Nachrichten aus der Wirtschaft

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EU-Handelskommissarin rechnet nicht mit US-Autozöllen in dieser Woche

BRÜSSEL (dpa) - EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström rechnet angesichts der Eskalation im Handelsstreit zwischen China und den USA nicht damit, dass US-Präsident Donald Trump in dieser Woche Zölle auf Autoimporte aus der EU verhängt.

«Die Deadline für die Autozoll-Entscheidung ist der 18. Mai (Samstag), aber die Frist kann verlängert werden. Und es gibt Signale, dass sie verlängert werden könnte - wegen den Verhandlungen zwischen den USA und China», sagte die Schwedin der «Süddeutschen Zeitung» (Montag). Die EU will die Zölle verhindern und ein Handelsabkommen mit den USA erreichen, das unter anderem Zollfreiheit für Industrieprodukte vorsieht.


China erhöht Zölle auf US-Waren im Wert von 60 Milliarden Dollar

PEKING (dpa) - Im Handelsstreit mit Washington reagiert China auf höhere US-Zölle und hebt seinerseits die Einfuhrgebühren auf US-Produkte im Wert von 60 Milliarden US-Dollar (53,34 Mrd Euro) an. Vom 1. Juni an sollen knapp 2.500 US-Produkte mit 25 Prozent Importzoll belegt werden.

Auf weitere Waren sollen ebenfalls Strafzölle erhoben werden, allerdings mit niedrigeren Zollsätzen. US-Präsident Donald Trump hatte die Regierung in Peking vor Gegenmaßnahmen gewarnt. In der Nacht zum Freitag hatten die USA die Anhebung der Sonderabgaben auf Importe aus China im Wert von 200 Milliarden Dollar in Kraft gesetzt.


Mehr Beschwerden gegen Airlines nach Chaos-Sommer

BERLIN/FRANKFURT (dpa) - Der zurückliegende Chaos-Sommer im europäischen Luftverkehr hat zu deutlich mehr Verbraucherbeschwerden über Airlines geführt.

Nach Angaben des Luftfahrtbundesamtes nahm s die Zahl der Beschwerden wegen Verspätungen und Annullierungen im Vergleich zum Vorjahr um 61 Prozent auf 4.092 zu. Insgesamt gingen 4.258 Beschwerden bei der Behörde ein, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion hervorgeht. Zuerst hatte das «Handelsblatt» berichtet.


Gebühren für Telefonate ins EU-Ausland werden ab 15. Mai gedeckelt

BERLIN (dpa) - Von diesem Mittwoch (15. Mai) an werden die Gebühren für Telefonate und SMS aus dem Heimatland ins EU-Ausland gedeckelt. Maximal werden 19 Cent pro Minute fällig, ob Festnetz-Telefon oder Handy spielt keine Rolle.

Eine SMS kostet dann maximal 6 Cent. Laut Europäischem Verbraucherverband fielen in Deutschland zuletzt bis zu 1,99 Euro pro Minute für Auslandsgespräche per Handy an. Die Zusatz-Gebühren für Anrufe aus fremden EU-Netzen ins Heimatland, also beispielsweise für Telefonate aus dem Urlaub nach Hause, waren bereits im Sommer 2017 abgeschafft worden.


Windräder laufen auf Hochtouren - aber der Neubau stockt

HAMBURG (dpa) - Die Produktion von Windstrom hat einen vorläufigen Höhepunkt erreicht - zugleich werden an Land aber so wenig neue Windräder errichtet wie seit Jahren nicht mehr.

In diesem Jahr wurde nach Angaben des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme bisher etwa die Hälfte des Stroms in Deutschland aus erneuerbaren Quellen hergestellt (46,8 Prozent). Den größten Anteil lieferte der Windstrom mit 27 Prozent, vor der Braunkohle mit 19,5 Prozent. Der Ausbau der Windenergie an Land kam fast zum Erliegen: In den ersten drei Monaten gingen nur 41 Windräder mit einer Leistung von 134 Megawatt ans Netz, wie die Fachagentur Windenergie an Land mitteilte. Das waren fast 90 Prozent weniger als im Vorjahresquartal.


Brexit treibt Firmen nach Deutschland - Ansiedlungsrekord

FRANKFURT/BERLIN (dpa) - Im vergangenen Jahr haben sich so viele ausländische Unternehmen neu in Deutschland angesiedelt wie nie.

2062 Firmen bauten nach Zahlen der Wirtschaftsförderungsgesellschaft German Trade and Invest (GTAI) Kapazitäten in Europas größter Volkswirtschaft auf oder aus. Die meisten Investitionsprojekte kamen nach den am Montag veröffentlichten Zahlen aus den USA mit 345. Während der Brexit Firmen nach Deutschland treibt, scheint der deutsche Markt für chinesische Investoren rauer geworden zu sein: Die Zahl britischer Firmengründungen stieg seit dem Votum zum EU-Austritt im Sommer 2016 um 34 Prozent. Die Zahl der chinesischen Firmenansiedlungen sank im gleichen Zeitraum um 33 Prozent.


Dax rutscht ab nach Eskalation im Handelsstreit

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Der Dax ist am Montag durch den sich hochschaukelnden Zollstreit erneut schwer unter Druck geraten.

Bis zum Nachmittag weitete der deutsche Leitindex sein Minus auf 1,60 Prozent und 11.867,23 Punkte aus. Er fiel damit nicht nur weit unter die Marke von 12.000 Punkte zurück, sondern auch auf seinen niedrigsten Stand seit einem Monat. Der MDax sank um 1,87 Prozent auf 25.012,60 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx zeigte sich mit 3.320,51 Punkten 1,2 Prozent schwächer.

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Leserkommentare

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