Nachrichten aus der Sportwelt am Donnerstag

Schweizerin Patrizia Kummer rast die Piste in Rogla hinunter. Foto: epa/Igor Kupljenik
Schweizerin Patrizia Kummer rast die Piste in Rogla hinunter. Foto: epa/Igor Kupljenik

Snowboard-Olympiasiegerin berichtet bestens gelaunt aus Quarantäne

PEKING: Trotz ihrer Corona-Quarantäne vor den Olympischen Winterspielen in Peking ist die Schweizer Snowboard-Olympiasiegerin Patrizia Kummer bei bester Laune. Sie erhielt wie gewünscht ein Fahrrad und zwei verstellbare Hanteln zum Trainieren ins Zimmer, das Essen sei gut und reichlich, berichtete Kummer am Donnerstag. «Ich lasse negative Gedanken gar nicht zu», sagte die Athletin laut der Schweizer Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Kummer musste sich im Vorfeld der Winterspiele in eine 21-tägige Quarantäne begeben, denn sie hat sich aus persönlichen Gründen bislang nicht gegen das Coronavirus impfen lassen. Für eine Teilnahme an den Spielen vom 4. bis 20. Februar war die Isolation vorab für sie daher zwingend.

Diese sitzt Kummer in einem Pekinger 25-Quadratmeter-Hotelzimmer ab. «Sie fragen jeden Tag, was ich möchte. Und bis jetzt hatte ich jedes Mal Chinesisch», erzählte die dreimalige Gesamtweltcup-Siegerin, die auch chinesische Medizin studiert, mit Blick auf das Essen.

Kummer hat die nationale Olympia-Norm im Laufe dieser Saison bereits geknackt. Allerdings ging sie mit der Abreise in die Quarantäne ein großes Risiko ein, denn sie verpasste das letzte Qualifikationsrennen, und ihre Nominierung ist noch nicht sicher.


Doping-Experte Seppelt reist nicht wie geplant zu Olympia

BERLIN: ARD-Doping-Experte Hajo Seppelt kann nicht wie geplant zu den Olympischen Spielen nach Peking reisen.

Der TV-Journalist hat einen positiven Corona-Test abgegeben, wie ARD-Teamchef Christoph Netzel am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Nach der Genesung soll Seppelt zunächst im gemeinsamen Olympia-Studio von ARD und ZDF in Mainz arbeiten. Ob der auf sportpolitische Hintergrundberichterstattung spezialisierte Reporter später nach Peking reisen könne, sei derzeit unklar, erklärte Netzel: «Ich hoffe, dass er noch fliegen kann.» Die Spiele beginnen am 4. Februar.


Ski-Ass Ferstl vor Kitzbühel: «Kein Befürworter von Doppel-Abfahrten»

KITZBÜHEL: Skirennfahrer Josef Ferstl bedauert es, dass im Rahmen der diesjährigen Hahnenkammrennen in Kitzbühel kein Super-G und stattdessen eine zweite Abfahrt ausgetragen wird. «Es ist sehr schade», sagte der 33-Jährige am Donnerstag. «Ich bin kein Befürworter von Doppel-Abfahrten oder Doppel-Super-G an Orten. Das finde ich persönlich nicht gut für unseren Sport.»

Für ihn sei «ein Rennwochenende mit freitags Super-G, samstags Abfahrt und sonntags Slalom einfach megageil», so Ferstl. «Das gehört für mich dazu. Der Super-G ist eine sehr, sehr schwierige Disziplin. Man hat keinen Trainingslauf, muss intuitiv fahren, es ist sehr spannend.» Im Januar 2019 hat der Deutsche in der kurvigeren der beiden Speeddisziplinen auf der legendären Streif gewonnen.

Nach einem schweren Sturz im Training am Mittwoch, in dessen Folge er auch im Krankenhaus behandelt wurde, gehört Ferstl in der ersten Abfahrt am Freitag (11.30 Uhr) wohl nicht zu den Anwärtern auf die ganz vorderen Plätze. «Problem ist der Rücken und die Muskulatur auf der kompletten linken Seite. Die hat durch den Sturz eine starke Prellung davongetragen», sagte der Sportler vom SC Hammer. Das Training am Donnerstag habe aber «gut funktioniert». Er bereite sich unter anderem mit Physiotherapie und Wassergymnastik auf das Rennen vor und sei «bereit». Die zweite Abfahrt ist für Sonntag geplant.


Sieben neue Corona-Fälle bei Eishockey-Team Straubing Tigers

STRAUBING: Die Straubing Tigers beklagen einen Corona-Ausbruch. Wie der Verein aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) mitteilte, wurden bei PCR-Tests am Donnerstag gleich sieben Spieler und drei Personen aus dem Trainer- sowie Betreuerstab positiv auf das Coronavirus getestet. Tags zuvor hatten die Straubinger zuhause in der DEL mit 2:1 gegen die Adler Mannheim gewonnen. Dabei fehlte bereits Verteidiger Marcel Brandt, dessen Corona-Fall erst am Spieltag bekannt gemacht worden war.


Nach Djokovic-Ausreise: Bundesgericht veröffentlicht Begründung

MELBOURNE: Vier Tage nach dem abgelehnten Einspruch von Novak Djokovic gegen die Annullierung seines Visums hat das Bundesgericht seine Begründung bekanntgegeben. Demnach war es angemessen, dass die australische Regierung davon ausging, dass der serbische Tennisprofi eine Anti-Impf-Einstellung habe und eine Bedrohung für die Bevölkerung sei. Das geht aus den Unterlagen hervor, die das Gericht am Donnerstag veröffentlichte. «Ein Tennis-Weltstar kann Menschen jeden Alters beeinflussen, ob jung oder alt, aber vielleicht besonders die jungen und die leicht zu beeindruckenden», hieß es in der Begründung der drei Richter.


Auch Spaniens Handballer mit Corona-Fällen vor Deutschland-Spiel

BRATISLAVA: Wenige Stunden vor dem ersten Hauptrunden-Spiel gegen Deutschland sind auch zwei Spieler der spanischen Handball-Nationalmannschaft positiv auf Corona getestet worden. Demnach fallen der ehemalige Bundesliga-Profi Joan Cañellas sowie Rückraumspieler Ian Tarrafeta für die EM-Partie am Donnerstagabend (18.00 Uhr/ARD) in Bratislava aus, wie der spanische Verband am Donnerstagmittag mitteilte. Beide Spieler seien sofort in ihren Zimmern isoliert worden, ihnen gehe es gesundheitlich gut. Der deutschen Mannschaft fehlen derzeit zwölf Spieler aufgrund positiver Corona-Tests.


Medien: FC Bayern wirbt mit um begehrten Gladbacher Zakaria

MÜNCHEN: Der FC Bayern München ist nach Medienberichten an einer Verpflichtung des international begehrten Defensivakteurs Denis Zakaria von Borussia Mönchengladbach interessiert. Das berichten die «Bild»-Zeitung und der TV-Sender Sky. Der 25 Jahre alte Schweizer ist aus verschiedenen Gründen auch für den deutschen Fußball-Meister interessant. Zakaria ist zum Saisonende ablösefrei zu haben. Er hatte zur Jahreswende angekündigt, die Gladbacher im Sommer nach dann fünf Jahren ablösefrei verlassen zu wollen. Die Borussia würde ihn darum gerne noch im laufenden Winter-Transferfenster abgeben.


Französische Südalpen bewerben sich für Olympia 2034 oder 2038

MARSEILLE: Die südfranzösische Region Provence-Alpes-Côte d'Azur möchte sich als Ausrichter der Olympischen Winterspiele im Jahr 2034 oder 2038 bewerben. Die Olympia-Bewerbung der gesamten Südalpen solle dem Nationalen Olympischen Komitee vorgelegt werden, sagte Regionspräsident Renaud Muselier am Donnerstag in Marseille beim Neujahrsempfang. Die Bewerbung für 2034 und 2038 erfolge, weil dann erst Europa turnusmäßig wieder an der Reihe ist, nachdem die Winterspiele 2026 bereits an Mailand/Cortina d'Ampezzo vergeben sind.


Russe Babikow gewinnt Biathlon-Einzel - Doll Antholz-Zwölfter

ANTHOLZ: Marco Groß ist bei seinem Debüt im Biathlon-Weltcup auf Platz 65 gelaufen. Beim Sieg von Anton Babikow aus Russland im Einzel-Wettkampf über die 20 Kilometer am Donnerstag im italienischen Antholz lag der Sohn des mehrmaligen Olympiasiegers Ricco Groß nach drei Schießfehlern über sieben Minuten hinter dem fehlerfrei gebliebenen Sieger Anton Babikow. Der Russe gewann vor dem Norweger Tarjei Bö (2 Strafminuten/+ 9,7 Sekunden) und seinem Landsmann Said Karimulla Khalili (1/+ 48,5 Sekunden). Bester aus dem deutschen Team war Benedikt Doll als Zwölfter mit einem Rückstand von 2:44,6 Minuten auf den Sieger.


Französische Südalpen bewerben sich für Olympia 2034 oder 2038

MARSEILLE: Die südfranzösische Region Provence-Alpes-Côte d'Azur möchte sich als Ausrichter der Olympischen Winterspiele im Jahr 2034 oder 2038 bewerben.

Die Olympia-Bewerbung der gesamten Südalpen solle dem Nationalen Olympischen Komitee vorgelegt werden, sagte Regionspräsident Renaud Muselier am Donnerstag in Marseille beim Neujahrsempfang. Die Bewerbung für 2034 und 2038 erfolge, weil wohl dann erst Europa turnusmäßig wieder an der Reihe ist, nachdem die Winterspiele 2026 bereits an Mailand/Cortina d'Ampezzo vergeben sind. Die Südalpen seien in der Lage, den weltweit größten Wintersportwettbewerb auszurichten, sagte Muselier. Die Region habe eine unbelastete, vielfältige Natur zu bieten und werde die Sportler als Botschafter positiver Werte in den Mittelpunkt stellen.


Sportausschuss-Chef Ullrich gegen politischen Peking-Boykott

SUHL: Der Vorsitzende des Sportausschusses im Deutschen Bundestag, Frank Ullrich, ist gegen einen vollständigen politischen Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking. Dem «Freien Wort» Suhl (Donnerstag) sagte der SPD-Politiker, er werbe dafür, den Athleten den Rücken freizuhalten und Flagge zu zeigen. Er habe aber auch Verständnis für andere Positionen. Die Olympischen Spiele seien keine unpolitische Veranstaltung. «Das habe ich selbst als Athlet erlebt, das haben auch die Sommerspiele 2008 in Peking gezeigt», sagte der Biathlon-Olympiasieger und ehemalige Biathlon- und Langlauf-Bundestrainer.


Mavericks mit viertem Sieg in Serie in der NBA: Doncic mit 41 Punkten

DALLAS: Die Dallas Mavericks sind in der NBA weiter in Form und haben auch ihr Heimspiel gegen die Toronto Raptors gewonnen. Luka Doncic überragte mit 41 Punkten, 14 Rebounds und sieben Vorlagen und führte sein Team am Mittwochabend (Ortszeit) zu einem 102:98 gegen die Kanadier. Basketball-Nationalspieler Maxi Kleber blieb ohne Korb. In der Eastern Conference unterlagen die Boston Celtics den Charlotte Hornets 102:111. Dennis Schröder traf zwar fünf seiner acht Dreier-Versuche und verbuchte insgesamt 24 Zähler. Die Philadelphia 76ers verloren gegen die Orlando Magic mit 110:123. Franz Wagner kam auf elf Rebounds und neun Punkte, sein Bruder Moritz Wagner hatte sechs Zähler und zwei Rebounds.


Kameras in Umkleide entdeckt: Metzinger Handballerinnen schockiert

METZINGEN: Bundesliga-Handballerinnen der TuS Metzingen haben Anfang der Woche zwei versteckte Kameras in ihrem Umkleideraum entdeckt. Nachdem der Club die Polizei darüber informiert hatte, wurde eine Person aus dem näheren Mannschaftsumfeld ermittelt, die nun unter dringendem Tatverdacht steht. Das teilten die Metzinger am Donnerstag mit. Die Zusammenarbeit mit dieser Person sei umgehend beendet worden.


Medien: Gladbach verleiht Hannes Wolf an Swansea City

MÖNCHENGLADBACH: Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach wird offenbar Hannes Wolf an den englischen Zweitligisten Swansea City ausleihen. Das berichten der «Kicker» und die «Rheinische Post». Der Österreicher war im Sommer 2020 als Wunschspieler des damaligen Trainers Marco Rose für knapp zehn Millionen Euro verpflichtet worden. Unter Nachfolger Adi Hütter spielt der Offensivspieler aber keine Rolle mehr.


Tennis-Überraschung bei Australian Open: Raducanu und Muguruza raus

MELBOURNE: Mit dem Zweitrunden-Scheitern der US-Open-Gewinnerin Emma Raducanu und der Weltranglisten-Dritten Garbiñe Muguruza haben die Australian Open große Überraschungen erlebt. Die 19 Jahre alte Raducanu verlor am Donnerstag 4:6, 6:4, 3:6 gegen die Weltranglisten-98. Danka Kovinic aus Montenegro. Die frühere Australian-Open-Finalistin Muguruza aus Spanien zog überraschend gegen die ungesetzte Französin Alizé Cornet mit 3:6, 3:6 den Kürzeren.


Medwedew gegen Kyrgios weiter - Murray scheidet aus

MELBOURNE: US-Open-Gewinner Daniil Medwedew hat der Atmosphäre bei der Tennis-Show von Nick Kyrgios getrotzt und seine Titelchance bei den Australian Open gewahrt. Der Weltranglisten-Zweite gewann das Zweitrundenspiel gegen den Australier am Donnerstag in Melbourne 7:6 (7:1), 6:4, 4:6, 6:2. Zwei Tage nach seinem emotionalen Erstrunden-Sieg ist der frühere Weltranglisten-Erste Andy Murray ausgeschieden. Der 34 Jahre alte Schotte unterlag dem japanischen Qualifikanten Taro Daniel in drei Sätzen 4:6, 4:6, 4:6.


Sechs positive Tests: Corona-Ausbruch beim 1. FC Heidenheim

HEIDENHEIM: Fünf Spieler und ein Physiotherapeut des 1. FC Heidenheim sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das gab der schwäbische Fußball-Zweitligist am Donnerstag bekannt. Bereits am Mittwoch seien Offensivmann Robert Leipertz, Verteidiger Marnon Busch, die Ersatztorhüter Paul Tschernuth und Vitus Eicher sowie Physiotherapeut Johannes Gessler positiv getestet worden. Am Donnerstag sei dann auch noch der Test von Stürmer Maurice Malone positiv ausgefallen.


Zahl der Corona-Fälle bei Handball-EM nimmt zu

BRATISLAVA: Die Omikron-Welle bei der Handball-EM erfasst neben der deutschen Mannschaft zunehmend auch andere Nationen. Am Mittwoch wurden aus dem Lager der zwölf im Turnier verbliebenen Teams 18 positive Corona-Fälle gemeldet - inklusive der drei in der DHB-Auswahl. Die ist mit bisher zwölf infizierten Spielern am stärksten betroffen. Ähnlich heftig erwischt hat es bei der Endrunde in Ungarn und der Slowakei den EM-Zweiten Kroatien, bei dem es bis zum Donnerstagmorgen insgesamt neun positive Fälle gab.


Hannover 96 löst Vertrag mit Geschäftsführer Robert Schäfer auf

HANNOVER: Fußball-Zweitligist Hannover 96 hat den Vertrag mit Geschäftsführer Robert Schäfer zum 30. Juni 2022 aufgelöst. Das teilte der Club am Donnerstag mit. «Ziel war es auch, Robert Schäfer als Geschäftsführer der Hannover 96 GmbH & Co. KGaA zu berufen. Eine Einigung mit dem Vorstand Hannover 96 konnte nicht erreicht werden», sagte 96-Mehrheitsgesellschafter Martin Kind, der Schäfer als seinen künftigen Nachfolger präsentiert hatte. Dazu wäre aber die Zustimmung des Vereins nötig gewesen, doch der hatte Kinds Kandidaten laut eines Medienberichts abgelehnt.


Barça trennt sich von Ex-BVB-Profi Dembélé

BARCELONA: Der FC Barcelona trennt sich mit sofortiger Wirkung von dem französischen Fußball-Profi Ousmane Dembélé. «Es ist offensichtlich, dass der Spieler nicht bei Barcelona bleiben will und sich nicht für Barças Zukunftsprojekt engagiert», sagte der Fußballdirektor der Katalanen, Mateu Alemany, in einem am Donnerstag auf der Homepage des Clubs veröffentlichten Video. Deshalb sei Dembélé und seinen Beratern mitgeteilt worden, «dass er sofort gehen muss, weil wir engagierte Spieler wollen und hoffen, dass ein Transfer noch vor dem 31. Januar möglich wird», sagte Alemany weiter.


Kohlschreiber nach 1:6, 0:6, 3:6 bei Australian Open ausgeschieden

MELBOURNE: Philipp Kohlschreiber hat bei den Australian Open eine heftige Zweitrunden-Niederlage erlebt und ist als vorletzter deutscher Tennisprofi in der zweiten Runde ausgeschieden. Der 38 Jahre alte Augsburger verlor am Donnerstag in Melbourne 1:6, 0:6, 3:6 gegen den Spanier Roberto Bautista Agut und war dabei chancenlos.


Hauptrunden-Spiel der Handballer gegen Spanien findet statt

BRATISLAVA: Das erste Hauptrunden-Spiel der deutschen Handballer bei der Europameisterschaft gegen Spanien findet wie geplant am Donnerstagabend (18.00 Uhr/ARD) statt. Wegen des Corona-Ausbruchs in der Nationalmannschaft hatte der Deutsche Handballbund (DHB) bei Europas Verband EHF eine Verlegung der Partie beantragt. Dies lehnte die EHF am Donnerstagmittag ab. Vor dem Spiel kamen keine weitere positiven Fällen bei den Deutschen dazu.


FIFA will Regeln für Leihspieler verschärfen

ZÜRICH: Der Fußball-Weltverband FIFA will zur kommenden Saison die internationalen Regelungen für die Ausleihe von Spielern verschärfen. Dabei sollen unter anderem eine Mindestdauer einer Leihe von einem Jahr und eine maximale Anzahl an Spielern, die ein Verein ausleihen darf, festgelegt werden, wie die FIFA am Donnerstag mitteilte. Die neuen Regeln sollen am 1. Juli dieses Jahres in Kraft treten, sie müssen zuvor noch dem FIFA-Council für dessen nächste Sitzung formal unterbreitet werden.

Mit den Beschränkungen will die FIFA eine bessere Förderung von Nachwuchsspielern sowie ein «besseres sportliches Gleichgewicht» ermöglichen sowie verhindern, dass einzelne Vereine eine Vielzahl von Leihspielern hortet.

Dafür soll es verboten werden, bereits ausgeliehene Profis an Drittvereine weiterzugeben. Zudem darf ein Verein zukünftig während einer Saison nur drei Spieler an einen bestimmten Club ausleihen. Zudem wird die Gesamtzahl der Leihen pro Spielzeit für jeden Verein limitiert: Ab der kommenden Saison darf ein Verein höchstens acht Profis an beziehungsweise von einem anderen Club leihen. Diese Zahl sinkt auf sechs Profis ab dem 1. Juli 2024. Spieler bis 21 Jahre und Spieler, die ein Club selbst ausgebildet hat, fallen nicht unter die Regel. Die neuen Regeln müssen binnen drei Jahren von jedem FIFA-Mitgliedsverband in die nationalen Bestimmungen übernommen werden.

Mehrere europäische Spitzenclubs setzen sehr stark auf Leihen von Spielern. So führt unter anderem der FC Chelsea auf seiner Internetseite auf, derzeit 21 Spieler an andere Vereine ausgeliehen zu haben.


Athleten Deutschland: IOC muss Meinungsfreiheit schützen

BERLIN: Die Initiative Athleten Deutschland fordert vom Internationalen Olympischen Komitee, die Meinungsfreiheit der Sportler bei den Winterspielen in Peking zu gewährleisten und sie vor Repressalien zu schützen. «Das IOC muss darlegen, wie es die Rechte und den Schutz der Athleten gewährleisten wird», hieß es in einer Mitteilung der Vereinigung am Donnerstag. Athleten Deutschland ist aufgeschreckt worden durch einen Bericht der «Washington Post» über die Drohung eines Mitglieds des chinesischen Organisationskomitees an ausländische Athleten.


Biathlet Lesser kritisiert IOC und Präsidenten Bach

BERLIN: Biathlet Erik Lesser hat seine Kritik am Internationalen Olympischen Komitee (IOC) mit Präsident Thomas Bach für die Vergabe der Olympischen Winterspiele nach Peking erneuert. «Wir Sportler müssen jetzt das ausbaden, was das IOC nicht hinbekommen hat. Wir stehen jetzt da und müssen uns rechtfertigen für Olympische Spiele in einem Land, in dem Menschenrechte verletzt werden. Wir müssen also auch kritischere Töne von uns geben, was Thomas Bach als IOC-Präsident nicht schafft», sagte Lesser dem «Münchner Merkur» (Donnerstag).

Er reise mit «gemischten Gefühlen» nach China (4. bis 20. Februar). «Da ist zum einen die politische Situation in China. Wir Sportler werden vor den Spielen immer wieder darauf angesprochen. Und da gebe ich schon zu bedenken, dass wir Stellung nehmen müssen zu Dingen, die das IOC schon vor Jahren hätte klären müssen», sagte der 33-Jährige, der angesichts der strengen Corona-Restriktionen wenig Vorfreude entwickelt.

Auch Olympia-Stimmung erwartet er nicht. «Wir reisen ja in ein Land, in dem Skisport weniger Bedeutung hat. Vielleicht ist in den letzten Jahren ein bisschen gewachsen. Aber das Verständnis und die Emotionen, die unseren Sport ausmachen, werden in Peking nicht vorhanden sein. Das trübt die Stimmung schon etwas», sagte Lesser.

Jetzt gehe es darum, sich nicht noch kurz vor der Abreise mit dem Coronavirus zu infizieren. «Jetzt kommen die wichtigen Tage, in denen wir uns nicht anstecken dürfen und die zwischenmenschlichen Kontakte noch einmal auf den Prüfstand stellen, damit wir gesund und Corona-negativ bleiben», sagte der Thüringer, der über Weihnachten nicht mal Kontakt zu seiner Mutter hatte und vor seinen letzten Spielen alles auf ein Minimum begrenzt. Den letzten Weltcup vor Olympia ab diesem Donnerstag lässt Lesser aus.


Ski-Bundestrainer Schwaiger: Corona-Sorgen «immer krasser»

KITZBÜHEL: Die Sorge vor positiven Corona-Tests im alpinen deutschen Ski-Team kurz vor den Olympischen Winterspielen wächst. «Corona ist immer ein Riesenthema. Wir kämpfen jetzt schon zwei Jahre damit, und gefühlt wird es Richtung Olympia immer krasser», sagte Herren-Bundestrainer Christian Schwaiger der Deutschen Presse-Agentur. «Wenn du jetzt noch positiv getestet wirst, sind die Spiele quasi gelaufen. Das ist natürlich eine mentale Belastung für die Sportler und geht an keinem spurlos vorbei.»

Die größte Sorge sei, «hier negativ und bei der Einreise nach China dann positiv getestet zu werden», so Schwaiger. «Erstmal in der Bubble anzukommen, ist das Wichtigste.» Schließlich gilt in China ein höherer Grenzwert, ab dem ein PCR-Test als negativ eingestuft wird, als beispielsweise in Deutschland. Die Sportler könnten sich bis zu den Spielen in Peking (4. bis 20. Februar) aber auch «nicht alle einsperren», sagte Schwaiger. «Es geht um wichtige Punkte für den Weltcup und Startplätze für die neue Saison.»

Auch deshalb sei ein Verzicht auf die prestigeträchtigen Rennen in Kitzbühel für seine Athleten kein Thema gewesen. «Kitzbühel ist im Speedbereich das wichtigste Wochenende im Weltcup», sagte Schwaiger. «Wir versuchen, unseren Kreis so klein zu halten wie es nur geht.» Auf der berühmten Streif ist für Freitag und Sonntag jeweils eine Abfahrt geplant. Am Samstag soll der Slalom am Ganslernhang stattfinden.


NHL veröffentlicht neuen Spielplan: 95 Partien während Olympia

NEW YORK: Die NHL hat insgesamt 121 Spiele neu angesetzt und für einen Großteil davon die bisher für die Olympischen Spiele vorgesehenen zwei Wochen Pause im Saisonkalender genutzt. Im Zeitraum 7. bis 22. Februar sind nun 95 Partien in der National Hockey League geplant. In den zwei Monaten von Mitte November bis Mitte Januar hatte die Liga 98 Spiele wegen zu vieler Coronafälle bei Mannschaften abgesagt. Diese Begegnungen sind nun alle neu angesetzt, 23 weitere Partien sind deswegen auf einen neuen Termin verlegt worden.

Wegen der vielen ausgefallenen Spiele und dem Druck, sie bis zum geplanten Ende der Hauptrunde am 29. April nachzuholen, hatte die NHL ihre Olympia-Zusage zurückgenommen. Das in drei Wochen beginnende Turnier in Peking findet deswegen erneut ohne die NHL-Stars statt. Schon vor vier Jahren in Pyeongchang waren keine Spieler aus der nordamerikanischen Profi-Liga dabei - damals war der NHL der asiatische Markt nicht attraktiv genug. Den Profis wurde die Freigabe verweigert.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.