Nachrichten aus der Sportwelt am Freitag

Eckfahne mit dem Chelsea-Logo vor dem Spiel der englischen Premier League. Foto: epa/Andy Rainandy
Eckfahne mit dem Chelsea-Logo vor dem Spiel der englischen Premier League. Foto: epa/Andy Rainandy

Medien: Investoren unterzeichnen Vertrag für Kauf des FC Chelsea

LONDON: Ein Konsortium um US-Milliardär Todd Boehly hat britischen Medien zufolge den Vertrag zur Übernahme des FC Chelsea unterzeichnet. Demnach müssen nun die Premier League und die britische Regierung dem Verkauf des Champions-League-Siegers an die amerikanisch-schweizerische Gruppe zustimmen. Nötig ist das, weil das Vermögen des bisherigen Club-Besitzers Roman Abramowitsch im Zuge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine eingefroren ist. Im Gespräch ist ein Kaufpreis von mehr als drei Milliarden US-Dollar für den Fußballclub mit Trainer Thomas Tuchel.

Neben Boehly und Mark Walter, die Mitbesitzer des Baseball-Clubs Los Angeles Dodgers sind, gehört dem Konsortium Medienberichten zufolge auch der Schweizer Multi-Milliardär Hansjörg Wyss an. Der größte Anteil an dem Londoner Club dürfte aber künftig vom US-Investor Clearlake Capital gehalten werden. Mit einem Konkurrenz-Angebot waren der britische Chemiekonzern Ineos und sein Chef Jim Ratcliffe wohl zu spät in das Wettbieten eingestiegen.

Die Geldgeber um Boehly waren von der New Yorker Handelsbank Raine auserkoren wurden, in sogenannte bevorzugte Gespräche mit dem englischen Spitzenclub zu gehen. Wegen der Sanktionen gegen Abramowitsch darf der FC Chelsea derzeit keine neuen Spieler verpflichten oder Verträge verlängern. Zudem gelten für den Club strikte Finanzauflagen.

Noch-Besitzer Abramowitsch hatte zuletzt Spekulationen bestritten, wonach er vom Verkauf des FC Chelsea profitieren würde. An der Absicht, den Erlös aus dem Verkauf für wohltätige Zwecke zu spenden, habe sich nichts geändert, ließ der russische Milliardär durch einen Sprecher mitteilen.


Hamilton kontert Red-Bull-Spott: «Respektlos»

MIAMI: Lewis Hamilton hat die spöttischen Kommentare aus dem Red-Bull-Lager über die sportliche Krise bei Mercedes kühl gekontert. «Ich nehme das als Treibstoff und werde stärker zurückkommen», sagte der Formel-1-Rekordchampion vor dem Grand Prix in Miami am Sonntag (21.30 Uhr/Sky). Hamilton war zuletzt in Imola von Weltmeister Max Verstappen überrundet worden. Red-Bull-Motorsportdirektor Helmut Marko hatte danach gehöhnt: «Vielleicht hätte er letztes Jahr aufhören sollen.» Hamilton bezeichnete dies als «respektlos» und «dumme Kommentare».

In der Vorsaison hatten sich der Brite und Red-Bull-Star Verstappen bis zur Schlussrunde des Finalrennens einen erbitterten Zweikampf um den WM-Titel geliefert. Eine höchst umstrittene Entscheidung der Rennleitung ermöglichte Verstappen in Abu Dhabi das entscheidende Überholmanöver und damit den WM-Triumph.

In diesem Jahr dagegen fährt Hamilton im Silberpfeil bisher weit hinterher, während Verstappen zwei der ersten vier Saisonrennen gewonnen hat. «Die Leute lieben dich, wenn du oben bist, und sie lieben es, dich zu treten, wenn du am Boden liegst. Das ist ein Teil des Lebens», sagte Hamilton dem britischen TV-Sender Sky Sports. Die Kritik von Experten und der Hohn im Netz würden ihn nicht bremsen. «Ich hatte viel schwerere Zeiten und bin zurückgekommen», sagte Hamilton.


Springreiter landen beim ersten Nationenpreis nur auf Platz sechs

LA BAULE: Das deutsche Springreiter-Team hat beim ersten Nationenpreis der Saison ein enttäuschendes Ergebnis abgeliefert. Keiner aus dem Quartett blieb am Freitag im französischen Seebad La Baule ohne Fehler, so dass es nur zu Platz sechs reichte. Die Mannschaft um Routinier Marcus Ehning (Borken) im Sattel von Priam du Roset kassierte in den zwei Runden insgesamt 17 Strafpunkte. Zum Team gehörten außerdem Hans-Dieter Dreher (Eimeldingen) mit Elysium, Gerrit Nieberg (Sendenhorst) mit Blues D'Aveline und die in Belgien lebende Jana Wargers mit Limbridge.


Kämna-Attacke zum Giro-Auftakt ohne Erfolg

VISEGRAD: Eine scharfe Attacke von Lennard Kämna blieb ohne Erfolg, stattdessen hat sich Mathieu van der Poel nach Gelb bei der Tour de France 2021 auch das Rosa Trikot zum Auftakt des 105. Giro d'Italia geholt. Der Niederländer, Enkel des 2019 verstorbenen Radstars Raymond Poulidor, siegte am Freitag beim spektakulären Giro-Abstecher in Ungarn nach 195 Kilometern von Budapest nach Visegrad vor Biniam Girmay aus Eritrea und dem Spanier Pello Bilbao.


Tennis: Nadal verpasst Halbfinale gegen Djokovic in Madrid

MADRID: Rafael Nadal hat beim Tennisturnier in Madrid das Halbfinale gegen Novak Djokovic verpasst. Der Grand-Slam-Rekordsieger aus Spanien verlor am Freitag das Viertelfinal-Duell gegen seinen Landsmann Carlos Alcaraz 2:6, 6:1, 3:6. Der Serbe Djokovic hatte sich zuvor gegen den Polen Hubert Hurkacz mit 6:3, 6:4 durchgesetzt. Die Sandplatzveranstaltung in der spanischen Hauptstadt ist mit 6,74 Millionen Euro dotiert.


Corona: Bundesliga-Spiel zwischen Braunschweig und Berlin abgesagt

BRAUNSCHWEIG: In der Basketball-Bundesliga ist das Spiel zwischen den Löwen Braunschweig und Alba Berlin abgesagt worden. Wie die Braunschweiger am Freitag bekannt gaben, sind zehn Mitglieder des Teams positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Braunschweiger stellten einen Antrag auf eine Spielverlegung. Aus terminlichen Gründen wird die Partie aber nicht nachgeholt werden können, da die Playoffs am 13. Mai beginnen.


Schalke kann mit Sieg gegen St. Pauli schon aufsteigen

GELSENKIRCHEN: Der FC Schalke 04 kann nach dem Patzer des Tabellenzweiten SV Darmstadt 98 bereits am Samstag die Rückkehr in den Fußball-Bundesliga perfekt machen. Mit einem Sieg im Heimspiel gegen den FC St. Pauli (20.30 Uhr) wäre der vorzeitige Aufstieg bereits am 33. Spieltag der 2. Bundesliga perfekt. Die Schalker hätten bei einem Erfolg gegen die Hamburger 62 Punkte und wären damit am Ende der Saison mindestens Zweiter der 2. Liga. Die Chance ergibt sich durch die Niederlage des hessischen Konkurrenten. Darmstadt unterlag am Freitagabend bei der mittlerweile seit zwölf Spielen unbesiegten Elf von Fortuna Düsseldorf mit 1:2 (0:2).


Bayern-Basketballer sichern nach Sieg gegen Ulm dritten Platz

NEU-ULM: Die Basketballer des FC Bayern München sind nach dem Euroleague-Aus gegen Barcelona in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Am Freitag gewann die Mannschaft von Andrea Trinchieri ihr Nachholspiel in der Basketball-Bundesliga bei ratiopharm Ulm mit 77:65 (39:32). Damit werden die Münchner die Hauptrunde nicht schlechter als auf dem dritten Platz beenden.


Arminia Bielefeld droht nach 1:2 in Bochum der Abstieg

BOCHUM: Arminia Bielefeld hat einen Sieg beim VfL Bochum klar verpasst und kann schon an diesem Wochenende aus der Fußball-Bundesliga absteigen. Der Tabellenvorletzte verlor am Freitagabend 1:2 (1:1) vom Revierclub. Gewinnt der VfB Stuttgart am Sonntag beim FC Bayern München, stünde der achte Bundesliga-Abstieg der Arminia fest. Den direkten Klassenverbleib können die auch in Bochum größtenteils erschreckend harmlosen Ostwestfalen trotz des Treffers von Joakim Nilsson in der 35. Minute nicht mehr schaffen. Vor 25.000 Zuschauern sorgten Sebastian Polter (22.) und George Bello (89.) per Eigentor für die Bochumer Treffer.


Defekt bremst Formel-1-Weltmeister Verstappen in Miami

MIAMI: Weltmeister Max Verstappen ist mit Sorgen in das erste Formel-1-Gastspiel in Miami gestartet. Nach technischen Problemen überhitzte sein Red Bull im Freitagstraining, mit brennenden Bremsen kehrte der Niederländer an die Garage zurück. So brachte der 24 Jahre alte Titelverteidiger in der zweiten Übungseinheit keine vollständige Runde zustande und verpasste wichtige Testkilometer auf der neuen Rennstrecke in Florida.

Die Bestzeit gelang etwas unerwartet dem Briten George Russell im zuletzt schwächelnden Mercedes. Zweiter wurde WM-Spitzenreiter Charles Leclerc im Ferrari vor Red-Bull-Fahrer Sergio Perez und Lewis Hamilton im zweiten Silberpfeil.

Vor dem fünften Saisonlauf am Sonntag (21.30 Uhr/Sky) führt Leclerc die Gesamtwertung mit 27 Punkten Vorsprung auf Verstappen an. Beide haben je zwei Rennen gewonnen. Das Miami International Autodrome gibt sein Debüt im Rennkalender. Rund um das Hard Rock Stadium, der Heimat des Football-Teams Miami Dolphins, wurde eine 5,412 Kilometer lange Strecke gebaut.

Bei der Eingewöhnung hatten viele Fahrer noch Probleme mit dem Kurs. Das Nachmittagstraining war wegen eines Unfalls von Ferrari-Pilot Carlos Sainz und eines Technikdefekts am Williams von Nicholas Latifi an gefährlicher Position zweimal unterbrochen. Sebastian Vettel belegte im Aston Martin den 14. Platz, Mick Schumacher kam beim Heimspiel seines US-Teams Haas auf Rang 15.


Vettel bezweifelt Formel-1-Rückkehr nach Deutschland

MIAMI: Sebastian Vettel macht sich keine großen Hoffnungen, noch einmal ein Formel-1-Heimrennen zu erleben. «Es wäre toll, wenn Deutschland wieder dabei wäre, aber ich habe meine Zweifel», sagte der Hesse am Freitag vor der Grand-Prix-Premiere in Miami. Auch die Ankündigung von Volkswagen-Chef Herbert Diess, im Zuge eines möglichen Formel-1-Einstiegs von Audi und Porsche zur Saison 2026 auf ein Deutschland-Rennen zu drängen, sieht Vettel nüchtern. «Ich habe keine Ahnung, ob Deutschland es noch rechtzeitig für mich zurück schafft», sagte der 34-Jährige.

Er habe aber ja bereits das Privileg gehabt, vor heimischem Publikum Rennen in der Königsklasse zu fahren, ergänzte Vettel. Sieben Mal trat er in Hockenheim an, vier Mal auf dem Nürburgring. Aktuell seien die deutschen Strecken aber nicht bereit, das hohe Antrittsgeld für die Formel 1 zu zahlen, sagte der Aston-Martin-Pilot.

Dies könne auch andere Traditionsstrecken wie im belgischen Spa und in Barcelona in Spanien den Platz im Rennkalender kosten. «Es ist schade, Deutschland zu verlieren. Und es wäre schade um Spa oder Spanien», sagte Vettel. Aber er sei schließlich nicht verantwortlich für die geschäftliche Entwicklung der Formel 1, fügte er hinzu.

Die Rennserie hatte zuletzt vor allem auf eine Expansion außerhalb des Heimatmarkts Europa gesetzt. Neue Gastgeber wie Saudi-Arabien und Katar sind bereit, der Formel 1 hohe Millionenbeträge für ihre Grand Prix zu überweisen. Auf dem wirtschaftlich wichtigen US-Markt soll neben Austin und Miami im nächsten Jahr auch Las Vegas ein Rennen veranstalten.


Startplatzjagd der Formel 1 bei Miami-Premiere

MIAMI: Die Formel 1 begibt sich am Samstag (22.00 Uhr) bei der Qualifikation zum fünften Saisonlauf auf Neuland.

Zum ersten Mal fährt die Rennserie an diesem Wochenende in Floridas Metropole Miami. Neben dem Hard Rock Stadium des Football-Teams Miami Dolphins wurde das Miami International Autodrome errichtet. Als Favoriten dürften erneut Weltmeister Max Verstappen im Red Bull und WM-Spitzenreiter Charles Leclerc im Ferrari in die Startplatzjagd gehen. Der Monegasse Leclerc stand in diesem Jahr schon zweimal auf der Pole Position. Verstappen war zuletzt beim Grand Prix in Imola der Schnellste.


1. FC Nürnberg verlängert mit Coach Klauß über Saison 2022/23 hinaus

NÜRNBERG: Der 1. FC Nürnberg und Trainer Robert Klauß haben ihre Zusammenarbeit über die kommende Saison hinaus verlängert. «Wir haben in sehr schnellem Durchlauf Übereinstimmung gefunden, dass wir mit Robert nicht nur die nächste Saison, sondern auch darüber hinaus planen wollen und können. Wir glauben, dass der eingeschlagene Weg ein guter ist. Wir sehen, dass eine Entwicklung stattfindet, die uns freut», sagte Sportvorstand Dieter Hecking am Freitag in Nürnberg. «Vertragslaufzeiten geben wir wie immer nicht bekannt.»


Graf kommentiert als erste ARD-Frau WM-Spiele im TV

MAINZ: Christina Graf kommentiert als erste Frau Spiele einer Fußball-WM live im ARD-Fernsehen. Das gab der Südwestrundfunk bekannt, der bei der diesjährigen WM in Katar federführend für die ARD-Berichterstattung ist. Reporter Tom Bartels wird für das Erste das Finale der Fußball-WM kommentieren.


Ex-NHL-Profis Kühnhackl und Rieder sagen für Eishockey-WM ab

VILLINGEN-SCHWENNINGEN: Die beiden früheren NHL-Stürmer Tom Kühnhackl und Tobias Rieder stehen für die Eishockey-WM in Finnland vom 13. bis 29. Mai nicht zur Verfügung. «Die sind definitiv nicht dabei», sagte Bundestrainer Toni Söderholm am Freitag am Rande der Vorbereitung in Villingen-Schwenningen, ohne die Gründe für die Absagen der beiden in Schweden spielenden Profis zu nennen.


Hertha-Coach Magath kritisiert Spielansetzungen: «Irritiert mich»

BERLIN: Hertha-Trainer Felix Magath hat vor dem vorletzten Spieltag der Fußball-Bundesliga die über drei Tage verteilten Ansetzungen aus Sorge vor möglicher Wettbewerbsverzerrung kritisiert. «Es irritiert mich. Jetzt haben wir so eine Situation und wir sind mittendrin, die einen spielen heute, die anderen am Sonntag und wir am Samstag, dass dadurch wieder gemutmaßt werden kann», sagte Magath vor der Pressekonferenz der Berliner vor dem Spiel gegen den 1. FSV Mainz 05 am Samstag (18.30 Uhr/Sky). Die Deutsche Fußball Liga hatte die Regularien für diese Saison zwecks besserer TV-Vermarktung geändert, so dass auch der 33. Spieltag im Rhythmus von Freitag bis Sonntag stattfindet.


DFB-Frauen ohne Spielmacherin Dzsenifer Marozsan zur EM

FRANKFURT/MAIN: Wegen eines Kreuzbandrisses fällt die deutsche Spielmacherin Dzsenifer Marozsan für die Europameisterschaft vom 6. bis 31. Juli in England aus. Wie der Deutsche Fußball-Bund am Freitag mitteilte, hat sich die 30-Jährige von Olympique Lyon die Verletzung bereits bei der überraschenden 2:3-Niederlage der deutschen Auswahl in der WM-Qualifikation Mitte April in Serbien zugezogen. Maroszan sei inzwischen operiert worden.


Schweizer Ex-Bundesliga-Profi Zuber bleibt bei AEK Athen

FRANKFURT/MAIN: Der frühere Frankfurter Fußballprofi Steven Zuber schließt sich endgültig AEK Athen an. Der griechische Erstligist habe die Kaufoption für den bisher ausgeliehenen Nationalspieler aus der Schweiz gezogen. Dies teilte die Eintracht am Freitag mit.

Der 30 Jahre alte Zuber war 2020 von der TSG 1899 Hoffenheim nach Frankfurt gewechselt, konnte sich dort aber nie richtig durchsetzen und wurde im vergangenen Jahr nach Athen verliehen. Sein Vertrag am Main lief ursprünglich bis zum 30. Juni 2023.


Boxweltmeister Usyk gründet Hilfsfonds für Menschen in Ukraine

HAMBURG: Der ukrainische Boxweltmeister Oleksandr Usyk hat einen Hilfsfonds zur Unterstützung der Menschen in seinem Heimatland gegründet. «Dem eigenen Land und seinem Volk zu helfen, diesen schrecklichen von der Russischen Föderation angezettelten Krieg zu gewinnen, ist das Ziel der gesamten ukrainischen Nation. Ich rufe die Weltgemeinschaft, meine Boxkollegen und Menschen mit Gewissen auf, die sich der schrecklichen Verbrechen bewusst sind, die Russland derzeit an unschuldigen Menschen begeht. Wir brauchen Ihre Hilfe und Unterstützung», sagte der Schwergewichtschamp der Verbände WBA, IBF und WBO.


Corona: Keine Diamond-League-Meetings in China

BERLIN: Wegen der Corona-Pandemie in China hat die Diamond League die Leichtathletik-Meetings am 30. Juli in Shanghai und am 6. August in Shenzhen gestrichen. Als Grund nannten die Veranstalter am Freitag die derzeit geltenden Reisebeschränkungen und strengen Quarantäneanforderungen für die Einreise nach China. Man freue sich, 2023 wieder in China Wettkämpfe auszutragen, hieß es von der Diamond League weiter.


China verschiebt Asienspiele wegen Corona

HANGZHOU: Vor dem Hintergrund der andauernden Verbreitung des Coronavirus werden die Asienspiele in China verschoben. Wie der Olympische Rat Asiens (OCA) am Freitag mitteilte, wurde gemeinsam mit den Organisatoren vor Ort entschieden, die Wettkämpfe zu verlegen. Als Grund wurde die Coronavirus-Lage in China genannt.


Polens Skisprung-Trainer Dolezal wechselt zum Deutschen Skiverband

PLANEGG: Skisprung-Bundestrainer Stefan Horngacher bleibt dem Deutschen Skiverband (DSV) erhalten und bekommt Verstärkung von seinem Nachfolger im Team der Polen. Der Tscheche Michal Dolezal, der 2019 in Polen auf Horngacher folgte, wechselt zum deutschen Team, wie der DSV am Freitag mitteilte. «Michal ist ein überaus kompetenter und fachkundiger Trainer, der auch menschlich gut in unser Team passt. Wir freuen uns sehr auf die zukünftige Zusammenarbeit», erklärte Horngacher. Ex-Athlet Richard Freitag soll sich künftig wie auch der frühere Weltmeister Martin Schmitt in die Jugendarbeit einbringen.


Kein Europa-League-Finale: Saisonaus für Frankfurts Hinteregger

FRANKFURT/MAIN: Eintracht Frankfurt muss im Saisonendspurt und damit auch im Europa-League-Finale auf Abwehrchef Martin Hinteregger verzichten. Der 29 Jahre alte Österreicher verletzte sich beim Halbfinale am Donnerstagabend gegen West Ham United (1:0) am Oberschenkel und kann nach Vereinsangaben vom Freitag in den verbleibenden drei Spielen nicht mehr eingreifen. Hinteregger war erst Anfang dieser Woche krankheitsbedingt ausgefallen, wollte das Rückspiel gegen den Premier-League-Club aus London aber unbedingt absolvieren.


Torjägerin Waßmuth verlängert Vertrag mit VfL Wolfsburg bis 2025

WOLFSBURG: Fußball-Nationalspielerin Tabea Waßmuth hat ihren noch zwei Jahre laufenden Vertrag mit dem VfL Wolfsburg vorzeitig bis 2025 verlängert. Das gab der Tabellenführer der Frauenfußball-Bundesliga am Freitag bekannt. «Tabea hat die Erwartungen, die wir mit ihrer Verpflichtung in sie gesetzt haben, bei weitem übertroffen. Ihre Entwicklung in den letzten Monaten ist beeindruckend», sagte Wolfsburgs Sportlicher Leiter Ralf Kellermann.


Nagelsmann zur Ibiza-Reise: «Spieler sind alle alt genug und mündig»

MÜNCHEN: Julian Nagelsmann hat in der Debatte um die Ibiza-Reise von Bayern-Stars nach dem Gewinn der deutschen Meisterschaft auf das Verantwortungsgefühl seiner Profis verwiesen. «Unsere Spieler sind alle alt genug und mündig und dürfen sehr gerne auch entscheiden, was sie in ihren freien Tagen machen», sagte der Trainer der Münchner am Freitag. «Wenn sie sich dazu entscheiden, als sehr große Gruppe geschlossen dahinzufliegen, dann sollen sie das machen. Sie sind alt genug, ich bin nicht ihr Papa oder Erzieher.» Nagelsmann verwies darauf, in sportlichen Belangen der Verantwortliche zu sein. Deshalb hatte er nach dem Spiel in Mainz vergangene Woche zwei freie Tage eingeplant. «Die Spieler dürfen die freien Tage nutzen, wie sie wollen», betonte der Fußball-Coach.


Sicherheitsbedenken: Borussia Dortmund verschiebt Israel-Reise

DORTMUND: Borussia Dortmund verschiebt seine für das Saisonende geplante Reise nach Israel. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sind beim Club in den vergangenen Tagen die Sicherheitsbedenken gewachsen. Zudem gab es organisatorische Probleme, die in der Kürze der Zeit nicht ausgeräumt werden konnten. Bei einem neuen Anschlag östlich von Tel Aviv waren am Donnerstagabend mindestens drei Menschen getötet worden. Bei einer Terrorwelle in Israel wurden seit Ende März 14 Menschen getötet. Ursprünglich wollte der Bundesliga-Zweite während des Aufenthaltes vom 15. bis 18. Mai ein Testspiel gegen den fünfmaligen Landesmeister Maccabi Netanja (17. Mai) bestreiten und die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem besuchen. Es wird nun nach einem neuen Termin gesucht.


EM 2024 in Deutschland: UEFA entscheidet am Dienstag über Finalort

NYON: Das UEFA-Exekutivkomitee entscheidet am kommenden Dienstag über den Finalort der Fußball-EM 2024 in Deutschland. Der «Spielplan für die Endrunde» steht auf der Tagesordnung der Sitzung des Entscheidergremiums in Wien. Die UEFA und der Deutsche Fußball-Bund bestätigten am Freitag der Deutschen Presse-Agentur, dass den Partien der 24 teilnehmenden Nationen auch die Stadien zugeordnet werden. Bei der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland hatte die neu errichtete Münchner Arena den Zuschlag für den Auftakt erhalten, im Berliner Olympiastadion fand das Endspiel statt. Gastgeber der deutschen Heim-Endrunde, die vom 14. Juni bis 14. Juli gespielt werden soll, sind neben der Hauptstadt und München auch Hamburg, Frankfurt, Köln, Dortmund, Gelsenkirchen, Düsseldorf, Leipzig und Stuttgart.


Weltranglisten-Zweiter Medwedew plant Comeback in Genf

GENF: Der Weltranglisten-Zweite Daniil Medwedew plant eine Woche vor Beginn der French Open sein Comeback.

Der 26 Jahre alte Russe steht auf der Teilnehmerliste des Turniers in Genf, wie die Veranstalter am Freitag mitteilten. Die Geneva Open finden vom 15. bis 21. Mai statt, am 22. Mai beginnen die French Open in Paris. Medwedew musste zuletzt wegen eines Leistenbruchs pausieren. Seit dem Masters-1000-Event in Miami Ende März hat der US-Open-Champion von 2021 kein Match mehr bestritten.


Formel 1 greift beim Schmuckverbot für Rennfahrer durch

MIAMI: Die Regelhüter der Formel 1 verschärfen das Vorgehen gegen das Tragen von Schmuck und privater Unterwäsche im Cockpit. Vom Rennen in Miami am Wochenende an müssen die Teams auch in offiziellen Dokumenten versichern, dass ihre Piloten die Bestimmungen einhalten. Der deutsche Renndirektor Niels Wittich informierte die Rennställe vor dem Grand Prix in Florida über die neue Maßnahme und kündigte Stichproben an. Schon Mitte April beim Rennen in Australien hatte er die Fahrer mit Nachdruck daran erinnert, dass Schmuck und nicht feuerfeste Kleidung im Rennauto verboten sind. Als Grund gibt der Weltverband Fia an, dass Ringe, Ketten oder Piercings bei Notfällen unnötige Hindernisse für Ersthelfer und Ärzte darstellen könnten.


Formel 1 greift beim Schmuckverbot für Rennfahrer durch

MIAMI: Die Regelhüter der Formel 1 verschärfen das Vorgehen gegen das Tragen von Schmuck und privater Unterwäsche im Cockpit. Vom Rennen in Miami am Wochenende an müssen die Teams auch in offiziellen Dokumenten versichern, dass ihre Piloten die Bestimmungen einhalten. Der deutsche Renndirektor Niels Wittich informierte die Rennställe vor dem Grand Prix in Florida über die neue Maßnahme und kündigte Stichproben an. Schon Mitte April beim Rennen in Australien hatte er die Fahrer mit Nachdruck daran erinnert, dass Schmuck und nicht feuerfeste Kleidung im Rennauto verboten sind.

Als Grund gibt der Weltverband Fia an, dass Ringe, Ketten oder Piercings bei Notfällen unnötige Hindernisse für Ersthelfer und Ärzte darstellen könnten. Zudem könne Schmuck auf der Haut als Hitzeleiter die Schutzwirkung darüber liegender feuerfester Kleidung verringern. «Das erhöht das Risiko von Verbrennungen bei einem Feuer», heißt es. Nicht zuletzt berge der Schmuck selbst die Gefahr von Verletzungen und könnte bei Unfällen verschluckt werden.

Auch das Tragen handelsüblicher Unterwäsche, wie zuletzt angeblich noch bei einigen Fahrern gang und gäbe, ist laut Regelwerk unzulässig. Erlaubt ist nur Kleidung, die den Formel-1-Normen der Fia entspricht.

Rekordweltmeister Lewis Hamilton hatte zuletzt Unverständnis über das Durchgreifen der Fia gezeigt. «Ich kapiere nicht, warum sie sich um diese Kleinigkeiten kümmern», sagte der Mercedes-Pilot. Er könne einige seiner Piercings und Schmuckstücke nicht entfernen, ohne diese zu zerstören, sagte der 37-Jährige.


Rennen in Miami 72. Gastspiel der Formel 1 in USA

MIAMI: Bei der Premiere in Miami ist schon zum 72. Mal eine US-Rennstrecke Gastgeber für einen Grand Prix der Formel 1. Die mit Abstand meisten Rennen der Königsklasse hat bislang Italien ausgetragen. Außer den 71 Auftritten in Monza gastierte die Rennserie auch 30 Mal in Imola sowie je einmal in Pescara und Mugello.

Da neben Miami auch Austin und 2023 zudem Las Vegas Ausrichter von WM-Läufen in der Formel 1 sind, dürften die Vereinigten Staaten in dieser Statistik künftig weiter nach vorn rücken. Miami ist schon der elfte Austragungsort für die Formel 1 in den USA - in keinem Land wurde auf mehr unterschiedlichen Strecken gefahren. Der Miami International Circuit ist nach Angaben des Weltverbands die 76. Strecke, auf der ein WM-Lauf gestartet wird.

Die Länder mit den meisten Formel-1-Rennen:

Land Zahl der Rennstrecken Rennen Italien 103 4 Deutschland 79 3 Großbritannien 76 4 USA 71 10 Monaco 67 1 Belgien 66 3 Spanien 65 6 Frankreich 61 7 Kanada 50 3


Schlaglichter zum Miami International Autodrome

MIAMI:

Die Strecke: Rund um das Hard Rock Stadium ist eine temporäre Piste entstanden. 36 verschiedene Entwürfe gab es, ehe sich die Macher des Rennens für die endgültige Streckenführung entschieden. Mit seinen 19 Kurven soll das Asphaltband an den Stadtkurs im Albert Park von Melbourne erinnern. Die Strecke ist 5,412 Kilometer lang. Die besten Überholchancen soll es in den Kurven 11 und 17 geben. Es wird eine Spitzengeschwindigkeit von 320 Stundenkilometern erwartet. Das Rennen soll über 57 Runden führen.

Die Lage: Die vibrierende Metropole Miami im Sonnenstaat Florida ist genau das, was sich die US-Vermarkter der Formel 1 als idealen Gastgeber für ein Rennen wünschen. Die Multi-Kulti-Stadt und die Strände der Region sind ein Magnet für Touristen, die hungrig nach gutem Entertainment sind. Der neue Straßenkurs liegt allerdings gut 22 Kilometer vom Stadtkern entfernt am Hard Rock Stadium im Stadtteil Miami Gardens. Die Heimat der Miami Dolphins steht für große Sport-Spektakel, 2020 wurde dort der Super Bowl im American Football gespielt.

Die Historie: Miami ist bereits der elfte Formel-1-Gastgeber in den USA. In keinem Land hat es mehr verschiedene Austragungsorte für Auftritte der Rennserie gegeben. Das Miami International Autodrome ist laut Weltverband die 76. Strecke, auf der ein WM-Lauf ausgetragen wird. Insgesamt fährt die Formel 1 schon zum 72. Mal in den USA. Im Herbst gastiert die Königsklasse dann wieder im texanischen Austin, 2023 soll es zudem auch einen Grand Prix in Las Vegas geben.

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Leserkommentare

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