ATHEN/SKOPJE (dpa) - Nach der Einigung im Streit um den Namen Mazedoniens wird der seit Jahren unterbrochene Flugverkehr zwischen Athen und Skopje wieder aufgenommen. Dies teilte das griechische Außenministerium am Donnerstag mit. Die Flüge zwischen den beiden Hauptstädten waren 2007 wegen des Streits zwischen der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien und Griechenland eingestellt worden.
Athen und Skopje hatten im Juni vereinbart, dass die bisherige Republik Mazedonien künftig Nord-Mazedonien heißen soll. Griechenland besteht seit fast drei Jahrzehnten auf der Namensänderung, weil eine Provinz im Norden Griechenlands ebenfalls den Namen Mazedonien trägt. Als Gegenleistung will Athen den Beitritt seines nördlichen Nachbarn zur Nato und die weitere Annäherung an die EU nicht mehr blockieren.
Der erste Flug von Athen nach Skopje sollte am Donnerstagabend abheben. Einer der ersten Passagiere sollte nach griechischen Angaben der stellvertretende mazedonische Regierungschef Bujar Osmani sein, der für die Beziehungen mit der EU zuständig ist.
Das Parlament in Skopje hatte im Oktober das Verfahren zur Namensänderung eingeleitet. Die Abstimmungen im Parlament zur Umbenennung mit einer Verfassungsänderung sollen Schätzungen nach im Januar unter Dach und Fach sein. Dann muss das Parlament in Athen das Abkommen billigen. Nationalistische und konservative Parteien und Bewegungen in beiden Staaten leisten Widerstand gegen das Abkommen.
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