Nachrichten aus der Sportwelt am Dienstag

Nachrichten aus der Sportwelt am Dienstag

St. Pölten gewinnt bei Bundesliga-Neustart in Österreich

WIEN: Beim Neustart der österreichischen Bundesliga nach der Corona-Pause hat der SKN St. Pölten wichtige Punkte gesammelt. Bei WSG Tirol gewann das Team am Dienstagabend mit 5:0 (3:0). Der SV Mattersburg trennte sich zeitgleich untenschieden von SCR Altach mit 1:1 (1:1). Beide Spiele fanden aufgrund der Corona-Beschränkungen ohne Publikum statt. Die Bundesliga war in Österreich Mitte März nach 22 Spieltagen unterbrochen worden. In den vergangenen Wochen wurde dann ähnlich wie in Deutschland ein Konzept für Geisterspiele entwickelt.


Russischer Dopingskandal: Cas-Anhörung im November

GENF: Der Skandal zum russischen Staatsdoping soll im November vor dem Internationale Sportgerichtshof Cas verhandelt werden. Der Cas setzte als Termin für die Anhörung den 2. bis 5. November an. Nach diversen Dopingskandalen - unter anderem wurden Daten von Athleten manipuliert - hatte die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) im Dezember 2019 die russische Anti-Doping-Agentur Rusada für vier Jahre gesperrt und einen Olympia-Bann für die russische Mannschaft ausgesprochen. Die russische Antidoping-Agentur hat dagegen Einspruch beim Cas eingelegt.


Von Müller bis Götze: Deutsche Sportler unterstützen #BlackOutTuesday

BERLIN: Zahlreiche Sportler aus Deutschland haben sich an einer Solidaraktion nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd beteiligt und auf Instagram ein komplett schwarzes Bild hochgeladen. Unter anderen die aktuellen oder ehemaligen Fußball-Nationalspieler Thomas Müller, Jérôme Boateng, Joshua Kimmich, Toni Kroos, Leroy Sané, Mario Götze, Mats Hummels und Marco Reus unterstützten damit den «#BlackOutTuesday». Mit der aus der US-Musikindustrie kommenden Aktion soll Aufmerksamkeit auf die Ungerechtigkeit gelenkt und Menschen dazu aufgefordert werden, einen Tag lang keine Inhalte zu produzieren, sondern sich mit den Vorgängen zu beschäftigen.


3. Liga: Waldhof zieht gleich - Haching verpasst Sprung an die Spitze

ROSTOCK: Der SV Waldhof Mannheim hat im Aufstiegskampf der 3. Fußball-Liga seine Ambitionen mit einem Sieg gewahrt. An der Ostsee setzten sich die Mannheimer am Dienstagabend mit 1:0 (0:0) durch. Dank des verwandelten Elfmeters von Arianit Ferati (85. Minute) sind die Waldhöfer seit über zwei Jahren auf fremden Platz unbesiegt. Der Aufsteiger teilt sich mit jetzt 47 Zählern Platz zwei mit der SpVgg Unterhaching, die punkt- und torgleich ist. Unterhaching unterlagen dem FC Ingolstadt mit 1:2 (1:1). Auch Spitzenreiter MSV Duisburg hat 47 Punkte. Das Spitzentrio und den Tabellenelften Hansa Rostock trennen nach dem 29. Spieltag nur fünf Zähler.


FIFA-Chef zu Bundesliga-Protesten für Floyd: Applaus, keine Strafe

ZÜRICH: FIFA-Präsident Gianni Infantino würde die nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd protestierenden Bundesliga-Profis um den Schalker Weston McKennie nicht bestrafen. «Um Zweifel zu vermeiden: In einem FIFA-Wettbewerb würden die jüngsten Demonstrationen von Spielern in der Bundesliga einen Applaus verdienen und keine Bestrafung», erklärte der 50 Jahre alte Chef des Fußball-Weltverbandes am Dienstagabend in einer Mitteilung. «Wir alle müssen Nein zu Rassismus und jeglicher Form von Diskriminierung sagen. Wir alle müssen Nein zu Gewalt sagen. Jeder Form von Gewalt.» Am Wochenende hatten Profis in Partien der Fußball-Bundesliga mit Aktionen auf den Tod von Floyd aufmerksam gemacht, der vergangene Woche infolge eines brutalen Polizeieinsatzes in Minneapolis ums Leben gekommen war.


DHB-Auswahl bei Auslosung der EM-Qualifikation in Topf 1 gesetzt

WIEN: Deutschlands Handballer sind bei der Auslosung der Qualifikationsgruppen zur Europameisterschaft 2022 in Topf 1 gesetzt. Die Zeremonie steigt am 16. Juni (17.00 Uhr) in Wien. Für die Endrunde bereits qualifiziert sind Titelverteidiger Spanien, der EM-Zweite Kroatien sowie die beiden Ausrichter Ungarn und Slowakei. Die weiteren 20 Teilnehmer werden in acht Gruppen mit jeweils vier Mannschaften ermittelt. Die jeweils beiden ersten Teams sowie die vier besten Gruppendritten lösen das Ticket.


Schalkes Raman optimistisch in der Krise: «Werden eine Lösung finden»

GELSENKIRCHEN: Fußball-Profi Benito Raman ist zuversichtlich, dass der FC Schalke 04 einen Ausweg aus der sportlichen Krise findet. Die Verantwortung für die Negativserie sieht der 25 Jahre alte Stürmer bei der ganzen Mannschaft. «Die letzten Wochen waren sehr schwierig. Im Moment ist es nicht gut genug. Wir machen als Team die Fehler», sagte Raman in einem am Dienstag auf der Club-Homepage veröffentlichten Interview. «Wir arbeiten jeden Tag hart. Im Training funktioniert es, im den Spielen seit langer Zeit nicht mehr.»


1. FC Köln: Stürmer Cordoba und Uth in Augsburg wohl wieder dabei

Köln (dpa) - Vorsichtige Entwarnung in der Offensive des 1. FC Köln: Der Fußball-Bundesligist kann im nächsten Liga-Spiel beim FC Augsburg am Sonntag (18.00 Uhr/Sky) wohl wieder auf seine Stürmer Jhon Cordoba und Mark Uth zurückgreifen. Uth hatte am Montag beim 2:4 gegen RB Leipzig wegen muskulärer Probleme gefehlt, Cordoba musste in der 22. Minute ausgewechselt werden.


Veranstalter hoffen auf French Open der Tennisprofis mit Zuschauern

PARIS: Die French Open sollen nach dem Wunsch des französischen Tennisverbands-Präsidenten trotz der Coronavirus-Krise mit «einem Maximum» an möglichem Publikum stattfinden. Darüber entscheide aber letztendlich die Regierung, sagte Bernard Giudicelli in einem Video-Telefonat mit dem französischen Tennisprofi Gael Monfils. Die Option, das Grand-Slam-Sandplatzturnier in Paris als Geisterturnier ohne Zuschauer auszutragen, lehnte er ab. Die Veranstalter der French Open hatten das Grand-Slam-Turnier, das ursprünglich für den 24. Mai bis 7. Juni geplant gewesen war, eigenmächtig auf Ende September verschoben und dafür reichlich Kritik eingesteckt.


Baumann und Kohfeldt stehen hinter Spielerprotesten in der Bundesliga

BREMEN: Trainer Florian Kohfeldt und Sportchef Frank Baumann von Werder Bremen haben die Spielerproteste in der Fußball-Bundesliga nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd in den USA unterstützt. «Eine Strafe für die Spieler wäre meiner Meinung nach nicht passend», sagte Baumann am Dienstag bei der virtuellen Pressekonferenz seines Clubs vor dem Nachholspiel gegen Eintracht Frankfurt (Mittwoch, 20.30 Uhr/Sky). Auch Kohfeldt sagte dazu auf Nachfrage: «Ich finde es grundsätzlich gut und richtig, dass sich Fußballprofis für gesellschaftliche Dinge interessieren. Und da haben einige Profis zuletzt ein gutes Zeichen gesetzt.»


Bayer-Fußballerinnen nach 3:2 gegen Hoffenheim im Pokal-Halbfinale

LEVERKUSEN: Die Fußballerinnen von Bayer Leverkusen haben als erste Mannschaft das Halbfinale im DFB-Pokal der Frauen erreicht. Der Außenseiter warf am Dienstag im Viertelfinale überraschend die Mannschaft von der TSG 1899 Hoffenheim mit einem 3:2 (1:1/0:1)-Sieg nach Verlängerung aus dem Wettbewerb. Die Hoffenheimerinnen gingen in dem Duell zweier Bundesligisten durch Maximiliane Rall in der 42. Minute in Führung. Doch Milina Nikolic (66.) brachte die Leverkusener Frauen in die Verlängerung. Nach dem Wiederbeginn sorgte die eingewechselte Ivana Rudelic (92./112.) mit einem Doppelpack für die Vorentscheidung. In der Nachspielzeit der Verlängerung (120.+2) konnte Hoffenheims Tabea Waßmuth nur noch verkürzen.


Formel 1 startet im Not-Gang - Europa-Kalender ohne Deutschland

BERLIN: Die Formel 1 wird mit fast viermonatiger Verspätung auf dem Red Bull Ring in Österreich in die Corona-Saison 2020 einsteigen. Die Motorsport-Königsklasse veröffentlichte am Dienstag den Notkalender für acht Rennen in Europa bis Anfang September, nachdem die Pandemie für einen Zwangsstillstand gesorgt hatte und die ersten zehn Rennen abgesagt oder verschoben worden waren. Der Hockenheimring taucht in dem Plan nicht auf. Los geht es am 5. und 12. Juli in Spielberg mit einem Doppel-Auftakt - Zuschauer werden nicht erlaubt sein.


Ohne Publikum: Handball-Meister THW Kiel wird geehrt

KIEL: Der deutsche Handball-Meister THW Kiel wird am Donnerstag offiziell geehrt. Wegen der Corona-Pandemie wird die Mannschaft um Trainer Filip Jicha ohne Publikum in ihrer heimischen Sparkassen Arena im Beisein von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) ausgezeichnet. Wegen der Corona-Krise hatte die große Mehrheit der 36 Clubs aus der 1. und 2. Bundesliga am 21. April beschlossen, die Saison abzubrechen. Der Tabellenführer THW Kiel wurde nach 26 Spieltagen zum Meister erklärt.


Bierhoff schlägt Nations League als Mini-Turnier vor

Berlin (dpa) - Oliver Bierhoff hat vorgeschlagen, die im Herbst anstehende Nations League nicht mit Hin- und Rückspielen, sondern als eine Veranstaltung an einem neutralen Ort auszutragen. «Das wäre eine Alternative. Eine Art Mini-Turnier könnte eine Idee sein», sagte der DFB-Direktor dem «Kicker» (Dienstag). Da im Herbst wohl noch nicht mit Zuschauern gespielt werden könne, sei «bei den Nationalverbänden die Bereitschaft vielleicht größer, an einem neutralen Ort zu spielen. Man würde unnötige Reisen verhindern und könnte die Spieler ... besser kontrollieren.» Deutsche Gruppengegner in der Liga A sind die Ukraine, Spanien und die Schweiz. Der DFB würde laut Bierhoff als Ausrichter eines solchen Turniers zur Verfügung stehen.


McKennie im US-Magazin «Forbes»: Bereit, die Konsequenzen zu tragen

GELSENKIRCHEN: Weston McKennie will seinen Protest gegen Rassismus und Polizeigewalt fortführen. In einem Interview des US-Magazin «Forbes» kündigte der 21 Jahre alte Fußball-Profi des Bundesligisten FC Schalke 04 ein Video an, das er wahrscheinlich an diesem Dienstag über die sozialen Netzwerke verbreiten will. Darin soll brutales Vorgehen gegen Schwarze zu sehen sein. Darüber hinaus schilderte der US-Nationalspieler, dass er bei einem Pokalspiel bei einem unterklassigen Verein selbst Rassismus erlebt habe. Dort habe ihn ein Heimfan einen «Affen» genannt und mit Affenlauten und -Gesten verunglimpft und provoziert.


Keine Spiele im Bernabéu: Real beendet Saison in Ersatzstadion

MADRID: Der spanische Fußball-Rekordmeister Real Madrid wird nach dem Ende der Corona-Zwangspause die verbliebenen Spiele der Saison nicht im Bernabéu-Stadion bestreiten. Das habe Vereinspräsident Florentino Pérez in einem Schreiben an die Vereinsmitglieder mitgeteilt, berichteten spanische Medien. Stattdessen sollen die verbleibenden Partien der Meisterschaft im vereinseigenen Trainingsstadion Estadio Alfredo di Stéfano in Valdebebas außerhalb von Madrid gespielt werden. Grund sind einerseits laufende Umbauarbeiten im Bernabéu und andererseits die Tatsache, dass die Spiele wegen Corona ohnehin in Geisterstadien ohne Zuschauer stattfinden werden. La Liga kehrt am 11. Juni mit dem Stadtderby zwischen dem FC Sevilla und Betis Sevilla zurück.


DOSB-Chef Hörmann: «Augenmaß» von Verbänden bei Rassismus-Protesten

BERLIN: DOSB-Präsident Alfons Hörmann hat Sportler in ihren Bekundungen gegen Rassismus unterstützt und fordert «Augenmaß» von Verbänden in der Bewertung von Protesten. «Es ist hoch erfreulich, wenn Sportlerinnen und Sportler ihrer Vorbildrolle, die immer wieder eingefordert wird, gerecht werden und in einer solch völlig inakzeptablen Entwicklung ihre Stimme erheben», sagte der Chef des Deutschen Olympischen Sportbunds am Dienstagmorgen im ZDF-«Morgenmagazin». Am vergangenen Spieltag der Fußball-Bundesliga hatten mehrere Profis durch verschiedene Aktionen und Gesten auf dem Rasen gegen den gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd infolge eines brutalen Polizeieinsatzes in den USA protestiert.


Bierhoff: Kein Müller-Comeback - Löw vertraut «jungen Spielern»

BERLIN: Thomas Müller hätte sich trotz seiner starken Saison beim FC Bayern München nach Aussage von DFB-Direktor Oliver Bierhoff keine Hoffnungen auf eine Nominierung für die Fußball-EM machen dürfen. «Ich freue mich sehr für Thomas, wie er gerade aufspielt. Aber Jogi hat seine Entscheidung sehr deutlich gemacht, dass er den Spielern, die zuletzt dabei waren und bei uns überzeugt haben, die Stange hält», sagte Bierhoff im «Kicker» über die Überlegungen von Bundestrainer Joachim Löw. Wegen der Coronavirus-Krise war die in zwölf Ländern geplante EM um ein Jahr auf 2021 verlegt worden.


Peiffer: Biathlon-Geisterrennen in Oberhof und Ruhpolding schwierig

OBERHOF: Biathlon-Olympiasieger Arnd Peiffer (33) kann sich die Durchführung der deutschen Weltcups während der Corona-Krise im kommenden Winter ohne Zuschauer nur sehr schwer vorstellen. «In Ruhpolding und Oberhof ist das für den Veranstalter der Bankrott, denn sie partizipieren nicht an den TV-Geldern. Die Veranstalter brauchen die Ticketverkäufe, sonst können sie das gar nicht stemmen. Das ist schwierig», sagte Peiffer der Deutschen Presse-Agentur: «Zu Oberhof und Ruhpolding gehören die Fans und die Atmosphäre dazu, das macht auch den Reiz der beiden Orte aus.»

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