Protest gegen Serbiens Regierung

​Nach Unglück mit 14 Toten 

Proteste zur Unterstützung der Opfer des Einsturzes des Vordachs am Bahnhof von Novi Sad. Foto: epa/Andrej Cukic
Proteste zur Unterstützung der Opfer des Einsturzes des Vordachs am Bahnhof von Novi Sad. Foto: epa/Andrej Cukic

BELGRAD: Vor drei Tagen starben in Serbien 14 Menschen durch den Einsturz eines Bahnhof-Vordachs. Tausende Demonstranten in dem Balkanland machen von der Regierung geförderte Korruption dafür verantwortlich.

Nach dem Einsturz eines Bahnhofsvordachs im nordserbischen Novi Sad, der 14 Menschen das Leben gekostet hat, demonstrieren in Serbiens Hauptstadt Tausende Menschen gegen die Regierung, wie serbische Medien berichten. Die Demonstranten machen eine von der Regierung geduldete Korruption für das Unglück verantwortlich und verlangen den Rücktritt des Bauministers Goran Vesic.

Vor dem Regierungsgebäude versprühten die Protestierenden rote Farbe und hielten ihre rot gefärbten Hände in die Höhe zum Zeichen dafür, dass die Regierung «Blut an den Händen» habe.

Zu dem Unglück in Novi Sad war es Freitagmittag gekommen, als wegen des nahenden Wochenendes viele Menschen am Bahnhof unterwegs waren. Unter den Toten sind zwei Kinder, geboren 2014 und 2018.

Der Bahnhof befand sich im Umbau. Die ausführende chinesische Baufirma gab bekannt, dass das Vordach von den Arbeiten nicht betroffen gewesen sein. Serbische Medien mutmaßten, dass die Ursache des Einsturzes die lange unbemerkt gebliebene Zerstörung von metallenen Stützen dieses Dachs durch Rost gewesen sein könnte. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen.

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