Nachrichten aus der Sportwelt am Freitag

Die Deutschen Patrick Hausding und Lars Rüdiger in Aktion. Archivfoto: epa/KIMIMASA MAYAMA
Die Deutschen Patrick Hausding und Lars Rüdiger in Aktion. Archivfoto: epa/KIMIMASA MAYAMA

Fingerbruch: Olympia-Dritter Rüdiger nicht zur Wassersprung-EM

ROM: Die deutschen Wasserspringer müssen bei den Europameisterschaften in Rom ohne den Olympia-Dritten im Synchronspringen vom 3-Meter-Brett, Lars Rüdiger, auskommen. Wie der Deutsche Schwimm-Verband am Freitag bekannt gab, fällt Rüdiger wegen eines Fingerbruchs aus. Die Verletzung erlitt er bei einem Trainingsunfall in der Türkei.


Chelsea holt Linksverteidiger Cucurella aus Brighton

LONDON: Der FC Chelsea hat Linksverteidiger Marc Cucurella von Ligakonkurrent Brighton & Hove Albion verpflichtet. Der 24 Jahre alte Spanier kommt Medienberichten zufolge für eine Ablöse von umgerechnet 65 Millionen Euro plus mögliche acht Millionen Euro Boni an die Stamford Bridge zum Club des deutschen Trainers Thomas Tuchel. Brighton sprach von einer «Rekordablösesumme».


Nach Kritik an Stadionflucht: Ten Hag nimmt Ronaldo in Schutz

MANCHESTER: Nach seiner Kritik an Cristiano Ronaldos Stadionflucht hat Trainer Erik ten Hag von Premier-League-Club Manchester United den Superstar öffentlich in Schutz genommen. «Jetzt muss ich etwas herausstellen», sagte der Niederländer während der Pressekonferenz am Freitag: «Da gab es viele Spieler, die gegangen sind. Aber der Fokus ist auf Cristiano, das ist nicht richtig.»


Erste Fans gedenken Fußball-Idol Uwe Seeler auf Friedhof Ohlsdorf

HAMBURG: Erste Fans waren am Freitag auf dem Friedhof Hamburg-Ohlsdorf am Grab von Uwe Seeler. Das am 21. Juli gestorbene Fußball-Idol war am Donnerstag im engsten Kreis der Familie beigesetzt worden. In der Verwaltung und der Information des Friedhofs sei mehrfach nach dem Weg gefragt worden, sagte Lutz Rehkopf, Sprecher des laut Webseite größten Parkfriedhofes der Welt, und ergänzte: «Die Fans haben Probleme, die richtige Grabstätte zu finden.»


Köln zum Bundesligastart ohne Hübers, Uth und Neuzugang Tigges

KÖLN: Fußball-Bundesligist 1. FC Köln muss in seinem Auftaktspiel gegen Aufsteiger FC Schalke 04 auf Timo Hübers, Mark Uth und Neuzugang Steffen Tigges verzichten. Der Ex-Dortmunder Tigges fehlt schon länger, Abwehrspieler Hübers und Offensivspieler Uth fallen für das Spiel am Sonntag kurzfristig aus. «Beide waren für die erste Elf vorgesehen. Aber es wird nicht reichen», bestätigte Trainer Steffen Baumgart am Freitag. Den Part in der Innenverteidigung übernimmt Luca Kilian, für Uth gibt es mehrere Optionen.


Tennisstar Nadal sagt Start in Montreal aus Gesundheitsgründen ab

MONTREAL: Der spanische Tennis-Star Rafael Nadal hat seine Teilnahme an dem am Montag beginnenden Masters-Turnier in Montreal abgesagt. Der 36 Jahre alte Weltranglisten-Dritte gab am Freitag in den sozialen Medien gesundheitliche Gründe für seinen Startverzicht an. Schon beim Rasenklassiker in Wimbledon hatte er wegen einer Bauchmuskelverletzung nicht zum Halbfinale antreten können.


Bundesfamilienministerin Paus fordert Equal Pay beim DFB

OSNABRÜCK: Bundesfamilienministerin Lisa Paus hat den Deutschen Fußball-Bund zum sogenannten Equal Pay bei den Frauen- und Männer-Nationalmannschaften aufgefordert. «Der DFB sollte sich einen Ruck geben und Männer und Frauen gleich bezahlen», sagte Paus der «Neuen Osnabrücker Zeitung». In anderen Ländern würden die Nationalteams bereits gleich bezahlt werden.


Positiver Coronatest: Werder in Wolfsburg ohne Romano Schmid

BREMEN: Aufsteiger Werder Bremen muss am Samstag im ersten Bundesliga-Spiel beim VfL Wolfsburg auf seinen Mittelfeldspieler Romano Schmid verzichten. Der 22 Jahre alte Österreicher wurde nach Angaben des Clubs positiv auf das Coronavirus getestet und befindet sich in häuslicher Isolation. «Das ist bitter für uns, gerade weil Romano eine gute Vorbereitung gespielt hat und gut in Form war», sagte Trainer Ole Werner.

Lewandowski von Barça-Fans bejubelt: «Bin sehr, sehr glücklich»

Barcelona (dpa) Sein Empfang im Camp Nou vor Zehntausenden Fans des FC Barcelona hat bei Weltfußballer Robert Lewandowski große Emotionen ausgelöst. «Es war unglaublich. Ich bin sehr, sehr glücklich. Es ist schwierig, die Worte zu finden, um auszudrücken, was ich erlebe», sagte der Ex-Bayern-Star am Freitag während einer Pressekonferenz nach seiner offiziellen Vorstellung.


Gladbach verlängert Vertrag mit Plea bis 2025

MÖNCHENGLADBACH: Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat den Vertrag mit Stürmer Alassane Plea vorzeitig verlängert. Wie der Club am Freitag mitteilte, wurde der zunächst bis 30. Juni 2023 laufende Kontrakt bis 2025 verlängert, inklusive einer Option für ein weiteres Jahr.


Sohn von früherem Topstar verpflichtet: Schalke holt Jordan Larsson

GELSENKIRCHEN: Der FC Schalke 04 hat den Sohn des früheren schwedischen Fußballstars Henrik Larsson verpflichtet. Der 25 Jahre alte Jordan Larsson wechselt ablösefrei zum Fußball-Bundesligisten aus Gelsenkirchen und erhält dort einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2024/25. «Jordan hat uns in den Gesprächen davon überzeugt, dass er eine riesige Lust auf Schalke 04 und unsere gemeinsame Mission Klassenerhalt hat», sagte Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder laut Vereinsmitteilung vom Freitag über den Stürmer.


Schweizer Frauenfußball-Chefin macht Hassbrief öffentlich

MURI: Die Schweizer Frauenfußball-Chefin Tatjana Haenni hat einen an sie gerichteten Hassbrief gegen Frauen im Fußball öffentlich gemacht. Die Spitzenfunktionärin des Schweizer Fußball-Verbandes (SFV) teilte das Schreiben auf Twitter. «Mit der Publikation dieses Briefes wollte ich die Öffentlichkeit weiter sensibilisieren und aufzeigen, dass Respekt und Toleranz noch immer zu oft mit Füßen getreten werden» schrieb die 55-Jährige am Freitag in einer Stellungnahme auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Der SFV erhalte immer wieder Schreiben, in denen Nationalspielerinnen und -spieler erniedrigt und beleidigt würden. «Diese Äußerungen sind respektlos, niederträchtig und verletzend», schrieb Haenni.

Die ehemalige Nationalspielerin, Trainerin und FIFA-Funktionärin setzt sich seit langem für Frauen im Fußball ein. Vor der Europameisterschaft in England wurde die Gleichstellung von Prämien der Schweizer Nationalspielerinnen und Nationalspieler Schweiz bekanntgegeben.


«Autosport»: Formel-1-Team McLaren will Weg für Piastri freimachen

WOKING: Im Vertragszoff um Oscar Piastri will sich das Formel-1-Team McLaren dem Fachmagazin «Autosport» zufolge von Daniel Ricciardo trennen. Das englische Traditionsteam hat Ricciardo demnach mitgeteilt, ihn in der kommenden Saison durch Piastri ersetzen zu wollen. Offizielle Mitteilungen lagen zunächst nicht vor.

Ricciardo (33) hat bei McLaren zwar für 2023 noch einen Vertrag, das Team ist mit seinen Leistungen aber unzufrieden. Der zweite Stammpilot Lando Norris (22) ist bis Ende 2025 an den Rennstall gebunden und hat seinen australischen Teamkollegen in der Fahrerwertung deutlich abgehängt.

Im Fall einer Vertragsauflösung gilt Ricciardo als Kandidat bei Alpine. Die Franzosen haben zum Jahresende Fernando Alonso (41) als Nachfolger von Sebastian Vettel (35) zu Aston Martin verloren. Damit ist das zweite Cockpit neben Esteban Ocon (25) noch frei.

Alpine hat Toptalent Piastri (21) vor wenigen Tagen als Stammpilot für das nächste Jahr bekanntgegeben. Der Australier widersprach aber dieser Darstellung und soll dem Vernehmen nach lieber zu McLaren wechseln wollen. Alpine sieht sich aber weiter im Recht.


Bayern-Basketballer Weiler-Babb spielt ab sofort für Deutschland

MÜNCHEN: Bayern-Profi Nick Weiler-Babb kann künftig für die deutsche Basketball-Nationalmannschaft auflaufen. Wie der Deutsche Basketball Bund am Freitag mitteilte, hat der im US-Bundesstaat Kansas geborene Guard seine Einbürgerungsurkunde erhalten. Der 26-Jährige soll bereits an diesem Samstag in Köln zum EM-Kader dazustoßen. Der Bayern-Profi hat deutsche Wurzeln und spielt seit gut drei Jahren in Deutschland - zunächst in Ludwigsburg und seit 2020 bei den Münchnern, bei denen er kürzlich für zwei weitere Jahre bis 2024 verlängert hatte.


Deutsche Pferde fit für Dressur-WM

HERNING: Die Pferde der deutschen Dressur-Nationalmannschaft haben die tierärztliche Untersuchung problemlos überstanden und sind fit für die Weltmeisterschaft. «Wir haben den Vet-Check mit Bravour bestanden», sagte Equipe-Chef Klaus Roeser am Freitag im dänischen Herning. Am Samstag und Sonntag wird um die Mannschaftsmedaillen geritten.


Vorerst keine Werder-Neuzugänge mehr: «Gehaltsbudget überschritten»

BREMEN: Bundesliga-Aufsteiger Werder Bremen wird bis zum Ende der Transferperiode am 1. September eher noch Spieler abgeben als weitere Neuzugänge verpflichten. «Wir haben noch nicht den geplanten Transferüberschuss erzielt und Stand jetzt unser Gehaltsbudget überschritten. Damit gehen wir ein Stück weit ins Risiko», sagte Geschäftsführer Frank Baumann dem Multimediaprojekt «Deichstube».


Nierenstein-Operation bei Bayern-Stürmer Choupo-Moting

MÜNCHEN: Bayern Münchens Stürmer Eric Maxim Choupo-Moting hat sich in der vergangenen Woche einem chirurgischen Eingriff unterziehen müssen. «Ich hatte letzte Woche eine Nierenstein-Operation. Die OP ist gut verlaufen und ich bin wieder im Aufbautraining», schrieb der 33 Jahre alte Fußball-Profi am späten Donnerstagabend auf Instagram zu einem Bild von sich in einem Krankenhausbett. Offen ist, wann der kamerunische Nationalspieler wieder ins Mannschaftstraining der Bayern einsteigen kann.


Deutsche Frauen-Auswahl jetzt Zweiter der FIFA-Weltrangliste

ZÜRICH: Die deutschen Fußballerinnen sind nach ihrem zweiten Platz bei der Europameisterschaft in England auf den zweiten Platz der FIFA-Weltranglist vorgerückt. Spitzenreiter sind weiterhin die USA, die nach ihrem WM-Titel 2019 und Olympia-Bronze 2021 jetzt die Mittel- und Nordamerika-Meisterschaft gewonnen haben.


EM-Aus für Hindernis-Läuferin Gesa Krause

MÜNCHEN: Der Deutsche Leichtathletik-Verband geht die Heim-EM in München vom 15. bis zum 21. August mit 112 Athleten an, aber ohne die zweimalige Europameisterin Gesa Felicitas Krause. Nach Ex-Weltmeister Johannes Vetter und Europameisterin Christin Hussong als zwei deutsche Medaillenkandidaten im Speerwurf muss auch die Hindernis-Läuferin aus Gesundheitsgründen passen.«Mein aktueller Gesundheitszustand hat einen tieferen medizinischen Hintergrund, der nicht auf die Schnelle zu lösen ist», teilte die zweimalige WM-Dritte Krause am Freitag bei Instagram mit.


Olympiasiegerin Mihambo kritisiert Vergabe von Sportereignissen

MANNHEIM: Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo hat die Vergabe von internationalen Meisterschaften und Olympischen Spielen kritisiert. Ihr seien Werte wie Gleichheit und Einhaltung der Menschenrechte wichtig, sagte Mihambo in einem Interview dem «Mannheimer Morgen» (Freitag): «Und wenn Wettkämpfe an Länder vergeben werden, in denen genau diese Werte und Rechte missachtet werden, ist das nach meinem Verständnis immer gleichbedeutend mit einer Unterstützung dieser autokratischen Systeme», sagte sie.

Mihambo erhofft sich vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) künftig einen strengeren Umgang mit autokratisch geführten Staaten und eine klarere Positionierung. «So lange es für diese Länder keine spürbaren Konsequenzen gibt, wird sich auch nichts ändern», sagte die 28-Jährige.

Dass Sportler an Veranstaltungen in diesen Ländern nicht teilnehmen, sei aus Sicht der zweimaligen Weltmeisterin aber schwierig. «Ein Sportlerleben ist sehr kurz und jede Meisterschaft, die man nicht mitnimmt, ist eine Meisterschaft, die man verliert», sagte die gebürtige Heidelbergerin.

Mihambo kritisierte das IOC außerdem für seinen Gigantismus. «Ich finde es ganz wichtig, dass sportliche Großereignisse nachhaltig sind. Warum tragen wir Olympische Winterspiele in Städten aus, in denen kein Schnee liegt und ständig künstlich Nachschub geleistet werden muss? Das finde ich schwierig.» Auch der Aufwand für die Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro 2016 sei immens gewesen. «Bevor man also einfach drauflos baut, sollte man sich vielleicht erst einmal Gedanken machen, welchen Mehrwert etwas für die Gesellschaft haben kann und welcher Bewerber genau das berücksichtigt. Damit wäre vielen Menschen und auch der Umwelt geholfen.»

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Leserkommentare

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