Nachrichten aus der Sportwelt am Donnerstag

Formel-E-Fahrer in Aktion während des Formel E Berlin E-Prix 2019. Archivfoto: epa/HAYOUNG JEON
Formel-E-Fahrer in Aktion während des Formel E Berlin E-Prix 2019. Archivfoto: epa/HAYOUNG JEON

Berlin wieder Schauplatz der Formel E - zwei Finalrennen Mitte August

MONACO/BERLIN: Die Formel E legt auch in diesem Sommer einen Stopp in Berlin ein. Die beiden Rennen auf dem Tempelhofer Feld am 14. und 15. August bilden zugleich das Saisonfinale der vollelektrischen Rennserie, teilte der Automobil-Weltverband Fia am Donnerstag mit.

Der wegen Corona modifizierte Kalender für die Saison 2020/21 enthält nunmehr 15 Rennen in acht Städten auf drei Kontinenten. Darunter sind so attraktive Schauplätze wie Monaco (8. Mai), New York (10./11. Juli) oder London (24./25. Juli). Bisher konnten nur die Rennen in Diriyah (Saudi-Arabien) und Rom stattfinden - mit Valencia (24./25. April) geht es am Wochenende weiter.

Die Formel E werde die Situation rund um die Corona-Pandemie weiterhin genau beobachten, hieß es in der Mitteilung. In die ständige Kommunikation würden die Teams, Hersteller, Partner, TV-Anstalten und die Gastgeberstädte einbezogen.


UEFA-Exekutive entscheidet über EM-Partien in München

MÜNCHEN: München erfährt an diesem Freitag, ob es Gastgeber der Fußball-Europameisterschaft im Sommer bleiben darf. Das Exekutivkomitee der UEFA berät von 10.00 Uhr an in einer Videoschalte über die drei noch nicht bestätigten Ausrichterstädte; neben München sind das noch Bilbao und Dublin. Während die Iren und die Basken vor der Streichung aus dem EM-Kalender stehen, galten die Chancen Münchens nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur als gut.

Die Münchner mussten zuletzt zittern, weil sie der UEFA nicht wie gewünscht eine Garantie der Politik geben konnten, dass im Sommer trotz Corona Zuschauer in das Stadion dürfen. Neun der zwölf ursprünglich geplanten Städte des paneuropäischen Turniers hatten diese Garantien eingereicht. In der Münchner Allianz Arena sind drei Vorrundenpartien und ein Viertelfinalduell vorgesehen.


Bericht: Mehr EM-Spiele für Wembley - München ohne Viertelfinale?

MÜNCHEN: Bei den Beratungen der UEFA über die Austragungsorte der Fußball-EM könnte das Londoner Wembley-Stadion mehr Partien bekommen als bislang geplant. Nach einem Bericht des «Telegraph» gibt es in der Europäischen Fußball-Union Bestrebungen, England wegen seiner konsequenten und harten Ablehnung gegen die Super League zu belohnen. Möglich sei, dass die EM-Partien von Streichkandidat Dublin komplett oder zum Teil an Wembley gingen, hieß es weiter.

Neben Dublin und Bilbao hatte vor der finalen Entscheidung des UEFA-Exekutivkomitees auch München seine EM-Partien noch nicht sicher. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur stehen die Chancen der bayerischen Landeshauptstadt gut, EM-Ausrichter zu bleiben. Allerdings war auch von Überlegungen zu hören, dass München zwar seine drei Gruppenspiele der deutschen Nationalelf behalten könne, möglicherweise aber das geplante Viertelfinale verliert.

Das Exekutivkomitee des Kontinentalverbandes kommt am Freitag um 10.00 Uhr in einer Videoschalte zusammen, um über die drei Städte zu entscheiden. Diese hatten anders als neun weiter Ausrichterorte keine Garantie abgegeben, trotz der Corona-Pandemie Zuschauer in die Stadien zu lassen. Bilbao selbst teilte am Mittwochabend mit, dass den Basken das Gastgeberrecht entzogen wurde. Auch Dublin könnte dem Vernehmen nach bei der Sitzung am Freitag final gestrichen werden.


Ringerin Rotter-Focken kämpft um EM-Bronze - Teamkollegen bangen

WARSCHAU: Aline Rotter-Focken kämpft bei der Ringer-EM in Warschau um die Bronzemedaille. Die Krefelderin gewann am Donnerstag in der Hoffnungsrunde gegen Kamile Gaucaite aus Litauen vorzeitig. Damit trifft sie am Abend in der Gewichtsklasse bis 76 Kilogramm auf Wassilissa Marsaljuk aus Belarus. Rotter-Focken kann bei den Europameisterschaften in Polen die erste Medaille für den Deutschen Ringer-Bund holen. Die Weltmeisterin von 2014 bestreitet ihre letzte EM; sie will nach Olympia in Tokio ihre Karriere beenden.


Tennis in Stuttgart: Friedsam als nächste Deutsche raus

STUTTGART: Anna-Lena Friedsam hat sich im Achtelfinale vom Tennis-Turnier in Stuttgart verabschiedet. Die Qualifikantin aus Andernach verlor am Donnerstag gegen die Weltranglisten-Siebte Aryna Sabalenka aus Belarus 4:6, 2:6. Damit sind vor dem Achtelfinal-Auftritt der dreimaligen Grand-Slam-Turniersiegerin Angelique Kerber an diesem Donnerstagabend sieben von acht deutschen Teilnehmerinnen im Hauptfeld der topbesetzten Sandplatz-Veranstaltung ausgeschieden.


Freiburgs Trainer Streich verurteilt geplatzte Super-League-Pläne

FREIBURG: Obwohl die Pläne für die europäische Super League als gescheitert gelten, rechnet Freiburgs Trainer Christian Streich, dass das Thema damit nicht grundsätzlich beendet ist. «Es heißt, sich in Zukunft dagegen zu wehren», sagte der Coach des badischen Fußball-Bundesligisten am Donnerstag, «das war ein Fanal, was da gesandt wurde an vollständig absurden Vorstellungen und Verdrehungen der Tatsachen. Es wurde ja so dargestellt, als soll der Fußball damit gerettet werden, das ist fast schon ein Hohn.»


Hertha nach Quarantäne mit sechs Spielen in 20 Tagen

BERLIN: Hertha BSC muss nach der Corona-Quarantäne der gesamten Mannschaft im Kampf gegen Abstieg aus der Bundesliga sechs Spiele in 20 Tagen absolvieren. Das geht aus den Ansetzungen der drei ausgefallenen bzw. abgesagten Spiele des Berliner Bundesligisten durch die Deutsche Fußball Liga vom Donnerstag hervor. Demnach geht es für die mittlerweile auf den Abstiegsrelegationsplatz abgerutschten Herthaner am 3. Mai mit der Nachholpartie des 29. Spieltags beim FSV Mainz 05 wieder los. Es folgen am 6. Mai das Heimspiel gegen den SC Freiburg (30. Spieltag) und vier weitere Partien bis zum 22. Mai (auswärts gegen die TSG 1899 Hoffenheim).


Zwei positive Corona-Tests bei Würzburger Kickers - KSC-Spiel offen

WÜRZBURG: Nach zwei positiven Corona-Tests bei den Würzburger Kickers ist offen, ob das Spiel beim Karlsruher SC an diesem Freitag (18.30 Uhr/Sky) stattfinden kann. Wie der Fußball-Zweitligist am Donnerstag mitteilte, steht er mit dem örtlichen Gesundheitsamt, den weiteren zuständigen Behörden und der Deutschen Fußball Liga im Austausch. Eine weitere Testreihe soll Klarheit bringen, ob die Partie beim KSC angepfiffen werden kann. Eine Entscheidung wurde für den Freitagvormittag anvisiert.


Auch Madrids Erzrivale Barça hält an Superliga fest: «Absolut nötig»

BARCELONA: In der Frage der umstrittenen und vorerst offenbar gescheiterten Super League ziehen die beiden spanischen Fußball-Giganten und Erzrivalen Real Madrid und FC Barcelona weiter an einem Strang. Nach Real-Präsident Florentino Pérez sprach sich am Donnerstag auch Barcelona-Boss Joan Laporta energisch für die Einführung des neuen europäischen Wettbewerbs aus. «Die Super League ist nötig. Es ist absolut nötig, dass wir große Clubs, die einen beträchtlichen Teil der Ressourcen beitragen, auch ein Wort mitreden bei der Verteilung der Einnahmen», sagte Laporta dem katalanischen Fernseh-Sender TV3. Der Plan sei noch auf dem Tisch.


Michael Groß hilft nicht als Leistungssportdirektor der Schwimmer aus

KASSEL: Michael Groß wird nicht Leistungssportdirektor im Deutschen Schwimm-Verband. Der dreimalige Olympiasieger berichtete im «Tagesspiegel» und bei «FAZ.net», dass ihm der DSV abgesagt habe. «Ich bin nicht enttäuscht», sagte Groß am Donnerstag. «Der DSV trifft seine Entscheidungen und das ist zu respektieren.» Laut Groß hat ihm Präsident Marco Toll mitgeteilt, dass eine «interne Lösung» bevorzugt werde. Für den 56-jährigen Groß als Interimslösung hatten sich drei Bundestrainer und die Athletensprecherin ausgesprochen. Sie forderten auch eine Rehabilitierung von Leistungssportdirektor Thomas Kurschilgen, von dem sich der Verband getrennt hatte.


Olympia-Gastgeber Tokio vor erneutem Corona-Notstand

TOKIO: Die Olympia-Stadt Tokio soll drei Monate vor den Sommerspielen wegen wieder stark steigender Infektionen erneut unter Notstand gestellt werden. Die Regierung wolle den Notstand für Tokio sowie Osaka, Kyoto und die Präfektur Hyogo voraussichtlich ab Sonntag bis zum 11. Mai in Kraft setzen, berichteten japanische Medien am Donnerstag. Eine Entscheidung solle am Freitag fallen. In diesen Zeitraum fällt die sogenannte «Goldene Woche», eine Aneinanderreihung nationaler Feiertage, in der normalerweise Millionen Japaner auf Reisen gehen. Kurz vor den geplanten Olympischen Spielen verhängt Japan damit zum dritten Mal über Tokio den Notstand.


Sturm mit zwei Scorerpunkten beim NHL-Sieg der Minnesota Wild

GLENDALE: Der Augsburger Nico Sturm hat den Minnesota Wild in der NHL mit einem Tor und einer Vorlage zu einem 4:1 gegen die Arizona Coyotes verholfen. Der Erfolg am Mittwochabend war für das Team ein großer Schritt in Richtung Teilnahme an den NHL-Playoffs und bereits der fünfte Sieg in Serie. Der deutsche Eishockeyspieler bereitete im zweiten Drittel den Ausgleich von Kevin Fiala vor und erzielte bei leerem Tor den Treffer zum Endstand.


Radprofi Buchmann soll beim Giro d'Italia aufs Podium

BERLIN: Radprofi Emanuel Buchmann soll bei dem am 8. Mai beginnenden Giro d'Italia um die vorderen Plätze mitkämpfen. «Ziel wäre schon ein Podiumsplatz», sagte Teamchef Ralph Denk der Deutschen-Presse-Agentur. Der Tour-de-France-Vierte von 2019 wird in diesem Jahr die Italien-Rundfahrt bestreitet, weil die Tour-Strecke mit Blick auf seine Kletterfähigkeiten weniger anspruchsvoll ist. Die Vorbereitung laufe gut, sagte Denk. «Was die Trainingswerte zeigen, ist er gut im Plan.


«Turnen21» in Leipzig abgesagt - Olympia-Qualifikation verschoben

LEIPZIG: Nach dem im vergangenen Jahr bereits abgesagten Deutschen Turnfest 2021 in Leipzig kann auch die Ersatzveranstaltung «Turnen21» vom 13. bis 16. Mai nicht ausgetragen werden. Das gaben der Deutscher Turner Bund (DTB) und die Stadt Leipzig am Donnerstag bekannt. Die Corona-Pandemie verhindert die Großveranstaltung mit fünf Sportarten, neun Deutschen Meisterschaften und einer Olympia-Qualifikation.


«Massiven Aggressionen» gegen Schalke-Team: Kommission ermittelt

GELSENKIRCHEN: Die Gelsenkirchener Polizei will mit einer Ermittlungskommission die Ereignisse in der Abstiegsnacht des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 untersuchen. «Es geht darum, die Vorfälle lückenlos aufzuklären», sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Strafanzeigen von möglichen Opfern seien bislang nicht eingegangen. Der Abstieg des FC Schalke war durch eine 0:1 bei Arminia Bielefeld am Dienstagabend besiegelt worden. Die Mannschaft erreichte gegen 1.30 Uhr die heimische Arena, von wo die Spieler jeweils die Heimfahrt antreten sollten. Laut Polizei wurde das Team von 500 bis 600 Anhängern empfangen und zum Teil mit «massiven Aggressionen» konfrontiert. Es flogen Eier, Spieler flohen und es soll zu Tritten gegen Profis gekommen sein.


Bierhoff über Flick: Sprechen keine Trainer mit Vertrag aktiv an

MÜNCHEN: Dass Hansi Flick den FC Bayern München nach dieser Saison verlassen will, hat die Situation für den DFB und die Beauftragten für die Suche nach einem Nationaltrainer zumindest offiziell nicht verändert. «Auch in diesem Fall gilt: Solange ein Trainer in einem laufenden Vertragsverhältnis ist - und das ist nach meinem Verständnis bei Hansi Flick und dem FC Bayern nach wie vor der Fall -, sprechen wir ihn nicht aktiv an», sagte Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff dem «kicker» (Donnerstag). «Dass Hansi beim DFB eine riesige Wertschätzung genießt, ist ja keine Überraschung mehr.»


DFL verschärft Corona-Regeln für Saisonendspurt

FRANKFURT/MAIN: Das Präsidium der Deutschen Fußball Liga hat wie erwartet die Corona-Regeln für den Saisonendspurt in der Bundesliga und 2. Bundesliga verschärft. Ab dem 12. Mai müssen sich alle 36 Profivereine in ein Quarantäne-Trainingslager begeben. Die Maßnahme ist eine Reaktion auf die jüngsten Corona-Fälle bei Hertha BSC und bis zum Abschluss der Spielzeit am 22./23. Mai verpflichtend. Die Berliner befinden sich derzeit bis zum 29. April in häuslicher Quarantäne und müssen danach noch drei Nachholspiele bestreiten.


Hanning zieht Kandidatur für Europas Handball-Regierung zurück

WIEN: Einen Tag vor dem entscheidenden Kongress hat Bob Hanning seine Kandidatur für Europas Handball-Regierung überraschend zurückgezogen. Das bestätigte der Vizepräsident des Deutschen Handballbundes (DHB) am späten Donnerstagabend der Deutschen Presse-Agentur. Nach einer langen Sitzung in Wien sei er gemeinsam mit DHB-Präsident Andreas Michelmann und DHB-Vorstandschef Mark Schober zu diesem Entschluss gekommen.

Ursprünglich hatte der 53-Jährige als einer von insgesamt zwölf Kandidaten für die drei zu vergebenen Posten in der Exekutive der Europäischen Handballföderation (EHF) kandidiert. Das mächtige Gremium beschließt unter anderem Regeländerungen und den europäischen Handball-Kalender. Hanning hatte seine Kandidatur schon im vergangenen Winter öffentlich gemacht, kurz vor der Wahl an diesem Freitag zog er sie nun zurück.

«Um das Ziel, wenigstens zwei der drei offenen, zentralen Plätze in der Exekutive erringen zu können, habe ich mich entschieden, meine eigene Kandidatur zurückzuziehen», erklärte er. Statt Hanning sollen nun zwei andere Funktionäre aus dem einflussreichen Interessenverband der mittel- und nordeuropäischen Handballverbände in das Gremium gewählt werden.


«Plane ihn fest ein»: Henrichs ohne EM bei Olympia dabei

LEIPZIG: Benjamin Henrichs von Fußball-Bundesligist RB Leipzig hat seine Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen in Tokio so gut wie sicher. «Ich plane ihn fest ein, wenn ihn Jogi nicht für die EM braucht», sagte der für das Olympia-Team verantwortliche U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz im Bundesliga-Podcast des NDR. Allerdings betonte Kuntz auch: «Er soll schauen, dass er auf mehr Einsätze kommt, damit ich ihn bedenkenlos für Olympia nominieren kann.»

Henrichs ist nach monatelangen Knieproblemen und einem Eingriff mittlerweile schmerzfrei. Allerdings kam der 24-Jährige seit Anfang März für Leipzig nur auf Kurzeinsätze. Dennoch hatte ihn RB Mitte April fest von der AS Monaco verpflichtet und hofft auf eine tragende Rolle von Henrichs in der Zukunft. Der Defensiv-Allrounder hatte kürzlich erneut bekräftigt, sich auch noch Chancen auf eine EM-Teilnahme auszurechnen. Eine Nominierung wäre allerdings derzeit eine Überraschung und würde wohl auch das Ende der Olympia-Träume von Henrichs bedeuten.


Erster Corona-Fall bei Olympischem Fackellauf in Japan

TOKIO: Beim Fackellauf zu den in drei Monaten geplanten Olympischen Spielen in Tokio hat es einen ersten Corona-Infektionsfall gegeben. Wie die Organisatoren am Donnerstag bekanntgaben, wurde ein mit der Verkehrsregelung beauftragter Polizist in der südwestlichen Präfektur Kagawa einen Tag nach Dienstantritt positiv auf das Coronavirus getestet. Er habe eine Maske getragen und den Sicherheitsabstand eingehalten, hieß es. Es ist der erste Infektionsfall seit Beginn des Fackellaufs am 25. März.


«La Repubblica»: Bei der Super League gab es nur Verräter

ROM: Zur gescheiterten Super League im Fußball schreibt die italienische Zeitung «La Repubblica» aus Rom am Donnerstag:

«Am Ende war keiner mehr übrig. Weil sie alle Verräter waren. UEFA-Präsident (Aleksander) Ceferin musste entdeckten, dass er «eine Schlange» in seinem Haus hatte, Andrea Agnelli, der den Patenonkel seiner eigenen Tochter (...) verraten hatte. Im Gegenzug wurde er von denselben Leuten verlassen, mit denen er glaubte, eine «Blutsfreundschaft» geschlossen zu haben, aber es war dann doch nur rote Tinte und bloß nett. Schon ganz früh hat Manchester City dabei United verraten; dann verrieten die Engländer alle zusammen die Italiener und die Spanier (...).»


«Der Standard»: Rummenigge als Rächer der Enterbten

WIEN: Zur gescheiterten Super League schreibt die Wiener Zeitung «Der Standard» am Donnerstag:

«Die Gründung der Super League war ein Putschversuch - und der ist kläglich gescheitert. Gescheitert am Widerstand der Fans, Verbände und Politiker. Die Revolution der Superreichen war denkbar schlecht geplant. Es ist erstaunlich, dass das Durchhaltevermögen dieser Global Player keine 48 Stunden gereicht hat. Man hat die eigene Macht überschätzt - und den Widerstand unterschätzt. Der Imageschaden ist enorm, in der öffentlichen Wahrnehmung stehen die Vereine nun auf der dunklen Seite der Macht.

Keine Werbekampagne hätte mehr für den Ruf der standhaften Klubs Paris Saint-Germain und Bayern München tun können. Also da Gut, dort Böse? Ist PSG der linke Flügel im Fußball, Rummenigge der Rächer der Enterbten, die Uefa ein Wohltätigkeitsverein? Nein, mit der Champions League hat der europäische Verband die Gier der Vereine erst richtig geweckt. Die Super League war Frankensteins Monster. »


Ski-Präsidentschaftskandidatin: Gute Chancen für Alpin-WM in Garmisch

GARMISCH-PARTENKIRCHEN: Fis-Präsidentschaftskandidatin Sarah Lewis glaubt, dass Garmisch-Partenkirchen gute Chancen auf die Austragung der alpinen Ski-WM 2027 hat. «Ja, absolut. Ich würde das sehr begrüßen», sagte die 56 Jahre alte Britin der Deutschen Presse-Agentur auf eine entsprechende Frage. «Die Kandidatur von Garmisch ist herzlich willkommen», sagte Lewis und ergänzte: «Oberstdorf musste in diesem Jahr nach fünf Kandidaturen eine Nordische Weltmeisterschaft ohne Zuschauer und unter den härtesten Voraussetzungen erleben. Garmisch 2027 wäre eine schöne Kompensation für den Deutschen Skiverband.»

Der Gemeinderat in dem oberbayerischen Wintersportort hatte zuletzt beschlossen, dass sich Garmisch-Partenkirchen um die WM bewirbt. Der Ort war zuletzt bei der Vergabe der Titelkämpfe 2025 an Saalbach-Hinterglemm gescheitert. Die Wahl des Ausrichters durch den Vorstand des Weltverbandes Fis erfolgt im Mai 2022.

Anfang dieses Monats hatte Lewis bekanntgegeben, die erste Fis-Präsidentin werden zu wollen. Die Nachfolgerin oder der Nachfolger des scheidenden Präsidenten Gian Franco Kasper soll am 4. Juni beim Fis-Kongress gewählt werden. Erst im vergangenen Oktober hatte sich die Fis von Lewis als Generalsekretärin getrennt. Als Grund wurde damals ein «totaler Vertrauensverlust» angegeben.


BVB und Wolfsburg auf Kurs - Werder verliert gegen Mainz

BERLIN: Die Champions-League-Anwärter VfL Wolfsburg und Borussia Dortmund haben ihre Königsklassen-Ambitionen untermauert. Der BVB gewann am Mittwoch 2:0 gegen den 1. FC Union Berlin, die Wolfsburger kamen beim VfB Stuttgart zu einem 3:1-Erfolg. Borussia Mönchengladbach dagegen musste im Kampf um die Europa-League-Qualifikation einen Dämpfer hinnehmen und verlor nach einer 2:0-Führung noch 2:3 bei der TSG 1899 Hoffenheim. Im Abstiegskampf gerät Werder Bremen durch die 0:1-Heimniederlage gegen den direkten Konkurrenten FSV Mainz 05 zunehmend unter Druck.


Schalkes Sportchef Knäbel fassungslos über Gewalt gegen Team

GELSENKIRCHEN: Sportvorstand Peter Knäbel ist fassungslos über die Gewaltausbrüche einiger Anhänger des FC Schalke 04 nach dem besiegelten Bundesliga-Abstieg des Fußball-Traditionsvereins. Knäbel bezeichnete das in einer Videobotschaft, die am Mittwoch in einer E-Mail an alle Mitglieder des Revierclubs verschickt worden war, als «desaströs, wenn man sich um Leib und Leben unserer Mitarbeiter fürchten muss.» Nach der Rückkehr des Teams nach dem 0:1 bei Arminia Bielefeld waren Spieler, Trainer und Betreuer an der Arena von einigen hundert Chaoten angegriffen und teilweise gejagt worden.


Zweitliga-Spitzenreiter Bochum siegt weiter - Fortuna kommt auf

DÜSSELDORF: Spitzenreiter VfL Bochum gibt sich im Aufstiegsrennen weiterhin keine Blöße. Am 30. Spieltag gewann das Team von Trainer Thomas Reis auch beim 1. FC Heidenheim 2:0 und führt die Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga mit 60 Zählern souverän vor der SpVgg Greuther Fürth (54) und dem Hamburger SV (50) an. Fortuna Düsseldorf siegte am Mittwoch 2:0 gegen den FC St. Pauli und folgt nach 29 absolvierten Spielen mit 49 Punkten auf Rang vier.


3. Liga: Spitzenreiter Rostock kassiert Ausgleich in Nachspielzeit

ROSTOCK: Drittligist FC Hansa Rostock hat es verpasst, einen großen Schritt in Richtung Rückkehr in die 2. Fußball-Bundesliga zu machen. Durch das 1:1 gegen den SV Wehen Wiesbaden bleibt der Vorsprung des Spitzenreiters gegenüber dem neuen ersten Verfolger FC Ingolstadt bei zwei Punkten. Auch die Schanzer mussten sich am Mittwoch beim abstiegsbedrohten VfB Lübeck mit einem 1:1 begnügen, zogen aber dennoch an Dynamo Dresden vorbei. Die Sachsen mussten auch am 33. Spieltag aufgrund positiver Corona-Testergebnisse pausieren.


PSG-Boss Al-Khelaifi neuer Präsident bei der Club-Vereinigung

BERLIN: Nach dem Wirbel um die Super League hat Club-Chef Nasser Al-Khelaifi vom französischen Meister Paris Saint-Germain am Mittwoch die Nachfolge von Andrea Agnelli als Präsident der europäischen Club-Vereinigung angetreten. Der Italiener Agnelli, Club-Chef von Juventus Turin, zählte gegen die Interessen der ECA zu den Mitinitiatoren der elitären Liga und hatte daraufhin auch seinen Posten bei der Club-Vereinigung geräumt. Al-Khelaifi hatte mit PSG wie auch der FC Bayern und Borussia Dortmund auf eine Teilnahme an der umstrittenen Super League verzichtet.


Eishockey-WM der Frauen aus Sicherheitsbedenken abgesagt

HALIFAX: Die Eishockey-WM der Frauen ist aufgrund der Coronavirus-Pandemie abgesagt worden. Hintergrund seien Sicherheitsbedenken der kanadischen Provinz Nova Scotia vor dem vom 6. bis 16. Mai in Halifax und Truro geplanten Turnier, wie der Weltverband am Mittwoch mitteilte. Ziel sei es aber, die Weltmeisterschaft in diesem Sommer nachzuholen. Betroffen ist auch die deutsche Auswahl.


Corona-Fall beim Bergischen HC: Spiel gegen Leipzig abgesagt

SOLINGEN: Handball-Bundesligist Bergischer HC muss erneut in eine vierzehntägige Quarantäne. Das Auswärtsspiel des Clubs aus Solingen am Sonntag beim SC DHfK Leipzig muss daher verschoben werden. Grund für die Quarantäne ist ein positiver Coronatest im Umfeld des Teams. Die vom Gesundheitsamt Solingen angeordnete Quarantäne ist bis zum 2. Mai terminiert. Bereits Anfang April waren die Solinger nach einem positiven Coronatest in Quarantäne.


Schiedsrichter Brych und Siebert von der UEFA für die EM nominiert

BERLIN: Felix Brych und Daniel Siebert stehen auf der Schiedsrichterliste der UEFA für die Fußall-Europameisterschaft. Insgesamt benannte der europäische Fußball-Verband am Mittwoch 19 Unparteiische für das Kontinentalturnier im Sommer. Als Video-Referees wurden Bastian Dankert, Christian Dingert, Marco Fritz und Christian Gittelmann von der UEFA nominiert.


Laura Siegemund bei Tennisturnier in Stuttgart gescheitert

STUTTGART: Die frühere Turniersiegerin Laura Siegemund ist in Stuttgart im Achtelfinale ausgeschieden. Gegen die australische Weltranglisten-Erste Ashleigh Barty verlor die schwäbische Tennisspielerin am Mittwochabend 0:6, 5:7.


Stuttgarter Volleyball-Frauen verpassen zweite Titel-Chance

STUTTGART: Das Playoff-Finale um die deutsche Volleyball-Meisterschaft der Frauen wird erst im fünften Duell entschieden. Allianz MTV Stuttgart verpasste am Mittwoch auch die zweite Chance auf den Gewinn der deutschen Meisterschaft gegen den Dresdner SC. Nach dem 2:3 des Meisters von 2019 steht es in der Best-of-Five-Serie 2:2, nachdem die Schwäbinnen bereits mit 2:0-Siegen vorn gelegen hatten. Die Entscheidung fällt am Samstag.


Schach: Nepomnjaschtschi vergrößert Vorsprung bei Kandidatenturnier

JEKATERINBURG: Jan Nepomnjaschtschi hat beim Kandidatenturnier der Schach-WM in Jekaterinburg seinen Vorsprung ausgebaut. Der russische Meister kam am Mittwoch in der neunten von 14. Runden gegen seinen Landsmann Kirill Alexejenko zu einem souveränen Sieg. Nepomnjaschtschis Verfolger Fabiano Caruana aus den USA, Anish Giri aus den Niederlanden und Maxime Vachier-Lagrave aus Frankreich spielten in ihren Partien nur remis.


Drei NBA-Basketballer positiv auf Corona getestet

NEW YORK: Drei NBA-Profis sind in den vergangenen sieben Tagen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte die beste Basketball-Liga der Welt am Mittwoch mit. Von den 488 Tests bei Spielern seit dem 14. April waren demnach drei positiv.

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