Nachrichten aus der Sportwelt am Donnerstag

China: Xiaojun Lyu aus China. Archivfoto: epa/HEDAYATULLAH AMID
China: Xiaojun Lyu aus China. Archivfoto: epa/HEDAYATULLAH AMID

Gewichtheben: Olympiasieger Lyu unter Dopingverdacht

LAUSANNE: Der Chinese Lyu Xiaojun, dreimaliger Olympiasieger im Gewichtheben, ist positiv auf das Blutdopingmittel Erythropoetin (Epo) getestet worden. Das teilte die Internationale Testagentur (Ita) am Donnerstag mit. Demnach wurde die positive Probe bei einer Trainingskontrolle am 30. Oktober 2022 gemacht. Lyu ist suspendiert worden und kann die Öffnung der B-Probe beantragen. Der Gewichtheber hatte im vergangenen Jahr bei den Sommerspielen in Tokio in der Klasse bis 81 Kilogramm seine dritte Goldmedaille geholt. Ihm droht nun eine Sperre von bis zu vier Jahren.


Ex-Champion Anderson bei Darts-WM weiter - Williams trifft auf Clemens

LONDON: Der frühere Weltmeister Gary Anderson hat bei der Darts-WM mit viel Mühe die dritte Runde erreicht. Der Schotte siegte an seinem 52. Geburtstag am Donnerstag mit 3:1 gegen den Letten Madars Razma. Anderson hatte das wichtigste Turnier des Jahres 2015 und 2016 für sich entschieden. Für den deutschen Primus Gabriel Clemens geht es in der dritten Runde überraschend nicht gegen Englands Topspieler James Wade. Der ehemalige Europameister verlor am Donnerstag mit 2:3 gegen Jim Williams aus Wales.


Bei Dauerregen: Kölner Haie verlieren zweites Freiluftspiel

KÖLN: Bei Dauerregen haben die Kölner Haie ihr zweites Freiluftspiel in dieser Saison verloren und einen Rückschlag im Kampf um ein direktes Playoff-Ticket in der Deutschen Eishockey Liga eingesteckt. Die Rheinländer verloren am Donnerstag gegen die Pinguins Bremerhaven 1:2 (0:0, 1:1, 0:1) und belegen derzeit mit 46 Punkten nur den achten Tabellenplatz. Bremerhaven liegt mit 54 Zählern auf Platz fünf.


Alba Berlin setzt Negativserie gegen Maccabi Tel Aviv fort

BERLIN: Alba Berlin hat seinen Negativlauf in der Euroleague nicht stoppen können und die zwölfte Niederlage in Serie kassiert. Am Donnerstagabend unterlag der Basketball-Bundesligist dem israelischen Spitzenteam Maccabi Tel Aviv in eigener Halle vor 9755 Zuschauern nach einem Einbruch im letzten Viertel mit 70:83 (47:40). Damit bleibt Alba Tabellenschlusslicht. Beste Berliner Werfer waren Maodo Lo mit 16 und Johannes Thiemann mit zwölf Punkten.


Flensburg und Kiel erreichen das Viertelfinale um den DHB-Pokal

KIEL: Titelverteidiger THW Kiel hat das Viertelfinale im deutschen Handball-Pokal erreicht. Die Norddeutschen setzten sich am Donnerstag nach einer zähen Partie mit 35:28 (18:14) gegen den Zweitligisten SG BBM Bietigheim durch. Ebenfalls mit 35:28 endete das Nordduell zwischen der SG Flensburg-Handewitt und dem HSV Hamburg. Die TSV Hannover-Burgdorf bezwang den Dessau-Roßlauer HV aus der 2. Liga nach einem 12:16-Rückstand noch mit 29:27 (11:14). Die HSG Wetzlar eliminierte mit dem 25:23 (14:15) beim TV Großwallstadt den letzten im Wettbewerb befindlichen Zweitliga-Vertreter.


Tor-Spektakel nach WM-Pause: Man City siegt gegen Liverpool

MANCHESTER: Mit einem Fußball-Spektakel haben sich die beiden englischen Top-Clubs Manchester City und der FC Liverpool nach der WM-Pause zurückgemeldet - und am Ende durfte Pep Guardiola jubeln. Der englische Meister siegte am Donnerstag im Achtelfinale des Liga-Pokals gegen Jürgen Klopps Reds mit 3:2 (1:1). Damit hat sich Liverpool eine weitere Titelchance erledigt, nachdem der Meistertitel bei 15 Punkten Rückstand auf den FC Arsenal wohl kaum mehr möglich ist.


Erster Podestplatz als Papa: Straßer Dritter im Nachtslalom

MADONNA DI CAMPIGLIO: Skirennfahrer Linus Straßer ist beim Nachtslalom in Madonna di Campiglio auf das Podest gerast. Der Münchner, der kürzlich zum ersten Mal Vater geworden ist, belegte bei dem italienischen Traditionsevent am Donnerstagabend Rang drei. Für den 30-Jährigen war es der neunte Podiumsplatz bei einem Weltcup-Einzelrennen in seiner Karriere. Im Ziel lag Straßer 0,18 Sekunden hinter dem Schweizer Sieger Daniel Yule. Zweiter wurde der Norweger Henrik Kristoffersen (+0,08 Sekunden).


Wolfsburgerinnen besiegen St. Pölten 8:2 und holen Gruppensieg

WOLFSBURG: Zum Abschluss der Gruppenphase in der Champions League haben die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg die letzte Partie des Jahres mit einem deutlichen Sieg beendet. Die Wölfinnen bezwangen den österreichischen Verein SKN St. Pölten am Donnerstagabend 8:2 (3:0) und sicherten sich den Gruppensieg. Den Einzug ins Viertelfinale hatten die Niedersächsinnen bereits nach dem vierten Gruppenspiel klargemacht.


Olympiasieger Roglic nicht zur Tour - Jumbo setzt auf Vingegaard

AMSTERDAM: Olympiasieger Primoz Roglic wird im nächsten Jahr nicht bei der Tour de France an den Start gehen. Der slowenische Radprofi, der 2020 auf dramatische Weise den sicher geglaubten Tour-Gesamtsieg an Landsmann Tadej Pogacar noch verloren hatte, wird stattdessen den Giro d'Italia in Angriff nehmen. Das wurde auf der Teampräsentation von Jumbo-Visma am Donnerstag in Amsterdam bekannt. Die niederländische Mannschaft setzt bei der Frankreich-Rundfahrt ganz auf den dänischen Vorjahressieger Jonas Vingegaard.


Beerbaum verteidigt sich: «Ich bin mit Sicherheit kein Tierquäler»

BERLIN: Der deutsche Springreiter Ludger Beerbaum hat den Einsatz bestimmter Techniken und Methoden im Reitsport gegen Kritik verteidigt. «Nur mit einem Strick um den Hals können wir keinen Springwettbewerb und keine Dressur bestreiten», sagte der mehrfache Olympiasieger in einem Interview des «Spiegel». Pferde müssten geformt, Reize gesetzt werden «über Zügel, mit einem Gebiss, einer Gerte oder auch Sporen. Tiergerecht eingesetzt ist das absolut okay. Natürlich darf kein Pferd verletzt werden».


Olympiasiegerin Brennauer wird Trainerin beim Radsport-Verband

BERLIN: Tokio-Olympiasiegerin Lisa Brennauer verstärkt den Trainerstab beim Bund Deutscher Radfahrer. Das gab der BDR am Donnerstag bekannt. Die siebenmalige Weltmeisterin, die im August bei der EM ihre Karriere beendet hat, soll zunächst unter Frauen-Chefcoach André Korff ihre ersten Erfahrungen machen. «Es ist eine Herausforderung, meinen Sport aus anderer Perspektive zu begleiten und Sportlerinnen bestmöglich zu unterstützen. Ich kenne die Strukturen, kenne die Wettkämpfe und sehe darin einen Riesenvorteil gegenüber jemandem, der von außen kommt, auch wenn mir als Trainerin bisher Erfahrung fehlt», sagte Brennauer, die im November ihren A-Trainerschein gemacht hatte.


Skicrosser Bachsleitner Dritter bei Weltcup in Italien

INNICHEN: Der deutsche Skicrosser Niklas Bachsleitner ist beim Jahresabschluss im italienischen Innichen aufs Podest gefahren. Zwei Monate vor Beginn der Weltmeisterschaften in Georgien belegte der Freestyler aus Garmisch-Partenkirchen beim Weltcup am Donnerstag Platz drei. Für Bachsleitner war es nach 2021 das zweite Weltcup-Podium in seiner Karriere, ein Titel fehlt dem 26-Jährigen noch. Reece Howden aus Kanada holte sich den Sieg in Innichen.


Polen trennt sich von Fußball-Nationaltrainer Michniewicz

WARSCHAU: Polens Fußball-Verband und Nationaltrainer Czeslaw Michniewicz gehen getrennte Wege. Nach Verbandsangaben wird der zum Jahresende auslaufende Vertrag mit dem 52-jährigen Coach nicht verlängert. Die Entscheidung sei nach einer eingehenden Analyse und mehreren Gesprächen mit Michniewicz über die Leistungen der Nationalmannschaft bei der Fußball-WM in Katar getroffen worden, hieß es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Die Suche nach einem neuen Nationaltrainer soll in Kürze aufgenommen werden.


Perfekt: FC Watford engagiert Eintracht-Planer Ben Manga

FRANKFURT/MAIN: Der Wechsel von Eintracht Frankfurts langjährigem Kaderplaner Ben Manga zum FC Watford ist perfekt. Der englische Zweitliga-Club bestätigte am Donnerstag bei Twitter, dass der 48-Jährige neuer Technischer Direktor ist. Ende November hatten sich die Eintracht und Manga auf eine einvernehmliche Trennung und Auflösung des bis 2026 gültigen Vertrag beim Fußball-Bundesligisten geeinigt.


1:1 im Test gegen Bern: Freiburg mit Remis in die Weihnachtspause

FREIBURG: Fußball-Bundesligist SC Freiburg hat das Jahr 2022 mit einem Unentschieden beendet. Die Breisgauer trennten sich in ihrem letzten Testspiel vor der Weihnachtspause am Donnerstag 1:1 (1:1) vom Schweizer Erstliga-Club Young Boys Bern. Die Partie im Europa-Park Stadion ging über zweimal 60 Minuten. Donat Rrudhani hatte die vom früheren Bremer und Hamburger Bundesliga-Profi Raphael Wicky trainierten Gäste in der 28. Minute in Führung gebracht. Lukas Kübler (43.) traf zum Freiburger Ausgleich.


IOC erhöht Druck: Boxen muss um Platz bei Olympia 2024 bangen

LAUSANNE: Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat den Druck auf den Box-Weltverband IBA erhöht und mit der Absage der Box-Wettbewerbe bei den nächsten Sommerspielen gedroht. Der Verband werde die jüngsten Entwicklungen bei seinen weiteren Entscheidungen berücksichtigen, die «möglicherweise auch die Streichung des Boxens für die Olympischen Spiele 2024 in Paris beinhalten», teilte ein Sprecher auf dpa-Anfrage mit.

Beide Verbände streiten sich seit vielen Jahren. Dem IOC missfallen Entscheidungen des Weltverbands IBA, der vom Russen Umar Kremlew geführt wird. Unter anderem beklagt der Dachverband die Verbandsführung, fehlende finanzielle Transparenz und die Abhängigkeit vom russischen Unternehmen und IBA-Sponsor Gazprom, das von der russischen Regierung um Präsident Wladimir Putin kontrolliert wird.

«Der jüngste IBA-Kongress hat einmal mehr gezeigt, dass die IBA kein wirkliches Interesse am Boxsport und den Boxern hat, sondern nur an der eigenen Macht interessiert ist», teilte das IOC weiter mit. Anders sei die Entscheidung nicht zu verstehen, «die Boxer von den Olympiaqualifikationen und den Olympischen Spielen fernzuhalten». Die IBA hatte sich zuletzt immer wieder gegen die Kritik gewehrt.

Das IOC hatte zu Beginn des Monats bekräftigt, dass Boxen derzeit keine Aufnahme in das olympische Programm für die Spiele 2028 in Los Angeles findet. Zahlreiche Nationalverbände wollen daher einen neuen Box-Weltverband gründen und die olympische Zukunft des Boxsports sichern. Das IOC richtet die kommenden Wettbewerbe wie bereits in Tokio eigenständig aus, da die IBA seit 2019 suspendiert ist.


Leichtathletik-Verband will Sportdirektor holen und unter Top 5

BERLIN: Als Konsequenz aus dem schwachen Abschneiden bei den vergangenen Weltmeisterschaften will der Deutsche Leichtathletik-Verband unter anderem zeitnah einen Sportdirektor verpflichten. Dies sei bereits für das erste Quartal im neuen Jahr geplant, teilte der DLV nach einer Analyse der abgelaufenen Saison am Donnerstag mit. Bis zu den Olympischen Spielen 2028 strebt der Verband eine Platzierung unter den besten fünf Nationen an. Für die Sommerspiele 2024 in Paris wurde daher die Bildung eines sogenannten DLV Top Teams beschlossen, für die folgenden Spiele in Los Angeles wird ein Perspektiv-Team aufgebaut.


Bei Kopfverletzungen: Premier League plant Kurzzeit-Wechsel

BERLIN: Die englische Premier League will zum Schutz vor Gehirnerschütterungen ab der nächsten Saison kurzfristige Ein- und Auswechslungen ermöglichen. Wie aus einem Bericht des «Guardian» hervorgeht, habe die Liga das für Regeländerungen im Fußball zuständige International Football Association Board (IFAB) schriftlich aufgefordert, ab kommenden Sommer vorübergehende Spielerwechsel zu testen. So könnten am Kopf getroffene Fußballer mit Verdacht auf Gehirnerschütterung kurzzeitig ausgewechselt und dadurch länger medizinisch untersucht werden. Sollte sich eine Gehirnerschütterung bestätigen, würde der für die Dauer der Behandlung eingesetzte Ersatzspieler im Spiel bleiben. Andernfalls könnte der zuvor Ausgewechselte wieder eingewechselt werden.


HSV verlängert mit Vorstand Boldt und befördert Finanzdirektor

HAMBURG: Fußball-Zweitligist Hamburger SV hat den Vertrag mit Sportvorstand Jonas Boldt wie angekündigt verlängert und Eric Huwer vom Finanzdirektor zum Vorstandsmitglied befördert. Beide erhielten ein bis 2025 gültiges Arbeitspapier. Das teilte der Verein am Donnerstag mit. Nach dem Rücktritt von Thomas Wüstefeld als Finanzchef vor zehn Wochen war Boldt einziges Vorstandsmitglied des Vereins. Der 40 Jahre alte Manager ist seit Mai 2019 im Amt. Huwer ist seit acht Jahren im Finanzbereich des Vereins tätig und gilt als Experte auf seinem Gebiet.


FIFA-Weltrangliste: Deutschland rutscht auf Platz 14 ab

BERLIN: Durch das WM-Debakel ist Deutschland in der Weltrangliste des Fußball-Weltverbandes FIFA weiter abgerutscht. Die Nationalmannschaft von Bundestrainer Hansi Flick schließt das Jahr 2022 auf dem 14. Platz ab, nachdem es im Oktober noch Elfter gewesen war. Der Abstand zu den Top-10-Plätzen wuchs von 16,36 auf 45,8 Punkte an. Rekord-Weltmeister Brasilien konnte seine Führung knapp behaupten, auch wenn Argentinien mit dem WM-Triumph in Katar auf Platz zwei ganz dicht herangerückt ist. Bei einem WM-Finalsieg in regulärer Spielzeit hätte Argentinien den Erzrivalen in der Wertung als Nummer eins abgelöst. Auf Platz drei schob sich der unterlegene WM-Finalist Frankreich.


Gesundheitszustand von Pelé weiter verschlechtert

SÃO PAULO: Der Gesundheitszustand der brasilianischen Fußball-Legende Pelé hat sich weiter verschlechtert. «Er weist ein Fortschreiten der Krebs-Erkrankung auf und benötigt eine intensivere Betreuung aufgrund von Nieren- und Herzproblemen», zitierte das Nachrichtenportal G1 am Mittwoch (Ortszeit) aus einem medizinischen Bericht des Hospitals Albert Einstein in São Paulo. Pelé ist seit dem 29. November in dem Krankenhaus, um seine Chemotherapie gegen einen Dickdarmtumor neu einzustellen. Medienberichten zufolge hatte die Chemotherapie bei dem 82-Jährigen zuletzt nicht mehr angeschlagen.


Kosten für Olympische Spiele in Tokio höher als angegeben

TOKIO: Die Kosten für die Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Spiele im vergangenen Jahr in Tokio sind neuen Berechnungen zufolge deutlich höher als ursprünglich angegeben. 1,7 Billionen Yen (umgerechnet aktuell rund 12,1 Milliarden Euro) hätten die Spiele tatsächlich gekostet, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf einen Bericht des japanischen Rechnungshofs. Das Organisationskomitee hatte im vergangenen Jahr die Kosten mit 1,42 Billionen Yen angegeben und damit um rund 20 Prozent geringer.


IOC gibt Männern Startrecht im olympischen Synchronschwimmen

LAUSANNE: In den olympischen Wettbewerben im Synchronschwimmen 2024 in Paris dürfen auch Männer starten. Eine entsprechende Genehmigung erteilte das Internationale Olympische Komitee (IOC) dem Weltschwimmverband World Aquatics. Das gab der Weltverband am Donnerstag bekannt. Demnach können im Teamwettbewerb bis zu zwei Männer pro Nation starten. Der Verband rechnet damit, dass etwa zehn Länder das neue Angebot nutzen werden.

Das Synchron- oder Kunstschwimmen der Männer erlebt bei den Weltmeisterschaften im nächsten Jahr im japanischen Fukuoka seine Solo-Premiere. Auch hier dürfen zudem bis zu zwei Männer im achtköpfigen Team dabei sein.

Ein im Oktober beschlossenes neues Wertungssystem kann den Einsatz von Männern im Team durchaus interessant machen. Künftig müssen verstärkt akrobatische Elemente gezeigt werden, Sprünge und Hebungen müssen verbessert und schwieriger gestaltet werden.

In Deutschland ist mit Frithjof Seidel derzeit ein Mann auch auf internationaler Bühne aktiv. Der ehemalige Wasserspringer aus Berlin trat bei den Europameisterschaften in diesem Jahr in Rom mit Michelle Zimmer im Mixed-Duett an und belegte Rang vier.


Verstappen zum dritten Mal Sportler des Jahres in den Niederlanden

AMSTERDAM: Formel-1-Weltmeister Max Verstappen ist zum dritten Mal zum Sportler des Jahres in den Niederlanden gewählt worden.

«Vielen Dank, dass ihr für mich gestimmt habt», schrieb der 25 Jahre alte Red-Bull-Fahrer bei Instagram. Verstappen, der in diesem Jahr zum zweiten Mal nacheinander den WM-Titel in der wichtigsten Motorsport-Rennserie gewonnen hatte, war in seinem Heimatland von einer Fachjury bereits in den Jahren 2016 und 2021 mit dieser Ehrung bedacht worden. Den Preis nahm er bei einer Gala am Mittwochabend nicht selbst in Empfang, das übernahm seine Schwester Victoria.


Vonn schwärmt von Skifahrerin Shiffrin: Bald «Größte der Geschichte»

MÜNCHEN: Die frühere Weltklasse-Skirennfahrerin Lindsey Vonn hat ihre Landsfrau Mikaela Shiffrin in höchsten Tönen gelobt. «In meinen Augen ist sie die beste Skiläuferin, die jemals gelebt hat. Sie wird meinen Sieg-Rekord im Weltcup sehr schnell brechen und die Größte der Geschichte werden», sagte Vonn der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Donnerstag). Nach einem Olympiasieg, zwei Weltmeistertiteln und 82 Erfolgen im Weltcup hatte die mittlerweile 38-Jährige ihre Karriere 2019 beendet.

Shiffrin fehlen noch fünf Siege im Weltcup, um mit Vonn gleichzuziehen. «Sie ist eine unglaubliche Sportlerin. Sie hat eine nahezu perfekte Slalom-Technik», schwärmte Vonn weiter. Das Verhältnis der beiden Amerikanerinnen galt früher als angespannt.

Shiffrin startete furios in diesen Winter und gewann die beiden Slaloms in Levi sowie die Abfahrt in St. Moritz. Noch vor den Weltmeisterschaften im Februar könnte die 27-Jährige Vonns Rekord knacken. Bei den Männern führt der ehemalige schwedische Technikspezialist Ingemar Stenmark mit 86 Weltcup-Siegen die ewige Bestenliste an.


Formel-1-Rückkehrer Hülkenberg: Mit Familie auf Weltreise

BERLIN: Formel-1-Rückkehrer Nico Hülkenberg freut sich auf eine berufliche Weltreise mit der Familie. Seine ein Jahr alte Tochter Noemi Sky und Frau Egle sollen den 35-Jährigen in der kommenden Saison so oft es geht an der Rennstrecke begleiten. «Reisen mit einem kleinen Kind ist ein Stück weit komplizierter, aber natürlich will ich auch, dass meine Tochter das mal erlebt, sieht. Ich will sie vor Ort haben», sagte Hülkenberg im Interview von RTL/ntv.

Der Routinier fährt 2023 für den US-Rennstall Haas und ersetzt dort Mick Schumacher, dessen Vertrag nach zwei Jahren nicht mehr verlängert wurde. «Wir haben seitdem nicht miteinander geredet. Wir haben uns auch davor nie wirklich ausgetauscht», sagte Hülkenberg zum Verhältnis zu Schumacher.

Der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher sei «eine andere Generation. Wir hatten nie eine richtige Beziehung.» Und wenn er das Cockpit nicht bekommen hätte, dann eben jemand anderes, betonte der Rheinländer.

Drei Jahre hatte Hülkenberg nach seinem Aus beim französischen Werksteam Renault 2019 kein festes Cockpit in der Motorsport-Königsklasse. Damit das Comeback gelingt, ist nun viel Disziplin gefragt. Schlemmereien zu Weihnachten seien da nicht drin. «Hier und da mal werde ich ein Plätzchen in die Hand bekommen hoffentlich. Und einfach ein Stück weit die Ruhe genießen», sagte Hülkenberg, der aber betonte: «Das Training geht parallel weiter.»


Bayern-Profi Davies wieder Fußballer des Jahres in Kanada

MONTREAL: Bayern-Profi Alphonso Davies ist erneut zum Fußballer des Jahres in seiner kanadischen Heimat gewählt worden. Für den 22-Jährigen ist es bereits die vierte Auszeichnung in fünf Jahren. Davies hatte jüngst bei der Endrunde in Katar das erste Tor in der WM-Geschichte Kanadas erzielt. Der WM-Co-Gastgeber von 2026 schied allerdings in der Vorrunde aus.


DOSB zu Olympia-Bewerbung 2036: Keine Angst vor Vergangenheit

FRANKFURT/MAIN: Der Deutsche Olympische Sportbund sieht eine mögliche Bewerbung um Olympische Spiele 2036 und damit 100 Jahre nach den Nazi-Spielen in Berlin als Herausforderung, aber nicht als Risiko. «Wir werden uns in Deutschland 100 Jahre nach diesen Spielen ohnehin intensiv mit dem Thema 1936 beschäftigen müssen», sagte der DOSB-Vorstandsvorsitzende Torsten Burmester der Deutschen Presse-Agentur. Es sei «die Eigenverantwortung des Sports, dieses Thema aufzunehmen und aufzuarbeiten - unabhängig, wo die Spiele dann stattfinden.»

Die Sommerspiele 1936 seien Propagandaspiele gewesen und hätten Menschen ausgeschlossen, allein wenn man an die jüdischen Sportler und Sportlerinnen denke. «Ich glaube, man muss keine Angst vor der Vergangenheit haben und erst recht nicht vor der Diskussion über Themen wie Rechtsextremismus und Antisemitismus», meinte Burmester. «Damit müssen wir uns auseinandersetzen und dazu hat der Sport eine klare Haltung.»

Beim DOSB soll eine Stabsstelle mit vier Mitarbeitern die inhaltliche und organisatorische Planung für eine erneute Olympia-Bewerbung übernehmen. Ende 2023 soll eine DOSB-Mitgliederversammlung entscheiden, ob, für welches Jahr, mit welchen Städten und unter welchen Bedingungen sich Deutschland bewirbt. München und Hamburg hatten sich zuletzt für eine gemeinsame Kandidatur mehrerer deutscher Städte offen gezeigt.

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