Nachrichten aus der Sportwelt am Donnerstag

Ferrari-Pilot Charles Leclerc begrüßt die Fans bei der Ankunft während des Großen Preises von Australien der Formel 1 auf dem Albert Park Circuit in Melbourne. Foto: epa/Joel Carrett Australien Und Neuseeland Aus
Ferrari-Pilot Charles Leclerc begrüßt die Fans bei der Ankunft während des Großen Preises von Australien der Formel 1 auf dem Albert Park Circuit in Melbourne. Foto: epa/Joel Carrett Australien Und Neuseeland Aus

Ferrari-Star Leclerc: «Wird keine Wunder geben»

MELBOURNE: Ferrari-Star Charles Leclerc hält eine Wiederholung seines Vorjahressieges beim Formel-1-Rennen in Australien für fast ausgeschlossen. «Ich glaube nicht, dass es an diesem Wochenende Wunder geben wird», sagte der Monegasse vor dem Rennen am Sonntag (7.00 Uhr/Sky) in Melbourne. 2022 hatte der 25-Jährige mit mehr als 20 Sekunden Vorsprung triumphiert.

«Ja, das sind gute Erinnerungen», sagte Leclerc: «Wir kommen jetzt nicht in der gleichen Situation wie letztes Jahr in dieses Rennen. Natürlich sind wir nicht so gut wie im letzten Jahr. Aber wir arbeiten massiv daran, nach vorne zu kommen.»

Weltmeister Max Verstappen und dessen Red-Bull-Teamkollege Sergio Perez sind auch im dritten Saisonlauf die großen Favoriten. «Es ist eindeutig nicht genug, wenn man sich anschaut, wo Red Bull steht, besonders im Renntempo», sagte Leclerc zur schwierigen Situation bei Ferrari und gab zu: «Ja, wir haben viel zu tun.»

Zwar seien die Italiener in der Qualifikation in der Lage, auf einer schnellen Runde mit Red Bull mitzuhalten, über eine gesamte Renndistanz ist der Rückstand jedoch enorm. «Wenn alle Bedingungen stimmen, scheinen wir in der Lage zu sein, die Leistung aus unserem Paket herauszuholen, aber wenn sich die Bedingungen nur ein wenig ändern, dann müssen wir kämpfen», sagte Leclerc, der zum Saisonauftakt in Bahrain wegen eines technischen Defekts nicht ins Ziel gekommen war. Zuletzt in Saudi-Arabien wurde der Vizeweltmeister Siebter.


Sportausschuss-Vorsitzender zu IOC-Entscheid: «Falsches Signal»

BERLIN: Der Sportausschuss-Vorsitzende Frank Ullrich wertet die Empfehlung zur Wiederzulassung von russischen und belarussischen Sportlern durch das Internationale Olympische Komitee als «verfrüht und ein falsches Signal». «Es wäre notwendig gewesen, dass das IOC die Russland-Frage im Sinne der ukrainischen Sportler beantwortet hätte», sagte der SPD-Politiker bei «t-online.de». Mit Blick auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris lehnt Ullrich aber einen Boykott Deutschlands ab.


Cottbuser Kochan gewinnt EM-Qualifikation der deutschen Turner

KIENBAUM: Lucas Kochan hat in Abwesenheit des verletzten deutschen Mehrkampf-Meisters Lukas Dauser die Qualifikation der deutschen Turner für die EM im türkischen Antalya gewonnen. Der 23 Jahre alte Cottbuser setzte sich am Donnerstag im Olympischen Trainingszentrum in Kienbaum mit 79,700 Punkten durch. Zweiter wurde Pascal Brendel aus Wetzlar mit 79,100 Punkten vor Milan Hosseini (78,500) aus Böckingen. Routinier Andreas Toba aus Hannover, der nach fünf Geräten des Sechskampfes deutlich in Führung gelegen hatte, verzichtete wegen Achillessehnenproblemen auf seine Übung am Boden und belegte mit 67,950 Punkten Rang zwölf. Er muss dennoch nicht um seine EM-Teilnahme bangen.


Renard wird neuer Trainer von Frankreichs Fußballerinnen

PARIS: Hervé Renard wird neuer Trainer der französischen Fußball-Nationalmannschaft der Frauen. Das teilte der Verband FFF am Donnerstag mit. Zuvor hatte der 54-Jährige seinen Vertrag beim saudischen Fußball-Verband aufgelöst. Renard tritt die Nachfolge von Corinne Diacre an und erhält einen Vertrag bis August 2024. Der französische Verband hatte sich vor knapp drei Wochen von Diacre getrennt.


Münchner Tel erleidet Muskelfaserriss

BERLIN: Der FC Bayern München muss vorerst auf Mathys Tel verzichten. Der 17 Jahre alte Angreifer zog sich bei der französischen U19-Nationalmannschaft einen Muskelfaserriss im linken Adduktorenbereich zu. Das teilte der deutsche Fußball-Rekordmeister am Donnerstag mit. Zur Ausfallzeit machte der Bundesliga-Zweite keine Angaben.


Premier League verschärft Regeln für Club-Direktoren und Eigentümer

LONDON: Wer wegen Menschenrechtsverstößen sanktioniert wurde, darf künftig nicht mehr Direktor oder Eigentümer eines Premier-League-Vereins sein. Einer entsprechenden Änderung der Regeln stimmten die Clubs der höchsten englischen Fußball-Spielklasse am Donnerstag zu, wie die Liga mitteilte. Demnach werden auch Personen wegen Straftaten wie Gewaltverbrechen, Korruption, Betrug, Steuerhinterziehung und Hasskriminalität nicht mehr an der Spitze von Premier-League-Vereinen stehen dürfen. Auch Personen, die von verschiedenen Organisationen in Großbritannien sanktioniert sind, werden automatisch von der Club-Führung ausgeschlossen.


Isländischer Fußball-Nationaltrainer Vidarsson entlassen

REYKJAVIK: Nach einem enttäuschenden Auftakt in der EM-Qualifikation ist der isländische Fußball-Nationaltrainer Arnar Thor Vidarsson seinen Job los. Man habe sich zu dem schwierigen, aber notwendigen Schritt entschieden, den 45-Jährigen von seinem Amt zu entbinden, teilte der isländische Fußballverband am Donnerstagabend mit.


IOC-Chef Bach kritisiert «negative Reaktionen» zum Russland-Entscheid

LAUSANNE: IOC-Präsident Thomas Bach hat die politische Ablehnung der Entscheidung zur Wiederzulassung von russischen und belarussischen Athleten zu internationalen Wettkämpfen als «bedauerlich» kritisiert. «Das IOC-Exekutive hat die Reaktionen auf unsere Empfehlungen vom Dienstag diskutiert», sagte der Chef des Internationalen Olympischen Komitees am Donnerstag in Lausanne. «Dabei haben wir einige negative Reaktionen, insbesondere von einigen europäischen Regierungen, zur Kenntnis genommen.» Der deutsche Spitzenfunktionär sprach von einer «Doppelmoral, mit der wir in unseren Konsultationen konfrontiert wurden».


Eine gute Hälfte war zu wenig: Alba verliert beim FC Barcelona

BARCELONA: Die Basketballer von Alba Berlin haben in der Euroleague einen Auswärtscoup verpasst. Am Donnerstagabend unterlagen die Berliner trotz einer starken ersten Hälfte beim spanischen Spitzenteam FC Barcelona 56:72 (35:34). Alba bleibt nach der 23. Niederlage im 31. Spiel Tabellenvorletzter. Die Playoffs waren schon lange nicht mehr in Reichweite. Bester Berliner Werfer war Yanni Wetzell mit neun Punkten.


Handball-Löwen patzen erneut im Titelkampf

LEMGO: Die Rhein-Neckar Löwen haben sich nach der dritten Niederlage in Serie vorerst aus dem Titelrennen in der Handball-Bundesliga verabschiedet. Die Mannheimer verloren am Donnerstag beim TBV Lemgo Lippe mit 30:33 (14:19). Mit 37:13 Zählern bleiben die Löwen Tabellenvierter hinter den Füchsen Berlin (39:9), dem THW Kiel (38:8) und Titelverteidiger SC Magdeburg (37:9). Aufsteiger VfL Gummersbach kam beim SC DHfK Leipzig zu einem 34:30 (15:17)-Sieg. Den ersten Sieg in diesem Jahr feierte die MT Melsungen mit dem 26:23 (11:7) beim TVB Stuttgart.


Eintracht Frankfurt verpflichtet Abwehrspieler Pacho

FRANKFURT/MAIN: Eintracht Frankfurt verstärkt sich im Sommer mit Abwehrspieler Willian Pacho. Der Ecuadorianer kommt vom belgischen Erstligisten Royal Antwerpen und erhält beim Fußball-Bundesligisten einen Vertrag bis 30. Juni 2028. Das teilten die Hessen am Donnerstag mit.


Wolfsburger Fußballerinnen im Halbfinale der Champions League

WOLFSBURG: Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg stehen wie im vergangenen Jahr im Halbfinale der Champions League. Gegen Paris Saint-Germain reichte dem deutschen Meister nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel ein 1:1 (1:1) fürs Weiterkommen. Nationalstürmerin Alexandra Popp (20. Minute) erzielte am Donnerstagabend vor 14.367 Fans in der VW-Arena die Führung für den VfL, für Paris traf Kadidiatou Diani (30.). Im Halbfinale treffen die Wolfsburgerinnen im April auf WFC Arsenal, das den FC Bayern München besiegt hatte.


Ukrainische Sportler sollen Wettbewerbe mit Russen boykottieren

KIEW: Die Sportler der Ukraine sind am Donnerstag offiziell angewiesen worden, Wettbewerbe zu boykottieren, an denen Athleten aus Russland oder Belarus teilnehmen. Diese Entscheidung habe das Ministerkabinett der Ukraine getroffen, teilte Kabinettsminister Oleh Nemtschinow am Abend im ukrainischen Fernsehen mit. Wie er weiter ausführte, wurde die Entscheidung auf Vorschlag des Ministers für Jugend und Sport und des Präsidenten des Nationalen Olympischen Komitees der Ukraine, Wadym Hutzajt, gefasst. Der Beschluss gelte für alle Wettbewerbe, einschließlich der Qualifikationswettbewerbe für die Olympischen Spiele 2024.

Sollten Sportler dennoch an Wettbewerben teilnehmen, bei denen auch Sportler aus Belarus oder Russland antreten, könne dies dazu führen, dass den jeweiligen Verbänden der nationale Status aberkannt werde.

Damit reagierte die ukrainische Regierung auf Empfehlungen des Internationalen Olympischen Komitees, Sportler aus Russland und Belarus als neutrale Teilnehmer an Wettkämpfen zuzulassen.


Sportgerichtshof bestätigt Sperre gegen Ex-Fußball-Vize aus Haiti

LAUSANNE: In der Affäre um Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs im haitianischen Fußball hat der Internationale Sportgerichtshof die lebenslange Sperre gegen einen Ex-Funktionär bestätigt. Wie der Cas am Donnerstag mitteilte, wies er die Beschwerde des früheren Verbandsvizepräsidenten Rosnick Grant gegen ein entsprechendes Urteil des Fußball-Weltverbandes FIFA ab. Das höchste internationale Sportgericht schenkte Aussagen von Zeuginnen mehr Glauben als jenen von Grant. Einige Zeuginnen seien besonders geschützt worden, hieß es. Das Gericht reduzierte mit Hinweis auf die finanziellen Mittel des einstigen Schiedsrichterchefs die Geldstrafe von 100.000 auf 35.000 Schweizer Franken, umgerechnet gut 35.000 Euro.


Probleme in der VfB-Offensive: Guirassy fällt aus, Silas ist fraglich

STUTTGART: Serhou Guirassy vom VfB Stuttgart ist für das Spiel in der Fußball-Bundesliga beim 1. FC Union Berlin noch keine Option, obwohl der Stürmer nach seiner Adduktorenverletzung wieder Teile des Mannschaftstrainings absolvieren konnte. Neben dem besten Torschützen des Schlusslichts könnte für das Duell mit dem Champions-League-Anwärter auch Silas Katompa Mvumpa ausfallen, sagte Trainer Bruno Labbadia zwei Tage vor dem Spiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky). Der 24-Jährige kehrte mit muskulären Problemen von der Nationalmannschaft der Demokratischen Republik Kongo zurück.


Achillessehne gerissen: Schröder beginnt verletzt bei Leipzig

LEIPZIG: Sportdirektor Rouven Schröder tritt seinen Job bei RB Leipzig trotz eines schweren Sportunfalls an. Der 47-Jährige zog sich einen Riss der Achillessehne zu und ist am Mittwoch erfolgreich operiert worden. Der Club teilte mit, dass Schröder seinen Dienst jedoch wie geplant am Samstag antreten werde. «Ich habe gehört, er ist leicht verletzt», sagte Trainer Marco Rose bei der Pressekonferenz am Donnerstagvormittag mit einem Schmunzeln.


Nach FIFA-Beschluss: Donezk reicht Beschwerde bei EU-Kommission ein

BERLIN: Schachtjor Donezk hat bei der EU-Kommission eine Beschwerde gegen den Fußball-Weltverband FIFA wegen der laufenden Aussetzung der Arbeitsverträge von internationalen Spielern und Trainern eingereicht. Die Maßnahmen der FIFA würden gegen das Wettbewerbsrecht der Europäischen Union verstoßen, den ukrainischen Vereinen den Zugang zum Transfermarkt verwehren sowie den fairen und demokratischen Markt verzerren, hieß es in einer Vereinsmitteilung am Donnerstag. Die FIFA hatte im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ausländischen Spielern und Trainern die Aussetzung ihrer Verträge möglich gemacht.


Kimmich und Co. trainieren erstmals unter Tuchel - auch Musiala dabei

MÜNCHEN: Zwei Tage vor dem Bundesliga-Gipfel gegen Borussia Dortmund hat der neue Bayern-Coach Thomas Tuchel erstmals mit einem fast kompletten Kader trainieren können. Die Nationalspieler um Kapitän Joshua Kimmich kehrten am Donnerstag nach der Länderspielpause an die Säbener Straße zurück. Bereits am Mittwoch waren die Franzosen um Dayot Upamecano sowie die Niederländer um Matthijs de Ligt ins Training eingestiegen. Auf dem Trainingsplatz am Donnerstag standen auch Jamal Musiala nach seinem Muskelfaserriss und Leon Goretzka, der am Dienstag gegen Belgien (2:3) angeschlagen ausgewechselt werden musste.


Kampf gegen Missbrauch im Sport: IOC verstärkt Engagement

LAUSANNE: Im Kampf gegen Missbrauch und für mehr Schutz von Athletinnen und Athleten im Sport hat das Internationale Olympische Komitee für die nächsten vier Jahre ein Budget von zehn Millionen Dollar zur Verfügung gestellt.

Wie das IOC am Donnerstag mitteilte, soll in Zusammenarbeit mit den Akteuren der olympischen Bewegung eine Lösung für die Einrichtung unabhängiger Systeme zur Stärkung des Schutzes auf lokaler und nationaler Ebene gefunden werden. Dafür ist eine Arbeitsgruppe zur Koordinierung dieses Bemühens unter dem Vorsitz des jordanischen IOC-Mitglieds Prince Feisal Al Hussein eingerichtet worden.


IOC: Olympia-Entscheid über Russen nach Ende der Einladungsfrist

LAUSANNE: Das Internationale Olympische Komitee will den Beschluss über einen möglichen Start von russischen und belarussischen Athleten bei den Sommerspielen 2024 in Paris deutlich nach Ablauf der üblichen Frist treffen. «Die Entscheidung wird nicht vor der offiziellen Olympia-Einladung ein Jahr vor Eröffnung der Spiele fallen», erklärte IOC-Präsident Thomas Bach am Donnerstag in Lausanne. Das IOC will zunächst die Einhaltung der vom olympischen Dachverband vorgeschlagenen Bestimmungen für die empfohlene Rückkehr der Sportler und Sportlerinnen der beiden Länder sorgfältig überwachen.


Schwimm-Verband bleibt bei seiner Haltung: Keine Einladung für Russen

KASSEL: Der Deutsche Schwimm-Verband ist weiter gegen eine Teilnahme russischer Sportler an internationalen Wettbewerben. «Der Krieg dauert an. Wir sehen daher keine Veranlassung, von unserer Haltung abzuweichen, russische und belarussische Sportler auszuschließen», sagte DSV-Vizepräsident Wolfgang Rupieper der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte am Dienstag die Wiederzulassung russischer und belarussischer Sportler als neutrale Athleten zu internationalen Wettbewerben empfohlen.

Das IOC verknüpfte die Empfehlung mit Kriterien, die die Neutralität von Sportlern und Sportlerinnen aus diesen beiden Ländern gewährleisten soll. Wie diese Bedingungen umgesetzt werden und ob eine Zulassung gewährt wird oder nicht, müssen die Weltverbände nach ihren Regeln entscheiden. Der Schwimm-Weltverband Fina hat sich zu der Thematik noch nicht geäußert.

Wenn der DSV internationale Wettbewerbe wie beispielsweise einen geplanten Weltcup im Oktober ausrichtet, will er zunächst an der zuletzt ausgeübten Praxis festhalten. «Wir verfahren erst mal weiter so, wie wir zuletzt auch verfahren sind», sagte Rupieper. «Wenn wir zu Wettkämpfen einladen, gehen die Einladungen nicht an russische und belarussische Sportler. Am Kriegszustand hat sich ja nichts geändert. Deshalb sehen wir auch keinen Anlass, an unserer Haltung etwas zu ändern.


Schalke muss gegen Leverkusen auf Stabilisator Jenz verzichten

GELSENKIRCHEN: Der FC Schalke 04 muss im Bundesligaspiel gegen Bayer Leverkusen ohne seinen wichtigen Innenverteidiger Moritz Jenz auskommen. Der 23-Jährige hat Oberschenkelprobleme. «Dieser Verlust wiegt schon schwer», sagte Schalke-Trainer Thomas Reis am Donnerstag. Der Coach will bei Jenz kein Risiko eingehen und keinen längeren Ausfall riskieren.


Mentale Probleme: Schwimm-Champion Peaty verzichtet auf Titelkämpfe

SHEFFIELD: Der dreimalige Schwimm-Olympiasieger Adam Peaty verzichtet wegen mentaler Probleme auf die Teilnahme an den britischen Schwimm-Meisterschaften im April. «Wie einige vielleicht wissen, habe ich in den letzten Jahren mit meiner psychischen Gesundheit zu kämpfen gehabt, und ich denke, es ist wichtig, ehrlich damit umzugehen», heißt es in einem Instagram-Beitrag des 28-Jährigen. «Ich bin müde, ich bin nicht mehr ich selbst, und ich genieße den Sport nicht mehr so, wie ich es in den letzten zehn Jahren getan habe.»


Probleme mit Partnerin: Paarläufer Blommaert beendet Karriere

FRANKFURT/MAIN: Überraschend hat der Paarläufer Ruben Blommaert seine Eiskunstlauf-Karriere beendet. Wie der 31 Jahre alte Berliner am Donnerstag auf Instagram mitteilte, hat er den Entschluss nach einer Saison mit «mehr Tiefen als Höhen» gefasst. Dabei hatte er mit der aus Russland stammenden Partnerin Alissa Jefimowa (Oberstdorf) bei der WM in der vergangenen Woche in Saitama/Japan einen guten zehnten Platz erreicht. Beide laufen erst seit 2020 zusammen und galten als Hoffnungsträger für die Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo. Allerdings stimmte die Chemie zwischen den beiden nicht.


DFL legt einheitlichen Umgang mit Kopfverletzungen fest

FRANKFURT/MAIN: Im deutschen Profifußball gibt es erstmals ein einheitliches Protokoll zum Umgang mit Kopfverletzungen. Die Deutsche Fußball Liga veröffentlichte das Papier am Donnerstag, nachdem es alle Clubs der 1. und 2. Bundesliga unterzeichnet haben. Es wurde von der Arbeitsgruppe «Medizin im Profifußball» der DFL mit Unterstützung der Medizinischen Kommission des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erarbeitet und soll der zusätzlichen Sensibilisierung dienen.


Noch kein TV-Sender für Frauenfußball-WM

BERLIN: Nicht einmal vier Monate vor Beginn der Frauenfußball-WM gibt es noch keinen Medienvertrag mit einem deutschen Sender. Die Frist der ohnehin spät gestarteten Ausschreibung ist bereits vor sechs Wochen abgelaufen. Auch in anderen großen Märkten wie England, Spanien und Italien gibt es noch keine Abschlüsse. Dem Vernehmen nach will der Fußball-Weltverband FIFA mehr Geld als bisher geboten wurde. Bisher liefen die Übertragungen der großen Turniere hierzulande bei ARD und ZDF.


NBA: James wieder in Anfangsformation bei Lakers-Sieg

CHICAGO: Basketball-Superstar LeBron James hat bei seiner Rückkehr in die Anfangsformation der Los Angeles Lakers überzeugt. Der 38-Jährige erzielte beim 121:110-Sieg am Mittwoch (Ortszeit) bei den Chicago Bulls 25 Punkte. Außerdem holte James in seinem zweiten Spiel nach einmonatiger Verletzungspause in 31 Minuten sieben Rebounds und kam auf vier Assists. Nationalspieler Dennis Schröder erzielte beim wichtigen Sieg seines Teams acht Punkte. Die Dallas Mavericks laufen derweil Gefahr, die Playoffs zu verpassen. Gegen die Philadelphia 76ers verlor das Team um Luca Doncic mit 108:116. Drue Holiday gelang für die topgesetzten Milwaukee Bucks mit 51 Punkten ein neuer Karriere-Rekord. Das Spiel gegen die Indiana Pacers gewann der NBA-Champion mit 149:136.


Alexander Barta beendet Eishockey-Karriere

DÜSSELDORF: Nach mehr als 1000 Ligaspielen beendet Alexander Barta seine aktive Spielerkarriere als Eishockeyprofi. Das gab sein Verein, die Düsseldorfer EG, am Donnerstag bekannt. Insgesamt bestritt der 40-jährige Barta in 20 Spielzeiten 1010 Partien in der Deutschen Eishockey Liga. Dabei ging der frühere Nationalspieler auch für die Eisbären Berlin, die Hamburg Freezers, den EHC Red Bull München und den ERC Ingolstadt aufs Eis. Zudem war er in Schweden aktiv. Barta, der 2016 nach Düsseldorf gewechselt war, erzielte für seinen letzten Club in 367 Spielen 95 Treffer und bereitete 137 weitere vor.


Formel-1-Fahrer für weniger Trainingseinheiten

MELBOURNE: In der Formel 1 wird offen über eine Reduzierung der Trainingseinheiten nachgedacht. «Drei Trainings sind nicht nötig. Ein Training oder maximal zwei sind mehr als genug für uns», sagte Mercedes-Pilot George Russell am Donnerstag vor dem Großen Preis von Australien in Melbourne. Der Brite würde ein gestraffteres Programm der Rennwochenenden ebenso befürworten wie einige seiner Kontrahenten. Jeweils eine Stunde Training steht den Piloten aktuell in drei Einheiten an einem normalen Rennwochenende zur Verfügung. Zwei Übungsläufe finden am Freitag statt, eine weitere vor der Qualifikation am Samstag.


Köln will gegen «komplett absurdes Urteil» vorgehen

KÖLN: Fußball-Bundesligist 1. FC Köln wird in der nächsten Woche die Berufung gegen das FIFA-Urteil einer Transfersperre beim Internationalen Sportgerichtshof Cas einreichen und hofft zunächst auf eine vorübergehende Aufhebung. «Die FIFA hat aus unserer Sicht ein komplett absurdes Urteil ohne jede Grundlage getroffen», erklärte FC-Geschäftsführer Christian Keller am Donnerstag. Im Streit mit dem slowenischen Club Olimpija Ljubljana um die ablösefreie Verpflichtung des Nachwuchsspielers Jaka Cuber Potocnik wurde Köln von der FIFA mit einer Transfersperre von zwei Perioden belegt und muss zudem 51.750 Euro an den slowenischen Club zahlen.


Epo-Doping: DFB sperrt HSV-Profi Vuskovic für zwei Jahre

FRANKFURT/MAIN: Mario Vuskovic vom Zweitligisten Hamburger SV ist wegen Epo-Dopings für zwei Jahre gesperrt worden. Das entschied das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) unter dem Vorsitz von Stephan Oberholz, wie der DFB am Donnerstag mitteilte. Der 21 Jahre alte Kroate hat den Doping-Vorwurf stets zurückgewiesen und kann binnen einer Woche vor das DFB-Bundesgericht ziehen. Das Verfahren hatte sich zu einem Grundsatzstreit über die Epo-Analytik entwickelt. Die Vorsperre von Vuskovic werde angerechnet, sodass die Sperre rückwirkend vom 15. November 2022 an läuft. Das Strafmaß liegt unter der Maximalsperre von vier Jahren. «Die Verteidigung habe den Nachweis eines falschen Doping-Befundes nicht erbringen können», hieß es in der DFB-Mitteilung.


«Gazeta Wyborcza»: Neutrale russische Sportler gibt es nicht

WARSCHAU: Die polnische Tageszeitung «Gazeta Wyborcza» kommentiert am Dienstag die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komittees (IOC) zur begrenzten Wiederzulassung russischer Athleten:

«Das IOC hat den Sportverbänden empfohlen, Russen und Belarussen wieder zuzulassen. Sie dürfen bei Wettkämpfen nicht die Nationalflagge zeigen, keine Trainingsanzüge in den Nationalfarben tragen oder die Hymne hören. Das ist nicht genug Strafe für ein Land, das einen blutigen Krieg entfesselt hat. Das IOC war der Ansicht, dass ein gewöhnlicher Sportler - der nicht in den Krieg oder die Kriegspropaganda verwickelt ist - die Rückkehr zu den Wettkämpfen verdiene und nicht aufgrund seines Passes diskriminiert werden darf. Bei den Wettkämpfen soll er dann «neutral» sein.

Die Suche nach einem neutralen russischen Athleten ist eine sinnlose Aufgabe, denn so jemand bekäme nicht die Unterstützung seines Staates. Und wenn er oder sie sich gegen den Krieg geäußert hätte, fände er sich in einem Gulag wieder. Einen «neutralen» Athleten gibt es in Russland nicht. Das IOC ist einen Kompromiss eingegangen, für den es von den Politikern der westlichen demokratischen Länder und der Ukraine eine Ohrfeige erhält - aber auch von den Russen. Dafür wird allerdings das Risiko eines Boykotts verringert.»


Strafen drohen: Formel 1 will keinen Jubel auf der Boxenmauer mehr

MELBOURNE: In der Formel 1 soll es künftig keine Jubelszenen auf der Boxenmauer mehr geben. Wie das Fachportal motorsport.com am Donnerstag berichtet, drohen künftig Strafen, falls sich die Rennställe nicht an diese Maßgabe halten. «Es ist zu jeder Zeit verboten, auf den Zaun der Boxenmauer zu klettern», heißt es demnach in den neuen Sicherheitshinweisen vor dem Großen Preis von Australien am Sonntag in Melbourne. Es handele sich dabei um keine neue Regel, sondern um eine strengere Auslegung einer bisher vorhandenen, hieß es.


«Anatomie eines Champions»: Verstappen gibt Einblicke in Privatleben

MELBOURNE: Formel-1-Weltmeister Max Verstappen gibt in einer neuen Dokumentation seltene Einblicke in sein Privatleben. «Ich öffne mich eigentlich nicht so gerne», sagte der Niederländer am Donnerstag in Melbourne: «Aber ich denke, es ist wert, sich das anzusehen.» Die Doku «Anatomie eines Champions» wird auf der Streamingplattform Viaplay direkt nach dem Großen Preis von Australien am Sonntag (7.00 Uhr MESZ/Sky) in seinem Heimatland veröffentlicht und zeigt den Werdegang des Ausnahmefahrers von den Anfängen bis in die Motorsport-Königsklasse. Zudem kommen neben seinen Eltern auch weitere Mitglieder der Familie und enge Wegbegleiter zu Wort.

«Es gibt mehr Einblicke in mein Leben und wie wir alle die Karriere durchlebt haben», sagte der 25 Jahre alte Verstappen. In einem bereits veröffentlichten Trailer sind Aufnahmen zu sehen, die den mittlerweile zweimaligen Weltmeister noch als Kind im Kart zeigen, auch bei privaten Anlässen waren die Kameras in jüngster Vergangenheit dabei. Die Macher der Serie versprechen «einen noch nie dagewesenen Zugang zum Leben von Max Verstappen». Er selbst zeigte sich nach Sichtung der Doku mit dem Film «sehr zufrieden».

Verstappen führt in der Formel-1-Gesamtwertung vor dem dritten Saisonlauf knapp mit einem Punkt vor seinem Red-Bull-Stallrivalen Sergio Perez. «Wir haben hier wieder die Chance auf ein sehr gutes Resultat», sagte Verstappen, der noch nie in Melbourne gewinnen konnte. Mit nur 17 Jahren feierte er 2015 sein Formel-1-Debüt in der Metropole.


Hülkenberg mit Formel-1-Rückkehr zufrieden: «Steile Lernkurve»

MELBOURNE: Nico Hülkenberg geht optimistisch in sein drittes Formel-1-Rennen mit dem US-Rennstall Haas. An Melbourne hat der Routinier beste Erinnerungen.

Nico Hülkenberg ist auch ohne WM-Punkte nach zwei Rennen mit seiner Rückkehr in die Formel 1 zufrieden. «Für mich ist es eine sehr steile Lernkurve nach der Zeit, die ich nicht hier war. Ich bin sehr glücklich und zuversichtlich, dass mehr gute Dinge vor uns liegen», sagte der 35-Jährige am Donnerstag vor dem Großen Preis von Australien in Melbourne. «Es ist natürlich noch sehr früh und wir haben keinen Punkt, aber es gibt sehr viele Fortschritte in den ersten Rennen», ergänzte der Pilot vom US-Team Haas.

Hülkenberg gehört nach drei Jahren ohne festen Fahrersitz in diesem Jahr wieder zum Formel-1-Feld und ist mit besten Erinnerungen nach Melbourne gereist. Bei fünf seiner letzten sechs Auftritte in Down Under hatte er WM-Punkte eingefahren, letztmals 2019 als Siebter für Renault. «Ich hatte hier immer gute Resultate, deswegen freue ich mich auf das Rennen», sagte Hülkenberg. Vor dem Grand Prix am Sonntag (7.00 Uhr MESZ/Sky) geht es am Freitag im Training erstmals auf die Strecke. Zum Saisonauftakt war Hülkenberg 15. in Bahrain geworden, in Saudi-Arabien reichte es vor zwei Wochen zu Platz zwölf.

Beim Training im Simulator habe sich der leicht veränderte Kurs mit den schnellen Kurvenkombinationen im Albert Park von Melbourne bereits «sehr schnell» angefühlt, sagte der Routinier, der bei Haas das Cockpit von Mick Schumacher übernahm. Nach zwei Jahren bei den Amerikanern ist der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher in dieser Saison nur noch Reservefahrer bei Kontrahent Mercedes.

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