Nachrichten aus der Sportwelt am Dienstag

Fotomontage: DER FARANG
Fotomontage: DER FARANG

Bierhoff: Löw ist bereit für Trainerjob

KÖLN: Seit dem Rücktritt als Trainer der deutschen Nationalmannschaft ist Jogi Löw ohne Trainerjob. Nach Meinung eines langjährigen Wegbegleiters ist die Motivation für eine neue Aufgabe da.

Ex-Bundestrainer Joachim Löw ist nach Meinung seines langjährigen Begleiters Oliver Bierhoff bereit für eine neue Aufgabe im Fußball. «Ich habe das Gefühl, dass er Bock darauf hat, wieder als Trainer zu arbeiten. Wobei er eher Richtung Auswahlmannschaft denn Richtung Verein tendiert. Ich würde mich für ihn freuen, wenn etwas Interessantes kommt», sagte Bierhoff der «Sport Bild».

Löw ist seit seinem Rücktritt als Nationaltrainer der deutschen Auswahl im Anschluss an die EM 2021 ohne Trainerjob. Mit ihm wurde Deutschland 2014 Weltmeister. Bierhoff war in der Ära Löw beim DFB als Manager der Nationalmannschaft und Direktor beim Deutschen Fußball-Bund ein enger Begleiter Löws.


Wiedervereinigung mit Rodgers: Jets verpflichten Adams

NEW YORK: Die New York Jets um Star-Quarterback Aaron Rodgers haben Wide Receiver Davante Adams von den Las Vegas Raiders verpflichtet. Die Jets machten den Wechsel am Dienstagabend offiziell, nachdem zuvor mehrere US-Medien übereinstimmend darüber berichtet hatten. Demnach erhalten die Raiders im Tausch einen Drittrunden-Pick im kommenden Draft, zudem übernehmen die Jets Adams' Gehalt für die restliche Saison.


Schwacher Start: Bayern-Basketballer verlieren in Belgrad

BELGRAD: Die Basketballer des FC Bayern München haben auch ihr zweites Auswärtsspiel in der EuroLeague verloren. Bei Partizan Belgrad setzte es für das Team von Trainer Gordon Herbert eine 78:86 (32:49)-Niederlage. Eine schwache erste Hälfte mit zu vielen Ballverlusten war ausschlaggebend.


Alba Berlin feiert ersten Euroleague-Sieg

BERLIN: Die Basketballer von Alba Berlin haben in der Euroleague ihren ersten Sieg gefeiert. Der Bundesligist siegte am Dienstagabend in der heimischen Arena vor 7044 Zuschauern gegen den französischen Vertreter Asvel Villeurbanne mit 84:79 (36:36). Zuvor hatte Alba zwei Niederlagen kassiert. Beste Berliner Werfer waren Martin Hermannsson mit 21 und Matteo Spagnolo mit 16 Punkten.


Finnischer Ex-Eishockeyprofi offenbar von Partner getötet

BERLIN: Der frühere finnische Eishockeyprofi Janne Puhakka ist offenbar Opfer einer Beziehungstat geworden. Nach finnischen Medienberichten wurde der 29-Jährige am Sonntagabend mutmaßlich von seinem Ex-Lebensgefährten, einem 66 Jahre alten Tierarzt aus Norwegen, erschossen.


Sportgericht: Spiel Leverkusen vs. Freiburg wird wiederholt

FRANKFURT/MAIN: Das Spiel in der Frauen-Bundesliga zwischen dem SC Freiburg und Bayer Leverkusen wird wiederholt. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes wies einen Einspruch von Bayer ab und bestätigte damit das Urteil vom 19. September. Das Sportgericht hatte zuvor dem vorhergehenden Einspruch der Freiburgerinnen gegen die Wertung der mit 2:3 verlorenen Begegnung vom 31. August stattgegeben und eine Neuansetzung angeordnet. Gegen dieses Urteil legte Leverkusen Einspruch ein, der aber nun erfolglos blieb.


Bericht: Wolfsburg bestraft Behrens nach homophobem Spruch

WOLFSBURG: Nach den homophoben Äußerungen des Fußball-Profis Kevin Behrens hat Bundesligist VfL Wolfsburg seinen Spieler einem Medienbericht zufolge bestraft. Laut Informationen der «Wolfsburger Allgemeinen Zeitung» hat die Führung des Clubs gegen den 33-Jährigen offenbar eine hohe Geldstrafe verhängt und angeblich auch eine Abmahnung erteilt.


Titelverteidiger Spanien qualifiziert sich für Viertelfinale

CORDOBA: Titelverteidiger Spanien ist Deutschland ins Viertelfinale der Nations League gefolgt. Der Europameister gewann am vierten Spieltag der Gruppe A4 hoch verdient mit 3:0 (1:0) gegen Serbien. Aymeric Laporte (5. Minute) traf bereits früh per Kopf für die Spanier, die in der ersten Halbzeit zahlreiche weitere Chancen ausließen. Nach der Pause schoss Alvaro Morata zunächst einen Handelfmeter über das Tor (54.), bevor er es kurz darauf besser machte (65.). Den Schlusspunkt setzte Alex Baena (77.) mit einem direkt verwandelten Freistoß.


Ermittlungen in Schweden: Mbappé wehrt sich gegen Vorwürfe

STOCKHOLM: Fußballstar Kylian Mbappé setzt sich gegen Medienberichte über Ermittlungen zu einer Vergewaltigung in Schweden zur Wehr. «Er weiß, dass er sich absolut nichts vorzuwerfen hat», sagte seine Anwältin Marie-Alix Canu-Bernard dem Sender TF1. «Kylian ist unbeirrt. Er weiß, was er getan hat, und vor allem, was er nicht getan hat. Er ist sehr ruhig», sagte Canu-Bernard der Zeitung «Le Parisien». Man werde Anzeige wegen Verleumdung oder Vorbringen einer ausgedachten Straftat einreichen.


WM im Oman: Kramer für Kleinfeld-Nationalteam nominiert

BRAUNSCHWEIG: Fußball-Profi Christoph Kramer wird als Teil des Kaders der deutschen Kleinfeld-Nationalmannschaft beim «SOCCA World Cup 2024» im Oman antreten. Knapp zehn Jahre nach seinem WM-Erfolg mit der DFB-Auswahl in Brasilien will der 33-Jährige auf der kleineren internationalen Bühne wieder erfolgreich sein. Die Teilnahme des aktuell vereinslosen Spielers bestätigte der Deutsche Kleinfeld-Fußball-Verband (DKFV) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.


PSG-Trainer Enrique spricht über Krebstod seiner Tochter

MADRID: Der Tod seiner Tochter mit nur neun Jahren zwang den damaligen Trainer der spanischen Nationalmannschaft 2019 zu einer Pause. In einer Dokumentation gewährt er nun Einblicke über die schwere Zeit.

Luis Enrique äußert sich in einem Video emotional zum Krebstod seiner neunjährigen Tochter Xana vor fünf Jahren. «Ob ich mich glücklich oder elend fühle?», fragt der Fußballtrainer von Paris Saint-Germain in einer Dokumentation des TV-Senders Movistar+, dem Anschein nach in einer Wohnküche sitzend. «Ich schätze mich glücklich, sehr glücklich.» Und fügt hinzu: «Meine Tochter kam, um mit uns neun wundervolle Jahre zu leben.» Es gebe tausende Erinnerungen an sie, etwa in Form von Videos, «unglaubliche Dinge», erzählt der 54-Jährige.

Auf eingespielten Videoausschnitten sieht man Xana im Garten turnen, in anderen sitzt sie am Klavier, spielt mit einem anderen Mädchen oder spricht fröhlich in die Kamera. Seine Mutter habe nach dem Tod erst keine Fotos von ihrer Enkelin aufstellen können, berichtet der frühere Trainer der spanischen Nationalelf. «Da habe ich ihr gesagt: Mama, Du musst welche aufstellen. Sie lebt - nicht physisch, aber spirituell. Wir sprechen jeden Tag, lachen miteinander und erinnern uns», erzählt Enrique in dem Video weiter.

Der frühere Nationalspieler hatte das Amt als Nationaltrainer der spanischen Elf 2018 angetreten. 2019 pausierte er mehrere Monate, nachdem Xana an Krebs erkrankt war und starb. Bei der EM 2021 erreichte er mit La Roja das Halbfinale. Nach dem frühen WM-Aus in Katar durfte Enrique 2022 dann nicht als Nationaltrainer von Spanien weitermachen, im vergangenen Jahr heuerte er bei PSG an.


Remis in Polen: Deutsche U21 beendet EM-Quali ungeschlagen

LODZ: Die deutsche U21-Fußball-Nationalmannschaft beendet die EM-Qualifikation ungeschlagen. Das Team von Trainer Antonio Di Salvo holte in Lodz beim stärksten Gruppengegner Polen ein 3:3 (3:1) und schloss die Quali mit einer starken Bilanz von acht Siegen und zwei Unentschieden in zehn Spielen ab. Das Erreichen der EM-Endrunde vom 11. bis zum 28. Juni 2025 in der Slowakei als Gruppensieger hatte bereits zuvor festgestanden.


Bahnrad-WM: Brauße als größte deutsche Medaillenhoffnung

KOPENHAGEN: Am Mittwoch beginnt die Bahnrad-WM in Kopenhagen. Das deutsche Team muss auf die fast schon sicheren Medaillen seiner Topsprinterinnen verzichten.

Ohne ihre Topsprinterinnen geht die deutsche Mannschaft in die am Mittwoch beginnenden Bahnrad-Weltmeisterschaften in Kopenhagen. Die mehrmaligen Weltmeisterinnen Emma Hinze, Lea Sophie Friedrich und Pauline Grabosch haben nach Olympia eine Pause eingelegt und verzichten auf eine WM-Teilnahme. Größte deutsche Medaillenhoffnung ist Tokio-Olympiasiegerin Franziska Brauße, die sowohl in der Einer- als auch in der Mannschaftsverfolgung auf das Podium will. Die Titelkämpfe dauern bis Sonntag an.


Boxerin Yildiz kritisiert Olympia-Start von Khelif und Lin

PARIS: Mehrere Wochen nach dem Gewinn der Bronze-Medaille bei den Olympischen Spielen hat die Boxerin Esra Yildiz Kahraman in der Geschlechter-Debatte um die Athletinnen Lin Yu-ting und Imane Khelif nachgelegt. «Gegen sie anzutreten ist nicht gleichberechtigt, und keiner von uns hat das Gefühl, dass es ein fairer Wettkampf ist», wurde die Türkin in einer vom umstrittenen Verband Iba veröffentlichten Mitteilung zitiert.


Medien: Ferguson nicht mehr Club-Botschafter von Man United

MANCHESTER: Club-Ikone Sir Alex Ferguson wird Medienberichten zufolge seine Rolle als Botschafter von Manchester United am Ende der Saison aufgeben. Das berichten unter anderem die BBC und das Portal «The Athletic». Nach dem Ende seiner erfolgreichen Trainertätigkeit 2013 hatte der Schotte als globaler Clubbotschafter und Clubdirektor für den englischen Premier-League-Verein gearbeitet. Dafür soll der 82-Jährige laut Medienberichten ein Millionengehalt kassiert haben.


Medien: Thomas Tuchel wird neuer englischer Nationalcoach

BURTON-ON-TRENT: Thomas Tuchel wird Medienberichten zufolge neuer englischer Fußball-Nationaltrainer. Der 51-Jährige soll sich mit dem englischen Verband FA auf einen Vertrag geeinigt haben, wie unter anderem die «Times», der «Mirror» und «Bild» vermeldeten. Der ehemalige Coach unter anderem des FC Chelsea, von Paris Saint-Germain, Borussia Dortmund und des FC Bayern wäre damit der erste Deutsche auf dem wichtigsten Trainerposten im Mutterland des Fußballs.


Ex-Schiri Meier: Harte Kritik nach aberkanntem Leweling-Tor

MÜNCHEN: Der frühere FIFA-Schiedsrichter Urs Meier hat mit Unverständnis auf die Aberkennung des ersten Tores von Debütant Jamie Leweling im Nations-League-Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen die Niederlande (1:0) reagiert. «Das war nicht richtig. Wenn das kein bewusstes Spielen ist, dann verabschiede ich mich vom Fußball. Das war ganz klar ein bewusstes, kontrolliertes Spielen. Es wurde ihm ja nicht ans Schienbein geschossen oder so etwas», sagte der Schweizer bei ran.de.


Erster DFB-Kader unter Wück mit zwei neuen Spielerinnen

FRANKFURT/MAIN: Für sein Debüt als Bundestrainer der deutschen Fußballerinnen setzt Christian Wück auf zwei neue Gesichter in seinem 23-köpfigen Aufgebot. Erstmals dabei sind die Leipziger Stürmerin Giovanna Hoffmann (25) und Frankfurts Mittelfeldspielerin Lisanne Gräwe (21). Wück steht in den Testspielen gegen England im Londoner Wembley-Stadion am 25. Oktober (20.30 Uhr/ARD) und drei Tage später gegen Australien (18.30 Uhr/ZDF) in Duisburg erstmals an der Seitenlinie des DFB-Teams.


Wirtz zieht sich Kapselverletzung am Sprunggelenk zu

LEVERKUSEN: Fußball-Nationalspieler Florian Wirtz vom deutschen Meister Bayer Leverkusen hat sich im Länderspiel gegen die Niederlande eine Kapselverletzung am rechten Sprunggelenk zugezogen. Dies teilte der Club am Dienstag nach einer MRT-Untersuchung in Leverkusen mit. Der 21-Jährige hatte sich die Verletzung ohne gegnerische Einwirkung zugezogen. Ob Wirtz länger pausieren muss und wann er wieder ins Training einsteigt, ist noch nicht abzusehen. Am Samstag tritt Leverkusen in der Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt an.


DFB-Star Musiala nach Verletzung zurück im Bayern-Training

MÜNCHEN: Fußball-Nationalspieler Jamal Musiala ist nach seinem Verletzungsausfall in das Training des FC Bayern zurückgekehrt. Der Offensivspieler absolvierte am Dienstag zunächst aber nur eine individuelle Laufeinheit an der Säbener Straße, wie der Rekordmeister mitteilte. Der 21-Jährige litt zuletzt an Hüftgelenksbeschwerden. Er verpasste deswegen das Bundesliga-Topspiel gegen Eintracht Frankfurt (3:3) sowie die zwei Nations-League-Partien mit der DFB-Auswahl in Bosnien (2:1) und gegen die Niederlande (1:0).


Stuttgarts Undav für Topspiel gegen Bayern wohl wieder fit

STUTTGART: Der VfB Stuttgart kann im Topspiel der Fußball-Bundesliga an diesem Samstag (18.30 Uhr/Sky) beim FC Bayern München mit dem zuletzt angeschlagenen Torjäger Deniz Undav planen. Der 28-Jährige werde am Donnerstag voraussichtlich wieder ins Mannschaftstraining einsteigen und für den Süd-Gipfel wieder zur Verfügung stehen, teilte der VfB mit. Undav fehlte am Montag beim 1:0 der deutschen Nationalmannschaft gegen die Niederlande wegen muskulärer Beschwerden.


Trainerwechsel hilft nicht: Bills gewinnen gegen Jets

NEW YORK: Die New York Jets um Star-Quarterback Aaron Rodgers haben auch das erste Spiel nach der Trennung von Trainer Robert Saleh verloren. Gegen den Divisions-Rivalen Buffalo Bills gab es zu Hause ein 20:23. Trainer bis zum Ende der Saison ist der bisherige Defensiv-Koordinator Jeff Ulbrich. Die Jets haben nun vier der bisherigen sechs Partien der NFL-Saison verloren, die Bills stehen bei vier Siegen aus sechs Spielen.


NBA-Profi Kleber verpasst Großteil der Vorbereitung

LOS ANGELES: NBA-Profi Maxi Kleber hat wegen einer Verletzung am Sprunggelenk bislang die komplette Vorbereitung auf die neue Saison verpasst. «Er ist einen Tag vor Beginn des Trainingscamps jemandem auf den Fuß getreten und umgeknickt», sagte Trainer Jason Kidd vor dem Testspiel der Dallas Mavericks gegen die Los Angeles Clippers. Kleber sei allerdings weit vorangeschritten in der Reha. «Er wird hoffentlich bereit sein für den Saisonstart», sagte Kidd. Auch Kleber selbst geht davon aus, dass er kommende Woche einsatzbereit ist.


Bahnrad-WM: Sprintstars fehlen - Brauße peilt Titel an

KOPENHAGEN: Dieses Mal soll es für Franziska Brauße wieder Gold sein. Nach Silber im Vorjahr in Glasgow peilt die 25-Jährige bei den Bahnrad-Weltmeisterschaften in Kopenhagen zum zweiten Mal nach 2022 wieder das Regenbogen-Trikot in der Einerverfolgung an. «Das ist mein großes Ziel», sagt die Mannschafts-Olympiasiegerin von Tokio, die auch mit dem Team bei den Titelkämpfen in Dänemark von Mittwoch bis Sonntag auf eine Medaille schielt. Auf Brauße ruhen aus deutscher Sicht die großen Hoffnungen, denn die erfolgsverwöhnten Top-Sprinterinnen verzichten nach dem Highlight Olympia auf die Titelkämpfe. Nach vier WM-Titeln in Serie sowie Bronze in Paris wird das Teamsprint-Trio Emma Hinze, Lea Sophie Friedrich und Pauline Grabosch (alle Cottbus) dieses Mal nicht am Start stehen.


Anwalt gegen Strafverschärfung: «Noch nie etwas bewirkt»

BERLIN: Fan-Anwalt René Lau befürchtet vor dem für den Freitag angesetzten Sicherheitsgipfel von Politik und Vertretern des Fußballs negative Folgen für die Fans in den Stadien. «Ich befürchte Schlimmes. Herr Herrmann hat die Federführung, und das verheißt nichts Gutes», sagte Lau der Deutschen Presse-Agentur. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat zu dem Gipfel nach München eingeladen.


Fan-Kritik vor Gipfel: «Wählerstimmen vor Sachkenntnis»

MÜNCHEN: Fanvertreter haben vor dem geplanten Sicherheitsgipfel von Politik und Vertretern des Fußballs deutliche Kritik geübt. Inhaltliche Erwartungen an das Spitzengespräch in München, an dem am Freitag auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) teilnehmen, haben sie nicht. «Die Politik aus Bremen, Niedersachsen, Bayern und NRW hat durch Aussagen der letzten Zeit sehr deutlich gemacht, dass es um Populismus und nicht um Inhalte geht. Wählerstimmen vor Sachkenntnis», teilte die Faninteressenvertretung «Unsere Kurve» auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.


Matchwinner Leweling: Das Debüt, aus dem fast nichts wurde

MÜNCHEN: Das Traumdebüt und Siegtor von Jamie Leweling in der Fußball-Nationalmannschaft ist auch der Unpässlichkeit seiner Teamkollegen zu verdanken. «Wenn alle gesund gewesen wären, wäre er nicht dabei gewesen», sagte Bundestrainer Julian Nagelsmann nach dem 1:0 in München gegen die Niederlande. Leweling war erst nachträglich wegen der Verletzung von Bayern-Star Jamal Musiala in den Kader gerückt - und konnte so überhaupt erst zum Matchwinner im Fußball-Klassiker werden. «Er hat nicht nur das Tor gemacht, sondern hatte viele schwere Situationen zu lösen. Es war ein außergewöhnlich gutes Debüt», sagte Nagelsmann über den Neuling.


Russlands Olympia-Chef kündigt Rückzug an

MOSKAU: Der Präsident von Russlands Olympia-Komitee räumt seinen Posten. Oder muss er gehen? Klar ist, dass Moskau weniger auf die weite olympische Welt setzt, sondern auf Sport unter engen Freunden.

Stanislaw Posdnjakow hat als Präsident des international isolierten Russischen Olympischen Komitees (ROK) seinen Rückzug angekündigt. Zu den Gründen äußerte sich der frühere Säbelfechter mit vier Olympiasiegen nur verklausuliert. Russland stehe vor «geopolitischen Herausforderungen» und müsse die Führung auf allen Gebieten optimieren, darunter auch im Spitzensport, hieß es in einer Mitteilung des ROK in Moskau.

Vizeregierungschef Dmitri Tschernyschenko sagte, eine neue Führung des Nationalen Olympischen Komitees müsse effektiv agieren. «Präsident Wladimir Putin hat angeordnet, die Souveränität des nationalen Sports zu stärken», sagte er der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Weil die olympische Bewegung «nicht die besten Zeiten durchlebt», wie er sagte, baue Russland die sportliche Kooperation mit freundschaftlich gesonnenen Staaten aus.

Posdnjakow leitet das auch durch zahlreiche Dopingskandale erschütterte Russische Olympische Komitee seit 2018. Wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine legte das Internationale Olympische Komitee (IOC) 2023 die Mitgliedschaft der Russen auf Eis. Bei den Olympischen Sommerspielen in Paris 2024 durften Sportlerinnen und Sportler aus Russland und Belarus nur als neutrale Athleten antreten. Posdnjakow schlug die Neuwahl der ROK-Spitze für Dezember vor.


Mehr als acht Millionen TV-Zuschauer bei Fußball-Klassiker

MÜNCHEN: Die Live-Übertragung des Fußball-Klassikers Deutschland gegen die Niederlande im ZDF war der TV-Quotensieger am Montag. Nach Angaben der AGF Videoforschung sahen durchschnittlich 8,518 Millionen Menschen den 1:0-Erfolg der DFB-Auswahl in der Nations League gegen das Oranje-Team. Die Sendung aus München erreichte damit einen Marktanteil von 34,1 Prozent. Beim 2:1-Sieg der deutschen Mannschaft am Freitag gegen Bosnien-Herzegowina in Zenica hatten im Schnitt 6,30 Millionen Interessierte den übertragenden Sender RTL eingeschaltet. Der Marktanteil hatte bei 26,4 Prozent gelegen.


Reus über Spielerbelastung: Streik nicht der richtige Weg

LOS ANGELES: Fußball-Profi Marco Reus spielt jetzt in Los Angeles. Dort geht man lockerer mit Belastung und Training um. Dass es in Europa immer mehr ausufert, besorgt den Mittelfeldspieler.

Der frühere Bundesliga-Profi Marco Reus sieht die Entwicklungen in Europa mit immer mehr Spielen und der Überlastung von Fußballern sehr kritisch. Ein Streik sei aber «auch der falsche Weg. Man muss eine Kommunikation hergestellt bekommen», sagte der langjährige Kapitän (35) von Borussia Dortmund im Podcast «TOMorrow». Das sollte schon in «den nächsten Wochen» erfolgen. «Das kannst du nur aufhalten, indem du Tacheles redest und Dinge als Spielergewerkschaft oder so vorantreibst.»

Mittlerweile hätten sich verschiedene Spieler geäußert und «ihre Angst zum Ausdruck gebracht, dass sie es irgendwann nicht mehr kompensieren können. Es ist unmöglich, 60, 70 Spiele verletzungsfrei zu machen». Fans würden «Spiele auf einem wirklich geilen Niveau» sehen wollen, wo man sich «zerreißt» - aber bei der immer größer werdenden Anzahl von Spielen laufe man Gefahr, dass das «nicht mehr der Fall» sein werde, weil die Spieler «Schritte weniger machen im Spiel, weil sie einfach nicht mehr können», so der Ex-Nationalspieler. Man sollte in naher Zukunft dafür sorgen, dass die Spieler Gehör finden.

Auch Reus war in seiner Karriere immer wieder verletzt. Schmerzen und körperliche Probleme würden im Profi-Fußball zum Teil heruntergespielt. «Das ignorierst du mit Tabletten», sagte Reus und ergänzte: «Das kannst du mal ein paar Spiele machen, aber irgendwann holt sich der Körper das, was er braucht. Das kenne ich natürlich auch.»


Wie der Vater und der Opa: Daniel Maldinis Italien-Debüt

UDINE: Nationalspieler in drei Generationen: Daniel Maldini fügt seiner beeindruckenden Familiengeschichte das nächste Kapitel hinzu. Über zwei Tribünengäste freut er sich besonders.

Den großen Moment ließ sich der berühmte Vater nicht entgehen. Daniel Maldinis Debüt für die italienische Fußball-Nationalmannschaft betrachtete Papa Paolo mit seiner Frau interessiert von der Tribüne. Schon in dritter Generation sind die Maldinis nun Teil der Squadra Azzurra.

Daniels Großvater Cesare Maldini lief zwischen 1960 und 1963 14-mal für Italien auf. Sein Sohn Paolo Maldini spielte 125-mal für sein Heimatland - nur Gianluigi Buffon sowie Fabio Cannavaro machten mehr Länderspiele. Und nun freute sich Daniel über seinen ersten Auftritt im Trikot des A-Nationalteams und über einen 4:1-Sieg gegen Israel in der Nations League.

«Es war ein starkes, positives Gefühl. Ich freue mich sehr, dass ich eingewechselt wurde und dass das Spiel gut gelaufen ist», sagte der 23-Jährige. «Ich bin froh, dass meine Eltern hier waren und zugesehen haben.» Trainer Luciano Spalletti wechselte Maldini für die letzten rund 20 Minuten ein. Ein Tor gelang dem Offensivmann der AC Monza nicht mehr. Die Partie soll aber ja nur der Anfang seiner Karriere im Nationaltrikot gewesen sein.

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