Nachrichten aus der Sportwelt am Donnerstag

Fotomontage: DER FARANG
Fotomontage: DER FARANG

Zuschauer bei Olympia-Gruppenspiel der deutschen Fußballer erlaubt

BERLIN: Anders als in der Olympia-Stadt Tokio dürfen an einigen anderen Austragungsorten der Sommerspiele in Japan einheimische Zuschauer in die Arenen. So sollen unter anderem im Miyagi-Fußballstadion in Rifu Fans auf den Tribünen zugelassen werden, wie die Organisatoren am Donnerstag mitteilten. In der Arena trägt die deutsche Olympia-Auswahl von Trainer Stefan Kuntz ihr drittes Vorrundenspiel gegen die Elfenbeinküste und möglicherweise auch ein Viertelfinale aus. In Tokio und drei Nachbarpräfekturen wurden Zuschauer dagegen wegen der Verhängung des Corona-Notstandes komplett ausgeschlossen.

Die Entscheidung über die konkrete Zahl der Zuschauer treffen die regionalen Behörden. Zuletzt hatten die Olympia-Macher auf bis zu 10.000 Zuschauer pro Arena gehofft, wenn dabei nicht mehr als die Hälfte der Plätze belegt ist. Erlaubt werden sollen Zuschauer auch bei einigen Wettbewerben in Fukushima, Ibaraki und Shizuoka.


Deutschland-Tour: Degenkolb geht mit Nationalteam an den Start

NÜRNBERG: Der deutsche Rad-Routinier John Degenkolb geht bei der Deutschland-Tour 2021 mit einem Nationalteam an den Start. Dies verkündete der 32-Jährige am Donnerstag während der Live-Übertragung der Tour de France in der ARD. «Die Deutschland-Tour habe ich die letzten beiden Jahre schon verpasst. Ich hab nun den Bund Deutscher Radfahrer gefragt, ob wir nicht mit einer deutschen Nationalmannschaft an den Start gehen können», erzählte Degenkolb.


SpVgg Greuther Fürth leiht Ngankam von Hertha BSC aus

FÜRTH: Bundesliga-Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth hat Stürmertalent Jessic Ngankam von Fußball-Bundesligist Hertha BSC für ein Jahr ausgeliehen. Wie die Franken am Donnerstag mitteilten, sicherten sie sich auch eine Kaufoption für den 20-Jährigen.


Schwede Quaison wechselt von Mainz nach Saudi-Arabien

MAINZ: Robin Quaison stürmt künftig in Saudi-Arabien für den Erstligisten Al-Ettifaq. Der 27 Jahre alte Schwede, der seinen ausgelaufenen Vertrag beim Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 nicht verlängert hatte, unterschrieb bei seinem neuen Arbeitgeber einen Kontrakt bis Sommer 2024. Dies teilte der Verein am Donnerstag mit.


Deutsche Handballer gegen Brasilien ohne Spielmacher Weber

HERZOGENAURACH: Die deutschen Handballer müssen im Länderspiel gegen Brasilien auf Spielmacher Philipp Weber verzichten. Der 28-Jährige vom European-League-Sieger SC Magdeburg fällt für den Auftakt des Drei-Länder-Turniers an diesem Freitag (20.15 Uhr/Sport1) in Nürnberg wegen einer Muskelverhärtung in der Wade aus. Bundestrainer Alfred Gislason hofft auf einen Einsatz von Weber im zweiten Turnierspiel gegen Ägypten am Sonntag.


Radprofi Tony Martin nach Tour-Sturz mit 15 Stichen genäht

NIMES: Der deutsche Radprofi Tony Martin hat erstmals über seinen schweren Sturz und den anschließenden Ausstieg bei der Tour de France gesprochen. In einem Interview der «Bild-Zeitung» (Donnerstag) sagte der 36 Jahre alte Routinier: «Dann kam ich unglücklich mit dem Gesicht auf, schlug mir die Oberlippe auf und die Vorderzähne sind in Mitleidenschaft gezogen. Die Narbe von meiner Ellenbogenverletzung ist aufgeplatzt, das Schlüsselbein ebenfalls. Zum Glück ist das nicht gebrochen. Und das Knie war auch blutig.» Er sei mit 15 Stichen genäht worden.


Uwe Schwenker bleibt bis 2025 Chef der Handball-Bundesliga

KÖLN: Uwe Schwenker bleibt für weitere vier Jahre Präsident der Handball-Bundesliga. Der 62 Jahre alte Ex-Manager des deutschen Rekordmeisters THW Kiel, der das Amt bereits seit 2014 bekleidet, wurde am Donnerstag bei der Mitgliederversammlung der HBL durch die Vertreter der 18 Erst- und 20 Zweitligisten einstimmig wiedergewählt.


Fußball-Geschäftsstellen durchsucht: Ermittlungen gegen Unternehmen

BERLIN: Wegen staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen gegen den Ticket-Zweithändler Viagogo sind die Geschäftsräume deutscher Fußball-Profivereine durchsucht worden. Der FC Bayern München, der FC Augsburg und der 1. FC Nürnberg bestätigten am Donnerstag auf Anfrage Durchsuchungen, nachdem die «Augsburger Allgemeine» über die Aktionen vom Mittwoch berichtet hatte. Die Staatsanwaltschaft Mannheim ermittelt wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung. Vereine oder Spieler seien aber nicht betroffen. «Wir kooperieren mit den zuständigen Behörden und sind zuversichtlich, dass diese Angelegenheit zeitnah geklärt wird», teilte Viagogo mit.


Angelique Kerber verliert Wimbledon-Halbfinale

LONDON: Angelique Kerber hat ihr drittes Endspiel in Wimbledon verpasst. Die Siegerin von 2018 verlor am Donnerstag im Halbfinale 3:6, 6:7 (3:7) gegen die Tennis-Weltranglisten-Erste Ashleigh Barty aus Australien. Barty trifft an diesem Samstag in London im Finale entweder auf die Tschechin Karolina Pliskova, gegen die Kerber 2016 das US-Open-Finale gewann, oder die an Nummer zwei gesetzte Aryna Sabalenka aus Belarus.


Japan schließt Zuschauer bei Olympia in Tokio aus

TOKIO: Nach der erneuten Verhängung des Corona-Notstandes für Tokio haben die Olympia-Organisatoren den Ausschluss aller Zuschauer von den Wettbewerben in Japans Hauptstadt beschlossen. Dies gaben die japanischen Gastgeber nach Beratungen mit dem Internationalen Olympischen Komitee am Donnerstag bekannt. Bis zuletzt wollten die Olympia-Macher bis zu 10.000 Fans aus dem Inland pro Wettkampf in den Arenen zulassen. Ausländischen Fans war bereits im März die Einreise untersagt worden.


Gastgeber China gegen Olympia-Boykott: «Politisierung des Sports»

BERLIN: China hat einen britischen Aufruf zum Boykott der Olympischen Winterspiele im kommenden Jahr in Peking als «Politisierung des Sports» kritisiert. «Ein Boykott wird keinen Erfolg haben», sagte der Sprecher des Außenministeriums, Wang Wenbin, am Donnerstag.

Der Ausschuss für Auswärtige Angelegenheiten des britischen Parlaments forderte die Regierung auf, britische Unternehmen zum Boykott der Winterspiele 2022 zu drängen - wenn China keine Untersuchung von Menschenrechtsverletzungen zulässt. In der nordwestlichen Region Xinjiang soll es zu Massenverhaftungen und Misshandlungen von überwiegend muslimischen ethnischen Minderheiten wie den Uiguren kommen.

«China lehnt die Politisierung des Sports und die Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder unter dem Vorwand von Menschenrechtsfragen entschieden ab», sagte Wang. «Versuche, die Vorbereitung und Durchführung der Olympischen Winterspiele in Peking aus politischen Motiven zu stören, zu behindern und zu sabotieren stoßen auf starken Widerstand in allen Bereichen der internationalen Gemeinschaft.»

China hat den Vereinten Nationen den ungehinderten Zugang zu der Region aber verweigert. Der britische Premierminister Boris Johnson hatte sich gegen einen sportlichen Boykott der Winterspiele in Peking ausgesprochen.


DOSB-Präsident Hörmann: Fan-Ausschluss bei Olympia «alternativlos»

BERLIN: DOSB-Präsident Alfons Hörmann hält den Ausschluss von Zuschauern bei den Olympischen Spielen in Tokio für richtig. «Diese schmerzvolle Entscheidung ist in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen wohl alternativlos», sagte der Chef des Deutschen Olympischen Sportbunds am Donnerstag. Zuvor hatte Japans Regierung die erneute Verhängung des Corona-Notstands für Tokio angekündigt. Die Organisatoren beschlossen daraufhin, auch keine Fans aus dem Inland bei den Wettbewerben in der Hauptstadt zuzulassen.

«So gerne wir alle Zuschauer in den Stadien hätten, muss die Sicherheit für die Athleten und die Bürger in Japan an erster Stelle stehen», sagte Hörmann und fügte hinzu: «Besser Olympische Spiele ohne Zuschauer als die aktuellen Szenarien mit voll besetzten Stadien und hohem Infektionsrisiko.» Die ersten deutschen Sportler sind bereits in Japan eingetroffen. Insgesamt entsendet der DOSB 434 Athletinnen und Athleten zu den Sommerspielen.


Kruse über Olympia: «Verstehe nicht, wie man keinen Bock haben kann»

BERLIN: Fußball-Profi Max Kruse hat kein Verständnis dafür, dass einige Bundesligaclubs keine Spieler für die Olympia-Mannschaft für Tokio abgestellt haben. «Ich finde es gut von Union, dass sie uns geholfen haben und uns keine Steine in den Weg gelegt haben, weil es einfach ein persönliches Highlight für jeden Spieler ist», sagte Kruse dem ZDF am Donnerstag: «Deswegen finde ich es schade, dass Vereine da anderer Meinung sind, aber was soll man machen. Man kann das nicht ändern.»

Kruses Verein 1. FC Union Berlin lässt neben dem Ex-Nationalspieler auch Stürmer Cedric Teuchert zu den Sommerspielen nach Japan reisen. Auch U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz hatte sich bereits über mangelnde Unterstützung beklagt. Nach diversen Absagen hatte Kuntz am vergangenen Montag nur 19 statt der erlaubten 22 Spieler für die Olympischen Spiele nominiert.

«Ich freu mich einfach, dabei zu sein», sagte der 33-jährige Kruse, der als einer von drei älteren Spielern mitfahren darf, im Mittags-Magazin: «Ich verstehe gar nicht, wie man keinen Bock auf Olympia haben kann. Das ist ein Turnier, was man wahrscheinlich einmal im Leben mitnehmen kann.» Er finde selbst keine Dinge, die gegen eine Teilnahme sprechen: «Deswegen war ich sofort Feuer und Flamme.» Allerdings liegt das Turnier mitten in der Vorbereitung auf die Bundesliga, davon wird Kruse bei seinem Club viel verpassen.


Osaka kann wegen Erkrankung auf Hilfe von anderen Prominenten zählen

NEW YORK: Die Tennisspielerin und viermalige Grand-Slam- Siegerin Naomi Osaka hat wegen ihrer Erkrankung Hilfsangebote von anderen Prominenten bekommen. Darunter waren bekannte Persönlichkeiten wie die frühere First Lady Michelle Obama, Tennisspieler Novak Djokovic, Schwimmer Michael Phelps oder Basketballspieler Stephen Curry, wie Osaka in einem Essay für das «Time»-Magazin schrieb. «Wir können Maßnahmen zum Schutz von Sportlern, insbesondere von empfindlichen Sportlern, ergreifen», teilte die 23 Jahre alte Japanerin mit.

Osaka leidet nach eigenen Angaben seit mehreren Jahren an Depressionen und macht dafür auch medialen Druck verantwortlich. Aus diesem Grund sagte die je zweimalige US- und Australian-Open-Siegerin nach ihrer Aufgabe bei den French Open auch ihre Teilnahme am derzeit laufenden Wimbledon-Turnier ab.


Olympiasieger Jung kritisiert Ausrüstung: «Relativ dick»

WARENDORF: Der dreimalige Olympiasieger Michael Jung ist mit einem Teil der Ausrüstung für die Spiele in Tokio nicht zufrieden. «Die Kleidung ist ein großes Thema», sagte der Vielseitigkeitsreiter aus Horb am Donnerstag bei einer Video-Pressekonferenz, sie sei «relativ dick». Angesichts der hohen Temperaturen in Japan «sind wir nicht ideal ausgerüstet». Jung berichtete von einem «T-Shirt mit Fleece-Einlagen».

Jung, der in London zweimal und in Rio einmal Gold gewonnen hatte, war bereits beim Test-Event in Tokio und kennt die Bedingungen vor Ort. Equipe-Chef Dennis Peiler sagte: «Die Polos sind nach meinem Kenntnisstand aus Material für heißes Wetter gefertigt und wurden von verschiedenen Reitern im Vorfeld getestet und für gut befunden.»


Tampa Bay Lightning gewinnen erneut den Stanley Cup in der NHL

TAMPA: Die Tampa Bay Lightning haben den Stanley Cup gewonnen und damit ihren Titel in der NHL verteidigt. Das Eishockey-Team aus Florida gewann am Mittwochabend (Ortszeit) sein Heimspiel gegen die Montreal Canadiens mit 1:0 und holte damit den notwendigen vierten Sieg in der Finalserie. Die Canadiens gewannen einzig Spiel vier. Das einzige Tor in Tampa erzielte Ross Colton im zweiten Drittel. Seit Einführung der Gehaltsobergrenze in der National Hockey League 2005 haben nur die Pittsburgh Penguins in den Jahren 2016 und 2017 den Stanley Cup in zwei aufeinanderfolgenden Jahren gewonnen.


Bora-Star Sagan gibt bei Tour mit Knieverletzung auf

NIMES: Der dreimalige Weltmeister Peter Sagan hat bei der 108. Tour de France vor dem Start der zwölften Etappe das Rennen aufgegeben. Der Star des deutschen Teams Bora-hansgrohe litt unter einer Knieverletzung, die er sich bei einem Sturz auf der dritten Etappe zugezogen hatte. «Es ist eine schwere Entscheidung. Mein Knie ist wieder geschwollen und ich kann mein Bein nicht anwinkeln. Wenn man sein Bein nicht bewegen kann, bringt es gar nichts», sagte Sagan am Donnerstag. Der 31-Jährige wolle sich nun einige Tage schonen und dann auf die Olympischen Spiele vorbereiten.


Nagelsmann ab August mit ganzem Kader: Lange Pause für Neuer & Co.

MÜNCHEN: Julian Nagelsmann hat den Sommerfahrplan für die Nationalspieler um Weltfußballer Robert Lewandowski und Kapitän Manuel Neuer abgesteckt. Das Trio aus Neuer, Joshua Kimmich und Thomas Müller wird als letztes ins Training des FC Bayern einsteigen und hat noch bis zum 31. Juli Urlaub. Fünf Tage vorher sind die Ferien für Lewandowski, die französischen Nationalspieler und die anderen DFB-Akteure der Münchner vorbei. Nach den Leistungstest trainieren diese am 28. Juli erstmals unter dem neuen Coach Nagelsmann.


Zuschauerrückkehr im Fußball: Watzke warnt vor Pleiten

DORTMUND: Borussia Dortmunds Chef Hans-Joachim Watzke geht bei einem möglicherweise erneuten massiven Zuschauerausschluss von existenziellen Problemen für Sportclubs aus. «Koppeln wir das ganze Leben weiter vornehmlich an die Inzidenz, spielen auch wir irgendwann wieder vor 5000 Zuschauern. Damit kann aber kein Bundesligist dieses Jahr mehr leben, es würde dann die ersten Pleiten geben. Und das längst nicht nur im Fußball», sagte der Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten der «WAZ» (Donnerstag). Die Chefinnen und Chefs der Staats- und Senatskanzleien hatten beschlossen, dass mit Beginn der Spielzeit 2021/22 maximal 25.000 Zuschauer die Spiele im deutschen Profifußball verfolgen dürfen.


Ramos wechselt zu Paris Saint-Germain - Vertrag bis 2023

PARIS: Der spanische Fußballprofi Sergio Ramos wechselt zum französischen Spitzenclub Paris Saint-Germain. Wie PSG am Donnerstag bekanntgab, hat der 35 Jahre alte Abwehrspieler einen Zweijahresvertrag bis 30. Juni 2023 unterschrieben. Real Madrid hatte den Vertrag mit dem Weltmeister von 2010 und Europameister von 2008 und 2012 nicht mehr verlängert. Der Innenverteidiger, der 16 Jahre für die Königlichen spielte, war zuletzt häufig verletzt und wurde nicht für die EM nominiert. Er konnte ablösefrei wechseln. Ramos hatte als langjähriger Kapitän mit Real Madrid 22 Titel, darunter viermal die Champions League, gewonnen.


Pferdesport: Mindestens drei Olympia-Medaillen das Ziel

WARENDORF: Die Edelmetall-Garanten des Pferdesports wollen auch bei den Olympischen Spielen in Tokio mehrere Medaillen holen. «Wir fahren dahin, um erfolgreich zu sein», sagte Equipe-Chef Dennis Peiler am Donnerstag bei einer Video-Pressekonferenz. «Wir haben uns auf drei bis fünf Medaillen verständigt.» An den Reitsport «werden hohe Erwartungen gestellt, das ist und bewusst, aber unsere eigenen Ansprüche sind auch hoch».

Der Fokus liege auf den Mannschaftsmedaillen in den drei Disziplinen Dressur, Vielseitigkeit und Springen, sagte Peiler. Bei den Spielen in Rio de Janeiro kam der deutsche Pferdesport 2016 auf je zwei Gold-, Silber und Bronzemedaillen


Zeitung: Verletzter HSV-Profi Vagnoman verpasst Olympia in Tokio

HAMBURG: U21-Europameister Josha Vagnoman verpasst nach Informationen der «Hamburger Morgenpost» die Olympischen Spiele in Tokio. Wie die Zeitung am Donnerstag berichtete, soll zwischen den Ärzten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und deren HSV-Kollegen Einigkeit darüber bestehen, dass die Mitreise für den an einem Muskelfaserriss im linken Oberschenkel laborierenden Abwehrspieler des Zweitligisten Hamburger SV «keinen Sinn» mache. Der HSV lies eine Anfrage unbeantwortet.

Der HSV sei der Ansicht, Vagnoman könne im Volkspark deutlich intensiver an seinem Comeback arbeiten, hieß es weiter. Der Profi selbst möchte weiterhin gerne nach Japan.

Bei einer MRT-Untersuchung war zu Wochenbeginn festgestellt worden, dass der Heilungsprozess bei Vagnoman rund zwei, im ungünstigsten Fall aber auch bis zu vier Wochen dauern könnte. Die deutsche U23-Auswahl fliegt bereits am kommenden Dienstag nach Tokio, ihr erstes Spiel gegen Brasilien wird am 22. Juli angepfiffen. Die weiteren Gruppengegner des DFB-Teams sind die Elfenbeinküste und Saudi-Arabien.

HSV-Toptalent Vagnoman war wenige Stunden vor der Untersuchung in Salzburg von DFB-Trainer Stefan Kuntz in den 19-köpfigen Olympia-Kader berufen worden. Der Rechtsverteidiger gehörte wenige Wochen zuvor zur deutschen U21-Europameister-Elf. Zwar wurde der schnelle Abwehrspieler im Finale gegen Portugal nicht eingesetzt, hatte zuvor jedoch vier Spiele komplett absolviert.


Basketballer Voigtmann: «Schröder würde uns auf anderes Level heben»

TOKIO: Basketball-Nationalspieler Johannes Voigtmann würde den derzeit vertraglosen NBA-Star Dennis Schröder grundsätzlich gerne mit zu den Olympischen Spielen nach Tokio nehmen. «Sportlich würde uns Dennis auf ein anderes Level heben. Aber wem sagst du, dass er nicht dabei ist? Eine schwierige Entscheidung, es ist zum Glück nicht meine», sagte der 28-Jährige dem Sportradio Deutschland am Donnerstag. Der Spieler von ZSKA Moskau merkte an, dass eigentlich diejenigen mit nach Tokio gehen sollen, die beim Quali-Turnier in Split mitgespielt haben. «Bei Dennis muss man vielleicht eine Ausnahme machen», sagte er weiter.

Schröder war zuletzt bei den Los Angeles Lakers unter Vertrag und will im Sommer nun einen neuen Vertrag abschließen. Das Kernproblem: Da Schröder in diesem Jahr ohne Vertrag ist, hatte sich kein Unternehmen gefunden, dass die geforderte Summe versichert hätte. Der Deutsche Basketball Bund hatte einen Versicherer bis zu einer bestimmten Summe gefunden, diese war Schröder aber zu wenig. Schröder habe die Mannschaft trotzdem in Split unterstützt, sagte Voigtmann.

Das Basketball-Nationalteam hatte sich nach 13 Jahren erstmals wieder für die Olympischen Spiele qualifiziert. Auf der vom Deutschen Olympischen Sportbund veröffentlichten Liste fehlte Schröders Name - es waren die zwölf Spieler nominiert, die in Split erfolgreich waren.


U21-Coach Kuntz erneuert Kritik wegen reduziertem Olympia-Kader

FRANKFURT/MAIN: U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz hat seine Kritik an einigen Bundesligaclubs wegen der mangelnden Unterstützung für die Olympia-Mannschaft der Fußballer erneuert. «Ich habe einerseits Verständnis für die Vereine, denn Olympia fällt genau in die Saison-Vorbereitungsphase. Andererseits sage ich auch: Deutschland sollte sich nicht die Blamage geben, dass sich nicht genügend Leute finden, um 22 Mann nach Tokio zu schicken. Wonach es im Moment leider aussieht», sagte Kuntz am Mittwochabend in der Handball-Talkshow «DHBspotlight».

Nach diversen Absagen hatte Kuntz am vergangenen Montag nur 19 statt der erlaubten 22 Spieler für die Olympischen Spiele nominiert. Von denen droht nun auch noch Abwehrspieler Josha Vagnoman vom Zweitligisten Hamburger SV auszufallen. «Weder ist unser Kader komplett, noch ist alles so, wie ich es gerne hätte», sagte Kuntz zu den Problemen in der Vorbereitung. In Tokio trifft die DFB-Auswahl in der Vorrunde auf Olympiasieger Brasilien, Saudi-Arabien und die Elfenbeinküste.

Die Olympischen Spiele sind nach Ansicht des 58-Jährigen «das größte und am meisten verbindende Sportereignis auf der Welt». Er glaube, dass es uns Fußballern gut tut, wenn wir im Rahmen eines solchen Events andere Sportler treffen und über deren Motivation reden. Wenn wir erfahren, was die antreibt und wie sie trotz eines teilweise größeren Trainingsumfangs noch ein geregeltes Berufsleben hinbekommen», sagte Kuntz.


Japan verhängt für Olympia-Stadt Tokio Corona-Notstand

TOKIO: Während der Olympischen Spiele wird in Tokio erneut der Corona-Notstand herrschen. Das entschied die Regierung von Ministerpräsident Yoshihide Suga wie erwartet am Donnerstag. Der Notstand werde von kommendem Montag bis vorläufig zum 22. August gelten, hieß es. Die Olympischen Spiele sollen vom 23. Juli bis 8. August stattfinden. Grund für den inzwischen vierten Notstand für Tokio sind wieder deutlich steigende Corona-Infektionszahlen. Der Notstand ist allerdings kein Lockdown mit harten Ausgangssperren wie in anderen Ländern.

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Leserkommentare

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