friedsam gegen die Japanerin Nao Hibino für Montag geplant. Die Ansetzungen für Montag gelten unter der Prämisse, dass alle Spiele von Sonntag beendet werden konnten.


Zverev scheitert im Tennis-Halbfinale von Genf

GENF: Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev hat das erhoffte Erfolgserlebnis auf dem Weg zu den French Open verpasst. Der 26-Jährige unterlag am Freitagabend im Halbfinale des ATP-Turniers in Genf dem Chilenen Nicolás Jarry mit 6:7 (3:7), 3:6. In der Schweiz wollte sich Zverev aus seiner Formkrise spielen und Schwung für das Grand-Slam-Turnier auf Sand in Paris holen. Im Viertelfinale hatte der Hamburger von der frühen Aufgabe seines chinesischen Gegners Wu Yibing profitiert.


Verstappen Schnellster im Monaco-Training

MONACO: Max Verstappen hat im zweiten Freien Training zum Großen Preis von Monaco die Bestzeit aufgestellt. Der zweimalige Formel-1-Weltmeister und Wahl-Monegasse verwies am Freitag den einzigen echten Monegassen im Fahrerfeld bei dessen Heimspektakel auf den zweiten Platz. Charles Leclerc musste sich im Ferrari aber nur um 65 Tausendstelsekunden dem Niederländer im Red Bull geschlagen geben. Dritter wurde Carlos Sainz, der seinen Ferrari allerdings gegen Ende demolierte.


RTL holt Buschmann und Esume für Football-Übertragungen

FRANKFURT/MAIN: Der Kölner TV-Sender RTL holt für seine American-Football-Übertragungen unter anderem Frank Buschmann und Patrick Esume ins Team der Experten und Moderatoren. Der Sender will zudem ab dem Start der Saison im September bis zu zwei Spiele am Sonntagabend live zeigen. Das gab RTL am Freitag bei der Vorstellung seines Teams aus mehr als einem Dutzend Moderatoren und Experten bekannt. Zu dem Team, das in unterschiedlicher Zusammensetzung von den Spielen berichten soll, gehören auch die bisherige Sport1-Moderatorin Jana Wosnitza und der frühere Football-Profi Björn Werner.


Zwischenfall auf Giro-Königsetappe: Teamauto bringt Verona zu Fall

DREI ZINNEN: Auf der Königsetappe des 106. Giro d'Italia ist offenbar der spanische Radprofi Carlos Verona am Freitag durch einen Teamwagen der Mannschaft AG2R-Citroën zu Fall gebracht worden. Wie der italienische TV-Sender RAI berichtete, sei das Auto von dem Rennen ausgeschlossen worden. Verona, der offenbar am Hinterrad touchiert worden war, konnte die Etappe in der Ausreißergruppe fortsetzen.


Nur wenige EM-Lichtblicke für deutsche Ruderer

BLED: Die Bilanz des Deutschen Ruderverbandes bei der EM in Bled fällt weiterhin durchwachsen aus. Gleich fünf Boote aus den 14 olympischen Bootsklassen verpassten am zweiten Wettkampftag die Qualifikation für den Endlauf. Dagegen sind Frauen-Doppelzweier, Zweier ohne Steuerfrau und der Frauen-Doppelvierer im finalen Kampf um EM-Medaillen dabei. Darauf darf auch der Männer-Doppelzweier hoffen, der sich mit einem Sieg im Hoffnungslauf für das Halbfinale qualifizierte.


Handball-Bundesliga untersucht Manipulationsverdacht in der 2. Liga

KÖLN: Nach Auffälligkeiten am Wettmarkt bei der Zweitligapartie zwischen den Wölfen Würzburg und dem ukrainischen Gaststarter HC Motor Saporischschja hat die zuständige Kommission der Handball-Bundesliga (HBL) Untersuchungen eingeleitet. Wie die HBL am Freitag mitteilte, konnten nach intensiver Analyse der Begegnung zunächst keine Auffälligkeiten im Spielverlauf festgestellt werden, die Rückschlüsse auf eine Manipulation zulassen würden. Eine zusätzliche HBL-Expertenanalyse sei zu dem gleichen Ergebnis gekommen, hieß es. Alle Clubs der 1. und 2. Bundesliga sowie die HBL-Gremien seien über den Vorgang informiert worden.


Ovtcharov und Franziska verpassen WM-Finale

DURBAN: Dimitrij Ovtcharov und Patrick Franziska haben bei der Tischtennis-WM in Südafrika das Endspiel im Doppel verpasst. Die beiden deutschen Nationalspieler verloren am Freitag im Halbfinale in 2:3 Sätzen gegen Jang Woojin und Lim Jonghoon. Die beiden Südkoreaner standen bereits bei der Weltmeisterschaft 2021 im Finale. Der 34 Jahre alte Ovtcharov und der 30 Jahre alte Franziska hatten bereits vor dieser Niederlage die Bronzemedaille sicher, weil ein dritter Platz bei einer Tischtennis-WM nicht extra ausgespielt wird.


Bundeskanzler Scholz drückt Eishockey-Team die Daumen

RIGA/TAMPERE: Bundeskanzler Olaf Scholz hat dem deutschen Eishockey-Nationalteam zum Halbfinaleinzug bei der Weltmeisterschaft in Lettland und Finnland und der damit verbundenen Chance auf die erste Medaille seit 70 Jahren gratuliert. Er spreche der Mannschaft seine Glückwünsche aus, ließ Scholz über seinen stellvertretenden Regierungssprecher Wolfgang Büchner am Freitag in Berlin übermitteln. Scholz drücke die Daumen, dass die Auswahl noch weiterkomme.


Sainz mit Bestzeit beim Monaco-Auftakt - Mercedes runderneuert

MONACO: Charles Leclerc ist beim Trainingsauftakt zu seinem Formel-1-Heimrennen in Monaco nicht über den fünften Platz hinausgekommen. Der 25 Jahre alte Ferrari-Pilot wurde dabei auch von seinem Teamkollegen geschlagen. Die schnellste Runde auf dem nur 3,337 Kilometer langen Kurs an der Côte d'Azur drehte am Freitag Scuderia-Fahrer Carlos Sainz. Er verwies seinen spanischen Landsmann Fernando Alonso im Aston Martin auf den zweiten Platz, dahinter reihte sich Rekordweltmeister Lewis Hamilton ein sowie Vorjahressieger Sergio Perez im Red Bull.


Tuchel «überrascht» von Wechsel-Spekulationen um Hernández

MÜNCHEN: Bayern-Trainer Thomas Tuchel hat «überrascht» auf Meldungen reagiert, wonach Lucas Hernández zu Paris Saint-Germain wechseln könnte. «Ich habe mitbekommen, dass es Schlagzeilen zu Lucas gibt. Ich weiß nicht, ob das der Wahrheit entspricht», sagte Tuchel am Freitag in München und schloss an: «Was ich sagen kann, ist, dass er in meinen Plänen, in den Plänen des Clubs, eine herausragende Rolle spielt. Er ist für mich ein absoluter Führungsspieler, das hatte ich schon gesagt - und daran hat sich nichts geändert.» Die französische Sportzeitung «L'Équipe» hatte am Donnerstag berichtet, dass PSG mit dem französischen Nationalspieler eine grundsätzliche Einigung erzielt habe.


Paris will bei Olympia 2024 möglichst kein Einwegplastik

PARIS: Bei den Olympischen Spielen im kommenden Jahr in Frankreich will die Stadt Paris so weit es geht auf Einwegplastik verzichten. Essen und Getränke sollen Fans frei von Wegwerfplastik genießen können, teilte die Stadt am Freitag mit. Auch kleine Geschenke sollen nicht darin verpackt sein. In mehreren Spielstätten will Paris Getränkespender aufstellen, insgesamt sollen es mehr als 200 sein.

Die französische Hauptstadt nannte Plastik ein großes Thema für den Planeten. «Jedes Jahr sterben 14.000 Säugetiere und 1,4 Millionen Meeresvögel, weil sie Plastikmüll gefressen haben», hieß es in ihrer Mitteilung. Auch die Veranstalter der Olympischen und Paralympischen Spiele in Paris bemühen sich, das Großevent umweltfreundlich zu organisieren.


Hanfmann und Koepfer verpassen Qualifikation für French Open

PARIS: Yannick Hanfmann und Dominik Koepfer haben als letzte deutsche Tennisprofis den Sprung über die Qualifikation ins Hauptfeld der French Open verpasst. Hanfmann verlor am Freitag im Stade Roland Garros gegen den Schweden Elias Ymer mit 3:6, 4:6, der 31-Jährige hatte zuletzt mit dem Einzug ins Viertelfinale beim Masters-1000-Turnier in Rom überrascht. Koepfer (29) blieb in der dritten und letzten Qualifikationsrunde mit 1:6, 1:6 in nur 53 Minuten gegen den Brasilianer Thiago Seyboth Wild ohne Chance. Damit sind alle acht gestarteten deutschen Spielerinnen und Spieler in der Qualifikation gescheitert.


«Sterbenden Schwäne von Riga»: Schweizer Frust nach WM-Aus

ZÜRICH: Im Schweizer Eishockey herrscht nach dem erneuten Viertelfinal-Aus gegen Deutschland bei der Weltmeisterschaft in Finnland und Lettland Frust. Schweizer Medien fordern nach dem 1:3 am Donnerstag in Riga Konsequenzen. «Verband und Trainer müssen sich nun gut überlegen, wie man der Öffentlichkeit diese Niederlage erklären will. Das offizielle Ziel «Halbfinal» klingt wunderbar, aber in einer gesunden Leistungskultur muss das Verpassen eines Ziels irgendwann auch Konsequenzen haben, sonst verliert man die Glaubwürdigkeit», schrieb das Boulevardblatt «Blick» am Freitag.

In der Kritik stehen insbesondere Trainer Patrick Fischer und Sportdirektor Lars Weibel. «Wer trägt die Verantwortung dafür? Natürlich der Nationalcoach Patrick Fischer, der sich seit Jahren nicht scheut, vom Weltmeistertitel zu sprechen, und im Herbst der NZZ gesagt hatte, irgendwann müsse man den Durchbruch schaffen, sonst müsse es ein anderer Coach versuchen», schrieb die «Neue Zürcher Zeitung». Das Portal Watson verteidigte Fischer dagegen, bezeichnete Weibel als «überfordert» und die Spieler als «die sterbenden Schwäne von Riga», nachdem vom Team zuvor bereits als «weißem Ballett» geschrieben worden war.

Die Schweiz war mit acht NHL-Stars souverän durch die WM-Vorrunde marschiert und als Erster und Geheimfavorit auf den Titelgewinn in das Prestigeduell gegen Deutschland gegangen. Am Ende gewann aber wie schon in den WM-Viertelfinals 2010 und 2021 sowie im K.o.-Entscheidungsspiel bei Olympia 2018 der Erzrivale. «Auch wir sind enttäuscht und im Moment auf der Suche nach Antworten», twitterte der Schweizer Verband am Freitag.


AZ Alkmaar verhängt 43 Stadionverbote nach Ausschreitungen

ALKMAAR: Nach den heftigen Übergriffen von Fans des AZ Alkmaar nach dem verlorenen Halbfinale in der Conference League gegen West Ham United hat der niederländische Fußball-Erstligist 43 Stadionverbote verhängt. Weitere Stadionverbote werden nicht ausgeschlossen, teilte der niederländische Verein mit. Die strafrechtlichen Ermittlungen würden laufen. In der vergangenen Woche hatte Alkmaar 0:1 gegen die Briten verloren. Danach hatten Anhänger von AZ Alkmaar versucht, die Tribüne zu stürmen, auf der Familie und Freunde von West Ham saßen.


«Bild»: Wagner bei den Bayern Wunschkandidat als U19-Trainer

MÜNCHEN: Der frühere Fußball-Profi Sandro Wagner ist einem Bericht der «Bild» zufolge Wunschkandidat als U19-Trainer beim FC Bayern München. Demnach soll der 35-Jährige den bisherigen Coach Danny Galm ablösen. Wagner wollte sich auf Nachfrage am Freitag zu den Gerüchten nicht äußern.


Britischer Radverband ändert Regeln für Teilnahme von Transfrauen

LONDON: Der britische Radsportverband verbietet Transfrauen die Teilnahme an reinen Frauenwettbewerben. Wie der Verband am Freitag mitteilte, sollen Rennen künftig in zwei Kategorien aufgeteilt werden - außer «weiblich» noch «offen». Dafür könnten sich künftig Transfrauen, Transmänner sowie Personen anmelden, denen bei ihrer Geburt ein männliches Geschlecht zugeschrieben wurde, hieß es in der Mitteilung von British Cycling weiter. Die bisherigen «Männer»-Wettbewerbe gehen ebenfalls in der neuen Kategorie auf. Dort könnten auf eigenen Wunsch auch diejenigen antreten, deren Geschlecht bei der Geburt als weiblich festgelegt wurde. Die neue «weibliche» Kategorie steht hingegen nur noch denjenigen offen, denen bei der Geburt ein weibliches Geschlecht zugeschrieben wurde sowie Transmännern, die noch keine Hormonbehandlung begonnen haben.


Verband: Gesperrter Brentford-Profi Ivan Toney ist spielsüchtig

LONDON: Der wegen des Verstoßes gegen die Wettregeln des englischen Fußballverbandes (FA) gesperrte Nationalspieler Ivan Toney ist nach Angaben des Verbandes spielsüchtig. Das geht aus dem 25-seitigen Bericht der FA-Kommission hervor, die seine ursprünglich vorgesehene Sperre aufgrund der Diagnose deutlich reduziert hatte. Der 27 Jahre alte Stürmer des FC Brentford soll bei seiner Befragung durch die FA mehrfach gelogen haben und sollte zunächst für 15 Monate gesperrt werden. Weil er sich schließlich schuldig bekannte, wurde die Strafe jedoch auf elf Monate reduziert. Nachdem ein Psychiater, der bei den Ermittlungen als Zeuge aussagte, Toneys Spielsucht diagnostiziert und professionelle Hilfe für den Fußballprofi empfohlen hatte, wurde die Sperre auf acht Monate verkürzt.


Ajax Amsterdam verwehrt Frauenteam eine Meisterfeier

AMSTERDAM: Der Frauenmannschaft von Ajax Amsterdam wird nach dem Titelgewinn eine öffentliche Meisterfeier von der eigenen Vereinsführung verwehrt. Die für Pfingstmontag geplante Feier finde nicht statt, da der niederländische Fußballclub nicht daran mitarbeiten wolle, teilte die Stadt am Donnerstagabend mit. Auch der Mangel an Feststimmung bei Ajax, dessen erfolgsverwöhnte Männer-Mannschaft einen Spieltag vor Saisonende nur auf Tabellenplatz drei der Eredivisie liegt, spiele dabei eine Rolle, wie es in der in diversen Medien verbreiteten Erklärung heißt.


Celtics holen zweiten Sieg in NBA-Playoffs gegen Miami

BOSTON: Die Boston Celtics haben in den Finals der Eastern Conference den zweiten Sieg gegen die Miami Heat geholt und weiter Chancen auf den Einzug in die NBA-Finals. Nach drei Niederlagen zum Start der Serie war das 110:97 am Donnerstagabend (Ortszeit) im TD Garden in Boston der zweite Sieg in Serie für den Rekordmeister. In der Best-of-Seven-Serie steht es 3:2 für Miami. Nach drei Niederlagen zum Start einer Playoff-Serie ist noch nie eine Mannschaft in der NBA weitergekommen.


Dallas Stars gewinnen in NHL-Playoffs nach Verlängerung gegen Vegas

DALLAS: Mit einem 3:2 nach Verlängerung haben die Dallas Stars ihr Aus in den NHL-Playoffs gegen die Vegas Golden Knights verhindert. Nach drei Dallas-Niederlagen in den ersten drei Spielen steht es in den Western Conference Finals nun 3:1 für Vegas, die in der deutschen Nacht zu Sonntag Gastgeber der nächsten Partie sind. Den entscheidenden Treffer am Donnerstagabend erzielte Joe Pavelski, als Dallas in Überzahl war. Die beiden ersten Tore für die Stars markierte Jason Robertson. Der Gewinner der Serie steht in den Finals um den Stanley Cup und trifft dort auf die Florida Panthers, die sich in der Eastern Conference gegen die Carolina Hurricanes durchgesetzt haben.


Bochums Vorstandsvorsitzender: Coach Letsch bleibt auch bei Abstieg

BOCHUM: Thomas Letsch soll auch im Abstiegsfall Trainer des VfL Bochum bleiben. «Wir sind zu 100 Prozent von ihm und seiner Arbeit überzeugt. Thomas Letsch bleibt auch in der neuen Saison unser Cheftrainer, unabhängig vom Ausgang der noch laufenden Spielzeit», sagte der Vorstandsvorsitzende des VfL, Hans-Peter Villis, dem Bochumer Magazin «Tief im Westen». Der Vertrag von Letsch gilt für die Bundesliga und die 2. Liga und läuft bis zum Sommer 2024.


Philipp Max bleibt in Frankfurt - Eintracht zieht Kaufoption

FRANKFURT/MAIN: Philipp Max wird auch in der kommenden Saison das Trikot von Eintracht Frankfurt tragen. Wie der Fußball-Bundesligist vor dem Saisonfinale mitteilte, wurde die Kaufoption für den Linksverteidiger gezogen. Der Vertrag des 29-Jährigen läuft nun bis zum 30. Juni 2026.


Reichart wird nicht neuer DFL-Chef: «Stehe nicht zur Verfügung»

BERLIN: Der ehemalige RTL-Chef Bernd Reichart hat Berichte über einen möglichen Wechsel zur Deutschen Fußball Liga als neuer Geschäftsführer zurückgewiesen. «Ich arbeite auf internationaler Ebene an der Nachhaltigkeit des europäischen Fußballs. Für die Aufgabe bei der DFL stehe ich nicht zur Verfügung», sagte der 49-Jährige am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte das Branchenmagazin «Horizont» berichtet, dass der aktuelle CEO des spanischen Sportmarketing-Unternehmens A22 aller Voraussicht nach der neue DFL-Chef werden solle.


Paderborn: Kwasniok pausiert, soll aber Trainer bleiben

PADERBORN: Lukas Kwasniok wird nach seiner Freilassung auf Mallorca beim Saisonfinale mit dem SC Paderborn pausieren, soll aber Trainer des Fußball-Zweitligisten bleiben. Das gab der Club am Freitag bekannt. Der Coach hat bei den Ostwestfalen einen Vertrag bis 2025. Der Verein hatte am Mittwoch bestätigt, dass Kwasniok auf Mallorca in Gewahrsam genommen worden war. Zu den Gründen teilten zunächst weder der Verein noch die spanische Polizei etwas mit.


Eishockey-WM 2027 in Deutschland

TAMPERE: Zehn Jahre nach dem Turnier in Köln und Paris wird Deutschland im Mai 2027 wieder eine Eishockey-Weltmeisterschaft ausrichten. In der Abstimmung am Freitag im finnischen Tampere fiel die Entscheidung klar für die deutsche Bewerbung mit den Spielorten Mannheim und Düsseldorf aus. 102 und damit 75 Prozent der Stimmen gingen an den Deutschen Eishockey-Bund (DEB), nur 34 und damit 25 Prozent an Kasachstan als einzigem Konkurrenten. Zuletzt hatte Deutschland 2017 gemeinsam mit Frankreich eine WM ausgerichtet.


Medien: Freiburg an Salzburg-Stürmer Adamu interessiert

FREIBURG: Der SC Freiburg soll sich einem Medienbericht zufolge für eine Verpflichtung von Angreifer Junior Adamu vom österreichischen Fußball-Meister Red Bull Salzburg interessieren. Das berichtet die «Kronen-Zeitung». Der Vertrag des Mittelstürmers in Salzburg läuft noch bis zum 30. Juni 2025. Der 21-Jährige, der bislang fünf Partien für die österreichische Nationalelf bestritten hat, wäre womöglich ein Ersatz für Freiburgs Rekordtorjäger Nils Petersen, der seine Karriere in diesem Sommer beendet.


Die bisherigen deutschen Viertelfinals bei einer Eishockey-WM

RIGA/TAMPERE: Zum dritten Mal hat Deutschlands Eishockey-Nationalmannschaft im WM-Viertelfinale die Schweiz besiegt. Nach dem überraschenden 3:1 gegen die klar favorisierten Eidgenossen am Donnerstagabend im lettischen Riga steht die deutsche Auswahl wie 2010 und 2021 im Halbfinale und hat die Chance auf die erste WM-Medaille seit 70 Jahren. Am Samstag (17.20 Uhr/Sport1 und MagentaSport) spielt das Team von Bundestrainer Harold Kreis im finnischen Tampere gegen die USA um den Finaleinzug.

Ein Überblick über die bisherigen deutschen Viertelfinals mit den Erfolgen gegen die Schweiz:

Jahr Ort Begegnung Ergebnis 1992 Prag Deutschland - Schweiz 1:3 1993 München Deutschland - Russland 1:5 1996 Wien Deutschland - 1:6 Tschechien 2001 Köln Deutschland - Finnland 1:4 2002 Göteborg Deutschland - Schweden 2:6 2003 Turku Deutschland - Kanada 2:3 n.V. 2010 Mannheim Deutschland - Schweiz 1:0 2011 Bratislava Deutschland - Schweden 2:5 2016 Moskau Deutschland - Russland 1:4 2017 Köln Deutschland - Kanada 1:2 2019 Bratislava Deutschland - 1:5 Tschechien 2021 Riga Deutschland - Schweiz 3:2 n.P. 2022 Helsinki Deutschland - 1:4 Tschechien 2023 Riga Deutschland - Schweiz 3:1


Hülkenberg als Fan von Formel-1-Faszination Monaco

MONACO: Nico Hülkenberg ist Fan des Formel-1-Klassikers in Monaco. An diesem Wochenende feiert das Fürstentum die insgesamt 80. Auflage des Großen Preises. Nach Zweifeln an der Zukunft des Rennens an der Côte d'Azur, war der Vertrag im vergangenen Jahr bis Ende 2025 verlängert worden. «Es ist einer der ikonischen Orte, an die wir gehen», sagte Hülkenberg im Fahrerlager zum Europa-Auftakt an diesem Sonntag (15.00 Uhr/Sky): «Für mich persönlich gehört er zu den Favoriten.»

Für die Piloten stellt der nur 3,337 Kilometer lange Kurs eine der größten Herausforderungen im Rennkalender dar. Überholen ist allerdings nur sehr schwer möglich auf der engen Strecke. Es gehöre dazu, «wir wissen, dass es so ist», meinte Hülkenberg.

Der 35 Jahre alte Routinier des amerikanischen Haas-Teams betonte aber: «Es ist einer der letzten echten Straßenkurse. Der leichteste Fehler wird heftigst bestraft.» Es sei «eine Leitplankenschlucht». Für ihn persönlich sei Monaco schon das Kronjuwel.

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