Nachrichten aus der Sportwelt am Freitag

Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU). Foto: epa/Maximilian Von Lachner
Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU). Foto: epa/Maximilian Von Lachner

Hessens Sportminister kritisiert Aus für Bundesstützpunkt Willingen

WILLINGEN: Hessens Innenminister Peter Beuth hat mit scharfer Kritik auf das vom Bundesinnenministerium beschlossene Aus für den Bundesstützpunkt Ski-Nordisch in Willingen und Winterberg reagiert. «Bundesinnenministerin Faeser knipst dem Leistungssport in Willingen das Licht aus», sagte der CDU-Politiker am Freitag. «Dass solch eine weitreichende Entscheidung bewusst unmittelbar vor einem Feiertag mitgeteilt wird, ist dreist und stillos», so Beuth. Das Bundesinnenministerium hatte am Freitag beschlossen, dem nordhessischen Standort zum 31. Dezember den Status als Bundesstützpunkt zu entziehen.


Tennis: Struff verpasst Halbfinal-Einzug in Sofia

SOFIA: Die Siegesserie von Tennisprofi Jan-Lennard Struff beim ATP-Turnier im bulgarischen Sofia ist gerissen. Der 32 Jahre alte Warsteiner musste sich im Viertelfinale am Freitag dem an Nummer vier gesetzten Italiener Lorenzo Musetti mit 6:7 (3:7), 1:6 geschlagen geben. Das mit etwas mehr als einer halben Million Euro dotierte Hartplatz-Turnier war dennoch ein Erfolg für Struff, der sich erst über die Qualifikation ins Hauptfeld gekämpft hatte und dort in den ersten beiden Runden überzeugen konnte. Schon beim Davis Cup in Hamburg hatte der Weltranglisten-133. Mitte September alle seine drei Einzel gewonnen.


Deutsche Volleyballerinnen verlieren zweites WM-Spiel

LODZ: Die deutschen Volleyballerinnen haben bei der Weltmeisterschaft in den Niederlanden und Polen ihr zweites Spiel in Folge verloren. Das Team von Bundestrainer Vital Heynen musste sich am Freitag in Lodz den Olympiasiegerinnen aus den USA mit 0:3 (17:25, 13:25, 24:26) geschlagen geben. Einen Tag zuvor hatte Deutschland trotz einer starken Leistung ebenfalls ein 0:3 gegen Titelverteidiger Serbien kassiert. Im letzten Gruppenspiel am Samstag (16.00 Uhr/Sportdeutschland.tv) trifft die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes auf Kanada.


Handball-Frauen unterliegen Olympiasieger Frankreich

METZ: Trotz einer couragierten Vorstellung haben Deutschlands Handball-Frauen im ersten EM-Härtetest gegen Frankreich einen Achtungserfolg knapp verpasst. Das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch verlor das Duell mit dem Olympiasieger und WM-Zweiten am Freitagabend in Metz mit 31:34 (15:16), tankte fünf Wochen vor dem Auftakt der Endrunde aber viel Selbstvertrauen. Vor 4500 Zuschauern waren Alina Grijseels mit sieben Toren und Johanna Stockschläder (5) beste deutsche Werferinnen. Am Sonntag stehen sich beide Teams in Nancy erneut gegenüber.


Wolfsburger Fußballerinnen gewinnen Topspiel 6:1

WOLFSBURG: Die deutschen Meisterinnen des VfL Wolfsburg haben das Spitzenspiel der Frauenfußball-Bundesliga klar gewonnen. Die Double-Gewinnerinnen der vergangenen Saison siegten am Freitagabend mit 6:1 (2:1) gegen Bayer Leverkusen und sind damit das einzige Team, das in der neuen Saison bislang jedes Spiel gewonnen hat.


Chile und Peru kämpfen vor Sportgericht für WM-Ausschluss von Ecuador

LAUSANNE: Die Fußball-Verbände aus Chile und Peru kämpfen vor dem Internationalen Sportgerichtshof Cas für einen Ausschluss von Ecuador von der WM 2022. Im Kern geht es in dem Fall um Außenverteidiger Byron Castillo, dessen Spielberechtigung in der WM-Qualifikation von den beiden Verbänden angezweifelt wird. Der Weltverband FIFA hatte den Einspruch aus Chile und Peru am 16. September erneut zurückgewiesen und einen Entscheid der eigenen Disziplinarkommission bestätigt. Diese war zum Schluss gekommen, «dass der Spieler die dauerhafte Staatsbürgerschaft Ecuadors gemäß Art. 5 Abs. 1 der Ausführungsbestimmungen zu den FIFA-Statuten besitzt».


Hertha geht Berichten über Klage gegen Windhorsts Tennor Holding nach

BERLIN: Fußball-Bundesligist Hertha BSC lässt Berichte über eine in Tel Aviv erhobene Klage gegen Investor Lars Windhorst und dessen Tennor Services Suisse AG von einer Kanzlei aufarbeiten. Wie der Club am Freitag mitteilte, sei Tennor zudem «zur detaillierten Stellungnahme» aufgefordert. Berichtet über die Klage in Israel hatte am Donnerstag die «Financial Times». Tennor-Sprecher Andreas Fritzenkötter hatte den Bericht auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag als «kompletten Unsinn» bezeichnet. Eine Sprecherin des Gerichts in Tel Aviv bestätigte der dpa am Donnerstag, dass die Klage am 29. September wieder zurückgezogen worden sei. Im Kern soll es um ein Sicherheitsunternehmen gegangen sein, das den früheren und dann zurückgetretenen Hertha-Präsidenten Werner Gegenbauer angeblich für eine Millionenzahlung hatte diskreditieren sollen.


Darmstadt beendet Paderborner Siegesserie und gewinnt 2:1

PADERBORN: Mit dem Sieg im Top-Spiel beim SC Paderborn hat der SV Darmstadt 98 die Siegesserie der Ostwestfalen vor eigenem Publikum beendet und den zweiten Tabellenplatz übernommen. Die Hessen gewannen am Freitagabend bei den zuvor in fünf Heimspielen fünfmal siegreichen Paderbornern mit 2:1 (2:1) und blieben damit auch im neunten Spiel in Serie unbesiegt. Vor 11.238 Zuschauern im Paderborner Stadion erzielten Braydon Manu (10. Minute) und Jannik Müller (24.) die Treffer für die Gäste, Robert Leipertz (4.) traf für Paderborn.


Siegtor in der Nachspielzeit: HSV gewinnt Spitzenspiel

HANNOVER: Völlig unbeeindruckt von der schweren Führungskrise ihres Clubs arbeitet die Mannschaft des Hamburger SV weiter an der Rückkehr in die Fußball-Bundesliga. Durch einen spektakulären Sololauf von Ransford-Yeboah Königsdörffer in der Nachspielzeit (90.+2) gewann der Tabellenführer am Freitagabend auch das Zweitliga-Spitzenspiel bei Hannover 96 mit 2:1 (1:1). Spät aber verdient gelang so bereits der fünfte Sieg in Serie.


Bayern-Fans protestieren gegen Hoeneß nach Katar-Aussagen

MÜNCHEN: Die Fans des FC Bayern haben die Partie gegen Bayer Leverkusen am Freitagabend zum Protest gegen Aussagen des Ehrenpräsidenten Uli Hoeneß über den WM-Gastgeber Katar genutzt. «Staatsbesuche, Trainingslager, Tausende Tote für WM-Jubel... Besser geht's nur dem eigenen Gewissen, Uli H.!», stand auf Spruchbändern. Hoeneß hatte am vergangenen Wochenende in der Sport1-Sendung «Doppelpass» den wegen der Menschenrechtslage und Situation für ausländische Arbeiter umstrittenen WM-Ausrichter Katar gegen Kritik verteidigt.


FC Bayern München beendet Krise und springt auf Platz zwei

MÜNCHEN: Der FC Bayern München hat seine Ergebniskrise in der Fußball-Bundesliga auf eindrucksvolle Weise beendet. Nach zuletzt vier sieglosen Spielen in Serie gewann der Rekordmeister sein Heimspiel am Freitagabend gegen Bayer Leverkusen souverän mit 4:0 (3:0). Dadurch kletterte das Team von Trainer Julian Nagelsmann, der in den vergangenen Wochen in der Kritik stand, vorübergehend auf den zweiten Tabellenplatz mit zwei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter 1. FC Union Berlin. Die Leverkusener stecken dagegen nach der fünften Saisonniederlage tief im Tabellenkeller fest, für Trainer Gerardo Seoane wird der Druck nun noch größer.


Formel-1-Weltmeister Verstappen in Singapur-Qualifikation unter Druck

SINGAPUR: Formel-1-Weltmeister Max Verstappen muss sich in der Qualifikation zum Großen Preis von Singapur gegen die starke Ferrari-Konkurrenz wehren.

Die Scuderia-Piloten Carlos Sainz und Charles Leclerc fuhren am Freitag die schnellsten Trainingsrunden und gehen auch als leichte Favoriten in das Qualifying am Samstag (15.00 Uhr/Sky). Auf dem Stadtkurs in der asiatischen Metropole kann Verstappen am Sonntag frühzeitig seinen zweiten Weltmeistertitel perfekt machen. Dafür muss der 25-jährige Niederländer in seinem Red Bull allerdings gewinnen und ist zudem auf Schützenhilfe der Konkurrenz angewiesen. Im Training vor dem Nachtrennen war Verstappen nur Vierter geworden.


NFL-Quarterback Tagovailoa mit Kopfverletzung ins Krankenhaus gebracht

CINCINNATI: NFL-Quarterback Tua Tagovailoa ist mit Verletzungen an Kopf und Nacken ins Krankenhaus gebracht worden. Der Spielmacher der Miami Dolphins war im Duell mit den Cincinnati Bengals am Donnerstag (Ortszeit) zu Boden gerissen worden und dabei hart mit dem Kopf auf dem Feld aufgekommen. Er wurde minutenlang behandelt und dann mit einer Trage vom Feld gebracht. Die Dolphins gaben wenige Minuten später bekannt, der 24-Jährige könne die Partie wegen «Kopf- und Nackenverletzungen» nicht fortsetzen. «Tua Tagovailoa wurde für weitere Untersuchungen in ein lokales Krankenhaus gebracht. Er ist bei Bewusstsein und kann alle Extremitäten bewegen.» US-Medien berichteten unmittelbar nach Spielende, Tagovailoa werde noch am Abend aus dem Krankenhaus entlassen und werde mit dem Team nach Miami reisen.


Deutsches Tischtennis-Team gewinnt erstes WM-Spiel gegen Kasachstan

CHENGDU: Die deutsche Tischtennis-Nationalmannschaft ist mit einem Sieg in die Team-WM in China gestartet. Dang Qiu (Borussia Düsseldorf), Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt) und Ricardo Walther (ASV Grünwettersbach) gewannen am Freitag im ersten Gruppenspiel in Chengdu mit 3:0 gegen den Außenseiter Kasachstan. Der Weltranglisten-36. Duda besiegte dabei den kasachischen Bundesliga-Profi Kirill Gerassimenko von Werder Bremen in 3:1 Sätzen.


Frauen fordern von FIFA: WM in Katar ohne den Iran

HAMBURG: Die iranische Frauenrechtsbewegung «Open Stadiums» hat die FIFA aufgefordert, den Iran von der im November beginnenden Fußball-Weltmeisterschaft in Katar auszuschließen. «Warum sollte die FIFA dem iranischen Staat und seinen Vertretern eine weltweite Bühne geben?», heißt es in einem der dpa vorliegenden Brief, den die Organisation an den FIFA-Präsidenten Gianni Infantino persönlich gerichtet hat. Auch die «Sportschau» hat über den Brief berichtet. «Open Stadiums» fordert seit Jahren den freien und ungehinderten Zugang von Frauen zu Fußballstadien im Iran. Hintergrund sind die Vorfälle um den Tod der 22-jährigen Mahsa Amini. Die Sittenpolizei im Iran hatte sie wegen ihres angeblich «unislamischen Outfits» festgenommen. Was genau mit Amini nach ihrer Festnahme geschah, ist unklar. Die junge Frau war ins Koma gefallen und am 16. September in einem Krankenhaus gestorben. Seitdem demonstrieren landesweit die Menschen gegen den repressiven Kurs der Regierung.


Russischer Ex-Boxer Walujew bekommt Vorladung vom Militär

MOSKAU: Der ehemalige russische Schwergewichtsboxer und Duma-Abgeordnete Nikolai Walujew (49) hat vom russischen Militär eine Vorladung bekommen - allerdings schon vor der von Präsident Wladimir Putin angeordneten Teilmobilmachung für den Ukraine-Krieg. «Die Heimat ruft - ich werde gehen», schrieb Walujew in seinem Telegram-Kanal, wo er auch ein Foto des Bescheides veröffentlichte. Ob er damit meinte, dass er in den russischen Ukraine-Krieg ziehen werde, blieb allerdings offen. Denn die Vorladung bedeutet nicht automatisch, dass Walujew auch eingezogen wird.

Putin hatte erst am 21. September eine Teilmobilmachung von rund 300.000 Reservisten für den russischen Ukraine-Krieg angeordnet. Der Ex-Boxchampion Walujew sollte laut Vorladung aber schon 15. September in einem Militärbüro in St. Petersburg erscheinen, um seine Daten abzugleichen und Änderungen an Dokumenten vorzunehmen. Er werde sich nach den Plenarwochen im Registrierungsbüro melden, schrieb Walujew nun. Sein militärischer Rang als Gefreiter habe sich in seiner Abgeordnetenzeit nicht geändert.

Der 2,13 Meter große Ex-Boxweltmeister gehört wie auch mehrere andere ehemalige russische Spitzensportler der Fraktion der Kreml-Partei «Einiges Russland» an.


Ferrari-Fahrer Sainz und Leclerc im Formel-1-Training in Singapur vorn

SINGAPUR: Ferrari-Fahrer Carlos Sainz hat im zweiten Formel-1-Training vor dem Großen Preis von Singapur die Bestzeit gesetzt. Der Spanier verdrängte am Freitag seinen Teamkollegen Charles Leclerc auf den zweiten Platz, Dritter auf dem Marina Bay Street Circuit in der asiatischen Metropole wurde George Russell im Mercedes. Weltmeister Max Verstappen verbrachte an seinem 25. Geburtstag den Großteil der Übungseinheit an der Box und drehte erst sehr spät seine schnellste Runde, die auch nur zum vierten Platz reichte. Ob ein technisches Problem Grund für das Zögern des Red-Bull-Stars aus den Niederlanden war, wurde zunächst nicht bekannt.

Sebastian Vettel fuhr im Aston Martin auf Platz zwölf, Mick Schumacher steuerte seinen Haas-Wagen auf Rang 19. Vettel hatte vor drei Jahren das bislang letzte Rennen in Singapur gewonnen. Mit fünf Erfolgen ist er zudem Rekordsieger auf dem Kurs. In den vergangenen beiden Jahren war der Grand Prix wegen der Corona-Pandemie jeweils abgesagt worden.

Einen kurzen Schreckmoment gab es, als der Alpha Tauri des Franzosen Pierre Gasly bei der Fahrt an die Box plötzlich zu brennen begann. Das kleine Feuer im Rücken des 26-Jährigen wurde aber schnell gelöscht. Sicherheitshalber sprang Gasly jedoch sofort aus dem Auto.

Wenn Verstappen am Sonntag (14.00 Uhr/Sky) das Rennen gewinnt, kann er die erfolgreiche Titelverteidigung bereits frühzeitig perfekt machen und zum zweiten Mal Weltmeister werden. Allerdings muss er Hauptkonkurrent Leclerc und auch seinen Stall-Rivalen Sergio Perez dazu auf Abstand halten. Vor dem 17. von 22 Saisonläufen führt Verstappen mit 116 Punkten vor Leclerc. Nach dem Grand Prix bräuchte er für die Entscheidung 138 Zähler Vorsprung. Ansonsten kann er erst in der kommenden Woche in Japan Champion werden.


IOC besetzt Kommissionen zu gleichen Teilen mit Männern und Frauen

BERLIN: Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat zum ersten Mal in seiner Geschichte seine Kommissionen zu gleichen Teilen mit Männern und Frauen besetzt. Wie das IOC am Freitag mitteilte, hat Präsident Thomas Bach jeweils 273 Männer und Frauen in die insgesamt 546 Kommissions-Positionen berufen. «Dies ist ein historischer Meilenstein in den Bemühungen des IOC, das Geschlechtergleichgewicht auf seiner Verwaltungs-Ebene zu erhöhen», hieß es in der Mitteilung. 2013 habe der Frauen-Anteil nach IOC-Angaben noch bei nur 20 Prozent gelegen. 2022 haben Frauen in 13 der 31 Kommissionen den Vorsitz.

In dem ehemaligen Leichtathleten Yiech Pur Biel und der Radsportlerin Masomah Ali Zada wurden auch Mitglieder des Flüchtlingsteams berücksichtigt. Yiech Pur Biel ist als erster Flüchtling zum IOC-Mitglied ernannt worden, Masomah Ali Zada wurde in die Athleten-Kommission berufen.

Die Kommissionen haben vor allem beratende Tätigkeiten für den Präsidenten, das Exekutivkomitee und die IOC-Session. Zudem kündigte das IOC an, dass bei den Spielen 2024 in Paris die Quotenplätze zu je 50 Prozent mit Männern und Frauen besetzt werden sollen.


Bericht: Red Bull und Aston Martin gaben 2021 mehr aus als erlaubt

SINGAPUR: Red Bull soll neben einem weiteren Team einem Medienbericht zufolge in der vergangenen Formel-1-Saison die vorgeschriebene Kostengrenzen überschritten haben. Wie das Fachmagazin «Auto, Motor und Sport» am Freitag berichtet, sei dies das Ergebnis einer Kostendeckelüberprüfung des Motorsport-Weltverbandes Fia. Laut des Berichts handelt es sich um das Team von Weltmeister Max Verstappen sowie den Rennstall von Aston Martin, für den Sebastian Vettel noch fährt. Beide Teams äußerten sich bislang nicht zu den Gerüchten. Ein Rennstall soll das Budget sogar sehr deutlich überschritten haben, wie das Magazin berichtete.

In der kommenden Woche soll die Fia die Ergebnisse der Überprüfung öffentlich machen. «Die Fia schließt derzeit die Bewertung der von allen Formel-1-Teams eingereichten Finanzdaten für 2021 ab», sagte ein Fia-Sprecher beim Großen Preis in Singapur. Angebliche Verstöße gegen die Finanzvorschriften würden «gegebenenfalls gemäß dem in den Vorschriften festgelegten formellen Verfahren behandelt», hieß es.

Laut Motorsportberater Helmut Marko macht sich Red Bull «momentan keine großen Sorgen», sagte er bei Sky. Aus Sicht des Teams habe es keine Kostenüberschreitung gegeben. Dass das Thema überhaupt an die Öffentlichkeit gelangt ist, bezeichnete Marko als «rufschädigend» und sagte: «Wenn die Fakten geklärt sind, können wir darüber reden.»

Die Ausgabengrenze der Formel 1 betrug in der Vorsaison 148,6 Millionen US-Dollar. Ziel ist es auch, mit der Deckelung gleiche Voraussetzungen für alle Teams zu schaffen. Das Überschreiten der Kostengrenze ist ein Regelbruch, für den es keinen klar definierten Strafenkatalog gibt. Überschreitungen von bis zu fünf Millionen Dollar gelten laut Reglement als «kleinere Regelverletzung» und könnten möglicherweise nur mit einer Geldstrafe geahndet werden. Bei schwereren Vergehen sind laut «Auto, Motor und Sport» härtere Strafen bis hin zu einem nachträglichen Punktabzug denkbar.


Formel 1 bleibt im Pay-TV: Sky verlängert Vertrag bis 2027

SINGAPUR: Fans der Formel 1 werden auch langfristig Geld für die Live-Übertragungen zahlen müssen. Der Pay-TV-Sender Sky verlängerte seinen Medienrechte-Vertrag mit der wichtigsten Motorsportserie bis 2027. Der auch für Italien und Großbritannien geltende neue Kontrakt sei «mit größerer Exklusivität» ausgestattet, teilte die Sky-Gruppe am Freitag vor dem Großen Preis von Singapur mit. Er umfasse «alle Rennwochenenden exklusiv live und die Rennen der Heimatländer gleichzeitig live im frei empfangbaren Fernsehen». Für Deutschland heißt das, dass möglicherweise kein einziges Rennen frei zu empfangen ist, da auch in der kommenden Saison wieder kein Heim-Grand-Prix geplant ist. Sky hat seit 2021 die Exklusiv-Rechte für den deutschen Markt.


Termin bestätigt: MotoGP-Stars kommen Mitte Juni an den Sachsenring

HOHENSTEIN-ERNSTTHAL: Die Motorrad-Weltmeisterschaft wird in der Saison 2023 vom 16. bis 18. Juni in Deutschland zu Gast sein. Das vermeldete der Veranstalter ADAC am Freitag. Zum ersten Mal werden auf dem Sachsenring bei Chemnitz ein Sprintrennen am Samstag und der Grand Prix am Sonntag ausgetragen. Bei der Ausgabe im vergangenen Juni waren an drei Tagen 232.202 Zuschauer an der Strecke. Damit wurde bei Deutschlands größtem Motorsport-Event ein neuer Rekord aufgestellt.


Bericht: Hülkenberg weiter Formel-1-Kandidat bei Schumachers Haas-Team

SINGAPUR: Nico Hülkenberg bleibt im Kampf um den Formel-1-Fahrersitz beim US-Rennstall Haas ein Konkurrent seines deutschen Landsmanns Mick Schumacher. Wie die «Bild»-Zeitung (Freitag) berichtet, befindet sich der 35-Jährige mit dem Team in Gesprächen über einen Vertrag für die kommende Saison. Bereits vor mehr als zwei Wochen hatte der US-Fernsehsender ESPN den erfahrenen Hülkenberg als heißesten Kandidaten für die Schumacher-Nachfolge ins Spiel gebracht. Der Vertrag des 23 Jahre alten Schumacher läuft am Saisonende nach zwei Jahren aus. Haas-Teamchef Günther Steiner hatte am Donnerstag in Singapur betont, dass sich das Team mit einer Entscheidung bezüglich des zweiten Piloten neben dem Dänen Kevin Magnussen Zeit lasse und man weiter sehen wolle, wie Schumacher sich entwickelt.

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