Nachrichten aus der Sportwelt am Dienstag

Polizisten führen eine Operation vor dem Büro von Agustina Cosachov, der Psychiaterin von Armando Maradona, in Buenos Aires durch. Foto: epa/Rodrigo Garcia
Polizisten führen eine Operation vor dem Büro von Agustina Cosachov, der Psychiaterin von Armando Maradona, in Buenos Aires durch. Foto: epa/Rodrigo Garcia

Durchsuchung bei Maradonas Psychiaterin in Buenos Aires

BUENOS AIRES: Knapp eine Woche nach dem Tod der argentinischen Fußball-Legende Diego Maradona hat die Polizei die Praxis seiner Psychiaterin in Buenos Aires durchsucht. Die Beamten suchten nach Unterlagen über Medikamente, die die Ärztin Maradona verschrieben habe, berichtete die Zeitung «La Nación» am Dienstag unter Berufung auf Justizkreise. Zuletzt war auch die Praxis und das Wohnhaus von Maradonas Leibarzt durchsucht worden. Maradona war am Mittwoch vergangener Woche im Alter von 60 Jahren in seinem Haus in Tigre nahe Buenos Aires an einem Herzinfarkt gestorben.


DFB-Frauen gewinnen auch zum EM-Quali-Abschluss - Erstes Gegentor

DUBLIN: Die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft hat in der EM-Qualifikation auch ihr achtes und letztes Spiel gewonnen. Zum Abschluss siegte die DFB-Auswahl am Dienstag in Irland 3:1 (2:1) und verpasste nur durch das erste Gegentor eine perfekte Bilanz in der Qualifikation. Die deutschen Treffer erzielten Lina Magull per Foulelfmeter (21. Minute) und zweimal Tabea Waßmuth (29./85.). Torhüterin Ann-Katrin Berger war bei ihrem Debüt ohne Chance gegen einen Foulelfmeter von Katie McCabe (45.). So verbuchte das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg aus den acht Qualifikationsspielen 46:1 Tore.


England: Neue Regeln für Spielerverpflichtungen nach dem Brexit

LONDON: Für Fußballvereine in England wird es nach dem Brexit deutlich schwerer, Profis aus dem europäischen Ausland zu verpflichten. Die Clubs müssen sich in Zukunft nach einem punktebasierten Regelwerk richten. Darauf einigten sich der englische Fußballverband (FA), die Premier League und die für die 2. bis 4. Liga zuständige EFL. Wie die FA am Dienstag bekanntgab, wurden die Richtlinien vom britischen Innenministerium abgesegnet. Vom 1. Januar 2021 an benötigen Fußballer aus der EU für einen Wechsel nach England eine Arbeitserlaubnis, die bislang nur Profis aus Nicht-EU-Ländern vorweisen mussten.


Prozess gegen Boateng wegen Verdachts der Körperverletzung verschoben

MÜNCHEN: Der Prozess gegen Fußballprofi Jérôme Boateng (32) wegen des Vorwurfs der Körperverletzung vor dem Amtsgericht München ist verschoben. Der ursprünglich für den 10. Dezember geplante Termin sei abgesetzt, teilte der Gerichtssprecher Klaus-Peter Jüngst am Dienstag mit. Ein Zeuge sei «coronabedingt am Erscheinen gehindert». Er teilte weiter mit: «Der Vorsitzende wird nach den nötigen Abstimmungen und unter Berücksichtigung der pandemiegesetzten Rahmenbedingungen einen neuen Termin bestimmen.» Die Staatsanwaltschaft wirft dem Bayern-Star und Weltmeister von 2014 vorsätzliche Körperverletzung vor.


Real Madrid droht erstmals Vorrunden-K.o. - 0:2 gegen Donezk

BERLIN: Rekordsieger Real Madrid droht erstmals in der Club-Historie das Aus in der Champions-League-Gruppenphase. Die Königlichen verloren am Dienstagabend überraschend gegen Schachtjor Donezk in Kiew 0:2 (0:0) und rutschten damit auf den dritten Tabellenplatz ab. Schon im Hinspiel hatten die Ukrainer, die gegen Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach zwei deutliche Pleiten kassiert hatten, einen überraschenden Sieg in Madrid gefeiert. Im abschließenden Gruppenspiel trifft die Mannschaft von Zinedine Zidane auf Gladbach, das 2:3 gegen Inter Mailand verlor. Mit einem Sieg würde Real an der Borussia vorbeiziehen.


Bayern München bleibt ungeschlagen - Spätes 1:1 bei Atlético Madrid

MADRID: Die imposante Rekordserie von Titelverteidiger FC Bayern München in der Champions League ist gerissen. Nach zuletzt 15 Siegen hintereinander kam der bereits für das Achtelfinale der Königsklasse qualifizierte deutsche Fußball-Rekordmeister am Dienstagabend mit einer B-Elf aber noch zu einem 1:1 (0:1) bei Atlético Madrid. Der eingewechselte Torjäger Thomas Müller (86./Foulelfmeter) glich die Führung der Spanier durch Portugals Jungstar João Félix (26.) aus - damit blieben die Bayern auch am fünften Gruppenspieltag ungeschlagen.


Niederlage gegen Inter: Mönchengladbach bangt in Champions League

MÖNCHENGLADBACH: Borussia Mönchengladbach hat den vorzeitigen Einzug in das Achtelfinale der Champions League verpasst. Der Fußball-Bundesligist unterlag am Dienstag daheim 2:3 (1:1) gegen Inter Mailand. Romelu Lukaku traf für die Gäste in der 64. und 73. Minute zum Sieg, nachdem Matteo Darmian (17.) die Führung erzielt hatte. Alassane Pléa (45.+1/76.) markierte beide Tore für die Borussia, die in der Gruppe B mit acht Punkten Tabellenführer bleibt. Je einen Punkt weniger haben Schachtjor Donezk und Real Madrid. Der spanische Rekordmeister, der überraschend 0:2 gegen Donezk verlor, ist am Mittwoch kommender Gastgeber für Mönchengladbach.


Heidfeld zu Feuerunfall von Grosjean: Schnell wieder ins Auto steigen

BERLIN: Der frühere Formel-1-Pilot Nick Heidfeld hat seinem Kollegen Romain Grosjean nach dessen Feuerunfall von Sakhir zu einer schnellen Rückkehr ins Cockpit geraten. Er selbst habe sich 2014 in der Formel E nach einem Crash überschlagen. «Wir machen das alle jahrelang, und irgendwann passiert leider auch mal was. Aber es ist ja auch nicht so, dass es täglich passiert. Umso wichtiger ist es in meinen Augen, möglichst zügig wieder ins Auto zu steigen», sagte der 43-Jährige am Dienstag in seiner Sky-Kolumne. «Ich denke, das ist generell ein gutes Rezept», meinte Heidfeld. «Aber am Ende muss es jeder für sich selbst entscheiden, was für ihn das Sinnvollste ist.»

Er hätte nicht gedacht, «dass wir noch mal ein Formel-1-Auto so brennen sehen wie es am Sonntag der Fall war», meinte der Mönchengladbacher. Zugleich lobte Sky-Experte Heidfeld die über Jahre hinweg vom Automobil-Weltverband Fia eingeführten Sicherheitssysteme. «Alle, die sich vielleicht gefragt haben, wofür man überhaupt noch einen Nomex-Anzug braucht, haben gesehen, dass es die richtige Entscheidung war und ist», betonte der frühere Rennfahrer. «Die FIA hat erst vor zwei Jahren die Richtlinien in Bezug auf die feuerfeste Kleidung, speziell die Unterwäsche, verschärft. Dafür muss man ihr ein Lob aussprechen», meinte Heidfeld.

Haas-Pilot Grosjean hat bei seinem Crash am Sonntag in Sakhir in dem Feuerball wie durch ein Wunder nur Verbrennungen an den Handrücken erlitten, anschließend wurde der 34-Jährige ins Krankenhaus gebracht. Der zehn Jahre jüngere Brasilianer Pietro Fittipaldi ersetzt ihn an diesem Wochenende beim zweiten Bahrain-Rennen. Grosjean will beim Saisonfinale am 13. Dezember aber wieder dabei sein.


Dresden und Potsdam erwirken Verschiebung im CEV-Cup

DRESDEN: Für die Volleyball-Frauen des Dresdner SC und des SC Potsdam geht es im europäischen CEV-Cup erst im neuen Jahr weiter. Wie der DSC an diesem Dienstag mitteilte, hat der Europäische Volleyball Verband (CEV) der Verschiebung des für kommende Woche (8./9. Dezember) im türkischen Istanbul geplanten Vierer-Turniers zugestimmt. So sollen das Achtelfinale zwischen Dresden und dem slowenischen Team Branik Maribor sowie zwischen Potsdam und Gastgeber Galatasaray Istanbul sowie das anschließende Viertelfinale vom 26. bis 28. Januar 2021 in der türkischen Metropole stattfinden.


Weltcup-Reitturnier in Leipzig auf März verschoben

BERLIN: Das Weltcup-Reitturnier in Leipzig wird wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie verschoben. Die Veranstaltung soll nun statt Mitte Januar vom 18. bis 21. März 2021 ausgetragen werden, wie der Veranstalter Volker Wulff am Dienstag mitteilte. «Wir hoffen, dass die Situation bis dahin besser wird», sagte der Turnier-Organisator. Leipzig ist für die Springreiter nach zahlreichen Absagen die letzte Weltcup-Station der Westeuropa-Liga im Programm des Weltverbandes FEI.


Anti-Doping-Gesetz: Kronzeugenregelung soll eingeführt werden

BERLIN: Das Anti-Doping-Gesetz soll um eine Kronzeugenregelung ergänzt werden. Damit soll Sportlern ein «sichtbarer Anreiz» geschaffen werden, Informationen über Hintermänner und kriminelle Netzwerke preiszugeben. Diese Empfehlung wird im Entwurf eines Evaluierungsberichts der Bundesregierung zu den Auswirkungen der im Anti-Doping-Gesetz enthaltenen straf- und strafverfahrensrechtlichen Regelungen gegeben. Damit solle eine effektivere Strafverfolgung ermöglicht werden. Die Bundesregierung soll sich in der Sitzung des Bundeskabinetts an diesem Mittwoch mit dem Bericht befassen.


Nagelsmann guter Dinge vor Istanbul-Spiel: «In der eigenen Hand»

ISTANBUL: RB Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann geht optimistisch in die entscheidenden Spiele in der Gruppenphase der Champions League. «Ich bin ein Mensch, der Dinge positiv sieht. Ich finde es schön, dass wir unser Schicksal in der eigenen Hand haben und nicht auf Dritte angewiesen sind», sagte Nagelsmann vor dem Spiel am Mittwoch (18.55 Uhr/DAZN) bei Istanbul Basaksehir. Gewinnt Leipzig beim türkischen Meister und eine Woche später gegen Manchester United, steht der Club wie im Vorjahr im Achtelfinale. Zwischen den beiden Begegnungen in der Königsklasse muss RB am Samstag im Bundesliga-Topspiel bei Bayern München antreten.


Sportmediziner Nieß: Experten sollen DFL-Hygienekonzept kontrollieren

FRANKFURT/MAIN: Angesichts der wachsenden Zahl an Corona- Fällen in der Bundesliga fordert der Sportmediziner Andreas Nieß, dass externe Experten das Hygienekonzept der Deutschen Fußball Liga durchführen und kontrollieren sollen. «Das Umsetzen eines Konzepts ist das eine, aber es ergeben sich in der Gemengelage Spitzensport und Pandemie doch auch etwas kniffligere Fragen, die es zeitnah und korrekt zu lösen gilt», sagte der Professor am Universitätsklinikum Tübingen dem ARD-Portal «sportschau.de» (Dienstag). In der laufenden Spielzeit gab es mehr als 30 Corona-Fälle in Liga eins.


Holyfield bringt dritten Kampf gegen Tyson ins Spiel

LOS ANGELES: Nach seinem Comeback winkt Mike Tyson offenbar ein drittes Duell mit Evander Holyfield. Der 58-Jährige, dem «Iron Mike» 1997 in einem der größten Skandale der Box-Geschichte ein Teil des Ohrs abgebissen hatte, zeigte sich offen für einen Kampf. «Wenn Tyson mich fragen würde, ob wir kämpfen wollen, würde ich ja sagen. Wir müssen schauen, ob die Rahmenbedingungen wie Regeln und Börsen passen. Ich suche den richtigen Gegner. Tyson wäre natürlich das Duell, das alle sehen wollen», sagte Holyfield der «Sport Bild» (Mittwoch). Schon 1996 und 1997 hatte Tyson, der am Sonntag im Alter von 54 Jahren zu einem Showkampf gegen Roy Jones junior angetreten war, gegen Holyfield verloren.

Holyfield möchte für ein weiteres Duell aber gern gefragt werden. «Da ich ihn zweimal besiegt habe, würde ich ihn nicht von mir aus fragen, denn sonst wirke ich wie einer, der nur Schwächere verprügelt», sagte der Ex-Weltmeister. Tysons Auftritt gegen Jones fand Holyfield «ganz in Ordnung. Doch die Grundlagen des Boxens zeigten beide nicht. Ich habe nicht eine saubere Führhand gesehen. Es waren Einzelschläge, und dann hielt der andere sofort. Keine Kombinationen! Im Alter denkt man halt an seine eigene Sicherheit.» Tyson hatte nach dem Kampf betont, wieder in den Ring steigen zu wollen.


Vollbremsung der Marke VW: Ausstieg aus dem Motorsport

WOLFSBURG: VW steigt mit seiner Marke Volkswagen komplett aus dem Motorsport aus. Das teilte der Autobauer aus Wolfsburg, der einst vor allem im Rallye-Sport große Erfolge gefeiert hatte, am Dienstag mit. Die Marke sei «auf dem Weg, der führende Anbieter in der nachhaltigen Elektromobilität zu werden», sagte Entwicklungsvorstand Frank Welsch: «Zu diesem Zweck bündeln wir unsere Kräfte und haben entschieden, eigene Motorsport-Aktivitäten für die Marke Volkswagen einzustellen.» Die 169 Mitarbeiterinnen der Motorsport-Sparte in Hannover sollen in die Volkswagen AG integriert werden.


Grosjean beschreibt erstmals Formel-1-Unfall: Sah «den Tod kommen»

SAKHIR: Formel-1-Pilot Romain Grosjean hat sich erstmals selbst zu seinem Feuer-Unfall von Bahrain geäußert und dramatische Szenen im Cockpit beschrieben. Der Haas-Pilot schilderte den französischen TV-Sendern TF1 und LCI am Dienstag, dass er dreimal versucht habe, aus dem in Flammen stehenden Auto-Wrack zu entkommen, bis er sich schließlich befreien konnte. «Nach diesem Unfall bin ich glücklich, am Leben zu sein», sagte er.


Hamilton zu Zwangspause nach Positiv-Befunden: Am Boden zerstört

MANAMA: Lewis Hamilton hat nach seinen positiven Corona-Testbefunden einen Appell an die Öffentlichkeit gerichtet. «Passt bitte auf euch auf da draußen, ihr könnt nie vorsichtig genug sein», schrieb der 35 Jahre alte Formel-1-Superstar am Dienstag bei Instagram. Es seien für alle besorgniserregende Zeiten.

Der siebenmalige Weltmeister wurde nach Angaben seines Teams zweimal positiv auf das Coronavirus nach dem Großen Preis von Bahrain getestet. Er befindet sich dort in Isolation, für zehn Tage, wie er selbst schrieb. Er sei am Montag mit leichten Symptomen aufgewacht, bestätigte Hamilton, was auch sein Rennstall Mercedes zuvor schon mitgeteilt hatte. Auch jetzt habe er nur milde Symptome und er werde sein bestes tun, um fit zu bleiben.

Für das zweite Rennen in der Wüste in Sakhir binnen acht Tagen kommt Hamilton aber nicht infrage. «Ich bin am Boden zerstört, dass ich an diesem Wochenende nicht fahren kann», schrieb der 35-Jährige, der seinen siebten Titel allerdings längst sicher hat.

Er und sein Team hätten alles unternommen, seit die Saison der Formel 1 wegen der Pandemie mit fast vier Monaten Verspätung begonnen hatte, alle möglichen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen und sich an alle Vorgaben gehalten. «Leider» habe er nach drei negativen Tests in der vergangenen Wochen nun einen positiven Befund.


Fanforscher prophezeit «millionenfache» Abwendung der Fußball-Fans

LEIPZIG: Fanforscher Harald Lange prophezeit dem Fußball einen enormen Anhängerrückgang. Der Sportwissenschaftler der Universität Würzburg begründete dies im «MDR» mit der Coronavirus-Pandemie sowie dem Verhalten der Verantwortlichen. Das «negative Image der großen Lenker im Fußball greift um sich», sagte der 52-Jährige und schlussfolgerte: «So merken die Anhänger quer über alle Tribünenbereiche hinweg, dass eine große Differenz zwischen ihrer Lebenswirklichkeit und dem abgehobenen Profifußball liegt. Sie werden ihre Leidenschaft zurückfahren und sich abwenden - und das millionenfach.»


Landgericht hofft in Doping-Prozess auf Urteil vor Weihnachten

MÜNCHEN: In dem Doping-Prozess gegen den Erfurter Arzt Mark S. und vier Mitangeklagte hofft das Landgericht München I trotz einiger Verzögerungen auf ein Urteil wie ursprünglich geplant noch im Dezember. Das sagte die Vorsitzende Richterin Marion Tischler am Dienstag, dem 14. Verhandlungstag in dem Verfahren um jahrelanges Blutdoping. Ursprünglich waren in dem ersten großen Dopingprozess in Deutschland seit Inkrafttreten des Anti-Doping-Gesetzes 26 Verhandlungstage vom 16. September bis 21. Dezember geplant. Dann fielen einige aus, weil sich ein Mitwirkender im Prozess mit dem Coronavirus infiziert hatte.


Titelverteidiger Slowenien und Spanien holen Ticket für Basketball-EM

LJUBLJANA: Titelverteidiger Slowenien und Weltmeister Spanien haben sich vorzeitig für die Basketball-EM 2022 qualifiziert. Zusammen mit den Nationalmannschaften aus Israel und der Ukraine sicherten sich die beiden Topteams bereits vor den letzten Spielen der Qualifikation im Februar 2021 das Ticket für das Turnier in Deutschland, Tschechien, Georgien und Italien. Die EM war wegen der Coronavirus-Pandemie um ein Jahr auf 2022 verschoben worden.


Datum der Australian Open im Tennis weiter unklar

MELBOURNE: Auch rund eineinhalb Monate vor dem eigentlich geplanten Beginn der Australian Open ist nach wie vor unklar, wann das erste Grand-Slam-Turnier der Tennis-Saison in Melbourne tatsächlich stattfindet. Turnier-Chef Craig Tiley zeigte sich am Dienstag aber optimistisch, dass es «sehr bald» eine Entscheidung gebe. Der australische Verband und die Regierung des Bundesstaates Victoria, in dem Melbourne liegt, verhandeln seit Wochen über die Details des vom 18. bis 31. Januar 2021 geplanten Events.


Deutsche Handballerinnen ohne Rode und mit drei Torhüterinnen zur EM

KOLDING: Die deutschen Handballerinnen sind ohne Jennifer Rode zur Europameisterschaft in Dänemark gereist. Die Linkshänderin von Borussia Dortmund wurde kurzfristig aus dem Kader gestrichen, wie ein Sprecher des Deutschen Handballbundes (DHB) am Dienstag mitteilte. Im aktuellen 17er-Kader stehen stattdessen die drei Torhüterinnen Dinah Eckerle, Ann-Cathrin Giegerich und Isabell Roch.


Bach einziger Kandidat für IOC-Präsidentenwahl

LAUSANNE: Die Wiederwahl von Thomas Bach als Präsident des Internationalen Olympischen Komitees ist nur noch eine Formsache. Wie das IOC am Dienstag mitteilte, hat dessen Ethikkommission darüber informiert, dass der 66-jährige Deutsche der einzige Kandidat für die Präsidentschaftswahl im März 2021 in Athen sein wird. Bach wird seine zweite Amtszeit erst nach den Olympischen Spielen Tokio antreten, die vom 23. Juli bis 8. August 2021 veranstaltet werden. Der Fecht-Olympiasieger von 1976 ist seit 2013 im Präsidentenamt.


Stärkste Nation fehlt: Langlauf-Weltcup vorerst ohne Norweger

OSLO: Der norwegische Skiverband hat angesichts der Corona-Pandemie entschieden, das norwegische Langlaufteam nicht zu den nächsten Weltcup-Rennen nach Davos und Dresden zu schicken. Wie der Verband am Dienstag mitteilte, sei auch die Teilnahme an der Tour de Ski in der Schweiz und Italien im Januar unsicher. «Unser Hauptziel in dieser Skisaison ist die WM in Oberstdorf», sagte Langlaufmanager Espen Bjervig.


BVB gegen Rom ohne Meunier - Can und Guerreiro fraglich

DORTMUND: Borussia Dortmund muss im fünften Gruppenspiel der Champions League am Mittwoch (21.00 Uhr/Sky) gegen Lazio Rom auf Thomas Meunier verzichten. Der Außenverteidiger hat sich beim 1:2 gegen Köln eine Muskelverletzung in der Wade zugezogen. Offen ist, ob Emre Can und Raphael Guerreiro eingesetzt werden können. Bereits mit einem Remis gegen den einen Punkt zurückliegenden Tabellenzweiten wäre der BVB vorzeitig für das Achtelfinale qualifiziert.


Haas-Pilot Grosjean weitere Nacht im Hospital - Ziel: Abu Dhabi

SAKHIR: Der französische Formel-1-Pilot Romain Grosjean bleibt nach seinem Feuer-Unfall in Bahrain zur Vorsicht eine weitere Nacht im Krankenhaus. Die Heilung verlaufe wie geplant, sagte Haas-Teamchef Günther Steiner am Dienstag. Ursprünglich war von einer möglichen Entlassung am Dienstag ausgegangen worden. Grosjean (34) hat bei seinem Crash am Sonntag in Sakhir wie durch ein Wunder nur Verbrennungen an den Handrücken erlitten.


Boxerin Scheurich hatte nach Corona-Infektion Depressionen

SCHWERIN: Boxerin Sarah Scheurich hat nach ihrer Corona-Infektion unter einer schweren Depression gelitten. Das berichtete die Schwerinerin in der aktuellen Ausgabe des Olympia-Podcasts der ARD-«Sportschau». «Für mich war es psychisch richtig, richtig schwer», sagte die 27-Jährige, die sich während eines Trainingslagers der deutschen Nationalmannschaft im September im österreichischen Längenfeld infiziert hatte.

Nach mehr als einem Monat Trainingspause war die Mittelgewichtlerin in einer Klinik, um benötigte Medikamente einstellen zu lassen. «Ich habe dann auch wirklich eine schlimme Depression gehabt», berichtete die EM-Zweite von 2014.

Medikamente hätten ihr geholfen, «um die krassen Tiefs abzuschwächen.» Dazu habe sie jeden Tag Therapien gehabt und viel geredet. Auch der Sport sei sehr wichtig bei ihrer Genesung gewesen. Anfang des kommenden Jahres will sich die Schwerinerin für die Olympischen Spiele in Tokio qualifizieren.


Ski-Star Shiffrin auch in St. Moritz nicht am Start

ST. MORITZ: Ski-Star Mikaela Shiffrin lässt auch die nächsten beiden alpinen Weltcup-Rennen aus. Die fünfmalige Weltmeisterin und zweimalige Olympiasiegerin will sich vorerst mehr auf die Technikwettbewerbe konzentrieren und verzichtet daher auf einen Start bei den Super-G-Rennen der Damen am kommenden Samstag und Sonntag in St. Moritz. Bei den Riesenslaloms am 12. und 13. Dezember im französischen Courchevel will die 25-Jährige dann wieder dabei sein.


Michael Schumacher Formel-1-Vorbild von Haas-Neuling Mazepin

SAKHIR: Das Vorbild von Nikita Mazepin? Ein Schumacher. Sein künftiger Teamkollege beim Formel-1-Team Haas? Wohl auch ein Schumacher. «Ich habe immer zu Michael Schumacher aufgeschaut», sagte der 21-jährige Russe kurz nach seiner Beförderung aus der Formel 2 in die Motorsport-Königsklasse über sein Vorbild.

Von seinem Vater Dimitri, einem Milliardär aus der Chemie-Branche, habe er einst auch einen Replika-Helm vom deutschen Rekordweltmeister geschenkt bekommen. Schumachers Sohn Mick (21) ist der heiße Kandidat auf das zweite Haas-Cockpit für 2021 neben Mazepin junior.


Wie in Bundesliga: UEFA testet Video-Assistenten in der Ferne

BERLIN: Die Europäische Fußball-Union installiert nun auch analog zum «Kölner Keller» in der Bundesliga ihren eigenen Videobeweisraum. Wie die UEFA am Dienstag mitteilte, wird die VAR-Einrichtung im UEFA-Hauptquartier in Nyon zum ersten Mal am Mittwoch während der Champions-League-Partie zwischen dem FC Sevilla und FC Chelsea (21.00 Uhr/DAZN) zum Einsatz kommen. Bisher waren die Video-Assistenten (VAR) im Europacup immer vor Ort mobil.

Der portugiesische Schiedsrichter Artur Dias wird in Nyon durch die Video-Assistenten Tiago Bruno Lopes Martins und Luís Miguel Branco Godinho (beide Portugal) unterstützt. Zur Sicherheit werden aber vor Ort im Estadio Ramón Sánchez-Pizjuán die beiden VAR-Ersatzleute Paolo Valeri und Ciro Carbone (Italien) sein, um bei Verbindungsproblemen einspringen zu können.


VAL D'ISÈRE/SANTA CATERINA: Die für den 12.

und 13. Dezember angesetzten alpinen Speedrennen im französischen Val d'Isère können wie geplant stattfinden. Das teilte der Ski-Weltverband Fis nach einer Streckenkontrolle am Dienstag mit. Auf dem Programm stehen je ein Abfahrts- und Super-G-Rennen der Herren. Die beiden für das kommende Wochenende geplanten Riesenslaloms hingegen waren noch wegen Schneemangels von den französischen Alpen ins italienische Santa Caterina verlegt worden.


Formel-1-Team Haas holt Mazepin - Warten auf Mick Schumacher

SAKHIR: Das US-Team Haas hat den Russen Nikita Mazepin als Fahrer für die kommende Formel-1-Saison bestätigt.

Der 21 Jahre alte Formel-2-Pilot hat einen Vertrag über mehrere Jahre unterschrieben. Dies teilte der Rennstall am Dienstag in Bahrain mit. «Für mich geht ein lebenslang gehegter Traum in Erfüllung, Formel-1-Fahrer zu werden», sagte Mazepin, dessen wohlhabender Vater Dimitri die Karriere des Sohnes fördert. Heißer Kandidat für das zweite Haas-Cockpit ist Mick Schumacher (21), der Formel-2-Führende. Romain Grosjean und Kevin Magnussen müssen Haas am Saisonende verlassen.


Noch keine Mercedes-Entscheidung über Hamilton-Ersatz in Sakhir

SAKHIR: Nach dem positiven Corona-Test von Lewis Hamilton hat Formel-1-Team Mercedes noch keine Entscheidung über den Vertreter für den Weltmeister verkündet.

«Wir werden unsere Pläne für einen Ersatzfahrer für das bevorstehende Wochenende im weiteren Verlauf bekanntgeben», teilte der Rennstall am Dienstag in Bahrain vor dem vorletzten Saisonrennen in Sakhir mit. Mercedes-Ersatzfahrer sind der Belgier Stoffel Vandoorne (28) und Esteban Gutiérrez (29) aus Mexiko. Vandoorne bestreitet nach Mercedes-Angaben am Dienstag einen Formel-E-Test in Valencia und soll anschließend - wie schon zuvor geplant worden war - nach Bahrain reisen.


Formel-1-Weltmeister Hamilton positiv auf Corona getestet

MANAMA: Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton (35) ist positiv auf das Coronavirus getestet worden und fällt damit für das kommende Rennen am Sonntag in Bahrain aus. Das teilte sein Mercedes-Rennstall am Dienstag mit und erklärte: «Von leichten Symptomen abgesehen geht es ihm gut und er fühlt sich fit.» Hamilton sei in der vergangenen Woche dreimal getestet worden - der Befund sei jedes Mal negativ gewesen. Zum letzten Mal sei er am Sonntagnachmittag getestet worden. Am Montagmorgen sei Hamilton allerdings mit leichten Symptomen aufgewacht.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.