N'DJAMENA (dpa) - Der Tschad hat einen Monat nach einem versuchten Einmarsch von Rebellen die Schließung der Grenze zu Libyen angeordnet. Das Grenzgebiet sei zunehmend ein Rückzugsgebiet für Schmuggler, Terroristen und Rebellen, erklärte Innenminister Mahamat Abali Salah am Montag im staatlichen Fernsehen.
Der Vormarsch der Widersacher des tschadischen Präsidenten Idriss Déby war durch Luftangriffe der französischen Streitkräfte zunichte gemacht worden. Die Rebellen wollten «das Land destabilisieren», erklärte das Militär. Der zentralafrikanische Tschad ist ein wichtiger Verbündeter des Westens im Kampf gegen islamistischen Terror in der Sahelzone.
Die Rebellen der Vereinigten Kräfte des Widerstandes (UFR) waren Anfang Februar nach Militärangaben mit rund 50 bewaffneten Pritschenwagen aus dem Süden Libyens in den Tschad vorgedrungen. Beobachter sahen darin den Versuch, Präsident Déby zu stürzen. Dieser regiert den Tschad seit knapp 30 Jahren mit harter Hand.
Die französischen Streitkräfte bombardierten den Zug der UFR dann auf Bitten des Tschads hin. Paris kämpft mit einer rund 4.500 Mann starken Truppe in der Sahelzone vor allem gegen islamistischen Terrorismus.