Nachrichten aus der Sportwelt am Dienstag

Foto: Pixabay/Jeppesmednielsen
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Alle Handball-Bundesligisten beantragen Lizenz für Spielzeit 2022/23

HAMBURG: Alle 38 Clubs der 1. und 2. Handball-Bundesliga haben fristgerecht die Lizenzierungsunterlagen für die Saison 2022/23 eingereicht. Das teilte die Handball-Bundesliga (HBL) am Dienstag mit. Mit einer Entscheidung der Lizenzierungskommission über die 18 Vereine der 1. und 20 Vertreter der 2. Liga sei Ende April zu rechnen. Aus den 3. Ligen haben 16 Clubs vorsorglich eine Lizenz für die 2. Liga beantragt. Zur Saison 2022/23 steigen zwei Vereine in die 2. Liga auf.


Ifab: Fußball-Regelhüter verschieben Generalversammlung

ZÜRICH: Das für die Fußballregeln verantwortliche International Football Association Board (Ifab) hat wegen «außergewöhnlicher Umstände» die für diesen Donnerstag geplante Generalversammlung verschoben. Details wurden nicht genannt. Ein neuer Termin werde noch bekanntgegeben, teilte das Ifab am Dienstag mit. Dann beschlossene neue Regeln oder Regeländerungen soll unverändert ab dem 1. Juli gelten.


Sieg beim Zweitliga-Schlusslicht: Man City im Pokal weiter

PETERBOROUGH: Der englische Fußball-Meister Manchester City ist ins FA-Cup-Viertelfinale eingezogen. Das Team von Startrainer Pep Guardiola gewann am Dienstagabend das Achtelfinale beim Zweitliga-Letzten Peterborough United mit 2:0 (0:0). Riyad Mahrez (60.) und Jack Grealish (67.) trafen für den sechsmaligen Pokalsieger. Der deutsche Nationalspieler Ilkay Gündogan stand in der Startelf. Das Viertelfinale wird Mitte März gespielt.


DFB-Pokal: Union Berlin nach Sieg gegen St. Pauli im Halbfinale

BERLIN: Der 1. FC Union Berlin steht als erster Club im diesjährigen Halbfinale des DFB-Pokals. Der Bundesliga-Siebte gewann am Dienstagabend gegen den Zweitligisten FC St. Pauli mit 2:1 (1:1) und steht erstmals seit 21 Jahren in der Runde der besten vier Teams. Daniel-Kofi Kyereh (21. Minute) hatte die Hamburger in Führung gebracht, Sheraldo Becker (45.) gelang noch vor der Pause der Ausgleich. Andreas Voglsammer (75.) traf zum Jubel der Union-Fans. Nach den weiteren drei Spielen am Mittwoch wird das Halbfinale am kommenden Sonntag ausgelost.


Auch DFB prüft Ehrenmitgliedschaft von Altkanzler Schröder

FRANKFURT/MAIN: Der Deutsche Fußball-Bund hat den früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder als Ehrenmitglied des Verbands aufgefordert, auf die «Funktionen in russischen Staatskonzernen» zu verzichten. «Oder im Fall, dass er dazu nicht bereit ist, seine Ehrenmitgliedschaft im DFB» aufzugeben, schrieben die beiden DFB-Interimspräsidenten Hans-Joachim Watzke und Rainer Koch in einer Stellungnahme am Dienstagabend. Ähnlich hatte sich zuvor Borussia Dortmund auf Anfrage des TV-Senders Welt geäußert. Auch beim BVB ist der frühere Bundeskanzler Ehrenmitglied

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Radrennställe und Nationalteams aus Russland und Belarus suspendiert

AIGLE: Nationalmannschaften und Rennställe aus Russland und Belarus sind für internationale Radrennen suspendiert. Das entschied der Weltverband UCI am Dienstag und reagierte damit auf den russischen Einmarsch in die Ukraine. Fahrer der beiden Länder dürfen aber weiter für internationale Radteams Rennen bestreiten, allerdings nicht unter russischer oder belarussischer Flagge. Damit darf beispielsweise auch der russische Rundfahrt-Spezialist Alexander Wlassow vom deutschen Bora-hansgrohe-Team weiter eingesetzt werden.


Schumachers Haas-Teamkollege Masepin darf weiter in Formel 1 fahren

BARCELONA: Mick Schumachers russischer Formel-1-Stallrivale Nikita Masepin kann weiter in der Königsklasse des Motorsports fahren. Der 22-jährige Moskauer darf allerdings «bis auf Weiteres» nur noch als neutraler Athlet starten. Unter anderem diese Entscheidung verkündete der Motorsport-Weltrat nach einer außerordentlichen Sitzung am Dienstag vor dem Hintergrund der russischen Invasion in die Ukraine. Demnach dürfen russische und belarussische Fahrer sowie Offizielle nur als neutrale Teilnehmer und unter «Fia Flagge» bei internationalen Wettbewerben dabei sein. Sie müssen sich «ausdrücklich zur Einhaltung der Fia-Grundsätze des Friedens und der politischen Neutralität» verpflichten.


Box-Weltmeister Fury will Karriere nach Kampf gegen Whyte beenden

LAS VEGAS: Box-Weltmeister Tyson Fury will nach dem WM-Schwergewichtskampf gegen Landsmann Dillian Whyte am 23. April seine Karriere beenden. «Das wird der letzte Kampf meiner Karriere sein», sagte Fury während einer Pressekonferenz und fügte hinzu: «150 Millionen Dollar auf der Bank, jung, gesund. Ich werde mir eine riesige Yacht im Ausland kaufen.» Fury hatte seinen letzten WM-Kampf im Oktober nach elf Runden mit einem K.o.-Sieg gegen den Amerikaner Deontay Wilder absolviert. Whyte ist der offizielle Herausforderer von Fury, der in seinen 32 Profikämpfen noch ungeschlagen ist.


Abwehrspieler Brooks verlässt VfL Wolfsburg nach fünf Jahren

WOLFSBURG: Der amerikanische Fußball-Nationalspieler John Anthony Brooks wird den VfL Wolfsburg in diesem Sommer nach fünf Jahren verlassen. Das gab der Fußball-Bundesligist am Dienstag bekannt. Beide Seiten konnten sich nicht auf eine Verlängerung des auslaufenden Vertrags einigen. Der 29-Jährige war 2017 für rund 17 Millionen Euro von Hertha BSC nach Wolfsburg gewechselt. Sein Traum war immer ein Wechsel in die englische Premier League.


Spanische La Liga will rassistische Beleidigung anzeigen

MADRID: Die spanische La Liga will eine rassistische Beleidigung gegen einen Abwehrspieler des FC Cádiz zur Anzeige bringen. Ein Zuschauer habe einen Affen imitiert, als Carlos Akapo am Montag beim Auswärtsspiel gegen den FC Granada in der 60. Minute eingewechselt wurde, berichtete die Nachrichtenagentur Europa Press am Dienstag. Zurzeit werde versucht, den Täter zu identifizieren, teilte La Liga mit.


Bob-Olympiasiegerin Nolte lost Pokal-Halbfinals aus

HAMBURG: Bob-Olympiasiegerin Laura Nolte lost am kommenden Sonntag (19.15 Uhr/ARD) die Halbfinalpartien im DFB-Pokal der Frauen und Männer aus. Ziehungsleiter ist Bundestrainer Hansi Flick, wie der Deutsche Fußball-Bund am Dienstag mitteilte. Das Halbfinale der Männer wird am 19. und 20. April ausgetragen, das der Frauen am 17. und 18. April. Das Männer-Finale steigt am 21. Mai in Berlin, die Frauen spielen am 28. Mai in Köln um den Pokal.


Hannover 96 startet Hilfsaktion für ukrainische Kriegsflüchtlinge

HANNOVER: Fußball-Zweitligist Hannover 96 startet vor dem DFB-Pokal-Viertelfinale gegen RB Leipzig eine Spenden- und Hilfsaktion für Kriegsflüchtlinge im ukrainisch-polnischen Grenzgebiet. Von 16.30 bis zur Anstoßzeit um 18.30 Uhr steht am Mittwoch ein Bus vor dem Stadion, an dem Zuschauer Sachspenden wie Schlafsäcke und Decken, warme Kleidung für Erwachsene und Kinder, Babynahrung, Hygieneartikel oder nicht verschreibungspflichtige Medikamente abgeben können.

Weitere Meldungen:


BVB will Altkanzler Schröder die Ehrenmitgliedschaft entziehen

DORTMUND: Borussia Dortmund erwägt nach Informationen des TV-Senders Welt, Altkanzler Gerhard Schröder die Ehrenmitgliedschaft zu entziehen. Damit will der Fußball-Bundesligist auf die bisher fehlende Bereitschaft des 77-Jährigen reagieren, als Folge der russischen Invasion in die Ukraine seine Führungspositionen beim staatlichen russischen Energiekonzern Rosneft und bei den Pipeline-Projekten Nord Stream und Nord Stream 2 niederzulegen.


Adidas setzt Partnerschaft mit russischem Fußballverband aus

HERZOGENAURACH: Nach FIFA und UEFA reagiert auch der Sportartikelhersteller Adidas auf den russischen Angriff auf die Ukraine. Der Sportartikelhersteller setzt die Partnerschaft mit dem Russischen Fußballverband RFS mit sofortiger Wirkung aus, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Adidas und der Verband sind seit 2008 Partner. Der Sportartikelhersteller mit Sitz im fränkischen Herzogenaurach stellt seitdem die Trikots der Nationalmannschaften der Männer und der Frauen. 2018 wurde die Partnerschaft verlängert.


Wüst ruft Sponsoren zur Unterstützung von Schalke auf

DÜSSELDORF: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat potenzielle Sponsoren dazu aufgerufen, den Fußball-Zweitligisten FC Schalke 04 jetzt zu unterstützen. Wüst zollte Schalke am Dienstag Respekt für die Kündigung des Sponsors Gazprom infolge des russischen Krieges gegen die Ukraine. «Das wird keine leichte Situation sein», sagte der CDU-Politiker nach einem Krisengespräch mit Wirtschaft und Gewerkschaften zu den Folgen der russischen Invasion in die Ukraine für Nordrhein-Westfalen.


Russen und Belarussen von Ruder-Wettkämpfen ausgeschlossen

LAUSANNE: Ruderer aus Russland und Belarus dürfen bis auf Weiteres nicht mehr an internationalen Wettkämpfen teilnehmen. Das gab der Ruder-Weltverband FISA am Dienstag bekannt. Damit folgte er der Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) vom Vortag im Zuge der russischen Invasion in die Ukraine. Das Verbot schließt auch die Funktionäre der beiden Länder mit ein. Darüber hinaus stellte die FISA klar, «dass 2022 keine Veranstaltungen in Russland oder Belarus stattfinden».


Ukraine-Konflikt:

Kein Ausschluss für Tennis-Star Medwedew - Verbände suspendiert

MONTERREY: Der Weltranglistenerste Daniil Medwedew muss vorerst keinen Ausschluss auf der Tennis-Tour befürchten. Nach der russischen Invasion in die Ukraine werden zwar die Tennis-Verbände von Russland und Belarus suspendiert, allerdings dürfen die Spieler weiter an den internationalen Turnieren teilnehmen. Das gaben die Männer-Organisation ATP, die Frauen-Organisation WTA und der Weltverband ITF am Dienstag bekannt. Demnach werden die beiden Länder von den Mannschaftswettbewerben ausgeschlossen. Auch internationale Turniere sollen nicht mehr in Russland und Belarus abgehalten werden. Die Spieler können weiter auf der Tour oder bei den Grand Slams antreten, werden aber nicht mehr unter russischer Flagge geführt. Der Russe Medwedew hat gerade erst Novak Djokovic an der Spitze der Weltrangliste abgelöst.


IPC entscheidet über Paralympics-Teilnahme von Russland und Belarus

PEKING: Zwei Tage vor Beginn der Paralympics in Peking will das Internationale Paralympics Komitee über die Teilnahme von Russland und Belarus an den Winterspielen der Behindertensportler entscheiden. Die Exekutive des Dachverbandes werde an diesem Mittwoch in der chinesischen Hauptstadt zusammenkommen und darüber beraten, teilte das IPC mit. Die Entscheidung solle dann am gleichen Abend (Ortszeit) bekanntgegeben werden.

Nach der von Belarus unterstützten Invasion Russlands in die Ukraine hatte das Internationale Olympische Komitee am Montag empfohlen, die Sportler beider Länder von Wettkämpfen auszuschließen. Möglich ist aber auch, dass Behindertensportler aus Russland und Belarus als neutrale Athleten an den Start gehen und weder ihre Landesflaggen gezeigt noch ihre Hymnen gespielt werden dürfen.

Die Winter-Paralympics in Peking finden vom 4. bis 13. März statt.


Ukrainische Athleten rechtzeitig zu Winter-Paralympics erwartet

PEKING: Die ukrainischen Athleten werden trotz des Krieges in ihrer Heimat voraussichtlich rechtzeitig zu den Winter-Paralympics in Peking ankommen. Das Team mit 20 Athleten sei auf dem Weg in die chinesische Hauptstadt und könne an diesem Mittwoch ankommen, sagte ein Sprecher des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) am Dienstag. Am Freitag findet die Eröffnungsfeier statt. Die Teilnahme war nach der Invasion Russlands in die Ukraine in der vergangenen Woche fraglich gewesen.


Triathlon-Weltverband schließt Russen und Belarussen aus

BERLIN: Auch bei internationalen Triathlon-Wettbewerben sind Russen und Belarussen wegen der Invasion Russlands in die Ukraine nicht mehr startberechtigt. Eine entsprechende Entscheidung traf am Dienstag das Exekutivkomitee des Weltverbandes World Triathlon. Es folgte der Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees vom Vortag.


Miami Heat gewinnen NBA-Spitzenspiel gegen Chicago Bulls

MIAMI: Die Miami Heat haben mit einem deutlichen Sieg im NBA-Topspiel ihre Ambitionen in dieser Saison untermauert. Gegen den Tabellenzweiten Chicago Bulls holte der Spitzenreiter der Eastern Conference am Montagabend einen 112:99-Heimsieg und vergrößerte den Vorsprung. Der vierte Sieg für die Heat in Serie war zugleich die zweite Niederlage nacheinander für die Bulls. Zach LaVine war mit 22 Punkten bester Werfer der Partie, konnte die Pleite seiner Bulls aber nicht verhindern.


DBB-Präsident Weiss rechnet mit NBA-Star Schröder bei Heim-EM

HEIDELBERG: DBB-Präsident Ingo Weiss geht fest davon aus, dass NBA-Star Dennis Schröder im September bei der Heim-EM mit einer Vorrunde in Köln und der Endrunde in Berlin dabei ist. «Die Summe, die wir versichern müssen, ist dieses Mal ja nicht so hoch», sagte Weiss am Montagabend am Rande des WM-Qualifikationsspiels gegen Israel in Heidelberg bei Magenta Sport. «Da wird sich eine Lösung finden. Und die Lösung lautet, dass Dennis Schröder bei der EM dabei ist», sagte Weiss.


Taekwondo-Weltverband entzieht Putin Schwarzen Ehren-Gürtel

BERLIN: Nach der Aberkennung der Ehrenpräsidentschaft durch den Judo-Weltverband hat Russlands Präsident Wladimir Putin wegen der Invasion in die Ukraine eine weitere Auszeichnung eines Sportverbandes verloren. Der Taekwondo-Weltverband entzog dem 69-Jährigen den 2013 ehrenhalber verliehenen Schwarzen Gürtel. Zugleich verurteilte der Verband scharf «die brutalen Attacken auf unschuldige Leben in der Ukraine, die sich gegen die Vision von World Taekwondo von «Frieden ist kostbarer als Triumphe» und die Werte von Respekt und Toleranz» richten.


Sportverbände reagieren auf Russlands Invasion

ZÜRICH: Mehrere Sportverbände haben wegen des Kriegs in der Ukraine reagiert. Der Eishockey-Verband IIHF schloss die russischen und belarussischen Mannschaften «bis auf Weiteres» aus allen Wettkämpfen aus. Der Volleyball-Weltverband FIVB entzog Russland die Männer-Weltmeisterschaft. Die Eiskunstläufer, Eisschnellläufer und Shorttracker aus Russland und Belarus sind mit sofortiger Wirkung von allen internationalen Wettbewerben ausgeschlossen, wie die Internationale Eislauf-Union (ISU) am Dienstag mitteilte. Der Badminton-Weltverband (BWF) hat am Dienstag den Ausschluss aller russischen und weißrussischen Sportler von internationalen Turnieren verkündet.


Dynamo Dresden trennt sich von Trainer Alexander Schmidt

DRESDEN: Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden hat sich von Trainer Alexander Schmidt getrennt. Wie der Verein am Dienstag bekannt gab, wurde der 53-Jährige von seinen Aufgaben entbunden. Vorübergehend übernimmt der bisherige Co-Trainer Ferydoon Zandi das Training der Mannschaft und bereitet sie auf das Auswärtsspiel bei Tabellenführer SV Werder Bremen am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) vor.


Gisdol beendet Trainerjob bei Lokomotive Moskau

MOSKAU: Markus Gisdol ist nicht mehr Trainer beim russischen Fußballclub Lokomotive Moskau. Wie der Hauptstadtclub am Dienstag ohne Angabe von Gründen mitteilte, trenne man sich von dem 52-Jährigen, der in der Bundesliga schon die TSG Hoffenheim, den Hamburger SV und den 1. FC Köln trainiert hat. «Fußballtrainer ist für mich der schönste Job der Welt. Ich kann meiner Berufung aber nicht in einem Land nachgehen, dessen Staatsführer einen Angriffskrieg mitten in Europa verantwortet. Das geht mit meinen Werten nicht überein», sagte er der «Bild»


Russland verbietet deutschen Eiskunstlauf-Paaren Einreise

MÜNCHEN: Russland hat den Paarläufern Minerva Hase und Nolan Seegert sowie den Eistänzern Katharina Müller und Tim Dieck die Einreise zum Training verweigert. «Dies hat uns die Bundeswehr mitgeteilt», sagte Reinhard Ketterer, Vizepräsident Leistungssport der Deutschen Eislauf-Union, der Deutschen Presse-Agentur. Beide Paare sind in der Sportförderung der Bundeswehr. Das Bundesverteidigungsministerium äußerte sich nicht zum geplatzten Vorhaben der Eiskunstläufer. Es teilte auf dpa-Anfrage mit, dass es am Dienstag entschieden habe, allen Sportsoldaten und -soldatinnen die Teilnahme an Reisen sowie Trainings- und Wettkampfmaßnahmen in Russland und Belarus zu verbieten.


Forster nach erstem Training in Peking: «Alles bisschen chaotisch»

YANGQING: Gold-Kandidatin Anna-Lena Forster hat sich nach dem ersten Training der alpinen Skifahrer auf dem Paralympics-Hang in Yangqing erstaunt gezeigt über die Bedingungen. «Irgendwie ist alles ein bisschen chaotisch», sagte die 26-Jährige aus Radolfzell: «Es ist anstrengend, weil man noch mit dem Sessellift hoch muss und dann mit zwei Schleppliften fährt, die so langsam sind, dass man fast einschläft. Von der Ankunft braucht man nochmal 30 oder 35 Minuten bis zum Start. Das ist schon alles sehr zäh.»

Zudem seien die Windbedingungen am Dienstag sehr schwierig gewesen. «Mich hat es teilweise ganz schön verblasen», sagte Forster: «Da muss man schon ganz schön stabil stehen. Aber die Piste ist gut.» Das Paralympische Dorf sei zudem «cool».

Forster geht am Samstagnacht deutscher Zeit in der Abfahrt erstmals bei den Spielen in Peking an den Start. Vor vier Jahren in Pyeongchang hatte sie Gold im Slalom und der Kombination gewonnen. «Diese Erfolge würde ich gerne wiederholen», sagte sie.


Volleyball-Weltverband entzieht Russland die Männer-WM

LAUSANNE: Der Volleyball-Weltverband FIVB entzieht Russland wegen der Invasion in die Ukraine die Männer-Weltmeisterschaft. Ein neuer Ausrichter für das WM-Turnier vom 26. August bis 11. September werde nun gesucht, teilte die FIVB am Dienstag mit. Wegen des Krieges in der Ukraine sei es «unmöglich, Weltmeisterschaften in Russland vorzubereiten und durchzuführen», hieß es in dem Statement. Der Weltverband sei «ernsthaft besorgt über die eskalierende Situation und die Sicherheit der Menschen in der Ukraine».

Die FIVB hatte Russland bereits als Etappenort der Nationenliga gestrichen. Ursprünglich waren bei den Frauen ab Ende Juni in Ufa und bei den Männern ab Anfang Juli in Kemerewo Partien in Russland vorgesehen. Die Ersatzausrichter sollen in Kürze benannt werden.


Schaffelhubers Kritik an Paralympics in China: «Kompletter Irrsinn»

BAD AIBLING: Auch die siebenmalige Paralympicssiegerin und jetzige ARD-Expertin Anna Schaffelhuber hält Peking für den falschen Ausrichter der Paralympischen Winterspiele und nimmt Deutschland auch mit Blick auf eine weitere Olympia-Bewerbung in die Pflicht. «Für mich ist es kompletter Irrsinn, dass die Spiele in China stattfinden, wo Menschenrechte nicht geachtet werden und es drei Tage im Jahr schneit», sagte die 29-Jährige der Deutschen Presse-Agentur: «Aber da muss man sich in Deutschland auch an die eigene Nase packen.»


Ein neuer Corona-Fall vor Paralympischen Winterspielen in Peking

PEKING: Vor dem Beginn der Paralympischen Winterspiele in Peking ist bei der Ankunft der Teilnehmer erneut eine Corona-Infektion festgestellt worden. Wie die Organisatoren am Montag berichteten, wurde der Fall am Vortag unter 118 Ankömmlingen am Pekinger Flughafen entdeckt. Innerhalb der abgeschlossenen Olympia-Blase in Peking habe es dagegen keine neuen Fälle gegeben.

Die Paralympischen Spiele werden am Freitag in der chinesischen Hauptstadt eröffnet. Wie bei den vorangegangenen Olympischen Winterspielen gelten strenge Vorsichtsmaßnahmen. Alle Beteiligten dürfen sich nur innerhalb «geschlossener Kreisläufe» bewegen und sind komplett vom Rest des Landes abgetrennt. Jeder muss sich täglich testen lassen. Wer sich mit dem Virus angesteckt hat, wird in einem eigens dafür vorgesehenen Hotel isoliert.


ARD/ZDF: Weniger Paralympics im klassischen Fernsehen

PEKING: ARD und ZDF haben in diesem Jahr ihre Berichterstattung von den Winter-Paralympics im klassischen Fernsehen im Vergleich zu 2018 deutlich reduziert. Aus Pyeongchang lieferten beide Sender zusammen rund 65 Stunden Live-Programm, aus Peking ist es im Hauptprogramm nun weniger als die Hälfte. Der Großteil der Übertragungen läuft stattdessen im Internet, wo das Angebot dafür umfangreicher als vor vier Jahren ist. «Das ist eine Verlagerung, aber keine Verringerung unseres Angebotes», erklärte ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann.

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Leserkommentare

Vom 10. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.