Nachrichten aus der Sportwelt am Sonntag

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Nachrichten aus der Sportwelt

NOFV-Präsident Erwin Bugar: Regionallisten lehnen Geisterspiele ab

LEIPZIG: Für NOFV-Präsident Erwin Bugar steht der Amateurfußball in der Corona-Krise vor seiner größten Herausforderung. Daher lehnen die Fußball-Regionalligisten Geisterspiele aus wirtschaftlichen Gründen strikt ab. «Keiner will unter Ausschluss der Öffentlichkeit die Saison beenden, das ist eine klare Aussage der Vereine», sagte der Präsident des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) am Sonntag im MDR.


Spieler kritisieren spanische Liga wegen Befürwortung von Kurzarbeit

MADRID: Die Fußballer Spaniens haben die Profi-Liga des Landes wegen der Befürwortung von Kurzarbeit in den Vereinen aufgrund der Corona-Krise kritisiert. Es sei «merkwürdig», dass LaLiga solche Maßnahmen zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie unterstütze, wo sie doch immer die gute finanzielle Situation der Clubs hervorgehoben habe, heißt es in einem Kommuniqué der Profis der 1. und 2. Liga, das am Sonntag von der Spielergewerkschaft AFE veröffentlicht wurde.


FIFA-20-Turnier: Unions Kade besiegt E-Sportler

BERLIN: Julius Kade von Fußball-Bundesligist Union Berlin hat während der Corona-Pause zumindest virtuell für eine kleine Sensation gesorgt. Der 20-Jährige besiegte im Zuge der «Bundesliga Home Challenge» in der Fußballsimulation FIFA 20 am Sonntag E-Sport-Profi Jan-Luca «Bassinho» Bass mit 3:2. Insgesamt setzte sich Union mit 5:3 gegen den VfL Bochum durch. Der FC Schalke 04 gewann das einzige Erstliga-Duell des Tages gegen den VfL Wolfsburg.


Leclerc kommt ins Schwitzen: Sieg beim Formel-1-Rennen der VR-Serie

BERLIN: Charles Leclerc hat auch in der virtuellen Formel 1 seine Klasse bewiesen. Der 22 Jahre alte Ferrari-Pilot aus Monaco gewann am Sonntag das zweite Rennen der neuen VR-Serie, die die Motorsport-Königsklasse nach der Absage einer Vielzahl von Grand Prix wegen der Coronavirus-Pandemie für die Fans ins Leben gerufen hat. Leclerc startete auf dem virtuellen Albert Park Circuit von Melbourne vom zweiten Rang und setzte sich letztlich souverän mit über zehn Sekunden Vorsprung vor dem dänischen Formel-2-Piloten Christian Lundgaard durch.


Fußball-Ligen in Burundi weiter in Betrieb

BUJUMBURA: In Burundi wird trotz der Coronavirus-Pandemie weiter Fußball gespielt. Der Präsident des nationalen Verbandes, Reverien Ndikuriyo, verkündete am Sonntag, dass der Ligabetrieb in den höchsten beiden Spielklassen weitergehe. Die Einschränkungen aufgrund der Verbreitung von Sars-CoV-2 scheinen marginal. Den Spielern werde geraten, beim Torjubel auf das gegenseitige Küssen oder Rempeln zu verzichten, sagte Gesundheitsminister Thaddée Ndikumana. In der League A stehen noch drei komplette Spieltage aus.

Van der Vaart «traurig» über Unruhe beim HSV

Hamburg (dpa) - Der frühere niederländische Fußball-Nationalspieler Rafael van der Vaart blickt mit Sorge auf seinen früheren Verein Hamburger SV. Dass bei seinem Ex-Club nie so richtig Ruhe einkehre, mache ihn «wirklich traurig», sagte der 37-Jährige der «Bild»-Zeitung. Der HSV, derzeit Dritter der 2. Liga, hatte in der Vorwoche Vorstandschef Bernd Hoffmann freigestellt und war deshalb wieder in die Schlagzeilen geraten.


Task Force der Fußball-Bundesliga arbeitet: Noch keine Beschlüsse

FRANKFURT/MAIN: Die Deutsche Fußball Liga hat in der Debatte um Spielszenarien in der Bundesliga ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es «zum aktuellen Zeitpunkt weder Beschlüsse noch Vorfestlegungen gibt». Dies teilte die Dachorganisation der 36 Proficlubs am Sonntag mit. Die «Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb» habe in den zurückliegenden Tagen wie angekündigt ihre Arbeit aufgenommen. «Dass es unterschiedliche Denkansätze gibt, liegt in der Natur der Sache. Die Task Force wird die enge Abstimmung mit externen Experten und staatlichen Stellen suchen, um gemeinsame Lösungsansätze zu finden», heißt es.


Schalke trainiert ab Montag in Gruppen mit bis zu sieben Spielern

GELSENKIRCHEN: Der FC Schalke 04 erweitert seinen Trainingsplan. Von diesem Montag an darf der Fußball-Bundesligist dank behördlicher Genehmigungen laut eines «Kicker»-Berichts (Sonntag) in Gruppen mit bis zu sieben Profis trainieren. Jeder Spieler muss sich alleine in einer der Kabinen umziehen, die danach wieder gereinigt werden. Zuletzt durfte wegen der Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie lediglich in Zweiergruppen geübt werden. Dank einer weiteren Lockerung der Behörden-Auflagen sei eine Ausweitung des Trainings von Montag an möglich, hieß es.


Karlsruher SC denkt offen über Insolvenz nach

KARLSRUHE: Beim finanziell schwer angeschlagenen Karlsruher SC rückt das Szenario einer Insolvenz in der Corona-Krise näher. «Wir haben ja schon einen Rucksack gehabt aus der Vergangenheit, das ist vollkommen klar, insbesondere aus den beiden Drittliga-Jahren», sagte Geschäftsführer Michael Becker am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. «Das wollten wir mit dem Aktienverkauf jetzt lösen, zumindest einen Teil davon. Aber dieser Aktienverkauf stottert jetzt natürlich wegen der Corona-Thematik.» Zuvor hatte der Fußball-Zweitligist auf seiner Homepage bereits «Informationen zu einer möglichen Insolvenz in Eigenverwaltung» veröffentlicht.


Leichtathletik-Chef Coe warnt Betrüger: «Kein Stillhalteabkommen»

BERLIN: Sebastian Coe hat als Chef des Leichtathletik-Weltverbandes Sportbetrüger davor gewarnt, die Corona-Krise als Schlupfloch für Doping zu nutzen. «Meine nachdrückliche Botschaft an die Athleten lautet: Betrachten sie diese Situation nicht als Stillhalteabkommen für die Integrität des Sports. Wir haben Systeme eingerichtet, die mehr als ausreichend sind, um mit der aktuellen Verwerfung umzugehen», sagte Coe der ARD-«Sportschau». Kein Sportler solle jemals zum Schluss kommen, dass er sich in einer Test-Sperrzone befinde.


Schach-Weltmeister Carlsen plant Online-Turnier

BERLIN: Schach-Weltmeister Magnus Carlsen hat im Zuge der Coronavirus-Pandemie den Start eines hochklassig besetzten Online-Turniers angekündigt. Der 29-jährige Norweger will sich mit sieben seiner größten Rivalen messen. Dabei soll es um ein Preisgeld von 250 000 Dollar gehen. Beginnen soll das zweiwöchige Turnier am 18. April.


Heynckes nach Flick-Entscheidung: «Für mich der ideale Trainer»

MÜNCHEN: Triple-Coach Jupp Heynckes hat den FC Bayern München für die Weiterbeschäftigung von Hansi Flick als Cheftrainer gelobt. «Es ist von Seiten des FCB eine kluge Entscheidung, Hansi Flick als Cheftrainer zu verpflichten», sagte der frühere Coach der Münchner der Deutschen Presse-Agentur. «Er ist für mich der ideale Trainer, weil er in der Vergangenheit in den verschiedenen Positionen im Fußball bereits große Erfahrungen gesammelt hat», begründete der 74 Jahre alte Heynckes, der mit den Münchnern 2013 das historische Triple gewonnen hat, also die Titel in Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League.


Schalke-Boss Tönnies: «Saisonabbruch wäre der Super-GAU»

GELSENKIRCHEN: Der Schalker Aufsichtsratschef Clemens Tönnies rechnet im Fall eines Saisonabbruchs in der Fußball-Bundesliga wegen der Coronavirus-Pandemie mit dramatischen Folgen. «Ein Saisonabbruch wäre der Super-GAU», sagte der 63-Jährige der «Welt am Sonntag». «Dann würden wir so manchen Verein nächste Saison nicht wiedersehen, befürchte ich.» Er mache sich derzeit «große Sorgen» um den FC Schalke und den gesamten Fußball, «weil keiner genau weiß, mit welchem Szenario wir planen können». Die Bundesliga pausiert wegen der Corona-Krise bis mindestens zum 30. April, anschließend könnten die verbleibenden Partien als Geisterspiele ausgetragen werden.


Premier-League-Profis lehnen Gehaltsverzicht ab

LONDON: Die Fußballprofis der englischen Premier League haben einen Gehaltsverzicht wegen der Corona-Krise in Höhe von 30 Prozent abgelehnt. Die Spielergewerkschaft PFA begründete die Haltung damit, dass der englischen Regierung mit einem solchen Schritt rund 200 Millionen Pfund (227 Millionen Euro) über einen Zeitraum von zwölf Monaten an Steuergeldern verloren gingen. «Das würde auf Kosten unseres nationalen Gesundheitsdienstes NHS oder anderen staatlich-unterstützten Diensten gehen», teilte die PFA in einem Statement mit.


Trump: So schnell wie möglich wieder Profisport in den USA

WASHINGTON: US-Präsident Donald Trump hofft auf eine baldige Wiederaufnahme des Spielbetriebs in den großen amerikanischen Ligen. Das erklärte Trump nach einer Telefonkonferenz mit den Liga-Chefs und weiteren Verantwortlichen aus dem Profisport am Samstag (Ortszeit) in Washington. «Ich möchte die Fans zurück in den Arenen. Sobald wir bereit sind», sagte Trump danach. «Ich kann Ihnen kein Datum nennen, aber ich denke, das wird eher früher als später sein», ergänzte der US-Präsident. Der Spielbetrieb in der Basketball-Liga NBA und der Eishockey-Liga NHL ist wegen der Coronavirus-Pandemie derzeit unterbrochen, der Saisonstart der Baseball-Liga MLB und der Fußball-Liga MLS ist verschoben.


UEFA-Chef Ceferin kritisiert FIFA für Verteilung von Corona-Hilfe

MAINZ: UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat den Weltverband FIFA für dessen Vorgehen bei der geplanten finanziellen Hilfe für Verbände, Vereine und Spieler in der Corona-Krise kritisiert. «Die Erklärung der FIFA dazu war, sie wollen es für die nutzen, die es dringend brauchen. Wir sollten dem zustimmen, so dass die FIFA dann entscheiden kann, wer wie viel Geld bekommt. Das ist nach meiner Auffassung etwas seltsam», sagte der Chef der Europäischen Fußball-Union im «Aktuellen Sportstudio» des ZDF. Die FIFA hatte zuvor die Hilfsaktion angekündigt, ohne konkrete Summen zu nennen.


Baumann kritisiert Innensenator: «Werden öffentlich bloßgestellt»

BREMEN: Werder Bremens Sportchef Frank Baumann hat den Bremer Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) nach einer Reihe von Auseinandersetzungen bei unterschiedlichen Themen ungewohnt deutlich kritisiert. «Wir sind über die regelmäßigen öffentlichen Auftritte von Herrn Mäurer mit dieser so negativen Haltung gegenüber dem Profifußball irritiert», sagte Baumann in einem Interview des Weser-Kuriers (Sonntag). Der Profi-Fußball werde «hier in Bremen in eine Ecke gedrängt, die er nicht verdient hat.» Auslöser dieser Kritik sind die jüngsten Aussagen von Mäurer zu dem Antrag des Fußball-Bundesligisten, ab diesem Montag trotz des geltenden Kontaktverbots in der Corona-Krise wieder Trainingseinheiten mit bis zu zehn Spielern durchzuführen zu dürfen.


Mediziner: Geisterspiele ab Mai «rein virologisch möglich»

MAINZ: Virologe Alexander Kekulé hält Geisterspiele in der Fußball-Bundesliga ab Mai für «rein virologisch möglich». «Man könnte theoretisch die Spiele absichern, das ist möglich», sagte Kekulé am Samstagabend im «Aktuellen Sportstudio» des ZDF. «Machbar ist natürlich alles, aber man muss immer überlegen, wie man den Menschen erklärt, dass der Fußball so eine Spezialbehandlung bekommt.» Die Bundesliga pausiert derzeit bis mindestens Ende April.


Bayerns Innenminister Herrmann: «Kein Sonderrecht für Fußballvereine»

MIESBACH: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat bekräftigt, dass es im Kampf gegen Corona keine Ausnahmeregelungen für den Fußball geben wird. Die Bundesligen wollen so bald wie möglich den Spielbetrieb ohne Zuschauer wieder aufnehmen, um die wirtschaftlichen Schäden für die Clubs zu begrenzen. «Wir wollen den Sport-Interessen gerecht werden», sagte der Politiker am Wochenende in Miesbach. «Aber es kann kein Sonderrecht allein für Fußballvereine geben. Alles, was auch Fußballvereine machen, muss sich in das Gesamtgeschehen der Bundesrepublik Deutschland vernünftig einfügen.»


Serbischer Fußballer wegen Verstoß gegen Ausgehverbot in Hausarrest

BELGRAD: Der serbische Fußball-Nationalspieler Aleksandar Prijovic ist wegen des Verstoßes gegen das Ausgehverbot während der Corona-Krise in Belgrad zu drei Monaten Hausarrest verurteilt worden. Das berichten lokale Medien am Sonntag. Der 29-Jährige war am Freitag von der Polizei in Gewahrsam worden, nachdem er sich mit 19 anderen Menschen entgegen der Bestimmungen in einem Hotel getroffen hatte. Prijovic stammt aus St. Gallen, spielt aber inzwischen für das Heimatland seiner Vorfahren. Auf Vereinsebene steht er bei Al Ittihad in Saudi-Arabien unter Kontrakt.


Nach Geldstrafe und Kritik: S04-Coach Wagner verteidigt Harit

GELSENKIRCHEN: Schalkes Trainer David Wagner hat seinen zuletzt kritisierten Star Amine Harit vehement verteidigt. Der 22 Jahre alte marokkanische Mittelfeldspieler hatte zuletzt eine empfindliche Geldstrafe aufgebrummt bekommen, da er sich trotz der aktuellen Beschränkungen wegen der Coronavirus-Pandemie unerlaubt in einer Shisha-Bar aufgehalten hatte. «Das ist enttäuschend und war nicht in Ordnung», räumte Wagner in einem Interview der «Bild am Sonntag» ein. Er kenne aber auch Harits «andere Seite», meinte der Coach des FC Schalke 04 indes: «Beim Thema Gehaltsverzicht war er einer der Ersten, die sich dazu bereit erklärt haben.»

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Leserkommentare

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