Nach Attacke auf Armeecamps in Mali 38 getötete Soldaten bestätigt

BAMAKO (dpa) - Nach einem schweren Angriff von mutmaßlichen Islamisten auf zwei Armeecamps in Mali ist die Zahl der getöteten Soldaten auf 38 gestiegen.

Dies teilte Verteidigungsminister Ibrahim Dahirou Dembélé am späten Donnerstagabend im staatlichen Radio mit. Zuvor war die Rede von 25 getöteten Soldaten gewesen. Auch wurden bei den heftigen Kämpfen in der Nacht zum Montag 15 Angreifer getötet.

Rund 60 malische Soldaten galten nach dem Vorfall der Regierung zufolge als vermisst. Inzwischen wurden etwa 33 gefunden, darunter acht Verletzte, die derzeit medizinisch behandelt werden.

Schwer bewaffnete Kämpfer hatten in der Nacht zum Montag fast zeitgleich zwei Camps der malischen Streitkräfte in dem westafrikanischen Krisenland angegriffen. Die Militärlager in Boulikessi und Mondoro liegen im Zentrum des Landes nahe der Grenze zu Burkina Faso. Die Kämpfe zwischen Angreifern und Armee gelten als die bisher heftigsten in diesem Jahr. Bei der Verfolgung der Angreifer wurden die malischen Truppen nach Angaben der Regierung von den Streitkräften des Nachbarlandes Burkina Faso unterstützt.

In den Staaten der Sahelzone - einem Gebiet, das sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt - sind etliche bewaffnete Gruppen aktiv, einige haben dem Islamischen Staat oder Al-Kaida die Treue geschworen. Vor allem in Mali sowie in den angrenzenden Ländern Burkina Faso und Niger kommt es immer wieder zu Angriffen und Anschlägen. In Mali beteiligen sich bis zu 1100 Bundeswehrsoldaten an einem UN-Stabilisierungseinsatz sowie an der Ausbildung malischer Soldaten.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.