Nachrichten aus der Sportwelt

Telefonkonferenz von IOC und Weltverbänden: Stillschweigen vereinbart

FRANKFURT/MAIN: Das Internationale Olympische Komitee hat bei einer Telefonkonferenz mit den 33 internationalen Sportverbänden unter anderen über einen neuen Termin für die Spiele in Tokio beraten. «Es war eine gute Diskussion. Wir haben Stillschweigen über die Einzelheiten vereinbart», sagte Tischtennis-Weltpräsident Thomas Weikert am Donnerstagabend der Deutschen Presse-Agentur. Wegen der Coronavirus-Pandemie mussten die ursprünglich für die Zeit vom 24. Juli bis 9. August vorgesehenen Sommerspiele in Japans Hauptstadt verschoben werden. Denkbar ist sowohl ein Termin im Frühjahr als auch im Sommer 2021.


Bericht: DFL drängt auf einheitlichen Trainingsstart in Bundesliga

BERLIN: Die Deutsche Fußball Liga drängt offenbar auf eine einheitliche Lösung der Bundesliga-Clubs beim Neustart des Trainingsbetriebs in der Corona-Krise. Wie die «Bild»-Zeitung berichtet, soll ein Schreiben an die 36 Profi-Vereine mit der Bitte gegangen sein, mit Gruppentraining nicht vor dem 5. April wieder zu beginnen. So soll eine Wettbewerbsverzerrung vermieden werden. Während in manchen Bundesländern Teamtraining nicht möglich ist, könnten andere Vereine damit schon wieder beginnen.


Thomas Müller spendiert Schnitzel für lokale Helfer in Corona-Krise

PÄHL: Thomas Müller spendiert den Helfern in der Corona-Krise in seinem Heimatort Pähl ein warmes Mittagessen. Wegen der großen Nachfrage kann die Aktion des Fußball-Profis des FC Bayern München am Freitag allerdings auf Anordnung der Behörden nur als Lieferservice stattfinden. Das zunächst angedachte Abholen der Speisen in zwei Restaurants wurde wegen der erwartet großen Nachfrage untersagt. Am Freitag könnten nun zwischen 10.00 und 18.00 Uhr in der «Alten Post» Schweinebraten mit Kartoffelknödel und in der «Neuen Post» alternativ Schnitzel mit Kartoffelsalat oder Käsespätzle bestellt werden, heißt es auf Müllers Homepage.


Basketballer Zipser unterstützt Hilfsaktion von Kimmich und Goretzka

MÜNCHEN: Die Hilfsaktion der Bayern-Profis Leon Goretzka und Joshua Kimmich beschränkt sich nicht mehr allein auf den Fußball. In Paul Zipser sicherte nun auch ein Basketballer seine finanzielle Unterstützung für den Kampf gegen die Corona-Pandemie zu. Der 26-Jährige gehört zu den prominenten Unterstützern des Projekts «We kick Corona», mit dem Goretzka und Kimmich nach eigenen Angaben schon mehr als 3,3 Millionen Euro gesammelt haben. Zipser spielt für das Basketball-Team der Münchner und ist somit Club-Kollege der Initiatoren, die als Startkapital eine Million Euro gespendet hatten.


Hindernis-Ass Krause: «Boden unter den Füßen weggerissen»

FRANKFURT/MAIN: Die Verlegung der Olympischen Spiele in Tokio um ein Jahr hat auch Hindernis-Europameisterin Gesa Krause in ihrer Vorbereitung schwer getroffen. «Mir wurde jetzt ein bisschen der Boden unter den Füßen weggerissen. Die Spiele in Tokio sind seit zwei Jahren das Ziel, um das ich mein ganzes Leben drumherum gebaut habe», sagte die WM-Dritte über 3000 Meter Hindernis am Donnerstag im Interview der VRM-Zeitungsgruppe. «Ich hatte für alles einen Plan B, aber nicht dafür, dass Olympia 2020 nicht stattfindet. Es ist gerade das erste Mal, dass ich ziellos durch die Gegend laufe.»


Englischer Fußballverband annulliert Saison in unteren Ligen

LONDON: Für die englischen Fußballclubs in der siebten Liga und den Spielklassen darunter ist die Saison mit sofortiger Wirkung beendet. Darauf verständigten sich der englische Fußballverband (FA) und das für die Wettbewerbe unterhalb der vierten Liga zuständige National League System (NLS), wie die FA am Donnerstag mitteilte. Die Verantwortlichen reagierten damit auf die Coronavirus-Pandemie. Alle bisherigen Ergebnisse der Spielzeit 2019/20 sollen in den betroffenen Wettbewerben annulliert werden. Es gibt weder Auf- noch Absteiger.


Indy 500 wegen Corona-Krise verschoben - neuer Termin 23. August

INDIANAPOLIS: Das legendäre Autorennen Indy 500 kann wegen der Coronavirus-Pandemie nicht wie geplant am 24. Mai stattfinden. Die Veranstalter gaben am Donnerstag eine Verschiebung der Veranstaltung mit traditionell mehreren 100 000 Besuchern auf dem Rundkurs in Indianapolis auf den 23. August bekannt. Das 500-Meilen-Rennen wird seit 1911 ausgerichtet. Es ist Teil der IndyCar-Serie, dem US-Pendant zur Formel 1.


US-Unternehmen kauft Ironman-Marke von chinesischer Wanda-Gruppe

NEW YORK: Das amerikanische Investmentunternehmen Advance hat die Marke Ironman von der chinesischen Wanda-Gruppe übernommen. Das teilte der neuer Besitzer am Donnerstand mit. Zudem stieg auch noch die US-Investmentfirma Orkila Capital mit ein. Advance ist ein privates Familienunternehmen, das sich vor allem in den Bereichen Medien und Unterhaltung engagiert. Von einem «wichtigen Meilenstein» für die Ironman-Gruppe sprach Geschäftsführer Andrew Messick in dem Statement zur Übernahme. Die Ironman-Gruppe veranstaltet weltweit nach eigenen Angaben in über 50 Ländern mehr als 235 Sportevents. Dabei geht das Portfolio über Triathlonveranstaltungen hinaus.


Folge der Coronakrise: Kurzarbeit auch beim VfL Wolfsburg

WOLFSBURG: Der VfL Wolfsburg hat in der Corona-Krise bei einigen Mitarbeitern auf Kurzarbeit umgestellt. Betroffen sind Mitarbeiter der Niedersachsen unter anderem im kaufmännischen und administrativen Bereich, wie der Fußball-Bundesligist der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag bestätigte. Zuvor hatte die «Bild» darüber berichtet. Die Maßnahme läuft bereits seit Dienstag. Der VfL Wolfsburg ist eine 100-prozentige Tochter des VW-Konzerns. Volkswagen hat für mehrere zehntausend Beschäftigte in Deutschland Kurzarbeit beantragt.


DFB richtet Charity-Turnier auf eFootball-Plattform aus

FRANKFURT/MAIN: Der Deutsche Fußball-Bund richtet in der Zwangspause wegen der Corona-Krise ein virtuelles Charity-Turnier auf seiner neuen eFootball-Plattform aus. «Weil der Ball aktuell nicht auf dem grünen Rasen rollen kann, kommt er ins Wohnzimmer», teilte der DFB am Donnerstag in Frankfurt/Main mit. Unter dem Motto


Task Force für die Olympia-Verlegung nimmt Arbeit auf

TOKIO: Nach der Verlegung der Olympischen Spiele und Paralympics in Tokio um bis zu einem Jahr hat die neu gegründete Task Force am Donnerstag ihre Arbeit aufgenommen. «Von nun an stellen wir uns einer beispiellosen Herausforderung», sagte der Präsident des Organisationskomitees, Yoshiro Mori. Die Arbeitsgruppe mit dem offiziellen Namen «Tokio 2020 Neustart Task Force» ist rund 30 Mitglieder groß. Erstes Ziel des Gremiums ist es, einen Termin für die wegen der Coronavirus-Pandemie verlegten Sommerspiele zu finden. Im Gespräch ist auch ein Zeitraum im Frühjahr.


Fußball bei Olympia: Anhebung der Altersbeschränkung im Gespräch

SYDNEY: Der australische Fußball-Verband FFA hat sich nach der Verlegung der Olympischen Spiele wegen der Coronavirus- Pandemie auf 2021 für eine Anhebung der Altersbeschränkung stark gemacht. Bislang sieht die Regelung vor, dass mit Ausnahme von drei Spielern nur Akteure unter 23 Jahren am olympischen Fußball-Turnier teilnehmen dürfen. FFA-Chef James Johnson fordert eine Anhebung auf 24 Jahre: «Das würde den Spielern, die ihrer Nation zur Qualifikation verholfen haben, im nächsten Jahr aber nicht mehr wegen der Altersbeschränkung spielberechtigt wären, die Möglichkeit geben, ihren Traum von den Olympischen Spielen zu erfüllen.»


Fifpro-Generalsekretär: «Nicht einfach 'Ja' zu Gehaltsverzicht sagen»

BERLIN: Jonas Baer-Hoffmann warnt als Generalsekretär der internationalen Spielergewerkschaft Fifpro vor einer pauschalen Forderung nach einem Gehaltsverzicht von Fußballprofis im Zuge der Corona-Krise. «In den Ländern, in denen ein Profi nicht mehr verdient als ein Durchschnittsarbeiter, kann man nicht einfach 'Ja' sagen zum Gehaltsverzicht, sagte Baer-Hoffmann dem Fachmagazin «Kicker» und verwies auf eine Studie vor einigen Jahren, wonach weltweit über 75 Prozent der Spieler 4000 US-Dollar oder weniger im Monat verdienen.


Ex-Manager Bruchhagen: Gehaltsverzicht nicht nur im Fußball

BIELEFELD: Heribert Bruchhagen hat einen Gehaltsverzicht von Top-Verdienern in der Corona-Krise auch für andere Wirtschaftszweige als dem Sport angeregt. «Ich finde es nicht fair, dass das Thema Gehaltsverzicht momentan nur im Zusammenhang mit Fußballprofis in der Öffentlichkeit diskutiert wird. Über andere Branchen wird nicht gesprochen. Da wird offenbar nicht erwartet, dass jemand verzichtet», sagte der frühere Bundesliga-Manager und DFL-Geschäftsführer Heribert Bruchhagen der «Neuen Westfälischen» (Donnerstag). Der 71-Jährige appellierte an die Clubs, beim Krisenmanagement einen Schwerpunkt auf den Erhalt von Arbeitsplätzen der Angestellten zu legen.


Bayer Leverkusen dementiert Interesse an Götze: «Kein Thema»

LEVERKUSEN: Bayer Leverkusen hat Medienberichte über ein Interesse an Mario Götze dementiert. «Mario Götze ist ein guter Spieler, mit dem ich auch in der Nationalmannschaft gespielt habe. Aber er ist bei uns kein Thema», sagte Bayer-Sportchef Simon Rolfes der «Bild» (Donnerstag). Der Vertrag des 27 Jahre alten Götze bei Borussia Dortmund läuft in diesem Sommer aus. Gespräche über eine Verlängerung der Zusammenarbeit zwischen dem Fußball-Weltmeister von 2014 und dem Bundesliga-Zweiten blieben bisher ohne Ergebnis. Das schürt Spekulationen über einen Vereinswechsel.


Wegen Coronavirus: Kandidatenturnier der Schach-WM unterbrochen

JEKATERINBURG: Das Kandidatenturnier der Schach- Weltmeisterschaft im russischen Jekaterinburg ist wegen der Coronavirus-Pandemie gestoppt worden. Man könne die sichere und rechtzeitige Heimreise der Spieler und Vertreter nicht gewährleisten, teilte der internationale Schachverband (Fide) am Donnerstag mit. Die weiteren Runden sollten zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt werden. Wann das sein soll, war zunächst nicht bekannt. Hintergrund ist die Entscheidung der russischen Regierung, wegen der Ausbreitung des Coronavirus keine Flüge ins Ausland mehr zu erlauben.


Motorrad-Grand-Prix von Jerez verschoben - Ersatztermin offen

JEREZ: Auch der Motorrad-Grand-Prix von Spanien in Jerez kann wegen der Coronavirus-Pandemie nicht wie geplant vom 1. bis 3. Mai stattfinden. Das teilte der Weltverband FIM am Donnerstag mit. Einen Ersatztermin für das Rennen in Andalusien gebe es noch nicht. Als nächstes Rennen steht die Veranstaltung im französischen Le Mans vom 15. bis 17. Mai auf dem Programm. Es gilt als sehr unwahrscheinlich, dass das Rennen dort ausgetragen werden kann. Das Auftaktrennen der Moto2- und Moto3-Klasse konnte Anfang März in Katar noch durchgeführt werden.


Tischtennis-Weltpräsident Weikert: Tokio-Spiele im April oder früher

FRANKFURT/MAIN: Tischtennis-Weltpräsident Thomas Weikert wünscht sich nach der Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio einen neuen Termin im Frühjahr 2021. «Wir plädieren auf April oder früher», sagte der 58-Jährige am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Im Juni 2021 sind die Tischtennis-Weltmeisterschaften im Einzel in Houston/USA geplant. Wegen der Coronavirus-Pandemie war die Einzel-WM im März in Busan/Südkorea verschoben worden. Der Weltverband ITTF nannte den Zeitraum vom 21. bis zum 28. Juni als Ersatztermin. Ob dieser Termin eingehalten werden kann, ist offen.


Coronavirus: Entscheidung über Wimbledon in der nächsten Woche

LONDON: Eine Entscheidung über die Absage oder Verschiebung des Tennis-Grand-Slam-Turniers in Wimbledon wegen der Coronavirus-Pandemie soll in der kommenden Woche auf einem Krisentreffen fallen. Das teilte der Veranstalter AELTC mit. Spiele unter Ausschluss der Publikums werde es bei dem beliebten Rasen-Turnier aber nicht geben. Man stehe in Kontakt mit den Behörden, hieß es weiter. Die Vorbereitungen auf das am 29. Juni beginnende Turnier starten normalerweise Ende April.


McLaren-Mitarbeiter nach Selbst-Quarantäne zurück aus Australien

WOKING: McLaren hat die Mitarbeiter, die sich im Zuge eines Corona-Falls in Selbst-Quarantäne in Melbourne begeben hatten, zurück in der englischen Heimat des Formel-1-Rennstalls begrüßt. Sie seien sicher am Mittwochabend zurückgekehrt, schrieb der Rennstall mit dem 44 Jahre alten deutschen Teamchef Andreas Seidl am Donnerstag bei Twitter. Mit ihnen kamen auch diejenigen aus dem Management wieder in England an, die wegen der betroffenen Teammitglieder in Australien geblieben waren. Nach einem positiven Befund bei einem McLaren- Mitarbeiter war der Große Preis im Albert Park kurz vor dem ersten Training abgesagt worden.

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