Nachrichten aus der Sportwelt am Donnerstag

Das Team Lebron, LeBron James, schießt einen Dreipunktwurf während des 72. NBA All-Star-Spiels in der Vivint Arena in Salt Lake City. Foto: epa/George Frey Shutterstock Out
Das Team Lebron, LeBron James, schießt einen Dreipunktwurf während des 72. NBA All-Star-Spiels in der Vivint Arena in Salt Lake City. Foto: epa/George Frey Shutterstock Out

LeBron James fehlt Lakers noch mindestens drei Wochen

LOS ANGELES: NBA-Rekordmeister Los Angeles Lakers muss mindestens noch drei Wochen auf Superstar LeBron James verzichten. Der NBA-Punkterekordhalter habe sich vergangenen Sonntag gegen die Dallas Mavericks eine Sehnenverletzung am rechten Fuß zugezogen und soll in etwa drei Wochen erneut untersucht werden, teilte das Team am Donnerstag mit.


Platz zwei gefestigt: Bonns Basketballer weiter in Topform

BONN: Die Telekom Baskets Bonn haben ihre Topform in der Basketball-Bundesliga eindrucksvoll unterstrichen. Gegen die Hakro Merlins Crailsheim gewann der Tabellenzweite in einer vorgezogenen Partie des 29. Spieltags am Donnerstag deutlich mit 101:83 (62:44) und hat nach dem sechsten Erfolg in Serie mit einer Bilanz von 19:2-Siegen Platz zwei hinter Spitzenreiter Alba Berlin (18:1) gefestigt. Crailsheim gerät nach der fünften Niederlage in Serie immer tiefer in den Abstiegskampf.


Bayerns Basketballer beenden Niederlagen-Serie in der Euroleague

MÜNCHEN: Die Basketballer des FC Bayern München haben ihren Negativlauf in der Euroleague beendet. Der deutsche Pokalsieger gewann am 26. Spieltag der Königsklasse nach zuvor vier Niederlagen in Serie am Donnerstag gegen Roter Stern Belgrad nach einem starken vierten Durchgang mit 87:80 (41:38). Mit einer Bilanz von 10:16 Siegen hat das Team von Trainer Andrea Trinchieri dennoch weiterhin nur noch geringe Chancen auf die Playoff-Teilnahme.


Sieg gegen Wetzlar: Handball-Löwen machen weiter Druck

FRANKFURT/MAIN: Die Rhein-Neckar Löwen üben im Titelkampf der Handball-Bundesliga weiter Druck auf die Favoriten aus. Die Mannheimer kamen am Donnerstagabend zu einem souveränen 34:24 (21:8)-Sieg gegen die HSG Wetzlar und verfügen als Tabellenzweiter nun über 37:7 Punkte. Sollte Spitzenreiter Füchse Berlin (37:5) am Sonntag das Topspiel beim Titelverteidiger SC Magdeburg (31:7) verlieren, würden die Löwen sogar die Tabellenführung übernehmen.


SC Magdeburg mit Sieg zum Abschluss: 34:33 gegen Dinamo Bukarest

MAGDEBURG: Der deutsche Handballmeister SC Magdeburg hat das letzte Gruppenspiel in der Champions League gewonnen. Bereits vor dem 34:33 (19:17) gegen Dinamo Bukarest waren die Magdeburger als Zweiter der Gruppe A hinter Paris Saint-Germain direkt für das Viertelfinale qualifiziert. Bester Magdeburger Werfer war am Donnerstagabend vor 5195 Zuschauern Rechtsaußen Tim Hornke mit zehn Toren. Im Viertelfinale trifft der SCM im Mai auf den Sieger der Paarung HBC Nantes gegen Wisla Plock.


Langlauf-Star Klosterhalfen hat Titel bei Hallen-EM im Visier

ISTANBUL: Konstanze Klosterhalfen hat zum Auftakt der Hallen-EM der Leichtathleten in Istanbul ihre Titelambition untermauert. Die Freiluft-Europameisterin über 5000 Meter erreichte am Donnerstag über 3000 Meter mit einem Start-Ziel-Sieg im Vorlauf in 8:53,50 Minuten das Finale. Die 26-jährige Leverkusenerin war ihren Rivalinnen zwischenzeitlich bis auf zehn Meter enteilt. Klosterhalfen hatte bei der Hallen-EM 2019 über 3000 Meter ebenso Silber gewonnen wie zwei Jahre zuvor über 1500 Meter.


Skisprung-Quartett problemlos für WM-Einzel qualifiziert

PLANICA: Das deutsche Skisprung-Quartett hat sich ohne Probleme für das WM-Einzel im slowenischen Planica qualifiziert. Karl Geiger sprang am Donnerstag 131 Meter weit und war damit wenige Tage nach seiner Bronzemedaille auf der Normalschanze auch auf der großen Anlage als Siebter ordentlich dabei. Auch Silbergewinner Andreas Wellinger als Zwölfter, Markus Eisenbichler auf Rang 18 und Constantin Schmid als 19. hatten keine Mühe, den Wettbewerb der 50 besten Athleten am Freitagabend (17.30 Uhr/ARD und Eurosport) zu erreichen.


Eissprinter bei WM auf Platz fünf - Rijhnen über 5000 Meter Elfter

HEERENVEEN: Die deutschen Sprinter haben zum Auftakt der Eisschnelllauf-Weltmeisterschaften im niederländischen Heerenveen eine Medaille knapp verpasst. Das Trio Niklas Kurzmann (Berlin), Hendrik Dombek (München) und Moritz Klein (Erfurt) lief am Donnerstag im Team-Sprint in 1:21,01 Minuten auf Platz fünf und verfehlte Bronze um 1,21 Sekunden. Den Titel gewann Kanada in 1:19,26 Minuten vor den Niederlanden (1:19,67) und Norwegen (1:19,80). Zuvor hatte Felix Rijhnen über 5000 Meter Rang elf belegt. Dem Olympia-13. aus Frankfurt/Main fehlten bei seinem WM-Debüt in 6:25,65 Minuten 16,71 Sekunden auf Sieger Patrick Roest aus den Niederlanden.


Rees bei nächster Bö-Show als bester deutscher Biathlet Achter

NOVE MESTO: Nach der medaillenlosen Heim-Weltmeisterschaft in Oberhof haben die deutschen Biathlon-Herren auch zum Auftakt des Weltcups im tschechischen Nove Mesto einen Podestplatz verpasst. Beim 15. Saisonsieg von Norwegens Dominator Johannes Thingnes Bö belegte Roman Rees am Donnerstag als bester Athlet des Deutschen Skiverbandes (DSV) den achten Platz im Sprint über zehn Kilometer. Bei Rees blieb im Liegendanschlag eine Scheibe stehen. Er kam mit einem Rückstand von 1:27,4 Minuten auf den Gesamtweltcup-Führenden ins Ziel.


Benfica-Trainer Schmidt nach Flaschenwurf für ein Spiel gesperrt

LISSABON: Nach dem Eklat um einen Flaschenwurf ist der ehemalige Bundesliga-Trainer Roger Schmidt in Portugal für ein Spiel gesperrt worden. Zudem muss der Coach von Benfica Lissabon eine Geldstrafe in Höhe von 1150 Euro bezahlen, wie mehrere portugiesische Medien am Donnerstagabend übereinstimmend berichteten. Damit wird der 55-Jährige den portugiesischen Fußball-Rekordmeister am Freitagabend im Liga-Spiel gegen den FC Famalicão nicht betreuen können. Der frühere Trainer von Bayer Leverkusen hatte am vergangenen Wochenende beim 2:0-Sieg beim FC Vizela eine Plastik-Wasserflasche zurück ins Publikum geworfen.


Auch ohne Lewandowski: Barca siegt im Pokal bei Real Madrid

MADRID: Auch ohne den verletzten Torjäger Robert Lewandowski hat der FC Barcelona die Clasico-Wochen mit einem Sieg eröffnet und einen großen Schritt Richtung Double gemacht. Die Katalanen siegten am Donnerstag im Halbfinal-Hinspiel des spanischen Fußball-Pokals beim großen Rivalen Real Madrid 1:0 (1:0) und haben damit beste Chancen, am 5. April im Rückspiel das Finale zu erreichen. Vorher treffen die beiden Top-Clubs aber noch am 19. März in der Meisterschaft aufeinander, dort könnte Barca angesichts von sieben Punkten Vorsprung für eine Vorentscheidung sorgen. Im Estadio Bernabeu besiegelte ein Eigentor von Eder Militao den Barca-Sieg (26.). Im zweiten Halbfinale hatte CA Osasuna am Mittwoch das Hinspiel gegen Athletic Bilbao 1:0 gewonnen.


Pakistanische Ex-Nationalspielerin unter Toten von Bootsunglück

ISLAMABAD: Unter den 67 Flüchtlingen, die bei einem Bootsunglück vor Italien ums Leben kamen, befand sich eine ehemalige Hockey-Nationalspielerin aus Pakistan. Das gab die pakistanische Hockey-Föderation am Donnerstag in den sozialen Medien bekannt. Shahida Reza war zum Zeitpunkt des Bootsunglücks 27 Jahre alt und eine von 20 Menschen aus Pakistan an Bord. Vier davon kamen ums Leben, wie das pakistanische Außenministerium meldete. Am Sonntag war ein überfülltes Holzboot mit mehr als 140 Flüchtlingen und Migranten bei hohem Seegang im Mittelmeer gesunken. Unter den Opfern waren auch Kinder.


Saisonaus und OP für Fußball-Nationalspielerin Dallmann

MÜNCHEN: Nationalspielerin Linda Dallmann vom Fußball-Bundesligisten FC Bayern München fällt mindestens bis Saisonende aus. Die 28-Jährige zog sich in dieser Woche beim 2:0 im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen die TSG 1899 Hoffenheim einen Riss der Syndesmose zu, wie die Bayern am Donnerstag mitteilten. Die Mittelfeldspielerin muss operiert werden. Die OP sei für diesen Freitag geplant. Ab Ende Juli beginnt für die DFB-Frauen die Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland.


Manuel Neuer arbeitet an Bayern-Comeback

MÜNCHEN: Nationaltorwart Manuel Neuer arbeitet nach seinem Unterschenkelbruch mittlerweile täglich an seiner Rückkehr auf den Fußballplatz. Bilder, die der FC Bayern München am Donnerstag veröffentlichte, zeigten den Nationaltorhüter bei Stabilisierungs- und Cardioübungen im Fitnessraum des deutschen Rekordmeisters. Neuer hatte sich im Dezember nach der Weltmeisterschaft bei einer Skitour den Unterschenkel gebrochen und wurde anschließend operiert. Den Bayern fehlt er für den Rest der Saison.


Alle Gladbacher Torhüter fraglich: Sippel mit den besten Chancen

MÖNCHENGLADBACH: Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach plagen vor dem Heimspiel gegen den SC Freiburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky) extreme Personalsorgen im Tor. In Stammkeeper Jonas Omlin, Tobias Sippel und Jan Olschowsky sind gleich alle drei Torhüter angeschlagen. Die Chancen auf einen Einsatz von Omlin stehen wegen dessen Zerrung bei «fünf bis zehn Prozent», erklärte Trainer Daniel Farke am Donnerstag. Olschowsky sei wegen seiner Entzündungswerte nach einer Magen-Darm-Grippe «definitiv kein Thema». Bei Sippel sehe es nach einem Schlag aufs Knie dagegen «ganz gut aus».


Alexander Zverev beim Tennis-Turnier in Dubai im Halbfinale

DUBAI: Alexander Zverev steht erstmals seit seiner schweren Fußverletzung bei einem Tennis-Turnier wieder im Halbfinale. Der Olympiasieger gewann am Donnerstag bei der ATP-Veranstaltung in Dubai gegen den Italiener Lorenzo Sonego mit 7:5, 6:4 und zeigte dabei die beste Leistung seit seinem Comeback. Im Kampf um den Finaleinzug trifft Zverev an diesem Freitag (14.00 Uhr/Sky) auf den Russen Andrei Rubljow. Der Titelverteidiger gewann gegen Botic van de Zandschulp aus den Niederlanden mit 6:3, 7:6 (7:3).


Hülkenberg bereit für Formel-1-Comeback: «Fühle mich frisch»

SAKHIR: Nico Hülkenberg kann sein Formel-1-Comeback als Stammfahrer bei Haas nicht mehr abwarten. «Ich fühle mich frisch, bestens eingestellt, sehr positiv», verkündete der 35-Jährige vor dem Saisonauftakt in Bahrain am Sonntag (16.00 Uhr MEZ/Sky). «Ich bin bereit und freue mich darauf, es anzugehen.» Hülkenberg hatte nach seinem Aus bei Renault Ende 2019 kein festes Cockpit mehr bekommen.

Zuletzt war der Rheinländer Ersatzpilot für Aston Martin. Bei Haas hat Hülkenberg seinen Landsmann Mick Schumacher verdrängt, der nun Reservepilot bei Mercedes ist.

«Ich habe bis jetzt keine Veränderung wahrgenommen», meinte Hülkenberg am Donnerstag zu seinem Rollenwechsel vom Ersatz- zum Stammfahrer. «Ich bezweifle, dass es große Unterschiede in den Gefühlen geben wird.»


Star-Stürmer McDavid und Draisaitl führen Oilers zu Sieg in NHL

EDMONTON: Connor McDavid hat im fünften NHL-Spiel in Serie einen Doppelpack erzielt und die Edmonton Oilers um Eishockey-Nationalspieler Leon Draisaitl zu einem 5:2 gegen die Toronto Maple Leafs geführt. Der Kanadier erzielte die beiden ersten Treffer für seine Mannschaft, beim 1:0 verwandelte er einen Abpraller von Draisaitl zur Führung. Die Oilers haben damit drei der vergangenen fünf Partien gewonnen und ihren knappen Vorsprung auf Rang vier der Pacific Division verteidigt. Nur die ersten drei Teams einer Division sind sicher für die Playoffs der NHL qualifiziert.


Snowboardcrosser Nörl verpasst zweite WM-Medaille im Team-Wettbewerb

BAKURIANI: Snowboardcrosser Martin Nörl hat seine zweite Medaille bei den Weltmeisterschaften in Georgien verpasst. Einen Tag nach Silber im Einzelrennen von Bakuriani schied der Landshuter im Team-Wettbewerb mit Jana Fischer bereits im Viertelfinale aus. Nörl hatte seiner Teamkollegin am Donnerstag eigentlich einen komfortablen Vorsprung von über zwei Sekunden rausgefahren, doch Fischer rettete die Führung nicht ins Ziel. Gold ging an das Duo aus Großbritannien.


PGA-Tour mit neuen Golf-Plänen für 2024 - LIV reagiert mit Häme

BERLIN: Die PGA-Tour hat eine Umstrukturierung ihres Turnierplans für die Saison 2024 angekündigt, um im Kampf mit der konkurrierenden LIV Golf Invitational Series wettbewerbsfähig zu bleiben. Nach den Plänen der US-Tour soll es eine bestimmte Anzahl an Turnieren mit einer begrenzten Teilnehmeranzahl und ohne Cuts geben. Welche acht Events das sein werden, teilte PGA-Boss Jay Monahan aber noch nicht mit. Auf der LIV-Tour wird bereits nach einem ähnlichen Format gespielt: 48 Profis spielen an drei Tagen um den Sieg, einen Cut gibt es nicht. Zudem gibt es eine Einzel- und eine Teamwertung. Der Einzel-Wettbewerb ist mit 20 Millionen US-Dollar dotiert - der Sieger bekommt vier Millionen US-Dollar. LIV Golf hatte im vergangenen Jahr Profis von der PGA-Tour und der DP World Tour mit enorm hohen Antritts- und Preisgeldern angelockt. Die LIV-Tour steht wegen des Millionen-Investments aus Saudi-Arabien in der Kritik.


Wegen Fehlentscheidung: Cádiz will spanische Liga pausieren lassen

CÁDIZ: Der vom Abstieg bedrohte Erstligist FC Cádiz will wegen eines Schiedsrichterfehlers die spanische Fußball-Meisterschaft unterbrechen lassen und zieht deswegen vor den nationalen Sportgerichtshof Tad. Das teilte der Club auf seiner Homepage mit. Der Spielbetrieb in La Liga soll demnach ruhen, bis über den Fall entschieden ist. Nach Einschätzung spanischer Medien und Beobachter hat die Klage allerdings kaum Aussicht auf Erfolg. Anlass für die Aufregung ist das 1:1 gegen den FC Elche am 16. Januar. Vor dem späten Ausgleich der Gäste in der 81. Minute hatten Schiedsrichter und Videoschiedsrichter eine klare Abseitsstellung übersehen. Cádiz will, dass die Partie vom 17. Spieltag ab dem Zeitpunkt der Fehlentscheidung wiederholt wird. Der FC Cádiz steht nach 23 Spieltagen auf Rang 16 und hat zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Der FC Elche ist Tabellenletzter mit nur neun Zählern.


Ex-DFB-Generalsekretär Sandrock kandidiert mit Sarpei als MSV-Chef

DUISBURG: Der frühere DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock will Vorstandsvorsitzender beim Fußball-Drittligisten MSV Duisburg werden. Er kandidiert bei der Jahreshauptversammlung am 22. März mit einem Team um Ex-Profi Hans Sarpei gegen den aktuellen Präsidenten Ingo Wald. Sein fünfköpfiges Team stellte der 66-Jährige am Donnerstag auf der Homepage des MSV vor. Sandrock war von 2000 bis 2002 schon einmal Vorstandsvorsitzender des MSV und arbeitete von 2012 bis 2016 als Generalsekretär beim Deutschen Fußball-Bund.


Wegen Schulterverletzung: Turn-EM ohne Dauser

BERLIN: Vize-Weltmeister Lukas Dauser muss verletzungsbedingt auf seine Teilnahme an der Turn-Europameisterschaft in Antalya verzichten. Der Olympia-Zweite von Tokio hatte sich Anfang Dezember beim Finale der Deutschen Turnliga eine schwere Schulterverletzung zugezogen. Der 29 Jahre alte Barrenspezialist musste zwar nicht operiert werden, aber die kontinentalen Titelkämpfe in der Türkei vom 11. bis 16. April kommen für ihn noch zu früh. Er peilt nun einen Start bei der WM im Oktober in Antwerpen an. Die Titelkämpfe in Belgien sind gleichzeitig die entscheidende Olympia-Qualifikation.


Glock: «Gespannt, wann sich erster Klimaaktivist auf Rennstrecke klebt»

SAKHIR: Der frühere Formel-1-Pilot Timo Glock bedauert vor dem Hintergrund von Klimaschutz und Nachhaltigkeit den Stellenwert des Motorsports in Deutschland. «Komischerweise funktionieren Events auf Rennstrecken weiterhin gut und sind oftmals ausverkauft. Die Leidenschaft für den Sport ist vorhanden. Aber man kann das nicht mehr nach außen leben. Man muss sich heutzutage fast schon verstecken, wenn man morgens ein Auto startet, dass vielleicht ein bisschen lauter ist als die anderen Fahrzeuge. Das ist bei uns ein Drama», meinte Glock (40), der für den TV-Sender Sky als Formel-1-Experte arbeitet, am Donnerstag im Interview von «Web.de News». In anderen Ländern sei das nicht so. «Ich bin gespannt, wann sich der erste Klimaaktivist auf eine Rennstrecke klebt. Das wird vermutlich auch noch passieren. Da kann man nur den Kopf schütteln.»

Glock macht sich riesige Sorgen um den deutschen Formel-1-Nachwuchs. «Bis der ganze Nachwuchs wieder einmal aufgebaut wäre, dürften Jahre vergehen. Und momentan gibt es überhaupt keine Basis dafür. Wo soll der deutsche Nachwuchs gefördert werden, wenn es keine Plattform gibt?», äußerte Glock. «Ich hoffe, dass die DTM durch die Übernahme vom ADAC wieder eine bessere Aussicht hat. Aber auch dort ist es schwierig. Als Rennfahrer bekommt man heutzutage nicht mehr die Möglichkeit, mit dem Sport Geld zu verdienen. Man muss Geld mitbringen, damit man fahren darf.»

In der Formel 1 hat in Nico Hülkenberg bei Haas nur noch ein Deutscher ein Stammcockpit. Er verdrängte Mick Schumacher, der bei Mercedes Ersatzfahrer ist.


Operation an der Hand: Formel-1-Pilot Stroll in Bahrain doch einsatzfähig

SAKHIR: Nach seinem Radunfall und einer Operation am Handgelenk kann Aston-Martin-Pilot Lance Stroll doch am ersten Grand-Prix-Wochenende des Formel-1-Jahres in Bahrain teilnehmen. Dies teilte der englische Rennstall am Donnerstag mit. Stroll (24) hatte sich im Training das rechte Handgelenk gebrochen und das linke gestaucht, wie er am Donnerstag selber erzählte. Wegen dieser Verletzungen fiel der Kanadier für die Testfahrten in Sakhir aus.


Ecclestone: Verstappen auf einer Stufe mit Formel-1-Rekordchampions

SAKHIR: Wie gut ist Max Verstappen? Bernie Ecclestone vergleicht den zweimaligen Formel-1-Weltmeister mit Michael Schumacher und Lewis Hamilton.

Bernie Ecclestone (92) sieht den zweimaligen Formel-1-Weltmeister Max Verstappen auf einer Stufe mit Michael Schumacher und Lewis Hamilton. «Auf jeden Fall. Er hat absolut die gleichen Qualitäten als Fahrer. Er sollte in einem Atemzug mit ihnen genannt werden, ganz bestimmt», sagte der langjährige Chefvermarkter der Motorsport-Königsklasse der Deutschen Presse-Agentur über einen Vergleich Verstappens mit den beiden Rekordchampions. Schumacher und Hamilton haben jeweils siebenmal die WM gewonnen, Verstappen krönte sich in den vergangenen beiden Jahren mit Red Bull.

«Es gibt immer wieder Fahrer, die lange dominieren, Lewis hat das zum Beispiel geschafft. Es gehört immer zusammen, dass ein herausragender Fahrer für ein herausragendes Team fährt. Das wiederholt sich jetzt wieder», sagte Ecclestone und sieht Verstappen vor dem ersten Grand Prix des Jahres an diesem Sonntag (16.00 Uhr MEZ/Sky) in Bahrain dabei, eine Ära zu begründen.

Der Engländer traut aber zugleich Mercedes-Fahrer Hamilton zu, den achten Titel zu holen und damit alleiniger Rekordweltmeister zu werden. «Das Team muss natürlich Leistung bringen, er braucht dann auch ein bisschen Glück, um seinen Weg gehen zu können. Natürlich kann er den achten Titel holen. Es wird nicht einfach für ihn, aber er wird sein Bestes geben, davon bin ich überzeugt», erzählte Ecclestone, der 2017 nach rund 40 Jahren von den aktuellen Formel-1-Eigentümern abgelöst wurde. «Er würde diesen achten Titel sehr gerne holen.»


Kabayel boxt bei EM-Titelkampf auch für Erdbeben-Opfer

BOCHUM: Der EM-Titelkampf des deutschen Schwergewichtsboxers Agit Kabayel am kommenden Samstag steht auch im Zeichen der Erdbeben-Katastrophe in der Türkei. «Ich mache es für meine zweite Heimat, ich will die Leute da unten stolz machen und ihnen zeigen, dass wir sie nicht vergessen», sagte Kabayel der Deutschen Presse-Agentur: «Den Kampf widme ich den betroffenen Leuten.»

Rund um das Duell in der Bochumer RuhrCongress-Halle gegen den Kroaten Agron Smakici (22.00 Uhr/Bild-TV) werden die eingenommenen Gelder von verkauften Fan-Shirts für die vom Erdbeben betroffene Region gespendet. Unter den über 50.000 Toten der Katastrophe in der Türkei und in Syrien sind auch zwei Verwandte von Kabayel. Seine Familie stammt aus Pazarcik im Epizentrum des Bebens.

Der in 22 Profikämpfen noch ungeschlagene Kabayel war schon 2017 bis 2019 Schwergewichts-Europameister, den Gürtel legte er dann aber freiwillig nieder, um in den USA groß durchzustarten. Doch die Corona-Pandemie und Visa-Probleme durchkreuzten diesen Plan. «Deswegen bin ich noch heißer darauf, den Titel zurückzuholen», sagte der Hoffnungsträger des SES-Boxstalls.

Mit einem Sieg würde der 30-Jährige seine WM-Chancen weiter verbessern. Schon jetzt steht Kabayel in den Weltranglisten der drei Boxverbände IBF (8.), WBO (11.) und WBA (13.) unter den Top-13 bei den schweren Jungs. «Es ist mein größtes Ziel im Leben, Weltmeister im Schwergewicht zu werden», sagte Kabayel.

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