Nach WM-Aus auch Aus als Trainer? 

Fodas Zukunft in Österreich offen

Der österreichische Trainer Franco Foda kickt den Ball während des Qualifikationsspiels zur FIFA-Weltmeisterschaft. Foto: epa/Christian Bruna
Der österreichische Trainer Franco Foda kickt den Ball während des Qualifikationsspiels zur FIFA-Weltmeisterschaft. Foto: epa/Christian Bruna

BERLIN: Für Franco Foda könnte sein anstehendes 48. Länderspiel als Teamchef der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft sein letztes sein. Nach dem Verpassen der WM-Qualifikation durch das 1:2 am Donnerstagabend gegen Wales ist der 55-jährige Deutsche zumindest am kommenden Dienstag im Testspiel gegen Schottland noch eingeplant. «Da wird Foda noch auf der Bank sitzen», sagte ÖFB-Präsident Gerhard Milletich im ORF-Interview.

Wer die Auswahl in den Nations-League-Spielen im Juni betreuen wird, ist offen, auch wenn Milletich eine Verlängerung mit Foda nicht komplett ausschloss. Fodas Kontrakt endet durch das Verpassen der WM in Katar am 31. März. «Wir müssen eine Lösung finden, die kann mit oder ohne Foda sein», sagte Milletich. Eine Entscheidung soll im April fallen.

«Wichtig ist, dass man nach dem Spiel keine emotionalen Aussagen tätigt, sondern Ruhe bewahrt. In den nächsten Tagen werden wir dann über andere Dinge reden», sagte Foda. Österreich wartet seit 1998 auf eine WM-Teilnahme, die Qualifikation für die EM hatten Foda und sein Team geschafft. «Ich bin mit vollem Stolz Nationaltrainer von Österreich», sagte Foda. Was für seine Verlängerung spreche, könne er nicht entscheiden: «Das müssen andere Personen beurteilen, die nah an der Mannschaft dran sind, die sehen, wie wir arbeiten.»

Foda konnte 27 seiner bisherigen 47 Spiele gewinnen. Nur Hugo Meisl fuhr mit 71 mehr Siege ein. Aber in den vergangenen viereinhalb Jahren hat Foda nicht ein Pflichtspiel gegen ein Team gewonnen, das in der Weltrangliste vor Österreich steht.

«Klar war die WM-Qualifikation nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir sind alle extrem enttäuscht», sagte Foda nach dem Duell gegen Wales. «Aber wir haben in den letzten Jahren viel bewegt, wir haben einiges erreicht. Es ist nicht so, dass wir unerfolgreich waren», sagte Foda.

Auch für zahlreiche Bundesliga-Profis im Austria-Team ist der «Riesentraum» von der WM (Sportchef Peter Schöttel) geplatzt: Nur Bayern-Spieler Marcel Sabitzer traf (64. Minute) nach dem Doppelschlag von Wales-Superstar Gareth Bale. Asse wie Xaver Schlager (VfL Wolfsburg), Christoph Baumgartner (TSG 1899 Hoffenheim), Martin Hinteregger (Eintracht Frankfurt), Konrad Laimer (RB Leipzig) und der eingewechselte Sasa Kalajdzic (VfB Stuttgart) sowie David Alaba (Real Madrid) konnten ihrer Mannschaft nicht entscheidend helfen.

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