Nach Unwetter-Freitag: Nur noch kleinere Zwischenfälle in der Nacht

Foto: epa/Felipe Trueba
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EISENACH/BOBENHEIM AM BERG (dpa) - Eine Unfallserie auf der Autobahn, ein Tornado und ein Abfertigungsstopp an Deutschlands größtem Flughafen - am Freitag haben Unwetter in Deutschland für ordentlich Unmut gesorgt. Doch wie war die Nacht zum Samstag?

Nach einem teils unwetterartigem Freitag ist es in der Nacht auf Samstag in Deutschland weitgehend ruhig geblieben. Vereinzelt blockierten umgestürzte Bäume die Straße, zum Beispiel im Bereich des Polizeipräsidiums Göttingen. Auf der Autobahn 5 südlich von Darmstadt stand am Abend die Fahrbahn in beiden Richtungen unter Wasser, die Polizei berichtete von mehreren Beinahe-Unfällen wegen Aquaplaning. Vereinzelt standen erneut Keller unter Wasser. Am frühen Samstagmorgen hob der Deutsche Wetterdienst (DWD) alle Unwetterwarnungen auf, lediglich in Teilen Bayerns warnten die Meteorologen noch vor Starkregen.

Am Freitagnachmittag waren bei einer Unfallserie in Thüringen auf der Autobahn 4 mindestens 23 Menschen verletzt worden, sechs von ihnen schwer. In die Serie mit sechs Unfällen nahe Eisenach waren am Nachmittag 17 Fahrzeuge verwickelt, wie die Polizei mitteilte. Laut der Behörde hatte starker Regen zu Aquaplaning geführt, Autos seien angesichts der Fahrbahnverhältnisse zu schnell unterwegs gewesen.

In Rheinland-Pfalz soll ein Tornado einen sechsstelligen Sachschaden verursacht haben. Durch herabfallende Dachziegel seien in Bobenheim am Berg im südlichen Rheinland-Pfalz mehrere Fahrzeuge beschädigt worden, teilte die Polizei am Freitagabend mit. Der «Tornado» habe insgesamt elf Häuser «massiv beschädigt». Zu sehen war das Wetterereignis mutmaßlich unter anderem in einem Video, das auf Facebook kursierte. Ob es sich um eine authentische Aufnahme handelte, war zunächst noch unbestätigt.

Dass es sich tatsächlich um einen Tornado gehandelt habe, sei jedenfalls angesichts der Wetterlage nicht unwahrscheinlich, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD). «Es war wahrscheinlich nur ein schwacher Tornado.»

Im benachbarten Hessen hatten heftige Gewitter mit Starkregen die Abfertigung am Frankfurter Flughafen gestoppt. Etwa eine Stunde lang wurden an Deutschlands größtem Flughafen am Freitag keine Passagiere und Maschinen mehr abgefertigt. Im Norden und in der Mitte Hessens standen zahlreiche Keller unter Wasser. Die Gewitter tobten seit Freitagmittag knapp zwei Stunden lang über dem Bundesland.

Nach Angaben der DWD-Meteorologen legt der Sommer auch am Wochenende vorerst noch eine Pause ein. Die Temperaturen werden demnach nur mäßig warm.

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