Chinas Regierung zitiert US-Botschafter zu Gespräch

Foto: epa/Jerome Favre
Foto: epa/Jerome Favre

WASHINGTON/PEKING (dpa) - Nach den jüngsten US-Sanktionen gegen China hat die chinesische Regierung den US-Botschafter in Peking zum Gespräch ins Außenministerium zitiert. Das bestätigte ein Sprecher des US-Außenministeriums am Samstag der Deutschen Presse-Agentur in Washington. Details nannte er nicht.

Die USA hatten vor wenigen Tagen Sanktionen gegen eine chinesische Militärbehörde wegen des Kaufs russischer Kampfjets und Raketen verhängt. Das US-Außenministerium warf der sogenannten Abteilung für Geräteentwicklung (EDD) und ihrem Direktor Li Shangfu Transaktionen mit Russland in großem Umfang vor. Im Detail geht es demnach um den Kauf von Kampfflugzeugen des Typs Su-35 sowie von S-400-Flugabwehrraketensystemen.

Das S-400-Raketensystem ist ein hochmodernes Luftabwehrsystem, das die russischen Streitkräfte weltweit vermarkten. Die US-Regierung hatte seit 2017 unter Präsident Donald Trump eine Reihe von Strafmaßnahmen gegen Russland verhängt - vor allem wegen Moskaus Rolle im Ukrainekonflikt und wegen der mutmaßlich russischen Einflussnahme auf die Präsidentschaftswahl 2016 in den USA. Auch die jüngste Strafmaßnahme gegen die chinesische Behörde richtete sich laut US-Regierung vor allem gegen Russland.

Die chinesische Regierung hatte höchst verärgert auf den Schritt der USA reagiert und mit Konsequenzen gedroht, falls die Amerikaner die Sanktionen nicht zurücknähmen.

Die Beziehungen zwischen den USA und China sind derzeit generell angespannt. Beide Länder stecken in einem erbitterten Handelskonflikt. Trump hatte den Handelsstreit vor wenigen Tagen auf eine neue Eskalationsstufe getrieben und entschieden, die Hälfte aller Wareneinfuhren aus China mit Sonderzöllen zu belegen.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Ingo Kerp 23.09.18 15:13
Kaufst Du nicht meine Waffen, bist Du mein Feind. Die Chinesen reagieren inzwischen in anderer Art auf die US Aggressionen. Prompt rutscht dem Trump das Herz in die Hose, da er Angst vor diesen russischen Waffen hat.