WARSCHAU: In einem Kohlebergwerk in Polen werden mehrere Bergleute verschüttet. Zwei Tote und einen Verletzten können die Retter direkt nach dem Unglück bergen. Später finden sie einen dritten Toten.
Einen Tag nach einem Grubenunglück in Polen haben Rettungstrupps einen weiteren verschütteten Bergmann geborgen. Ein Arzt habe den Tod des Mannes festgestellt, sagte eine Sprecherin des Bergwerkbetreibers PGG am Mittwoch. Bereits am Dienstag waren die Retter in dem eingestürzten Stollen auf zwei tote Bergleute gestoßen, ein weiterer Kumpel konnte verletzt geborgen werden.
Ursache des Unglücks in der Kohlegrube im schlesischen Myslowice-Wesola war demnach ein sogenannter Gebirgsschlag, der sich in 870 Meter Tiefe ereignet hatte. Zu diesem Zeitpunkt waren 15 Bergleute vor Ort. Elf von ihnen konnten abgezogen werden, vier wurden zunächst vermisst.
Als Gebirgsschläge werden plötzlich auftretende Bewegungen und Einstürze in Gesteinshohlräumen bezeichnet, die nicht auf tektonisch ausgelöste Erdbeben zurückgehen. Häufige Ursache sind Sprengungen im Bergbau. Da sich Gebirgsschläge schwer vorhersagen lassen, sind sie ein großes Sicherheitsrisiko für Bergleute und Menschen, die in Bergbaugebieten leben.