Nachrichten aus der Sportwelt am Dienstag

Aktuelle Meldungen um Coronavirus und Covid-19

Nachrichten aus der Sportwelt am Dienstag

Nachrichten aus der Sportwelt

Wimbledon wegen Coronavirus-Krise komplett abgesagt

LONDON: Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg fällt Wimbledon aus. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie wird das bedeutendste Tennis-Turnier der Welt in diesem Jahr auch nicht zu einem anderen Termin nachgeholt, wie die Organisatoren am Mittwoch mitteilten. Ursprünglich sollte der Rasen-Klassiker vom 29. Juni bis 12. Juli in London ausgetragen werden. Nun soll die 134. Auflage der prestigeträchtigen Veranstaltung vom 28. Juni bis 11. Juli 2021 stattfinden. Die Tennis-Organisationen ATP und WTA teilten kurz nach der Absage von Wimbledon mit, dass der komplette Tour-Betrieb bis zum 13. Juli ausgesetzt wird. Damit fallen auch die vier deutschen Rasen-Turniere in Stuttgart, Halle/Westfalen (beide Herren) sowie Berlin und Bad Homburg (beide Damen) aus.


Corona-Regeln missachtet: Boateng mit Geldstrafe belegt

MÜNCHEN: Ex-Weltmeister Jérôme Boateng ist vom FC Bayern München mit einer Geldstrafe belegt worden. Der Club bestrafte den Verteidiger, weil er sich trotz der geltenden Corona-Ausgangsbeschränkungen von seinem Wohnort entfernt hatte. Wie der deutsche Fußball-Rekordmeister am Mittwochabend mitteilte, habe der 31-Jährige am Dienstag ohne Genehmigung des Vereins München verlassen. Über die Höhe der Geldstrafe ist nichts bekannt.


Verschiebung der Tour de France in der Diskussion - Neustart ab Juli?

AIGLE: Bei den Planungen für die Wiederaufnahme der Radsport-Saison im Zuge der Corona-Krise deutet sich eine Verschiebung der Tour de France an. Der Weltverband UCI und die Teams sind demnach übereingekommen, dass eine Austragung der Frankreich-Rundfahrt von höchster Wichtigkeit ist. Andernfalls stünden mehrere Mannschaften vor erheblichen finanziellen Problemen. Zugleich verlängerte die UCI am Mittwoch die Aussetzung aller Rennen bis zum 1. Juni und schloss eine Verlängerung der Saison nicht aus. Laut UCI-Vizepräsident Renato Di Rocco kommen drei mögliche Termine für den Neustart der Saison in Betracht: Der 1. Juli, der 15. Juli oder der 1. August.


Schieß-Weltcup in München und Junioren-WM in Suhl abgesagt

WIESBADEN: Der Deutsche Schützenbund hat wegen der Coronavirus-Pandemie den Weltcup in München Anfang Juni und die Junioren-Weltmeisterschaft Mitte Juli in Suhl abgesagt. Wie der DSB am Mittwoch mitteilte, werden beide Veranstaltungen ersatzlos gestrichen. In der vergangenen Woche war bereits der Bogen-Weltcup in Berlin abgesagt worden.


Kein Tennis im Wimbledon in diesem Jahr

LONDON: Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg fällt Wimbledon aus. Aufgrund der Corona-Pandemie wird das bedeutendste Tennis-Turnier der Welt in diesem Jahr gestrichen und auch nicht zu einem anderen Termin nachgeholt, wie die Organisatoren am Mittwoch mitteilten.

Ursprünglich sollte der Rasen-Klassiker vom 29. Juni bis 12. Juli in London ausgetragen werden. «Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht», sagte Ian Hewitt, der Vorsitzende des All England Lawn Tennis Club. Angesichts der dramatischen Auswirkungen der Pandemie sei es aber im Sinne der öffentlichen Gesundheit die richtige Entscheidung. Zuvor war bereits die komplette Sandplatz-Saison inklusive der French Open in Paris, abgesagt worden.


Altenberg bewirbt sich mit Eisbahn um Rodel-WM 2024 oder 2025

ALTENBERG: Nur vier Wochen nach der erfolgreichen Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaft will sich Altenberg erneut für Titelkämpfe bewerben. So sollen im Jahr 2024 oder 2025 zum dritten Mal nach 1996 und 2012 die Rodel-Weltmeisterschaften im Kohlgrund stattfinden. Die entsprechenden Bewerbungsunterlagen sind beim Internationalen Rennrodelverband FIL eingereicht worden. Das teilte die Wintersport Altenberg GmbH (WiA) am Mittwoch mit. Zudem bewirbt sich der Veranstalter auch für die Rodel-Juniorenweltmeisterschaft 2023.

«Auch in diesen schwierigen Zeiten müssen wir an die Zukunft, Weiterentwicklung und Sicherung des Standortes denken. Deshalb wollen wir den Schwung der vergangenen Bob- und Skeleton-WM mitnehmen und uns im Konzert der Bahnen weltweit auch weiterhin als feste Größe in der Ausrichtung internationaler Meisterschaften positionieren», sagte WiA-Geschäftsführer und OK-Chef Jens Morgenstern. Die WM-Bewerbung wird auch vom Landkreis Sächsische Schweiz/Osterzgebirge, vom Freistaat Sachsen und der Stadt Altenberg unterstützt.


Vertragsverlängerung von Müller beim FC Bayern rückt wohl näher

MÜNCHEN: Eine vorzeitige Vertragsverlängerung von Thomas Müller beim FC Bayern München rückt anscheinend näher. Nach einem «Bild»-Bericht sollen die Gespräche über einen neuen Kontrakt für den Vize-Kapitän des deutschen Fußball-Rekordmeisters fortgeschritten sein. Der aktuelle Vertrag des 30-Jährigen läuft bis zum 30. Juni 2021. Beide Seiten sollen sich grundsätzlich über eine neue Laufzeit bis 2023 einig sein. Müller ist seit dem Jahr 2000 beim FC Bayern.


Europapokal womöglich erst im Juli - Länderspiele verlegt

NYON: Die Champions League und Europa League könnten einem Medienbericht zufolge aufgrund der Coronavirus-Pandemie mindestens bis Juli pausieren. Wie das ZDF berichtete, war die weitere Aussetzung der Europapokal-Wettbewerbe ein Thema während der Konferenz der 55 Mitgliedsverbände der Europäischen Fußball-Union am Mittwoch. Offiziell entschied das UEFA-Exekutivkomitee allerdings nur, dass die für Juni geplanten Länderspiele, darunter auch die Playoffs zur in den Sommer 2021 verlegten EM, bis auf Weiteres zu verschieben. Derzeit sind alle UEFA-Partien auf Club-Ebene für unbestimmte Zeit ausgesetzt. Betroffen sind auch fünf Bundesligisten.


Kein Aprilscherz: Frodeno plant «Ironman daheim»

GIRONA: Der dreimalige Ironman-Weltmeister Jan Frodeno will in seiner spanischen Isolation eine komplette Ironman-Distanz in den eigenen vier Wänden absolvieren. «Man sagt: «Bitte versucht das nicht zuhause!» Ich sage aber: Ich will 3,8 km schwimmen, 180 km radfahren und einen Marathon laufen. Alles daheim. Alles zwischen einem Sonnenauf- und -untergang», schrieb Frodeno am Mittwoch bei Facebook und Instagram. Der 38 Jahre alte gebürtige Kölner plant das ungewöhnliche Event für Ostersamstag.


Gehaltsverzicht auch bei Hoffenheim und Leverkusen

ZUZENHAUSEN: Bei der TSG 1899 Hoffenheim hat wegen der Corona-Krise die Geschäftsführung mit den Lizenzspielern, dem Trainerteam und den Direktoren einen Gehaltsverzicht beschlossen. Das teilte der Fußball-Bundesligist am Mittwoch mit. Auch die Spieler des Ligakontrahenten Bayer Leverkusen stimmten am Mittwoch Gehaltskürzungen zu.


Bundesliga-Projekt der Volleys Eltmann ist zu Ende

ELTMANN: Das Bundesliga-Projekt der Eltmann Volleys ist gescheitert. Wie der Volleyballclub mitteilte, kündigte er die Spielerverträge auf. Auch Trainer und weitere Mitarbeiter erhielten ihre Kündigungen mit sofortiger Freistellung vom Mittwoch an. Die Unterfranken hatten am 23. Dezember einen Insolvenzantrag gestellt.


Altenberg bewirbt sich mit Eisbahn um Rodel-WM 2024 oder 2025

ALTENBERG: Nur vier Wochen nach der erfolgreichen Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaft will sich Altenberg erneut für Titelkämpfe bewerben. So sollen im Jahr 2024 oder 2025 zum dritten Mal nach 1996 und 2012 die Rodel-Weltmeisterschaften im Kohlgrund stattfinden. Die Bewerbungsunterlagen wurden beim Internationalen Rennrodelverband FIL eingereicht. Das teilte die Wintersport Altenberg GmbH (WiA) am Mittwoch mit. Zudem bewirbt man sich für die Rodel-Junioren-WM 2023.


Fußball in Weißrussland: Fans rufen wegen Corona zum Spielboykott auf

MINSK: Fangruppen zweier weißrussischer Fußballvereine haben ihre Anhänger dazu aufgerufen, wegen der Corona-Pandemie nicht mehr zu den Spielen zu gehen. Anders als im übrigen Europa pausiert der Sport in der Ex-Sowjetrepublik nicht. Trotz breiter Kritik aus dem Ausland laufen die Fußballspiele der nationalen Meisterschaft weiter. Auch in anderen Sportarten gibt es Wettkämpfe. Präsident Alexander Lukaschenko spielte zuletzt die Gefahr einer Ansteckung herunter.


Achter-Ruderer Schmidt setzt Karriere fort

DORTMUND: Richard Schmidt bleibt dem Deutschland-Achter erhalten. Der 32 Jahre alte Ruderer hat seinen ursprünglichen Plan verworfen, die aktive Karriere nach den eigentlich für diesen Sommer geplanten Olympischen Spielen von Tokio zu beenden. Schmidt gehört seit zwölf Jahren ununterbrochen zur Achter-Crew und zählt als Olympiasieger von London, sechsmaliger Welt- und achtmaliger Europameister zu den erfahrensten Ruderern der Welt.


Wehrle bestätigt Ausnahmeregelung für Profi-Sport in NRW

KÖLN: DFL-Präsidiumsmitglied Alexander Wehrle hat eine Ausnahmeregelung für die Profi-Sportler in Nordrhein-Westfalen bestätigt. Die NRW-Landesregierung genehmigte unter den allgemeingültigen Hygienevorschriften, dass Berufssportler in der Corona-Krise trainieren dürfen. Dazu gehören unter anderem auch die Vereine der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga, die nach und nach an ihren Übungsstätten unter strengen Auflagen ins Training zurückkehren. Die Ausnahmeregelung gilt nicht für Hobbysportler.


VfL Osnabrück meldet Kurzarbeit an - Gehaltsverzicht auch bei Profis

OSNABRÜCK: Fußball-Zweitligist VfL Osnabrück hat wegen den Auswirkungen der Corona-Krise Kurzarbeit angemeldet. Das teilte der Club am Mittwoch mit. Zudem leisten in der Corona-Krise auch die Spieler sowie das Trainer- und Funktionsteam einen finanziellen Beitrag und verzichten auf Teile ihres Gehalts.


Ruder-EM verschoben: Neuer Termin im Herbst geplant

DORTMUND: Die Ruder-EM in Posen wird aufgrund der anhaltenden Corona-Krise verschoben. Wie der Weltverband Fisa am Mittwoch mitteilte, soll die ursprünglich vom 5. bis 7. Juni 2020 geplante Regatta nun im September oder Oktober stattfinden. Entsprechende Alternativen würden derzeit geprüft.


Italienischer MotoGP-Fahrer Iannone für 18 Monate gesperrt

HAMBURG: Der italienische MotoGP-Pilot Andrea Iannone ist vom Motorrad-Weltverband FIM für 18 Monate gesperrt worden. Der 30-Jährige war im vergangenen November nach dem Grand Prix von Malaysia bei einer Doping-Probe positiv auf die Einnahme von Anabolika getestet und seit dem 17. Dezember suspendiert worden.


Italienischer MotoGP-Fahrer Iannone für 18 Monate gesperrt

HAMBURG: Der italienische MotoGP-Pilot Andrea Iannone ist vom Motorrad-Weltverband FIM für 18 Monate gesperrt worden. Der 30-Jährige war im November vergangenen Jahres nach dem Grand Prix von Malaysia bei einer Doping-Probe positiv auf die Einnahme von Anabolika getestet und seit dem 17. Dezember suspendiert worden.

Wegen der gegenwärtigen Corona-Pandemie hat die Saison in der MotoGP noch nicht begonnen. Geplant ist das erste Rennen derzeit für den 17. Mai in Frankreich. Iannone, der 2016 den Österreich-Grand-Prix gewonnen hatte, war als Starter für das Aprilia-Racing-Team vorgesehen.


Nachrichten aus der Sportwelt

Olympisches Feuer erreicht Fukushima - «Licht am Ende des Tunnels»

FUKUSHIMA: Das Olympische Feuer ist am Mittwoch an die japanische Provinz Fukushima übergeben worden. Eine kleine Laterne mit der Flamme wird bis Ende April im Fußball-Trainingszentrum J-Village nahe der Atomruine Fukushima zur Schau gestellt, wie die Organisatoren der ins kommende Jahr verlegten Spiele am Mittwoch bei einer Übergabezeremonie mitteilten. In Fukushima sollte am 26. März eigentlich der Fackellauf starten. Wegen der Verschiebung der Spiele um ein Jahr wurde aber auch der Fackellauf zunächst ausgesetzt.


DAZN will Zahlungen an Sportverbände stoppen und Kurzarbeit anmelden

BERLIN: Der Streamingdienst DAZN will weltweit die Zahlungen an die Sportverbände stoppen. Das betreffe die fälligen Summen für abgesagte und verschobene Veranstaltungen, berichten die Branchendienste «Sportspromedia» und «Sportbusinessdaily». Auch beim Personal solle gespart werden. Für einen Teil der Mitarbeiter hierzulande wird nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur Kurzarbeit angemeldet.


Für die Clubmitarbeiter: Profis von RB Leipzig verzichten auf Gehalt

LEIPZIG: Die Fußball-Profis von RB Leipzig verzichten auf einen zweistelligen Prozentsatz ihres Gehaltes. «Viele Menschen verlieren in diesen Tagen ihre Jobs oder müssen in Kurzarbeit. Dass das bei RB Leipzig bislang nicht notwendig ist, freut uns als Team natürlich und wir wollen mit dem Verzicht auch dazu beitragen, dass das möglichst so bleibt», sagte RB-Kapitän Willi Orban am Mittwoch in einer Mitteilung des Bundesligisten.


Schalke-Mitarbeiter teils in Kurzarbeit - Club gleicht Einbußen aus

GELSENKIRCHEN: Der Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 hat für einen großen Teil seiner rund 600 Mitarbeiter Kurzarbeitergeld beantragt. Entsprechende Medienberichte bestätigte Mediendirektor Thomas Spiegel am Mittwoch. Die Differenz durch die Gehaltseinbußen bei den Betroffenen wird vom Verein auf 100 Prozent ausgeglichen, wie Spiegel der dpa sagte. Möglich wurde das in der Corona-Krise durch den teilweisen Gehaltsverzicht der Fußball-Profis, des Trainer- und Betreuerteams, des dreiköpfigen Vorstands mit Alexander Jobst, Peter Peters und Jochen Schneider sowie weiterer gut bezahlter Mitarbeiter.


Karlsruher SC dementiert drohende Insolvenz

KARLSRUHE: Trotz seiner finanziell kritischen Situation steht der abstiegsbedrohte Fußball-Zweitligist Karlsruher SC derzeit nach eigenen Angaben nicht kurz vor der Insolvenz. «Es ist natürlich nicht so, dass uns in den nächsten Wochen die Zahlungsunfähigkeit droht», sagte KSC-Geschäftsführer Michael Becker am Mittwoch der dpa. Aber die Lage sei dynamisch. Bis zum 30. Juni sei der KSC «gut aufgestellt», sofern die TV-Gelder fließen. Der SWR hatte zuvor berichtet, dass dem Tabellen-17. der 2. Liga bereits in den kommenden Wochen die Zahlungsunfähigkeit droht.


Mainz sagt Sommer-Trainingslager in den USA wegen Coronavirus ab

MAINZ: Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 hat ein vorgesehenes Trainingslager im Sommer in den USA wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt. Sportchef Rouven Schröder bestätigte einen Bericht der «Bild»-Zeitung (Mittwochausgabe). Zuvor hatte bereits Liga-Konkurrent VfL Wolfsburg ein geplantes Trainingslager in den USA abgesagt.


Frankfurter Fußball-Stadion heißt zukünftig «Deutsche Bank Park»

FRANKFURT/MAIN: Die Fußball-Heimstätte von Eintracht Frankfurt wird zukünftig «Deutsche Bank Park» heißen. Wie der Bundesligist am Mittwoch bestätigte, hat der Vertrag mit dem neuen Namenssponsor eine Gültigkeit bis mindestens zum 30. Juni 2027, mit der Option zur Verlängerung. Über die Höhe der jährlichen Sponsoring-Kosten haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart, hieß es. Die Frankfurter Bank löst die Commerzbank ab, die 15 Jahre Namenssponsor war.


Wegen Olympia-Bahn-Test: Bob-WM 2021 erstmals nicht am Saisonende

BERCHTESGADEN: Die Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaft 2021 findet erstmals nicht am Saisonende statt. Der Weltverband IBSF terminierte die Titelkämpfe in Lake Placid vom 1. bis 14. Februar 2021. Danach werden noch ein Weltcup in Park City und das Saisonfinale auf der neuen Olympia-Bahn in Peking vom 8. bis 14. März ausgetragen.


Alba-Manager Baldi: Geisterspiele «nicht die schlechteste Lösung»

BERLIN: Manager Marco Baldi von Alba Berlin kann sich für den Rest der Saison in der Basketball-Bundesliga angesichts der Coronavirus-Krise auch Spiele ohne Zuschauer vorstellen. «Geisterspiele sind nicht der Vater des Gedankens, aber sicherlich nicht die schlechteste Lösung», sagte der 57-Jährige in der Sendung «Talk aus Berlin» des rbb. Einen vorzeitigen Abbruch der Spielzeit zu diesem Zeitpunkt hält Baldi dagegen für «Quatsch». Die 17 Clubs und die Liga hatten sich gegen einen vorzeitigen Saisonabbruch entschieden und den Spielbetrieb bis zum 30. April ausgesetzt.


Ukraine: Sportwettbetrug während des Coronavirus-Spielstopps

KIEW: Mitten der Coronavirus-Krise hat es in der Ukraine einen Betrugsversuch mit Sportwetten gegeben. Dabei handele es sich um vier nicht abgehaltene Freundschaftsspiele von Amateurclubs teils aus der fünften Liga, teilte die Ethikkommission des ukrainischen Fußballverbands der Deutschen Presse-Agentur in Kiew mit. Der Verband hat nach eigenen Angaben bereits am vergangenen Freitag die UEFA darüber informiert. Es solle Anzeige erstattet werden. In der Ukraine gab es wiederholt Skandale um geschobene Fußballspiele und Wettbetrug. Zuvor hatte die Zeitung «Die Welt» darüber berichtet.


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Auch Frauen-Bundesliga pausiert bis zum 30. April

FRANKFURT/MAIN: Auch in der Fußball-Bundesliga der Frauen wird die Saison wegen der Coronavirus-Pandemie bis zum 30. April ausgesetzt. «Unser Ziel ist es, den Spielbetrieb der Frauen-Bundesliga bis zum 30. Juni durchzuführen und abzuschließen», erklärte Heike Ullrich,die Direktorin Verbände, Vereine und Ligen im Deutschen Fußball-Bund (DFB). Selbstverständlich seien alle Faktoren und gesundheitliche Aspekte berücksichtigt worden, sagte die DFB-Funktionärin.


Barça spart durch Gehaltskürzungen 14 Millionen Fußball-Gehälter

BACELONA: Durch die vorübergehende Gehaltskürzung von 70 Prozent bei den Fußball-Profis um Lionel Messi und Nationaltorwart Marc-André ter Stegen wegen der Corona-Krise wird der FC Barcelona 14 Millionen Euro im Monat sparen. Das verriet Clubpräsident Josep Bartomeu am Dienstag im Interview des Radiosenders «Catalunya Radio». Da auch alle anderen Sportler des Vereins 70 Prozent, darunter die Spieler der ebenso sehr erfolgreichen Basketball- und Handball-Teams, weniger Geld bekommen würden, werde man die Ausgaben um insgesamt 16 Millionen Euro reduzieren.


Kein Profi-Fußball in Niederlanden bis zum 1. Juni

DEN HAAG: Der niederländische Profifußball steht bis zum 1. Juni still. Das hat Ministerpräsident Mark Rutte am Dienstagabend in Den Haag mitgeteilt. Die Regierung hatte die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie auf den 28. April verlängert. Aber genehmigungspflichtige Veranstaltungen bleiben nach Darstellung von Rutte bis zum 1. Juni verboten. Der Premier zählte dazu ausdrücklich die Spiele der beiden Profiligen im Fußball. Auch ohne Publikum werde nicht gespielt. Nun muss der niederländische Fußballverband KNVB entscheiden, was dies für die noch verbleibenden acht Spielrunden bedeutet. Eine Entscheidung wird am Mittwoch erwartet.


Londons Bürgermeister Khan bittet Premier-League-Clubs um Hilfe

LONDON: Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie hat der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan die Fußballclubs aus der britischen Hauptstadt um Hilfe gebeten. Wie ein Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur bestätigte, schrieb Khan einen Brief an mehrere Premier-League-Clubs, darunter der FC Chelsea und der FC Arsenal, sowie an einige Vereine der Zweiten Fußball-Liga.


Roxanne Dufter beendet überraschend ihre Eisschnelllauf-Karriere

BERLIN: Nach einer verkorksten Saison hat Eisschnellläuferinc Roxanne Dufter völlig überraschend ihre aktive Laufbahn beendet. «Mir ist klar geworden, dass ich in meinem Leben einen neuen Weg einschlagen will und deswegen nicht mehr 100 Prozent in den nächsten zwei Jahren für den Leistungssport geben kann und will», teilte die Inzellerin am Dienstag mit.


FIFA verspricht Hilfszahlungen für Fußballer in Not

ZÜRICH: Der Fußball-Weltverband hat angesichts der Ausmaße der Coronavirus-Krise finanzielle Hilfe für Verbände, Vereine und Spieler angekündigt. «Die FIFA befindet sich in einer starken finanziellen Situation und es ist unsere Pflicht, alles zu tun, um ihnen in ihrer Not zu helfen. Wir bestätigen daher, dass die FIFA nach einer umfassenden Bewertung der finanziellen Auswirkungen dieser Pandemie auf den Fußball an Möglichkeiten arbeitet, die Fußballgemeinschaft auf der ganzen Welt zu unterstützen», hieß es am Dienstag.

Eine Summe für ihre Hilfsaktion nannte die FIFA noch nicht. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll diese in den kommenden Tagen veröffentlicht werden. Die Reserven des Weltverbandes belaufen sich auf derzeit rund 2,4 Milliarden Euro. «Das genaue Format und die Einzelheiten dieser Unterstützung werden derzeit in Absprache mit den FIFA-Mitgliedsverbänden, den Konföderationen und anderen Interessengruppen geprüft und erörtert», hieß es.


30. Juni bleibt Ziel für Saisonende - Mehrere Clubs in Not

FRANKFURT/MAIN: Die Bundesliga-Clubs halten an ihrem Ziel fest, die unterbrochene Spielzeit trotz der Coronavirus-Pandemie bis zum 30. Juni zu Ende zu bringen. Dies bestätigte DFL-Chef Christian Seifert nach der Video-Mitgliederversammlung der 36 Profi-Clubs am Dienstag. «Wir haben gemeinsam den Beschluss gefasst, das ist auch heute noch der Stand», sagte Seifert bei einer Videopressekonferenz. Unter bestimmten Bedingungen sei eine Verlängerung in den Juli möglich. Man halte sich verschiedene Modelle für einen Abschluss der derzeit ausgesetzten Saison 2019/20 offen. Bei der von den Erst- und Zweitligisten eingeforderten Bestandsaufnahme der wirtschaftlichen Situation habe sich die Annahme bestätigt, dass «einige Clubs im Mai oder auch im Juni in eine existenzbedrohende Situation kommen könnten», sagte der Chef der Deutschen Fußball Liga ohne Namen zu nennen.


Regeländerungen für Formel 1 in Corona-Krise

PARIS: Die Formel 1 soll angesichts der Corona-Krise Handlungsschnelligkeit beweisen können. Der Automobil-Weltverband Fia hat dafür am Dienstag in Paris eine Reihe von Regeländerungen bekanntgegeben. So können zum Beispiel die Regelbehörde Fia und die Formel 1 Änderungen im Rennkalender ohne Abstimmung vornehmen. Bestimmte Regelanpassungen bedürfen in dieser Sondersituation der Zustimmung von nur noch 60 Prozent der Teams, also sechs von insgesamt zehn. Fia-Boss Jean Todt soll in «dringlichen Angelegenheiten» mehr Handlungsspielraum bekommen


Teilweiser Gehaltsverzicht bei Hertha

BERLIN: Profis und Verantwortliche des Fußball-Bundesligisten Hertha BSC verzichten in den kommenden drei Monaten auf Teile ihres Gehalts, um dem Club so in der anhaltenden Corona-Krise zu helfen. «Auch bei Hertha BSC steht der Solidaritätsgedanke über allem», sagte Geschäftsführer Michael Preetz (52) am Dienstag. Der teilweise Einkommensverzicht von Profi-Mannschaft, Trainerteam, Funktionsteam, Geschäftsleitung und leitenden Mitarbeitern bis zum bisher geplanten Saisonende am 30. Juni würde dem Hauptstadtclub laut Preetz eine Summe «im ordentlichen siebenstelligen Bereich» einsparen


BVB-Profi Can für zwei Europacup-Spiele gesperrt

NYON: Bundesligist Borussia Dortmund muss zum Start in die kommende Europacup-Saison auf Nationalspieler Emre Can verzichten. Wie die Europäischen Fußball-Union (UEFA) am Dienstag mitteilte, wurde der defensive Mittelfeldspieler wegen «unsportlichen Verhaltens» beim Achtelfinal-Aus des Revierclubs in der Champions League bei Paris Saint-Germain (0:2) für zwei Spiele gesperrt. Der BVB-Neuzugang war im Rückspiel gegen das französische Team am 11. März nach einer Rangelei mit dem Brasilianer Neymar des Feldes verwiesen worden.


Achter-Schlagmann Ocik begrüßt Olympia im Sommer 2021

DORTMUND: Ruder-Weltmeister Hannes Ocik hat die Verschiebung der Olympischen Spiele von Tokio um ein Jahr in den kommenden Sommer begrüßt. «Um für alle Sportler einen fairen Wettbewerb zu garantieren, ist das Datum nahezu optimal. Das gibt uns jetzt die Möglichkeit, noch einmal durchzuatmen und strukturell neu aufzubauen», sagte der Schlagmann des Deutschland-Achters am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.


Slowakischer Fußballclub erklärt Pleite wegen Corona-Krise

ZILINA: «Geisterspiele» wegen der Corona-Krise haben in der Slowakei jetzt den ersten Fußball-Spitzenclub in die Pleite getrieben. Der Traditionsverein MSK Zilina musste Konkurs anmelden - und gab «uneinsichtigen Spielern» dafür die Schuld, teilte die Clubführung auf der Homepage des Vereins mit. Sie hätten sich geweigert, nach der Einstellung des Spielbetriebs vorübergehend auf Teile ihres Gehalts zu verzichten. Deshalb sei nichts anderes übrig geblieben, als die 17 teuersten Profis sofort zu entlassen.


Rummenigge über Superliga-Debatte: «Erst mal ad absurdum geführt»

MÜNCHEN: Der FC Bayern München hat sich erneut gegen die Einführung einer Superliga ausgesprochen. «Mein Ratschlag wäre es, weitere Themen erst anzugehen, nachdem die Krise überwunden ist. Aber in einem bin ich mir ganz sicher: Die Superliga wird es in den nächsten zehn Jahren nicht geben - an welchem Rad auch immer gedreht werden sollte», sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge vor dem Hintergrund der Corona-Krise im Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Dienstag). «Spätestens jetzt kann es daran gar kein Interesse mehr geben, weil diese Idee nur ein Ziel hatte, nämlich mehr Geld zu verdienen. Solche Überlegungen sind durch die Krise erst mal ad absurdum geführt.»


Eintracht-Trainer Hütter rechnet mit Abbruch der Europa League

FRANKFURT/MAIN: Eintracht Frankfurts Trainer Adi Hütter rechnet wegen der Corona-Krise mit einem Abbruch der Europa League. «Ich bin eher skeptisch, ob man die aktuelle Saison in der Europa League zu Ende spielen kann», sagte der 50 Jahre alte Österreicher der «Bild»-Zeitung (Dienstag). Der Wettbewerb ist von der UEFA aufgrund der Coronavirus-Pandemie wie die Champions League im Achtelfinale auf unbestimmte Zeit unterbrochen worden. Der hessische Fußball-Bundesligist hatte das Hinspiel im Achtelfinale gegen den FC Basel vor leeren Rängen im heimischen Stadion mit 0:3 verloren.


Eintracht: Positiv getesteten Teammitgliedern geht es «sehr gut»

FRANKFURT/MAIN: Eintracht Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic hat bei den vier Teammitgliedern, deren Test auf den Coronavirus positiv war, Entwarnung gegeben. «Es geht ihnen wirklich sehr gut, sie waren alle schnell über den Berg. Einer von den vier hat gar nichts mitbekommen», sagte der 48-Jährige im Interview von «hessenschau.de» (Dienstag). Zwei Spieler und zwei Betreuer sind betroffen.


Nach Corona-Party: Schalker Harit erhält vom Club Geldstrafe

GELSENKIRCHEN: Fußball-Profi Amine Harit ist von seinem Verein FC Schalke 04 mit einer empfindlichen Geldstrafe belegt worden. Das bestätigte Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider am Dienstag auf Anfrage. Als es in Nordrhein-Westfalen schon erhebliche Kontaktbeschränkungen gab, war der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler in einer Shisha-Bar in Essen gemeinsam mit zehn weiteren Personen nach dem damals gültigen Ladenschluss von der Polizei bei einer Corona-Party erwischt worden. Die herbeigerufenen Beamten hatten die unerlaubte Versammlung weit nach Mitternacht aufgelöst.


Nada: Doping-Kontrollsystem kann schnell wieder anlaufen

BONN: Die Nationale Anti-Doping-Agentur hat versichert, dass das ausgesetzte Kontrollsystem in Deutschland schnell wieder hochgefahren und für die ausstehenden Qualifikationen für die Olympischen Spiele in Tokio eingesetzt werden könnte. «Sofern es die Lage zulässt, wird die Nada auch wieder klassische Dopingkontrollen durchführen», teilte die in Bonn ansässige Agentur am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. «Die Logistik ist weiterhin in vollem Umfang vorhanden und das Kontrollsystem kann sehr schnell wieder in gewohnter Quantität und Qualität anlaufen.»


Sportwettenbranche in Sorge: Umsatz um 90 Prozent eingebrochen

LEIPZIG: Die Sportwetten-Branche steckt angesichts der Coronavirus-Pandemie und den dadurch fehlenden Veranstaltungen in einer Krise. «Wir sind ganz erheblich in Sorge. Das Geschäft ist quasi auf null runter. Nicht nur in den Wettbüros, die geschlossen bleiben müssen. Sondern auch online, weil kaum noch irgendwo etwas stattfindet. Es ist ein globaler Shutdown», sagte Mathias Dahms, der Präsident des Deutschen Sportwettenverbandes, der Deutschen Presse-Agentur. «Das Umsatzvolumen ist um über 90 Prozent zurückgegangen.»


Profis des FC Kopenhagen bekommen weniger Gehalt

KOPENHAGEN: Als erster dänischer Fußballclub kappt der Europa-League-Teilnehmer FC Kopenhagen wegen der Corona-Pandemie die Gehälter seiner Profis. Die Spieler, Trainer und sportlichen Leiter des Vereins hätten sich dazu entschlossen, ihre Löhne in den kommenden beiden Monaten um 20 Prozent zu senken, teilte der Club am Dienstag mit. Der Beschluss sei gemeinsam mit den Hauptaktionären und der Vereinsführung gefällt worden.


Ex-DFB-Chef Grindel ein Jahr nach Rücktritt: Habe auch Fehler gemacht

FRANKFURT/MAIN: Ein Jahr nach seinem Rücktritt als DFB-Präsident im Zuge der Uhren-Affäre schließt Reinhard Grindel eine Rückkehr ins Fußball-Geschäft nicht kategorisch aus. Seine Lehren aus der Zeit an der Verbandsspitze hat der 58-Jährige gezogen. «Als DFB-Präsident habe ich viel erlebt und bin bis heute international gut vernetzt. Ich habe auch Fehler gemacht, aus denen man lernen kann. Insofern schließe ich nicht völlig aus, dass ich meine Erfahrung noch einmal in eine Aufgabe im Fußball-Geschäft einbringe», sagte Grindel der Deutschen Presse-Agentur.


Kahns Zukunft als ZDF-Experte offen

MAINZ: Durch die Verschiebung der Fußball-Europameisterschaft fällt der für diesen Sommer geplante TV-Abschied von Oliver Kahn als ZDF-Experte aus. Ob und wie es nun weitergeht, ist derzeit offen. «Nach den Absagen der EM und der Olympischen Spiele für 2020 und der Verschiebung der Großereignisse auf 2021 gibt es jetzt viele Details zu klären, Gespräche zu führen und Planungen anzupassen», hieß es beim ZDF, für das Kahn seit rund zwölf Jahren arbeitet. Der ehemalige Nationaltorwart gehört seit Jahresbeginn auch dem Vorstand des Fußball-Bundesligisten FC Bayern München an.


Andreas Widhölzl neuer Cheftrainer der österreichischen Skispringer

INNSBRUCK: Der frühere Weltklasse-Skispringer Andreas Widhölzl wird neuer Cheftrainer der österreichischen Skispringer. Der 43-Jährige tritt mit sofortiger Wirkung die Nachfolge von Andreas Felder an, wie der Österreichische Skiverband am Dienstag mitteilte. Felder hatte seine Arbeit als Nationaltrainer aus familiären Gründen beendet. Widhölzl betreute zuletzt die zweite Trainingsgruppe des ÖSV. Der Tiroler gewann 1999/2000 die Vierschanzentournee.


Ex-Tennis-Star Hingis verzichtet in Corona-Zeiten aufs Pferd

ZUG: Die einstige Nummer eins der Tennis-Weltrangliste, Martina Hingis (39), verzichtet in der Corona-Krise auf das Reiten. «Im Spital brauchen sie jetzt nicht auch noch Leute, die vom Ross fallen», sagte die Schweizerin der Boulevardzeitung «Blick» (Dienstag). Sie war vor genau 23 Jahren mit einem Sieg in Key Biscayne zur Nummer eins geworden. Hingis war damals 16 Jahre alt und ist damit bis heute die jüngste Tennisspielerin, die zur Weltranglisten-Ersten wurde. Nach mehreren Rücktritten und Comebacks trat sie als Nummer eins der Doppel-Weltrangliste 2017 endgültig zurück.

«In normalen Zeiten würde ich mich gerne für Sie daran erinnern», sagte Hingis. «Aber in dieser schrecklichen Zeit, wo täglich viele Menschen am Coronavirus sterben, finde ich es eigentlich unangebracht, über fröhliche alte Zeiten zu sprechen.» Hingis lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter Lia (1) in Zug gut 30 Kilometer südlich von Zürich.


So ist der Stand in Deutschlands Top-Ligen in der Corona-Krise

FRANKFURT/MAIN: Wann geht es weiter? Geht es überhaupt weiter? Das sind die Fragen, die den Sportfans, Akteuren und Verantwortlichen in den großen deutschen Bundesligen derzeit unter den Nägeln brennen. Noch herrscht die Zeit des Hoffens und Bangens.

FUSSBALL-BUNDESLIGA: Die Vereine werden die vom DFL-Präsidium empfohlene Ausweitung der Zwangspause bis mindestens 30. April auf ihrer Mitgliederversammlung beschließen. Konsens ist, dass die Saison aber auf jeden Fall zu Ende gespielt werden soll, um die finanziellen Verluste so gering wie möglich zu halten. Klar ist allen Beteiligten, dass dies nur ohne Zuschauer möglich sein wird. Neben Konzepten für mögliche Geisterspiele müssen auch finanzielle Notfallpläne erstellt werden.

HANDBALL-BUNDESLIGA: Die Verantwortlichen der HBL hoffen weiter, die Saison irgendwie zu Ende zu spielen. Vom 23. April an soll im Idealfall wieder gespielt werden. Dieser Wunsch erscheint aber zunehmend unrealistischer. Um die Saison noch zu einem regulären Ende zu bringen, müsste laut HBL spätestens ab Mitte Mai der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden. Es gibt aber bereits erste Club-Verantwortliche, die für einen Abbruch der Saison plädieren und sich eine schnellere Entscheidung wünschen.

BASKETBALL-BUNDESLIGA: Vergangene Woche entschieden sich die 17 Clubs und die Liga vorerst noch einmal gegen einen Abbruch der Saison. Der Spielbetrieb ist erst einmal bis zum 30. April ausgesetzt. Dann soll erneut beraten werden, ob die Saison doch noch zu Ende gespielt werden kann. Vor allem kleinere Clubs kämpfen ums Überleben. Zahlreiche ausländische Profis sind in ihre Heimat gereist.

DEUTSCHE EISHOCKEY LIGA: Die DEL entschied vor drei Wochen als erste deutsche Profiliga, die Saison vorzeitig zu beenden. Das hatte es zuvor seit Einführung der Bundesliga 1958 nie gegeben. Die Hauptrunde war abgeschlossen, die Playoffs fielen aus, ein Meister wurde nicht gekürt. Vierter Teilnehmer an der Champions League werden neben München, Mannheim und Straubing die viertplatzierten Berliner sein.

VOLLEYBALL-BUNDESLIGA: Der Vorstand der Volleyball Bundesliga (VBL) beschloss schon vor mehr als zwei Wochen, die Spielzeit in der Bundesliga der Frauen und Männer abzubrechen. 2019/20 gibt es keinen Meister und keinen Regelabsteiger. An einer Regelung für die finale Tabellen-Rangfolge und die Vergabe der Europapokal-Startplätze arbeiten VBL und Deutscher Volleyball-Verband (DVV) seitdem.

FRAUENFUSSBALL-BUNDESLIGA: Die Partien sind bis einschließlich 19. April ausgesetzt. Sechs Spieltage fehlen noch bis zum Saisonende. Der Ausschuss Frauenfußball-Bundesligen konferiert an diesem Dienstag mit DFB- und Clubvertretern. Die Liga orientiert sich an den Beschlüssen der Deutschen Fußball Liga (DFL) für die Männer. Der ganz große Zeitdruck ist weg, da für die Nationalmannschaft in diesem Sommer kein Turnier ansteht. Allerdings sind der FC Bayern München und VfL Wolfsburg noch in der Champions League vertreten.


Sportwettenbranche in Sorge: Umsatz um 90 Prozent eingebrochen

LEIPZIG: Die Sportwetten-Branche steckt angesichts der Coronavirus-Pandemie und den dadurch fehlenden Veranstaltungen in einer Krise. «Wir sind ganz erheblich in Sorge. Das Geschäft ist quasi auf null runter. Nicht nur in den Wettbüros, die geschlossen bleiben müssen. Sondern auch online, weil kaum noch irgendwo etwas stattfindet. Es ist ein globaler Shutdown», sagte Mathias Dahms, der Präsident des Deutschen Sportwettenverbandes, der Deutschen Presse-Agentur. «Das Umsatzvolumen ist um über 90 Prozent zurückgegangen.»

Die größte Sorge bereiten dem Dachverband von 16 in Deutschland aktiven Unternehmen die Kleinunternehmer, die ein oder mehrere Wettbüros betreiben. «Diese haben derzeit im Prinzip kein Einkommen. Große internationale Anbieter haben vielleicht ein Polster», sagte Dahms. Derzeit könne man schlecht sagen, wie es weitergehe.


Ex-CBF-Präsident Marin kommt wegen Corona aus US-Haft frei

RIO DE JANEIRO/NEW YORK: Der in den USA inhaftierte ehemalige brasilianische Fußballfunktionär José Maria Marin kann unter anderem wegen der Ausbreitung des Coronavirus entlassen werden. Das ordnete ein Gericht in New York am Montag an. Nach Berichten brasilianischer Medien nutzte die Verteidigung die Covid-19-Pandemie, das fortgeschrittene Alter (87) und die gesundheitlichen Probleme als Argumente für eine vorzeitige Freilassung des früheren Präsidenten des Brasilianischen Fußballverbandes CBF.

Bezirksrichterin Pamela Chen in New York stimmte dem Eilantrag der Marin-Anwälte unter den angeführten Argumenten am Montag zu. Zudem habe Marin bereits rund 80 Prozent seiner Strafe abgesessen und «gelte nicht als gewalttätig», erklärte sie.

Seine Anwälte arbeiten nun an einer baldigen Rückkehr Marins nach Brasilien. «Dort hat er mehr Möglichkeiten, auf seine Gesundheit zu achten und in der Nähe der Familie zu sein», zitierte das Portal «G1» die Anwältin Júlio Barbosa. Der Ex-CBF-Präsident war im Dezember 2017 zu 41 Monaten Haft verurteilt worden wegen Verbrechen aus seiner Zeit an der Spitze des Brasilianischen Fußballverbandes zwischen 2012 und 2015: organisierte Kriminalität, Betrug und Geldwäsche. Der Staatsanwaltschaft zufolge erhielt Marin insgesamt 6,5 Millionen Dollar an Bestechungsgeldern.

Als Gegenleistung verkaufe er seinen Einfluss bei der Vergabe von Marketing- und Fernsehrechten im südamerikanischen Fußball. Im Mai 2015 gehörte Marin zu jenen Funktionären, die in einem Hotel in der Schweiz festgenommen wurden, was den großen Fifa-Skandal auslöste. Damals akzeptierte Marin, an die USA ausgeliefert zu werden und verbrachte zwei Jahre in Hausarrest in seinem Luxusapartment im Trump Tower. Die früheren CBF-Präsidenten Ricardo Teixeira und Marco Polo Del Nero wurden ebenfalls beschuldigt, Brasilien liefert allerdings per Gesetz keine Staatsbürger aus.


Nun ging es ganz schnell: Olympia fast genau ein Jahr später

BERLIN: Olympia und Fußball-EM - die beiden eigentlich für Mitte des Jahres geplanten sportlichen Höhepunkte fallen wegen der Coronavirus-Pandemie flach. Das Super-Sportjahr steigt nun in 2021. Doch noch längst sind nicht alle Fragen geklärt. Ein Überblick über die Lage bei den wichtigsten Sportereignissen:

OLYMPIA: Die 32. Sommerspiele finden ziemlich genau ein Jahr später statt. Nach dem langen Zögern ging es schnell. Sechs Tage nach der Absage für dieses Jahr wurde der neue Termin fixiert: Vom 23. Juli bis 8. August 2021 sollen die Spiele in Tokio über die Bühne gehen.

FUSSBALL-EM: Die Fußball-Europameisterschaft soll vom 11. Juni bis 11. Juli 2021 ausgetragen werden. Unklar ist allerdings, ob die paneuropäischen Titelkämpfe an den ursprünglich geplanten Spielorten stattfinden. Nach der Oberbürgermeisterwahl in München wird ein Bekenntnis der bayerischen Landeshauptstadt zeitnah erwartet.

FUSSBALL-EUROPAPOKAL: Auch hier bleibt vieles unklar. Die UEFA hatte jüngst die ursprünglich Ende Mai geplanten Endspiele in der Champions League und Europa League auf unbestimmte Zeit verschoben. Das Finale in der Königsklasse sollte ursprünglich am 30. Mai in Istanbul steigen, das Endspiel in der Europa League am 27. Mai in Danzig. Von der Verlegung ist auch die Champions League der Frauen betroffen, wo der Sieger am 24. Mai in Wien ermittelt werden sollte.

FUSSBALL-BUNDESLIGA: Mindestens bis zum 30. April wird auch in der Bundesliga der Ball auf Empfehlung der Deutschen Fußball Liga ruhen. Auf ihrer Mitgliederversammlung am (heutigen) Dienstag sollen die 36 Clubs diese Empfehlung beschließen. Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic erwartet ein einstimmiges Votum der Politik. «Am Ende muss die Politik darüber entscheiden, ist es wirklich wichtig oder nicht, dass der Fußball zurückkehrt», sagte Bobic dem TV-Sender Sky Sport News.

FORMEL 1: Stand jetzt würde es am 14. Juni in Kanada losgehen, doch ein Stadtrennen in Montréal erscheint derzeit kaum vorstellbar. Reisebeschränkungen und der Stand der Ausbreitung des Coronavirus dürften Einfluss darauf nehmen, wo und wann die Rennserie den Neustart versucht.

EISHOCKEY-WM: Die WM in der Schweiz wurde ersatzlos gestrichen.

LEICHTATHLETIK-EM: Die für 25. bis 30. August in Paris geplante nacholympische Veranstaltung ist noch nicht abgesagt. Der Weltverband hofft, dass irgendwann in diesem Jahr seine Athleten noch Wettkämpfe bestreiten können, möglicherweise bei Ein-Tages-Meetings in einer verspäteten Freiluft-Saison.

HANDBALL-BUNDESLIGA: Der Spielbetrieb ruht vorerst bis Ende April. Die Verantwortlichen haben aber weiter die Hoffnung, die Saison noch zu Ende zu spielen. Ob das funktioniert, wird spätestens Mitte Mai entschieden. Das Pokal-Finalrunde wurde auf den 27./28. März terminiert.

BASKETBALL-BUNDESLIGA: Ähnlich ist es auch in der BBL. Bis zum 30. April setzt der Spielbetrieb zunächst aus. Nach rund dreistündigen Beratungen entschieden sich die Verantwortlichen erst am Mittwoch noch einmal gegen einen Abbruch der Saison, wie ihn die Deutsche Eishockey Liga vor kurzem beschlossen hatte.

US-PROFILIGEN: Alle großen Ligen haben den Spielbetrieb vorerst eingestellt. Wann es weitergeht, ist offen.

TENNIS: Die French Open wurden bereits verschoben und sollen nun vom 20. September bis 4. Oktober ausgetragen werden. Der Termin gilt jedoch alles andere als gesetzt - auch wegen des Alleingangs der Paris-Organisatoren. Über Wimbledon soll am Mittwoch entschieden werden, eine Absage des vom 29. Juni bis 12. Juli geplanten Turniers ist höchstwahrscheinlich.

TOUR DE FRANCE: Die Rundfahrt ist bislang im Gegensatz zu den Olympischen Spielen und der Fußball-EM als drittes großes Sportereignis in diesem Sommer noch nicht abgesagt. Frankreichs Sportministerin Roxana Maracineanu bezeichnete die Tour, die am 27. Juni in Nizza starten soll, als Veranstaltung «von größter Bedeutung».

GIRO D'ITALIA: Die zweitgrößte Rundfahrt der Welt ist wie alle Frühjahrsklassiker dagegen abgesagt worden. Ob die Rennen nachgeholt werden, ist noch offen.


Corona-Pandemie zu viel: USA Rugby meldet Insolvenz an

LAFAYETTE: Der amerikanische Rugbyverband hat inmitten der Corona-Krise Insolvenz angemeldet. Wie USA Rugby am Montag (Ortszeit) auf seiner Homepage mitteilte, sei der Einnahmeverlust durch die Pandemie in der ohnehin schwierigen finanziellen Lage des Verbands zu viel gewesen. Mit finanzieller Hilfe des Weltverbands könnte aber ein Neustart gelingen.


NBA unterstützt Ansatz mit Blutplasmabehandlungen gegen Coronavirus

NEW YORK: Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie unterstützt die NBA den Ansatz von Wissenschaftlern, Patienten mit dem Blutplasma von Menschen zu behandeln, die die Infektion überstanden haben. Neben einer Geldspende in Höhe von 100.000 Dollar (rund 90.500 Euro) an ein entsprechendes Projekt hat die nordamerikanische Basketball-Profiliga auch ihre Spieler um Hilfe gebeten. Basketballer, die die Infektion mit dem Coronavirus überstanden haben, sollen sich eine Blut- und Plasmaspende überlegen. Entsprechende Berichte in US-Medien sind nach dpa-Informationen zutreffend. Ob diese Methode, die nicht neu ist, hilft, ist allerdings nicht erwiesen.

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